Josef von Hoyos: Unterschied zwischen den Versionen

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Graf Josef Theodor Hoyos-Sprinzenstein (9. November 1839 in Wien, Tuchlauben Nr. 440 *; + 22. Mai 1899 in Edlach Nr. 13, Payerbach-Reichenau * ) war ein k.k. Kämmerer und Geheimer Rat des Kaiserhauses. Er entstammte dem ehemals spanischen Adelsgeschlecht Hoyos (Wiki), welches Anfang des 16. Jahrhunderts in das Erzherzogtum Österreich einwanderte.
[[File:Friedrich von Amerling 017.jpg|thumb|hochkant|Marie Franziska Gräfin Hoyos geb. Nemetschke (1847-1914)|alternativtext=]]
'''Josef Theodor Graf von Hoyos-Sprinzenstein''' ([[9. November]] [[1839]] in [[Wien]], [[Tuchlauben (Wien)|Tuchlauben]] Nr. 440; † [[22. Mai]] [[1899]] in [[Edlach an der Rax|Edlach]] Nr. 13, [[Reichenau an der Rax|Reichenau]]) war ein [[w:K.k.|k.k.]] ''Kämmerer'' und ''Geheimer Rat'' des österreichischen Kaiserhauses. Er entstammte dem ehemals spanischen [[w:Hoyos (Adelsgeschlecht)|Adelsgeschlecht Hoyos]], welches Anfang des 16. Jahrhunderts in das [[w:Erzherzogtum Österreich|Erzherzogtum Österreich]] einwanderte.


==Leben==
Josef Theodor Graf von Hoyos-Sprinzenstein kam im November 1839 als Sohn des k.k. Kämmerers und ''Geheimen Rats'' Heinrich Graf von Hoyos-Sprinzenstein und dessen ungarischer Gattin Felicitas geb. Gräfin Zichy-Vasonkeö in Wien auf der Tuchlauben Nr. 440 zur Welt und wurde in der Pfarrkirche Sankt Peter nach römisch-katholischen Ritus getauft<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/01-st-peter/01-04/?pg=75 Wien I., Pfarre Sankt Peter – Taufbuch 1837-1844 (fol.73)]</ref>. Nach seiner Ausbildung bekleidete er, wie schon sein Vater, das Amt eine k.k. Kämmerers und erhielt vom Kaiser Franz Joseph am 26. Jänner 1889 den Titel ''Wirklicher Geheimer Rath''. 


Leben
Bei den Landtagswahlen im April 1875 wurde Hoyos von den niederösterreichischen Großgrundbesitzern zum Landtagsabgeordneten gewählt<ref>{{ANNO|bzg|06|04|1875|1|Politische Rundschau|HERVORHEBUNG=Hoyos}}</ref>. Anno 1881 verkaufte er sein Gut Kreuzstetten im [[Weinviertel]] um 380.000 Gulden, welches sich seit dem 16. Jahrhundert im Familienbesitz befand<ref>{{ANNO|wlz|06|07|1881|5|Güterverkehr|HERVORHEBUNG=Hoyos}}</ref> und begleitete [[w:Rudolf von Österreich-Ungarn|Kronprinz Rudolf]] auf dessen Orientreise, von der der Kronprinz die Einrichtung für sein orientalisches Zimmer in der Hofburg mitbrachte<ref>{{ANNO|wsb|16|01|1881|3|High-life|HERVORHEBUNG=Hoyos}}</ref>. Im Jahre 1886 wurde ihm vom [[w:Kaiser Franz Joseph|Kaiser Franz Joseph]] der ''Stern zum Commandeurkreuze des spanischen Ordens Karl III.'' verliehen<ref>{{ANNO|apr|31|05|1886|4|Fremde Orden|HERVORHEBUNG=Hoyos}}</ref>.
Josef Theodor Graf  von Hoyos-Sprinzenstein kam im November 1839 als Sohn des k.k. Kämmerers und Geheimen Rats Heinrich Graf von Hoyos-Sprinzenstein und dessen ungarischer Gattin Felicitas geb. Gräfin Zichy-Vasonkeöi in Wien auf der Tuchlauben Nr. 440 zur Welt und wurde in der Pfarrkirche Sankt Peter nach römisch-katholischen Ritus getauft.  
Hoyos gehörte als Freund und Jagdgefährte des Kronprinzen Rudolf zu dessen intimsten Kreis und war in die ''Affäre Mayerlin''g insofern involviert, als er gemeinsam mit [[w:Philipp von Sachsen-Coburg und Gotha|Prinz Philipp Coburg]] zu einer Jagdpartie für den 29. und 30. Jänner 1889 vom Kronprinzen eingeladen wurde. Nachdem der Kronprinz mit seiner Geliebten Mary Vetsera am Morgen des 30. Jänner 1889 in den Freitod gegangen war, hatte Hoyos die Aufgabe, Kaiser Franz Joseph die Todesnachricht persönlich zu überbringen<ref>{{ANNO|mtb|31|01|1889|3|Die Todeskunde in der Hofburg|HERVORHEBUNG=Hoyos}}</ref>. Ein Jahr nach der Tragödie verfasste Graf Hoyos zu seiner Rechtfertigung zwei Gedenkschriften<ref>{{Internetquelle|url=https://www.mayerling.de/arch_hoyos.htm|titel=Volltext der Hoyos Gedenkschriften zum Thema der TRAGÖDIE VON MAYERLING|zugriff=17. März 2022}}</ref>. Am 26. März 1893 ehelichte er die Witwe von [[w:Friedrich Ritter von Amerling|Friedrich Ritter von Amerling]],  Marie Franziska geb. [[w:Nemetschke|Nemetschke]], die Ehe blieb kinderlos und wurde geschieden.  


