Musikkapelle Suben: Unterschied zwischen den Versionen

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Erst im Jahr 1965 wurd unter Obmann Ferdinand Starzengruber und Kassier Franz Reininger der Verein „Musikkapelle Suben“ gegründet. Zur gleichen Zeit tritt man dem [[Oberösterreichischer Blasmusikverband|OÖ Blasmusikverband]] bei.  
Erst im Jahr 1965 wurde unter Obmann Ferdinand Starzengruber und Kassier Franz Reininger der Verein „Musikkapelle Suben“ gegründet. Zur gleichen Zeit tritt man dem [[Oberösterreichischer Blasmusikverband|OÖ Blasmusikverband]] bei.  


Im März 1967 wurde die Musikkapelle Suben mit der ersten einheitlichen und vollständigen Tracht eingekleidet. Sie bestand aus einem grünen Lodenrock mit Stehkragen, einer weinroten Weste, einer schwarzen, langen Hose, einem weißen Hemd mit buntem Trachten-Bündchen und einem grünen Hut.  
Im März 1967 wurde die Musikkapelle Suben mit der ersten einheitlichen und vollständigen Tracht eingekleidet. Sie bestand aus einem grünen Lodenrock mit Stehkragen, einer weinroten Weste, einer schwarzen, langen Hose, einem weißen Hemd mit buntem Trachten-Bündchen und einem grünen Hut.  
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Aktuelle Version vom 27. Mai 2024, 10:58 Uhr

Musikkapelle Suben
(MK Suben)
Logo der Musikkapelle Suben 2018.png
Obmann/frau: Katharina Reiterer
Kapellmeister/in: Gerold Kislinger
Stabführer: Wolfgang Stulla
Sitz: Suben
Gründungsdatum: 1893
ZVR 412671317
Website: http://mksuben.at/

Die Musikkapelle Suben ist ein oberösterreichisches Blasorchester aus Suben im Bezirk Schärding. Die Musikkapelle besteht seit 1893; seit 1965 ist sie als eingetragener Verein organisiert und Mitglied des Oberösterreichischen Blasmusikverbands.

Die Musikkapelle Suben beim Bezirksmusikfest 2018 in Riedau

Geschichte

Gründung und erste Jahre

1893 wurde von dem ehemaligen Militärmusiker Josef Aigner (dem „alten Friedlmann“) aus Roßbach die Feuerwehrmusik Suben gegründet. Das erste Foto der Musiker stammt aus dem Jahr 1902 und wurde anlässlich einer Primizfeier in der Subener Stiftskirche gemacht.

In den Jahren vor und während des Ersten Weltkrieges war Kapellmeister August Stiegler sowohl für die Leitung der Feuerwehrmusik als auch für die Ausbildung neuer Musiker in Suben verantwortlich. Im Jahr 1936 legte er krankheitsbedingt sein Amt als Kapellmeister nieder. Ihm folgte der Tischlermeister und „Vollblutmusiker“ Josef Bauer. Trotz des großen Idealismus, mit dem Kapellmeister Sepp Bauer und die Musiker an den Aufbau der Musikkapelle gingen, war die finanzielle Lage katastrophal. Es fehlte an allem – die Instrumente veraltet, das Notenarchiv sehr dürftig, eine einheitliche Bekleidung nicht vorhanden. Dabei hatte die Kapelle zu dieser Zeit einen Stand von 30 aktiven Musikern.

1952 umrahmte die Musikkapelle Suben die 900-Jahr-Feier der Gemeinde Suben und äußerte in diesem Zuge den Wunsch nach einer einheitlichen Bekleidung. Der finanzielle Rahmen reichte jedoch nur für Tellermützen und hellblaue Hemden. Dazu wurden dunkelfarbene Hosen und schwarze Schuhe getragen, die von den Musikern selbst bezahlt wurden. Zu dieser Zeit umfasste die Kapelle 25 aktive Musiker.

Organisation als Verein

Erst im Jahr 1965 wurde unter Obmann Ferdinand Starzengruber und Kassier Franz Reininger der Verein „Musikkapelle Suben“ gegründet. Zur gleichen Zeit tritt man dem OÖ Blasmusikverband bei.

Im März 1967 wurde die Musikkapelle Suben mit der ersten einheitlichen und vollständigen Tracht eingekleidet. Sie bestand aus einem grünen Lodenrock mit Stehkragen, einer weinroten Weste, einer schwarzen, langen Hose, einem weißen Hemd mit buntem Trachten-Bündchen und einem grünen Hut.

