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[[Datei: | [[Datei:Tischlerwerkstätte-Gemälde.JPG|mini|hochkant=1.7|Die fleißige Tischlerfamilie, [[w:Johann Baptist Reiter|Johann Baptist Reiter]] (1813-1890)]] | ||
'''Tischler- und Zimmererhandwerk in Kaisersteinbruch'''. Die | '''Tischler- und Zimmererhandwerk in Kaisersteinbruch'''. Die Steinbrüche mit dem harten, weißen, auch ocker-bläulich gefärbelten und polierfähigen marmorähnlichen Kalkstein, dem [[w:Kaiserstein (Gestein)|Kaiserstein]] bestimmten ab dem 16. Jahrhundert das Leben und die Arbeit. Die Siedlung, die von [[w:Magistri Comacini#Renaissance, Manierismus, Barock nördlich der Alpen|italienisch-schweizerischen Baufachleuten]] in dieser waldreichen Wildnis mit Leben erfüllt wurde, bot ideale Bedingungen für holzverarbeitende Berufe, für Forstverwalter der Herrschaft, für Holzfäller, für Zimmerleute beim Hausbau außen, für Tischler (Kunst-, Möbel-, Sargbauer, ..), Drechsler. Eine durchgehende Arbeitsabfolge wird hier dokumentiert. | ||
== Liste der Tischler und Zimmerer in Kaisersteinbruch und Königshof == | == Liste der Tischler und Zimmerer in Kaisersteinbruch und Königshof == | ||
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==== Balthasar Mader † 1760 ==== | ==== Balthasar Mader † 1760 ==== | ||
Tischler in Kaisersteinbruch, als Witwer verheiratet 1755 mit Anna Maria Wasserbauerin, Tochter von Johann Wasserbauer von Sommerein und Frau Johanna. Zeugen waren Johann Cassar und Adam Rummel, Steinmetzgesellen allhier. | Tischler in Kaisersteinbruch, als Witwer verheiratet 1755 mit Anna Maria Wasserbauerin, Tochter von Johann Wasserbauer von Sommerein und Frau Johanna. Zeugen waren [[w:Cassar (Familie)|Johann Cassar]] und Adam Rummel, Steinmetzgesellen allhier. | ||
== 1757 Kirchen-Rechnung dem Tischler: == | == 1757 Kirchen-Rechnung dem Tischler: == | ||
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Tischlermeister in Kaisersteinbruch, Ehefrau Rosina. | Tischlermeister in Kaisersteinbruch, Ehefrau Rosina. | ||
Im Grundbuch von 1788 mit einem Haus und Obstgarten gemeinsam eingetragen, zuvor [[Schneider, Tuchmacher und Leinenweber in Kaisersteinbruch#Johann Nepomuk Worrel (1747–1806) Schneider|Johann Worrel und Magdalena]], von denen laut Kaufvertrag vom 21. Dezember 1787 den Eheleuten überlassen, 1792 um einen Stadl und einen Krautgarten erweitert. | Im Grundbuch von 1788 mit einem Haus und Obstgarten gemeinsam eingetragen, zuvor [[Schneider, Tuchmacher und Leinenweber in Kaisersteinbruch#Johann Nepomuk Worrel (1747–1806) Schneider|Johann Worrel und Magdalena]], von denen laut Kaufvertrag vom 21. Dezember 1787 den Eheleuten überlassen, 1792 um einen Stadl und einen Krautgarten erweitert. | ||
