Karl Bock: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Bock3.tif|thumb|Karl Bock im Jahr 1932]]
'''Karl Bock''' (* [[23. Jänner]] [[1864]] in [[Hoheneich]] im Waldviertel; † [[22. Jänner]] [[1938]] in [[Wien]]) war ein niederösterreichischer [[w:Dechant|Dechant]] und [[w:Kanoniker|Kanoniker]].
'''Karl Bock''' (* [[23. Jänner]] [[1864]] in [[Hoheneich]] im Waldviertel; † [[22. Jänner]] [[1938]] in [[Wien]]) war ein niederösterreichischer [[w:Dechant|Dechant]] und [[w:Kanoniker|Kanoniker]].


== Leben und Wirken ==
== Leben und Wirken ==
Karl Bock besuchte nach der Volksschule in Hoheneich das [[w:Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Zwettl|Stiftsgymnasium Zwettl]], in Wien sowie das [[w:Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Hollabrunn|Gymnasium Oberhollabrunn]]. Anschließend studierte er als Zögling des [[w:Knabenseminar Hollabrunn|Erzbischöfliches Seminar Hollabrunn]] [[w::Theologie|Theologie]] an der [[w:Universität Wien|k.k. Universtität in Wien]].  
Karl Bock absolvierte nach der Volksschule in Hoheneich die Gymnasialstudien im [[w:Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Zwettl|Stiftsgymnasium Zwettl]], in Wien und 1876-1883, als Zögling des [[w:Knabenseminar Hollabrunn|Erzbischöflichen Knabenseminars Hollabrunn]], das [[w:Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Hollabrunn|Gymnasium Oberhollabrunn]] wo er 1883 maturierte. Von 1883 bis 1887 studierte er [[w::Theologie|Theologie]] an der [[w:Universität Wien|k.k. Universität in Wien]].


Im Jahr 1887 wurde er von [[w:Cölestin Josef Ganglbauer|Kardinal Cölestin Ganglbauer]] im [[w:Stephansdom (Wien)|Stephansdorm]] zum Priester geweiht und wurde im selben Jahr [[w:Pfarrvikar|Kooperator]]. Als Provisor wurde er 1890 zuerst in [[w:Valtice|Feldsberg]], im heutigen Tschechien, und noch im selben Jahr in [[Brunn am Gebirge]]. Aber noch 1890 wurde er Pfarrer in [[Kettlasbrunn]]. Durch den Patron der [[Pfarre Bernhardsthal]] [[w:Johann II. (Liechtenstein)|Fürst Johann II. von Liechtenstein]] wurde er 1907 Pfarrer in dieser Pfarre. Da er sich nach einem Schlaganfall bereits im Jahr 1906 nur langsam erholte, blieb der Provisor ''Franz Storn'' als Kooperator als Unterstützung belassen. Installiert wurde er als Pfarrer durch den fürsterzbischöflichen Rat ''Johann Feltl'', dem Stadtpfarrer, der damals niederösterreichischen Stadt Feldsberg.  
Im Jahr 1887 wurde er von [[w:Cölestin Josef Ganglbauer|Kardinal Cölestin Ganglbauer]] im [[w:Stephansdom|Stephansdom]] zum Priester geweiht und im selben Jahr [[w:Pfarrvikar|Kooperator]] in [[w:Valtice|Feldsberg]], im heutigen Tschechien. Nach dem Tod des Feldsberger Pfarrers Karl Wegricht wurde er 1890 zum Provisor ernannt. Von Dezember 1890 bis Dezember 1891 war Bock Provisor in [[Brunn am Gebirge]] und 1891-1907 Pfarrer in [[Kettlasbrunn]]. Durch den Patron der [[Pfarre Bernhardsthal]] [[w:Johann II. (Liechtenstein)|Fürst Johann II. von Liechtenstein]] wurde er 1907 Pfarrer in [[Bernhardsthal]]. Nach einem im Jahr 1906 erlittenen Schlaganfall erholte er sich nur langsam, so blieb ihm vorerst der Provisor ''Franz Storn'' als Kooperator und Unterstützung belassen. Installiert wurde er als Pfarrer durch den fürsterzbischöflichen Rat ''Johann Feltl'', dem Stadtpfarrer, der damals niederösterreichischen Stadt Feldsberg.  


