Margarethe Strattmann-Bouquoy: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Gräfin Margarethe Strattmann-Bouquoy''' (auch Gräfin Margarete Strattmann), geborene Gräfin Abensberg-Traun, verwitwete Gräfin Bouquoy (* im 18. Jahrhundert; † 1706)) gehörte einer bedeutenden Adelsfamilie an und war durch ihre Stiftungen bekannt.  
'''Gräfin Margarethe Strattmann-Bouquoy''' (* um 1649; † [[5. Dezember]] [[1706]]) gehörte einer bedeutenden Adelsfamilie an und war durch ihre Stiftungen bekannt.


== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
Gräfin Margarethe Strattmann-Bouquoy war eine geborene Gräfin Abensberg-Traun. Sie war eine Schwester des Grafen Ferdinand Ernst von Abensberg-Traun.
Gräfin Margarethe Strattmann-Bouquoy wurde als Gräfin Maria Margaretha von [[w:Abensperg und Traun|Abensberg und Traun]] geboren. Sie war eine Schwester des Grafen Ferdinand Ernst von Abensberg und Traun.
   
   
Seit 1691 war sie in zweiter Ehe mit Graf [[w:Theodor Heinrich von Strattmann|Theodor Althet von Strattmann (eigentlich Stratman oder Straetman)]] (1637-1693) verheiratet, der seine Karriere im Dienst der [[Pfalz-Neuburg|Pfalzgrafen von Neuburg]] begann und zu den bedeutenden Diplomaten am Hof von Kaiser [[Leopold I. (HRR)|Leopold I.]] gehörte.<ref>vgl. https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Theodor_Althet_Strattmann Czeike online</ref> Sie war die Stiefmutter von Gräfin [w:Eleonore Batthyány-Strattmann|Gräfin Eleonore Batthyány-Strattmann]] (* 1672; † 1841).
In erster Ehe heiratete sie am 6. März 1667 den Grafen Ferdinand Karl de Longueval Buquoy († 19. Jänner 1685, in [[w:Burg Nové Hrady|Schloss Gratzen]], heute Nové Hrady in Tschechien), der aus einer der vornehmsten Familien des französischen Uradels stammte.<ref name ="Holzer55">vgl. Catharina Holzer: ''Schloss Vösendorf in Niederösterreich'', 2013, S. 55f.</ref> Nach seinem Tod heiratete sie 1691 in zweiter Ehe den Grafen [[w:Theodor Heinrich von Strattmann|Theodor Althet von Strattmann (eigentlich Stratman oder Straetman)]] (1637-1693), der seine Karriere im Dienst der [[w:Pfalz-Neuburg|Pfalzgrafen von Neuburg]] begann und zu den bedeutenden Diplomaten am Hof von Kaiser [[Leopold I. (HRR)|Leopold I.]] gehörte.<ref name ="wiwi">vgl. {{WiWi|Theodor_Althet_Strattmann||Theodor Althet Strattmann}}</ref>
Aus ihrer ersten Ehe hatte sie mindestens drei Kinder, darunter zwei Söhne:
* Leopold  Ferdinand (*14. Dezember  1668, in der [[Hofburg]] in Wien; † Ende Dezember 1668)<ref name ="Holzer55"/>
* Karl Joseph (*8. März 1673; † – 11. September 1684)<ref name ="Holzer55"/>
 
Durch ihre zweite Ehe war sie die Stiefmutter von Gräfin [[w:Eleonore Batthyány-Strattmann|Gräfin Eleonore Batthyány-Strattmann]] (1672-1741).


== Wirken ==
== Wirken ==
Durch die Eheschließung von Graf Ernst Julius von Abensberg-Traun mit Ursula Weber gelangte die Herrschaft [[Bisamberg]] 1666 in den Besitz der Familie Abensberg-Traun. Aus Dankbarkeit für den errungenen Sieg stiftete Margarethe Strattmann-Bouquoy nach der [[w:Zweite Türkenbelagerung|Zweiten Türkenbelagerung]] ein "herrschaftliches Versorgungshaus" in Bisamberg (heute [[Korneuburger Straße (Bisamberg)|Korneuburger Straße]] 25) mit einer Kapelle, die dem Hl. Josef geweiht wurde, und den Kalvarienberg am Anstieg des Kirchhügels, der 1691 geweiht wurde.<ref>vgl. [https://www.gedaechtnisdeslandes.at/orte/action/show/controller/Ort/ort/bisamberg.html Bisamberg], Eintrag auf Gedächtnis de Landes</ref> Als Besitzerin des Edelsitzes [[Neuwaldegg]], ließ sie diesen zusammen mit ihrem zweiten Ehemann nach Entwürfen von [[w:Johann Bernhard Fischer von Erlach|Johann Bernhard Fischer von Erlach]] zu einem Barockschloss umbauen.<ref>vgl. https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Theodor_Althet_Strattmann Czeike online</ref> Außerdem gründete sie 1698 das [[Kloster Schönbach]] und holte zur Betreuung von diesem [[w:Hieromiten|Hieronymitaner]] ins [[Waldviertel|Viertel unter dem Mannhartsberg]]<ref>vgl. {{Czeike|3|180|181|Hieronymitaner}}</ref>.
[[Datei:Bisamberg-Margarethenhaus.jpg|thumb|Margaretenhaus in Bisamberg, Korneuburgerstraße]]
Durch die Eheschließung von Graf Ernst Julius von Abensberg-Traun mit Ursula Weber gelangte die Herrschaft [[Bisamberg]] 1666 in den Besitz der Familie Abensberg-Traun. Aus Dankbarkeit für den errungenen Sieg stiftete Margarethe Strattmann-Bouquoy nach der [[w:Zweite Türkenbelagerung|Zweiten Türkenbelagerung]] ein "herrschaftliches Versorgungshaus" in Bisamberg (heute das [[w:Liste der denkmalgeschützten Objekte in Bisamberg|denkmalgeschützte]] ''Margarethenhaus'' [[Liste der Straßen in Bisamberg#K|Korneuburger Straße 25]]) mit einer Kapelle, die dem Hl. Josef geweiht wurde, und den Kalvarienberg am Anstieg des Kirchhügels, der 1691 geweiht wurde.<ref>{{Nömuseum|o|227|Bisamberg}}</ref>  
 