Die Taufpaten ihrer Kinder waren [[Maurerhandwerk in Kaisersteinbruch#Mathias Tiefenbrunner (1714-1762)|Mathias Tiefenbrunner, Kalkbrenner]] im Mannersdorfer Wald nebst Steinbruch und Anna Maria. 1807 ist bei Sohn Anton [[Hebammen in Kaisersteinbruch#Chirurg Georg Dittmann von Sommerein|''Chyrurgus'' Dittmann von Sommerein]] | Die Taufpaten ihrer Kinder waren [[Maurerhandwerk in Kaisersteinbruch#Mathias Tiefenbrunner (1714-1762)|Mathias Tiefenbrunner, Kalkbrenner]] im Mannersdorfer Wald nebst Steinbruch und Anna Maria. 1807 ist bei Sohn Anton [[Hebammen in Kaisersteinbruch#Chirurg Georg Dittmann von Sommerein|''Chyrurgus'' Dittmann von Sommerein]] dokumentiert, 3 Tage später starb er. Er wurde Geschworener und erhielt das Ehrenamt des [[w:Pfarrkirche Kaisersteinbruch#Kirchvater|Kirchenvaters]]. Mit 61 Jahren starb Tischlermeister Gehberger 1810, die Witwe Rosina 1823 mit 61 Jahren. | ||
* Sohn Johann Gehberger, 1798 geboren, lernte das Steinmetzhandwerk in [[Bruck an der Leitha]] und wurde Geselle<ref>Stadtarchiv Bruck an der Leitha, Protocoll und Meisterbuch des ehrsamen Handwerk der Steinmetzen und Maurer ''Viertl Ladt Prugg an der Leytha'', 1812: ''Am Fronleichnamstag lässt Herr Thomas Kruckenfellner von Sommerein, den Johann Gehberger, in dem Kaiser Steinbruch geboren, auf die Steinmetzprofession nach beygebrachtem Schulzeugniß unter der Bürgschaft''</ref><ref>[[Helmuth Furch]], ''Mitteilungen des [[w:Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch|Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch]]'': Die Familie Kru(c)kenfellner, Nr. 51, 1999.</ref> | * Sohn Johann Gehberger, 1798 geboren, lernte das Steinmetzhandwerk in [[Bruck an der Leitha]] und wurde Geselle<ref>Stadtarchiv Bruck an der Leitha, Protocoll und Meisterbuch des ehrsamen Handwerk der Steinmetzen und Maurer ''Viertl Ladt Prugg an der Leytha'', 1812: ''Am Fronleichnamstag lässt Herr Thomas Kruckenfellner von Sommerein, den Johann Gehberger, in dem Kaiser Steinbruch geboren, auf die Steinmetzprofession nach beygebrachtem Schulzeugniß unter der Bürgschaft''</ref><ref>[[Helmuth Furch]], ''Mitteilungen des [[w:Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch|Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch]]'': Die Familie Kru(c)kenfellner, Nr. 51, 1999.</ref> | ||
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Im Grundbuch 1775 gemeinsam mit einer Behausung samt ''Gärtl'' eingetragen, welches Herr Hauptmann Otto von Osahaz den ''Conleuthen lauth Kaufbrief vom 1. August 1775'' käuflich übergeben. DieEheleute hatten 1781 die Hälfte dem Sohn Stephan übergeben, die andere Hälfte dem hochwürdigen Herrn Pfarrer von [[Rohrbach]] Michael Kugler, dieser auch die Hälfte von Stephan Ponrädl käuflich übernommen.<ref>Schuldschein 1782: (Quelle: [[Josef Altenburger]], [[St. Margarethen]]) Der aus St. Margarethen stammende Pfarrer von Rohrbach, Michael Kugler, war ein Sohn des (berühmten) Steinmetzmeisters Paul Kugler und Frau Maria, geb. Katter.)</ref> | Im Grundbuch 1775 gemeinsam mit einer Behausung samt ''Gärtl'' eingetragen, welches Herr Hauptmann Otto von Osahaz den ''Conleuthen lauth Kaufbrief vom 1. August 1775'' käuflich übergeben. DieEheleute hatten 1781 die Hälfte dem Sohn Stephan übergeben, die andere Hälfte dem hochwürdigen Herrn Pfarrer von [[Rohrbach]] Michael Kugler, dieser auch die Hälfte von Stephan Ponrädl käuflich übernommen.<ref>Schuldschein 1782: (Quelle: [[Josef Altenburger]], [[St. Margarethen]]) Der aus St. Margarethen stammende Pfarrer von Rohrbach, Michael Kugler, war ein Sohn des (berühmten) Steinmetzmeisters Paul Kugler und Frau Maria, geb. Katter.)</ref> | ||