1970 trat der langjährige Kapellmeister Sepp Bauer zurück und Volksschuldirektor Franz Zeilinger wurde neuer Kapellmeister. Sepp Bauer wurde dabei zum ersten Ehrenkapellmeister ernannt. Franz Zeilinger bemühte sich sehr um den Nachwuchs, und es wurde die erste eigene Jugendkapelle gegründet. Bald wurde die Musikapelle Suben durch ihre Leistungen auch über die Gemeindegrenzen bekannt und es wurde oft im bayerischen Nachbarland musiziert. Dadurch kam ein enger Kontakt zur Marktgemeinde Stamsried in der Oberpfalz zu Stande, der schließlich zur Gemeindepartnerschaft von Suben und Stamsried führen sollte.

1978 wurde Franz Reininger, der bereits vor der Gründung des Vereins Obmann war, wieder zum Obmann gewählt. Ferdinand Starzengruber, der das Amt seit 1956 erfüllt hatte, wurde zum Ehrenobmann ernannt.

Präsenz über die Gemeindegrenzen

Im Jahr 1981 folgte Johann Mayrhofer Franz Reininger als Obmann, der aus Altersgründen sein Amt zur Verfügung stellte. Franz Reininger wurde zum Ehrenobmann gewählt. 1985 übergab Franz Zeilinger nach 15 Jahren den Taktstock an Ernst Seitz.

Am 7. Mai 1988 fand das erste Frühjahrskonzert der Musikkapelle Suben im vollbesetzten Saal des Gasthof Labmayr in Suben statt. Ein Jahr darauf, am 20. Mai 1989, nahm die MK Suben zum ersten Mal am Konzertwertungsspiel teil und erreichte einen „ausgezeichneten Erfolg“.

1993 feierte die Musikkapelle Suben das 100-Jährige Bestehen. Als Höhepunkt wurde ein Trompetenkonzert mit Studenten der Musikhochschule Wien unter Adi Holler (1929-2012)[1] in der vollbesetzten Pfarrkirche Suben abgehalten.

1998 nahm die Musikkapelle Suben unter Stabführer Christoph Reitinger zum ersten Mal an einem Marschmusikbewerb statt und erreichte einen „ausgezeichneten Erfolg“.

1999 übergab Ernst Seitz aus Zeitgründen das Kapellmeisteramt an Georgine Grömmer. In diesem Jahr fand außerdem das erste Subener Musikzeltfest (23. – 25. Juli 1999) statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde das „Subener Weisenblasen“, das von da an fixer Bestandteil des Veranstaltungskalenders werden sollte, erstmals durchgeführt.

Ab 2000

Musikprobenraum und Veranstaltungssaal der Gemeinde Suben.

Ab dem Jahr 2000 fungierte Alois Ecker als neuer Obmann, da Johann Mayrhofer nach 19-jähriger Tätigkeit zurücktritt. Ernst Seitz wurde zum Ehrenkapellmeister ernannt, Johann Mayrhofer zum Ehrenobmann.

2003 übernahm Anita Billinger die musikalische Leitung der Musikkapelle Suben.

Am 16. März 2006 erfolgte der Baubeginn des Veranstaltungssaals Suben, der auch ein neues Probelokal für die Musikkapelle beheimaten soll. Bis zu diesem Zeitpunkt probte die MK Suben in einem verfügbaren Raum im Obergeschoß der Volksschule Suben. Im Februar 2007 wurde die erste Probe im neuen Probelokal abgehalten. Neben dem Proberaum stehen im 1. Stock außerdem ein Jugendproberaum, das Notenarchiv und ein Aufenthaltsraum zur Verfügung.

Im Jahr 2008 zog die Kapellmeisterin Anita Billinger als Orchestermusikerin nach Katar und Robert Burgstaller aus Mettmach übernahm interimistisch die musikalische Leitung der Musikkapelle Suben. Nach einem Jahr übernahm Kapellmeister-Stellvertreter Ernst Seitz nochmals die Federführung für ein Konzert. Schließlich, im Jahr 2010 startete Gerold Kislinger aus St. Florian am Inn als neuer Kapellmeister die Musikkapelle Suben.