Als Besitzerin des [[w:Schloss Neuwaldegg|Edelsitzes Neuwaldegg]], ließ sie diesen zusammen mit ihrem zweiten Ehemann nach Entwürfen von [[w:Johann Bernhard Fischer von Erlach|Johann Bernhard Fischer von Erlach]] zu einem Barockschloss umbauen.<ref name ="wiwi"/> Außerdem gründete sie 1698 das [[Kloster Schönbach]] und holte zur Betreuung von diesem [[w:Hieromiten|Hieronymitaner]] ins [[Waldviertel|Viertel unter dem Mannhartsberg]]<ref>vgl. {{Czeike|3|180|181|Hieronymitaner}}</ref>.


== Literatur ==
* Catharina Holzer: ''Schloss Vösendorf in Niederösterreich und seine barocke Freskenausstattung in der Sala terrena'', Wien, Diplomarbeit (ungedruckt), 2013 [http://othes.univie.ac.at/25377/1/2013-01-29_0703205.pdf online]
== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 27. Mai 2024, 10:48 Uhr

Gräfin Margarethe Strattmann-Bouquoy (* um 1649; † 5. Dezember 1706) gehörte einer bedeutenden Adelsfamilie an und war durch ihre Stiftungen bekannt.

Herkunft und Familie

Gräfin Margarethe Strattmann-Bouquoy wurde als Gräfin Maria Margaretha von Abensberg und Traun geboren. Sie war eine Schwester des Grafen Ferdinand Ernst von Abensberg und Traun.

In erster Ehe heiratete sie am 6. März 1667 den Grafen Ferdinand Karl de Longueval Buquoy († 19. Jänner 1685, in Schloss Gratzen, heute Nové Hrady in Tschechien), der aus einer der vornehmsten Familien des französischen Uradels stammte.[1] Nach seinem Tod heiratete sie 1691 in zweiter Ehe den Grafen Theodor Althet von Strattmann (eigentlich Stratman oder Straetman) (1637-1693), der seine Karriere im Dienst der Pfalzgrafen von Neuburg begann und zu den bedeutenden Diplomaten am Hof von Kaiser Leopold I. gehörte.[2]

Aus ihrer ersten Ehe hatte sie mindestens drei Kinder, darunter zwei Söhne:

  • Leopold Ferdinand (*14. Dezember 1668, in der Hofburg in Wien; † Ende Dezember 1668)[1]
  • Karl Joseph (*8. März 1673; † – 11. September 1684)[1]

Durch ihre zweite Ehe war sie die Stiefmutter von Gräfin Gräfin Eleonore Batthyány-Strattmann (1672-1741).

Wirken

Margaretenhaus in Bisamberg, Korneuburgerstraße

Durch die Eheschließung von Graf Ernst Julius von Abensberg-Traun mit Ursula Weber gelangte die Herrschaft Bisamberg 1666 in den Besitz der Familie Abensberg-Traun. Aus Dankbarkeit für den errungenen Sieg stiftete Margarethe Strattmann-Bouquoy nach der Zweiten Türkenbelagerung ein "herrschaftliches Versorgungshaus" in Bisamberg (heute das denkmalgeschützte Margarethenhaus Korneuburger Straße 25) mit einer Kapelle, die dem Hl. Josef geweiht wurde, und den Kalvarienberg am Anstieg des Kirchhügels, der 1691 geweiht wurde.[3]

Als Besitzerin des Edelsitzes Neuwaldegg, ließ sie diesen zusammen mit ihrem zweiten Ehemann nach Entwürfen von Johann Bernhard Fischer von Erlach zu einem Barockschloss umbauen.[2] Außerdem gründete sie 1698 das Kloster Schönbach und holte zur Betreuung von diesem Hieronymitaner ins Viertel unter dem Mannhartsberg[4].

Literatur

  • Catharina Holzer: Schloss Vösendorf in Niederösterreich und seine barocke Freskenausstattung in der Sala terrena, Wien, Diplomarbeit (ungedruckt), 2013 online

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Catharina Holzer: Schloss Vösendorf in Niederösterreich, 2013, S. 55f.
  2. 2,0 2,1 vgl. Theodor Althet Strattmann im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
  3. Bisamberg in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
  4. vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Hieronymitaner. In: Historisches Lexikon Wien. Band 3, Kremayr & Scheriau, Wien 1994, ISBN 3-218-00545-0, S. 180–181.