* ''Solches Capital deren 100 fl verspreche ich mit Verwilligung der Darlegerin alljährlich mit 5 procento zu verinteressiren (verzinsen), wie dann auch zur Versicherung mein Haus in der Herrschaft Heiligen Creuz in so genannten Steinbruch verschreibe, oder aber solches Capital zu bezahlen''. | * ''Solches Capital deren 100 fl verspreche ich mit Verwilligung der Darlegerin alljährlich mit 5 procento zu verinteressiren (verzinsen), wie dann auch zur Versicherung mein Haus in der Herrschaft Heiligen Creuz in so genannten Steinbruch verschreibe, oder aber solches Capital zu bezahlen''. | ||
Anmerkung: Die Schwester von Pfarrer Michael Kugler, Magdalena, hatte | Anmerkung: Die Schwester von Pfarrer Michael Kugler, Magdalena, hatte nach Kaisersteinbruch geheiratet, dem Steinmetzgesellen Fidelis Hauglhammer, nach dessen Tod 1768 den Schmied Jacob Margl. Sie starb 1803. | ||
==== Stephan Buntradel 1779 ==== | ==== Stephan Buntradel 1779 ==== | ||
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== Bildergalerie Tischlerwerkstätten == | == Bildergalerie Tischlerwerkstätten == | ||
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File:Tischlerwerkstätte 18. Jh..JPG|Kupferstich n. [[w:Daniel Chodowiecki|Daniel Chodowiecki]] Tischlerwerkstätte<ref>Ernst Mummenhoff, Der Handwerker in der deutschen Vergangenheit, Leipzig Diederichs 1901.</ref> | File:Tischlerwerkstätte 18. Jh..JPG|Kupferstich n. [[w:Daniel Chodowiecki|Daniel Chodowiecki]] Tischlerwerkstätte<ref>Ernst Mummenhoff, Der Handwerker in der deutschen Vergangenheit, Leipzig Diederichs 1901.</ref> | ||
Datei:Tischler-Lehrbild.JPG|Lehrbild 1840 Tischlerwerkstätte | Datei:Tischler-Lehrbild.JPG|Lehrbild 1840 Tischlerwerkstätte | ||
Datei: | Datei:Zimmerer-Jesus.JPG|'''Zimmerer-Handwerk''' (in Enns). Fahnenbild 1753, Hl. Josef und Jesuskind arbeiten am Dachstuhl eines Hauses.<ref>Otto Wutzel, ''Handwerksherrlichkeit, das Handwerk in Vergangenheit und Gegenwart''. Rudolf Trauner Verlag Linz, 1992. ISBN 3-85320-592-5.</ref> | ||
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* Anmerkung: Der Schulmeister [[Johann Wimmer]] betreute auch das damalige Kaisersteinbrucher Archiv. Er schrieb darüber. | * Anmerkung: Der Schulmeister [[Johann Wimmer]] betreute auch das damalige Kaisersteinbrucher Archiv. Er schrieb darüber. | ||