Organisation und Funktionäre

Obmänner

  • 1956–1965: Franz Reininger
  • 1965–1978: Ferdinand Starzengruber
  • 1978–1981: Franz Reininger
  • 1981–2000: Johann Mayrhofer
  • 2000–2018: Alois Ecker
  • seit 2018: Katharina Reiterer

Kapellmeister

  • 1893–1909: Josef Aigner
  • 1909–1936: August Stiegler
  • 1936–1970: Josef Bauer
  • 1970–1985: Franz Zeilinger
  • 1985–1999: Ernst Seitz
  • 1999–2003: Georgine Grömmer
  • 2003–2008: Anita Billinger
  • 2008–2009: Robert Burgstaller
  • 2009–2010: Ernst Seitz
  • seit 2010: Gerold Kislinger

Stabführer

  • 1998–2011: Christoph Reitinger
  • 2011–2016: Wolfgang Reitinger
  • seit 2016: Wolfgang Stulla

Regelmäßige Termine und Veranstaltungen

Die Musikkapelle Suben ist im Laufe eines Jahres auf diversen Veranstaltungen aktiv und spielt bei kirchlichen Anlässen oder Feiern anderer Vereine der Gemeinde Suben. Dies umfasst circa 10 Ausrückungen im Jahr. Auch einige Kurkonzerte im Kurort Bad Griesbach im Rottal (D) werden jährlich absolviert. Fixbestandteile der Jahresplanung stellen das Frühjahrskonzert (dritte Aprilwoche) und das Herbstkonzert (zweite Novemberwoche) dar. Das Trio- und Weisenblasen in der Subener Bucht findet seit 1999 statt und wird im 2-Jahres-Takt veranstaltet. Am 14. Juli 2018 findet das Trio- und Weisenblasen zum 10. Mal statt.

  • Frühjahrskonzert: 3. Aprilwochenende
  • Trio- und Weisenblasen in der Subener Bucht: Juli (alle 2 Jahre)
  • Herbstkonzert 2. Novemberwochenende
  • Neujahranblasen: zwischen Weihnachten und Neujahr

Jugendorchester

In den 1970er Jahren wurde die Jugendarbeit der Musikkapelle Suben vom Volksschuldirektor Franz Zeilinger erstmals forciert. Ihm gelang es als Schulleiter und Kapellmeister eine erste große Jugendkapelle aufzubauen. Später übernahmen engagierte, junge Musiker aus den eigenen Reihen die Arbeit im Jugendreferat.

Ab 2006 entwickelte der damalige Stabführer Christoph Reitinger die Jugendarbeit aktiv weiter. Unter seiner Federführung entstand zudem die Zusammenarbeit mit dem Musikverein St. Marienkirchen bei Schärding. Die Jugendorchester der beiden Kapellen treten seit 2006 gemeinsam als „In(n)dianer“ auf. Die Probenarbeit passiert dabei projektbasiert und die Jungmusiker führen bei den Frühjahrskonzerten der beiden Stammkapellen ebenso einige Stücke auf. Außerdem wird jährlich ein Seminar abgehalten, das mit einer Konzertmatinée im Veranstaltungssaal Suben endet. Die In(n)dianer nehmen zudem regelmäßig an der Jugendmarscholympiade bei den Bezirksblasmusikfesten teil.

Zwischen 2011 und 2017 übernahm Margareta Hofinger die musikalische Leitung der Jugendkapelle; seit Herbst 2017 ist Johanna Urich in dieser Funktion. Für die organisatorische Leitung der Jugendarbeit ist seit 2015 Ralph Fischbauer verantwortlich.

Das Jugendteam der Musikkapelle Suben kümmert sich um alle Anliegen rund um den Blockflötenunterricht, das Erlernen eines Instruments und die Arbeit in der Jugendkapelle.

Jugendteam:

  • Ralph Fischbauer (Organisatorisches)
  • Johanna Urich (Kapellmeisterin)
  • Julia Haderer, Sarah Lechner, Selina Reinprecht (Blockflötenunterricht)

Literatur

  •  Musikkapelle Suben (Hrsg.): 120 Jahre Musikkapelle Suben. Festschrift. Eigenverlag, Suben 2013.
  • Eugen Brixel: Das große oberösterreichische Blasmusikbuch. Brandstätter, Wien; München 1984, ISBN 978-3-85447-031-1, S. 553.

Einzelnachweise

  1. Prof. Adolf Holler verstorben am Portal der Wiener Philharmoniker vom 21. Mai 2012 abgerufen am 26. Jänner 2018

Weblinks

 Musikkapelle Suben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons