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Theodor Karl Holl (* 20. Juli 1875 in Wien; † März? 1945[1] ebenda nach einem Bombenangriff auf Wien) war Bankangestellter im Zivilberuf und Alpinist und Funktionär beim Alpenverein.
Leben und Wirken
Holl, in Wien geboren, war kaufmännischer Angestellter und als solcher später auch Bankdirektor. Über andere Wiener Alpinisten, wie Hans Wödl oder Ignaz Mattis kam er zum Bergsteigen und zum Alpenverein. Bei der Sektion Alpenverein Austria wurde er 1903 zweiter Schriftführer. Im Jahr 1906 war er Gründungsmitglied bei der Skivereinigung der Sektion Austria, der er von 1911 an auch selbst leitete.[2]
Im Dachsteingebiet bewirtschaftete er auch selbst vereinseigene Hütten. Maßgeblich war er beteiligt, als im Jahr 1925 auf der Planai die Schladminger Hütte (WP) mit dem Bau begonnen werden konnten. Die die Sektion Schladming selbst nicht über die notwendige Mittel verfügte, wurde die Hälfte vom Alpenverein-Hauptverband, die andere Hälfte von Holl persönlich aufgebracht. Bereits im Jahr 1932 sollte wegen des Zuspruchs ein Zubau errichtet werden. Da aber die Privatfinanzierung, die dem Hauptverband vorerst nicht bekannt war, nicht erlaubt war, verweigerte er weitere Zuschüsse. Erst nach einer Abfindung an Holl und die Übertragung an die Sektion Schladming war eine Unterstützung bei Anbau durch den Hauptverband möglich. Ob die Abfindung tatsächlich bezahlt wurde, kann bis heute auf Grund fehlender Unterlagen nicht bestätigt werden.
Ein weiteres Projekt war eine Jugendherberge in der Unteren Klaus bei Schladming im Jahr 1927. Sie bestand bis ins Jahr 1953, bevor sie zur Privatnutzung verkauft wurde.
Auch für den Ausbau von Sportstätten setzte er sich ein. So errichtete er im Bereich der Wirtsleiten mit Unterstützung des Bundesheeres im Jahr 1930 die nach ihm benannte Thedor Karl Holl-Schanze. Diese löste kleinere Schanzen in der Maistatt ab und ermöglichte die Abhaltung der Stefani- und Dachsteinpokal-Springen die schon traditionell bis in die 1960er Jahre durchgeführt wurden. Heute führt über dieses Gelände die Planai-Seilbahn.
Auch auf der [ [w:Tauplitzalm|Tauplitzalm]] errichtete er eine Schutzhütte, die auch nach ihm benannt wurde.
Neben all den Pionierleistungen für Schladming wirkte der unermüdliche Verfechter des Skilaufes noch auf der Tauplitzalm. Mit dem Bau einer Schutzhütte, dem Hollhaus, die seinen Namen trägt, hat sich Holl auch hier ein bleibendes Denkmal gesetzt und wurde auch in Bad Mitterndorf in Würdigung seiner besonderen Verdienste mit der Ehrenbürgerschaft bedacht.
Mit Ende des Jahres 1932 zog er sich aus allen Funktionen zurück. Noch vor Kriegsende im Jahr 1945 starb Holl bei einem Luftangriff in Wien.
Würdigungen
- Ehrenbürgerschaft von Schladming
- Ehrenbürgerschaft von Bad Mitterndorf (1932)[3]
- Benennung der Hollhütte auf der Tauplitzalm.
Literatur
- Anton Breitfuss: Wer war der Schladminger Ehrenbürger Dir. Theodor Karl Holl? in Heimatkundliche Blätter von Schladming, Nr. 44, Juni 2001
Einzelnachweise
- ↑ Opfer eines Terrorangriffs (Kriegskommentar). In: Kleine Wiener Kriegszeitung, 18. März 1945, S. 7 (online bei ANNO).
- ↑ Wintersport. In: Illustriertes Österreichisches Sportblatt / Illustriertes Sportblatt, 15. November 1913, S. 12 (online bei ANNO).
- ↑ Oberascher-Gedächtnis-Skilauf. In: Grazer Tagblatt / Grazer Tagblatt. Organ der Deutschen Volkspartei für die Alpenländer / Neues Grazer Tagblatt / Neues Grazer Morgenblatt. Morgenausgabe des Neuen Grazer Tagblattes / Neues Grazer Abendblatt. Abendausgabe des Neuen Grazer Tagblattes / (Süddeutsches) Tagblatt mit der Illustrierten Monatsschrift „Bergland“, 20. Jänner 1932, S. 14 (online bei ANNO).
Weblinks
- Theodor Karl Holl im Ennstalwiki