{{Zitat|Vor meinem Amtsantritte (1847) lagen die Amtsschriften noch im Gerichtszimmer auf einem Kasten oder Tisch aufgehäuft vor, weil noch keine Notariats-Kanzlei ubd kein Gemeinde-Archiv bestand. Der gegenwärtige Archiv-Kasten stammt vom gewesenen '''Schreinermeister Johann Renhart''' her, aus dessen Nachlass der damalige Ortsrichter Franz Pansipp auf mein Ansuchen im Lizitationswege für die Gemeinde ankaufte, und mir dann als einen Gemeindearchiv-Kasten zur Verfügung stellte.|Archivkasten von Meister Renhart}} | {{Zitat|Vor meinem Amtsantritte (1847) lagen die Amtsschriften noch im Gerichtszimmer auf einem Kasten oder Tisch aufgehäuft vor, weil noch keine Notariats-Kanzlei ubd kein Gemeinde-Archiv bestand. Der gegenwärtige Archiv-Kasten stammt vom gewesenen '''Schreinermeister Johann Renhart''' her, aus dessen Nachlass der damalige Ortsrichter [[Franz Pansipp]] auf mein Ansuchen im Lizitationswege für die Gemeinde ankaufte, und mir dann als einen Gemeindearchiv-Kasten zur Verfügung stellte.|Archivkasten von Meister Renhart}} | ||
==== Georg Tobitsch (1786-1833) ==== | ==== Georg Tobitsch (1786-1833) ==== | ||
Tischler im Gut Königshof, er starb am 23. Juni 1833 mit 47 Jahren. | Tischler im Gut Königshof, er starb am 23. Juni 1833 mit 47 Jahren. | ||
== 1814 | == Nach der Brandkatastrophe 1814 - Neubau der Kirchtürme 1825, die Zimmermannsarbeit == | ||
* [[Freiwillige Feuerwehr Kaisersteinbruch#Großbrand in Kaisersteinbruch am 26. Juli 1814]] | * [[Freiwillige Feuerwehr Kaisersteinbruch#Großbrand in Kaisersteinbruch am 26. Juli 1814]] | ||
* [[Petrus Mayer#Brandkatastrophe 1814]]<ref> Archiv [[Stift Heiligenkreuz]]: ''Abt-Protokolle 1814''. In: ''Historisches Lexikon Kaisersteinbruch'', ''Mayer Petrus/Verheerender Brand von 1814'', S. 461f.</ref> | * [[Petrus Mayer#Brandkatastrophe 1814]]<ref> Archiv [[Stift Heiligenkreuz]]: ''Abt-Protokolle 1814''. In: ''Historisches Lexikon Kaisersteinbruch'', ''Mayer Petrus/Verheerender Brand von 1814'', S. 461f.</ref> | ||
Viele Häuser waren durch den Brand eingeäschert worden, daran musste natürlich sofort gearbeitet werden, aber den weithin sichtbaren ''schauerlichen Anblick'' der Kirche täglich vor Augen zu haben, schmerzte sehr. '''Elf Jahre später, am 17. Mai 1825''', ist ein Gesuch der Kaisersteinbrucher Verantwortlichen, Herr Richter | Viele Häuser waren durch den Brand eingeäschert worden, daran musste natürlich sofort gearbeitet werden, aber den weithin sichtbaren ''schauerlichen Anblick'' der Kirche täglich vor Augen zu haben, schmerzte sehr. '''Elf Jahre später, am 17. Mai 1825''', ist ein Gesuch der Kaisersteinbrucher Verantwortlichen, Herr Richter [[Karl Gehmacher]] und Geschworene an den Herrn Abt des Stiftes Heiligenkreuz [[w:Xaver Seidemann|Franz Xaver Seidemann]], als oberste Herrschaft dokumentiert.<ref>Archiv Stift Heiligenkreuz R51/fII</ref><ref>''1825-Erbauung der Türme'', Festschrift der Kaisersteinbrucher Kirche. In: [[w:Helmuth Furch|Helmuth Furch]], ''Mitteilungen des Museums- u. Kulturvereines Kaisersteinbruch, 1990–2000.'' 59 Bände. ([http://permalink.obvsg.at/AC02787125 permalink.obvsg.at]), Nr. 40, Dezember 1995, S. 24–27. ISBN 978-3-9504555-3-3. Der Wortlaut der wichtigen Dokumente, vor allem der Brief des Zimmerers Terglautschnig von 1850 ist in der Kirchenfestschrift in voller Länge aufgeschrieben.</ref> | ||