Nach seiner Ausbildung bekleidete wurde er das k.k. Kämmerer und erhielt vom Kaiser Franz Joseph am 26. Jänner 1889 den Titel „Wirklicher Geheimer Rath“.
Nur 10 Jahre nach dem Tod des Kronprinzen verstarb Hoyos am Pfingstsonntag den 22. Mai 1899 nach einem längeren Spaziergang im 60. Lebensjahr in Edlach bei Reichenau an der [[w:Rax|Rax]] an einem Herzinfarkt und wurde nach einer Überführung  am Friedhof in [[Gutenstein (Niederösterreich)|Gutenstein]] in der Familiengruft zur letzten Ruhe bestattet<ref name=":0">[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/payerbach/03-05/?pg=14 Pfarre Payerbach – Sterbebuch 189-1916 (fol.10)] <br /></ref>.


Bei den Landtagswahlen im April 1875 wurde Hoyos von den niederösterreichischen Großgrundbesitzern zum Landtagsabgeordneten gewählt **. Anno 1881 verkaufte er sein Gut Kreuzstetten im Weinviertel, welches sich seit dem 16. Jahrhundert im Familienbesitz befand um 380.000 Gulden **** und begleitete Kronprinz Rudolf auf dessen Orientreise, von der der Kronprinz die Einrichtung für sein Orientalisches Zimmer in der Hofburg mitbrachte ***.
==Literatur==


Im Jahre 1886 wurde er vom Kaiser Franz Josef mit dem Stern zum Commandeurkreuze des spanischen Ordens Karl III. ausgezeichnet. *****
*[[Helmut Reinmüller]]: ''Cold Case Mayerling - Der Tod von Kronprinz Rudolf und Mary Vetsera'', Kral Verlag, 2021, ISBN 978-3-99103-001-0


Hoyos gehörte als Freund und Jagdgefährte des Kronprinzen Rudolf zu dessen intimsten Kreis und war in die Affäre Mayerling insofern involviert, als das er gemeinsam mit Prinz Philipp Coburg zu einer Jagdpartie für den 29. und 30. Jänner 1889 vom Kronprinzen eingeladen wurde. Nachdem Kronprinz Rudolf mit Mary Vetsera am Morgen des 30. Jänner 1889 in den Freitod gegangen war, überbrachte Graf Hoyos Kaiser Franz Josef die Todesnachricht persönlich ****** .
==Einzelnachweise==
 
<references />{{Normdaten|TYP=p|WIKIDATA=Q28722137}}
Zu seiner Rechtfertigung verfasste Graf Hoyos ein Jahr nach der Tragödie von Mayerling zwei Gedenkschriften.
[[Kategorie:Kämmerer]]
 
[[Kategorie:Wirklicher Geheimer Rat]]
Nur 10 Jahre danach verstarb Hoyos am Pfingstsonntag den 22. Mai 1899 nach einem längerem Spaziergang im 60. Lebensjahr in Edlach  bei Reichenau an der Rax an einem Herzinfarkt und wurde nach einer Überführung am Friedhof in Gutenstein zur letzten Ruhe bestattet*. 
[[Kategorie:Titulargraf]]
 
[[Kategorie:Beamter (Österreich-Ungarn)]]
Literatur
[[Kategorie:Person (Wien)]]
 
[[Kategorie:Person (Österreich-Ungarn)]]
Einzelnachweise
[[Kategorie:Tragödie von Mayerling]]
* Wien I., Pfarre Sankt Peter – Taufbuch 1837-1844 (fol.73)
[[Kategorie:Hoyos]]
https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/01-st-peter/01-04/?pg=75
[[Kategorie:Geboren 1839]]
 
[[Kategorie:Geboren in Wien]]
* Pfarre Payerbach – Sterbebuch 189-1916 (fol.10)
[[Kategorie:Gestorben 1899]]
https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/payerbach/03-05/?pg=14
[[Kategorie:Gestorben in Reichenau an der Rax]]
 
[[Kategorie:Begraben in Gutenstein]]
* Anno – Tod eines Freundes des Kronprinzen
[[Kategorie:Mann]]
https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=rpt&datum=18990525&query=%22Josef+Hoyos%22&seite=3
{{DEFAULTSORT:Hoyos Josef von}}
 
 
** Anno – Politische Rundschau
https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=bzg&datum=18750406&query=%22Josef+Hoyos%22&seite=1
 
*** Anno – High-life
https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=wsb&datum=18810116&query=%22Josef+Hoyos%22&seite=3
 
**** Anno Güterverkehr
https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=wlz&datum=18810706&query=%22Josef+Hoyos%22&seite=5
 
***** Anno Fremde Orden
https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=apr&datum=18860531&query=%22Josef+Hoyos%22&seite=4
 
****** Anno – Die Todeskunde in der Hofburg
https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=mtb&datum=18890131&seite=3&zoom=33&query=%22Josef%2BHoyos%22