{{Zitat|Was unser Elend noch mehr erhöhte, war dass die Bedachung unseres Gotteshauses, samt Türmen, Glocken und Uhr zerstört wurden.|Gemeinde Kaisersteinbruch an die Herrschaft Stift Heiligenkreuz 17. Mai 1825}} | {{Zitat|Was unser Elend noch mehr erhöhte, war dass die Bedachung unseres Gotteshauses, samt Türmen, Glocken und Uhr zerstört wurden.|Gemeinde Kaisersteinbruch an die Herrschaft Stift Heiligenkreuz 17. Mai 1825}} | ||
[[Datei:Kaisersteinbruch 1842 | [[Datei:Kaisersteinbruch 1842 Festorazzi1.jpg|mini|hochkant=1.5|Dieses Bild von [[Theodor Festorazzo]] 1842 gemalt, zeigt die Kirchtürme]] | ||
==== Johann Terglautschnig 1825 ==== | ==== Johann Terglautschnig 1825 ==== | ||
Der Zimmerergeselle war Pächter des Zimmerergewerbes zu [[Trautmannsdorf an der Leitha|Trautmannsdorf]] in [[Niederösterreich]]. Der Pfarrer Franz Prohaska in Steinbruch, wie alle ein Zisterzienser vom Stift Heiligenkreuz, beauftragte ihn mit den Zimmererarbeiten beim Bau der zwei Türme der [[w:Pfarrkirche Kaisersteinbruch|Kaisersteinbrucher Kirche]]. Am 22. August 1825 wurde in Anwesenheit des Ortsrichters und des Vorstehers der Steinmetzzunft alles abgesprochen, um die Kostenvoranschläge wurde hart verhandelt, damit ist alles gesagt. | Der Zimmerergeselle war Pächter des Zimmerergewerbes zu [[Trautmannsdorf an der Leitha|Trautmannsdorf]] in [[Niederösterreich]]. Der Pfarrer Franz Prohaska in Steinbruch, wie alle ein Zisterzienser vom Stift Heiligenkreuz, beauftragte ihn mit den Zimmererarbeiten beim Bau der zwei Türme der [[w:Pfarrkirche Kaisersteinbruch|Kaisersteinbrucher Kirche]]. Am 22. August 1825 wurde in Anwesenheit des Ortsrichters und des Vorstehers der Steinmetzzunft alles abgesprochen, um die Kostenvoranschläge wurde hart verhandelt, damit ist alles gesagt. | ||
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Tischler und herrschaftlicher Wirt in Königshof, verheiratet mit Magdalena. Sie starb 1848 mit 40 Jahren an einem Schlaganfall, der Witwer 1855 an Typhus. Ihr gemeinsamer Sohn Carl, 1842 geboren, heiratete 1871 Anna Fischerin, Tochter von Johann Baptist Fischer, Steinmetzgeselle und Maria Anna. | Tischler und herrschaftlicher Wirt in Königshof, verheiratet mit Magdalena. Sie starb 1848 mit 40 Jahren an einem Schlaganfall, der Witwer 1855 an Typhus. Ihr gemeinsamer Sohn Carl, 1842 geboren, heiratete 1871 Anna Fischerin, Tochter von Johann Baptist Fischer, Steinmetzgeselle und Maria Anna. | ||
* Gemeinsam mit Richter und Steinmetzmeister [[Franz Winkler#Familie|Joseph Winkler]] war der Tischler und ernannter Wirt Martin Lorenz 1836 Zeuge bei der Heirat von [[Schneider, Tuchmacher und Leinenweber in Kaisersteinbruch|Rochus Faulhuber, Schneidermeister]] und Theresia Siglin von [[Purbach am Neusiedler See|Feketeváros]], Tochter von Johann Sigl und Theresia. | * Gemeinsam mit Richter und Steinmetzmeister [[Franz Winkler#Familie|Joseph Winkler]] war der Tischler und ernannter Wirt Martin Lorenz 1836 Zeuge bei der Heirat von [[Schneider, Tuchmacher und Leinenweber in Kaisersteinbruch|Rochus Faulhuber, Schneidermeister]] und Theresia Siglin von [[Purbach am Neusiedler See|Feketeváros]], Tochter von Johann Sigl und Theresia. | ||
==== Patricius Putz (1829-1879) ==== | |||
Schreinermeister in Kaisersteinbruch, verheiratet mit Franciska. Franciska starb bei der Geburt einer Tochter, der Witwer ehelichte Maria Neckam. Die Kinder starben an [[w:Bronchitis|Bronchitis]], Patricius selbst 1879 mit 50 Jahren an TBC. | |||
==== Carl Enzenberger (1837–1906) ==== | ==== Carl Enzenberger (1837–1906) ==== | ||
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==== Alois Probst 1892- ==== | ==== Alois Probst 1892- ==== | ||
Tischler in Kaisersteinbruch, 1892 in Wien Alservorstadt geboren, hält sich in Gloggnitz, Österreich auf, Sohn der Josefa Probst, Taglöhnerin, ehelichte 1918 Juliana Bruckner in Kaisersteinbruch, von Baksafalva Comitat Castry, Tochter des Johann Bruckner und Anna Jaindl. Zeugen waren Adolf Heidenreich, Taglöhner und Paul Hiller, Steinmetzgeselle. | Tischler in Kaisersteinbruch, 1892 in Wien [[Alsergrund|Alservorstadt]] geboren, hält sich in [[Gloggnitz]], Österreich auf, Sohn der Josefa Probst, Taglöhnerin, ehelichte 1918 Juliana Bruckner in Kaisersteinbruch, von [[w:Bocksdorf|Baksafalva Comitat Castry]], Tochter des Johann Bruckner und Anna Jaindl. Zeugen waren Adolf Heidenreich, Taglöhner und Paul Hiller, Steinmetzgeselle. | ||
==== Ludwig Scharmer 1901- ==== | ==== Ludwig Scharmer 1901- ==== | ||
[[Freiwillige Feuerwehr Kaisersteinbruch#Foto von 1930 dokumentiert die Kaisersteinbrucher Feuerwehr vor der Ortsauflösung|Ludwig Scharmer]], Tischler in Kaisersteinbruch, am 20. Juli 1901 hier geboren, Sohn von [[Gustav Scharmer#Familie und Ausbildung|Michael Scharmer und Maria Preiner]]. Er ehelichte 1922 Maria Bihari, Tochter von Ludwig Bihari und Elisabeth Oravesz, in der Pfarrkirche [[w:Hatvan|Hatvan]], [[w:Komitat Heves|Comitat Hevés]]. 1925 wurde Tochter Ida Elisabeth geboren, Patin war Elisabeth Zalay, Hausbesitzerin in Wrutki, Tschechoslowakei.<ref>[http://www.ribera-philosophie.at/images/Feuerwehr_Kaisersteinbruch_1930.jpg]</ref> | [[Freiwillige Feuerwehr Kaisersteinbruch#Foto von 1930 dokumentiert die Kaisersteinbrucher Feuerwehr vor der Ortsauflösung|Ludwig Scharmer]], Tischler in Kaisersteinbruch, am 20. Juli 1901 hier geboren, Sohn von [[Gustav Scharmer#Familie und Ausbildung|Michael Scharmer und Maria Preiner]]. Er ehelichte 1922 Maria Bihari, Tochter von Ludwig Bihari und Elisabeth Oravesz, in der Pfarrkirche [[w:Hatvan|Hatvan]], [[w:Komitat Heves|Comitat Hevés]]. 1925 wurde Tochter Ida Elisabeth geboren, Patin war Elisabeth Zalay, Hausbesitzerin in Wrutki, Tschechoslowakei.<ref>[http://www.ribera-philosophie.at/images/Feuerwehr_Kaisersteinbruch_1930.jpg]</ref> | ||
== 1912 erfüllte das Stift Heiligenkreuz die Forderungen des Militärärars und verkaufte die Herrschaft Königshof samt Kaisersteinbruch für militärische Zwecke == | |||
* [[w:Kaisersteinbruch#Verkauf von Kaisersteinbruch an das Militär]] | |||
* [[w:Bruck an der Leitha#Erster Weltkrieg]] | |||
==== Franz Riess 1919- ==== | ==== Franz Riess 1919- ==== | ||
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Zimmerermeister in Sommerein als Generalunternehmer. Schreiben über den Umfang der Arbeiten an die Verwaltung des Zisterzienserstiftes Heiligenkreuz, zu Handen des Pfarrers P. [[Gregor Peck]] in Kaisersteinbruch im Wieselburger Comitat. (Auwahl) | Zimmerermeister in Sommerein als Generalunternehmer. Schreiben über den Umfang der Arbeiten an die Verwaltung des Zisterzienserstiftes Heiligenkreuz, zu Handen des Pfarrers P. [[Gregor Peck]] in Kaisersteinbruch im Wieselburger Comitat. (Auwahl) | ||
* [[Gregor Peck#Reparatur der Kirche und des Pfarrhofes in Kaisersteinbruch 3. Mai 1921]] | * [[Gregor Peck#Reparatur der Kirche und des Pfarrhofes in Kaisersteinbruch 3. Mai 1921]] | ||
== Folgen des Militärs == | |||
Frau [[Editha Senekovitsch]], Kaisersteinbrucher Lehrerin ab 1924, dokumentierte das Tischlerhandwerk (auszugsweise):<ref>Frau Senekovitsch, ''Folgen des Militärs'', in: [[Helmuth Furch]], 400 Jahre Kaisersteinbruch 1590–1990. S. 57f. Kaisersteinbruch 1990.</ref>So ergeht es dem Tischler, in seiner Werkstatt ist fast stets Feierabend. Wohl gäbe es in Kaisersteinbruch viel Arbeit. Tore und Fenster, auch Möbel, sind in schlechtestem Zustande. Aber aus finanziellen Gründen lässt niemand etwas ausbessern. Der Tischler muss sich in den umliegenden Ortschaften Arbeit suchen und findet sie hauptsächlich in der [[w:Königshofer Mühle|Mühle in Königshof]]. Welche Wende zum Besseren wäre es, wenn das Ärar einige seiner Aufträge an ihn richtete. | |||
== Die Arbeitslosen von Kaisersteinbruch == | |||
* [[Editha Senekovitsch#Die Arbeitslosen von Kaisersteinbruch]] | |||
== Siehe auch: == | |||
* [[Forst- und Jagdverwaltung in Königshof]] | |||
* [[Müller der Königshofer Mühle]] | |||
* [[Fuhrleute und Kutscher der Herrschaft Königshof]] | |||
* [[Ehemalige Gasthäuser in Kaisersteinbruch#Gasthof der Herrschaft in Königshof]] | |||
* [[Nutztierhaltung der Herrschaft Königshof]] | |||
* [[Maurerhandwerk in Kaisersteinbruch]] | |||
* [[Bäckerhandwerk in Kaisersteinbruch]] | |||
* [[Schneider, Tuchmacher und Leinenweber in Kaisersteinbruch]] | |||
* [[Gemeinde Kaisersteinbruch ab 1903]] | |||
* [[Schmiedhandwerk in Kaisersteinbruch]] | |||
== Quellen und Literatur == | == Quellen und Literatur == | ||
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{{SORTIERUNG:Tischler- und Zimmererhandwerk in Kaisersteinbruch}} | {{SORTIERUNG:Tischler- und Zimmererhandwerk in Kaisersteinbruch}} | ||
[[Kategorie:Tischler]] | |||
[[Kategorie:Zimmermann]] | |||
[[Kategorie:Holzschnitzer]] | |||
[[Kategorie:Unternehmen in Kaisersteinbruch]] | |||
[[Kategorie:Königshof]] | |||
[[Kategorie:Wilfleinsdorf]] | |||
[[Kategorie:Geschichte (Burgenland)]] | |||
[[Kategorie:Königreich Ungarn]] |