Nach der Schaffung des ''Dekanats Feldberg'' im Jahr 1913, wurde Bock als erster Dechant eingesetzt und wurde im Jahr 1924 im neugebildeten [[Dekanat Altlichtenwarth]], wohin einige Pfarren nach der Abtrennung von Feldsberg nach Tschechien fielen.
Nach der Schaffung des ''Dekanats Feldsberg'' im Jahr 1913 wurde Bock als erster Dechant eingesetzt. Nach der Abtrennung Feldsbergs nach Tschechien wurde er 1924 Dechant vom neugebildeten [[Dekanat Altlichtenwarth]].


Im Jahr 1933 wurde Dechant Bock, zuvor schon [[w:Geistlicher Rat|Geistlicher Rat]], mit dem Titel ''Kanonikus (Ehrendomherr) des Metropolitankapitels zu St. Stephan in Wien'' ausgezeichnet. Das Amt des Dechants legt er mit Beginn 1929 auf eigenen Wunsch zurück.
Im Jahr 1933 wurde Dechant Bock, zuvor schon [[w:Geistlicher Rat|Geistlicher Rat]], mit dem Titel ''Kanonikus (Ehrendomherr) des Metropolitankapitels zu St. Stephan in Wien'' ausgezeichnet. Anfang 1929 legt er auf eigenen Wunsch das Amt des Dechants zurück.


Am Tag vor seinem 74. Geburtstages starb Bock im [[w:Liste_der_denkmalgeschützten_Objekte_in_Wien/Mariahilf#objektid-21910|Kloster der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul]] in Wien. Nach der Einsegnung in der [[w:Gumpendorfer Pfarrkirche|Ägidiuskirche]] wurde er nach [[Bernhardsthal]] überführt, wo er auch begraben liegt.  
Am Tag vor seinem 74. Geburtstages starb Bock im [[w:Liste_der_denkmalgeschützten_Objekte_in_Wien/Mariahilf#objektid-21910|Kloster der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul]] in Wien. Nach der Einsegnung in der [[w:Gumpendorfer Pfarrkirche|Ägidiuskirche]] wurde er nach Bernhardsthal überführt, wo er auch begraben liegt.  


Neben seiner Tätigkeit als Theologe beschäftigte er sich als Lokalhistoriker und befasste sich mit der Pfarrkirche in Bernhardsthal, als diese ab 1923 renoviert wurde. Auch als Sammler der verschiedenen Ausgrabungen betätigte er sich. Aufsätze von ihm findet man in einzelnen Bernhardsthaler Hauskalendern. Auch als Fotograf war er beschäftigt, um Soldaten an der Front Bilder ihrer Familie schicken zu können.
Neben seiner Tätigkeit als Theologe beschäftigte er sich als Lokalhistoriker und befasste sich mit der Geschichte der Pfarrkirche in Bernhardsthal, welche ab 1923 renoviert wurde. Als Sammler von archäologischen Fundstücken legte er den Grundstein für die Sammlung des [[Otto Berger Heimatmuseum|Otto Berger Heimatmuseums]] und als Fotograf hat er sich betätigt, um den Soldaten an der Front Bilder ihrer Familie schicken zu können. Aufsätze von ihm findet man unter anderem auch im Bernhardsthaler Hauskalender.


== Auszeichnungen ==
== Auszeichnungen ==
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== Quellen und Literatur ==
== Quellen und Literatur ==
* [http://museumbernhardsthal.at/images/pdf/Gedenkbuch.pdf Gedenkbuch der Pfarre Bernhardsthal / Tom I und II der Jahre 1800–1869] (PDF)
* [http://museumbernhardsthal.at/images/pdf/GedenkbuchIII.pdf Gedenkbuch der Pfarre Bernhardsthal / Tom III der Jahre 1873-1907] S.34 (PDF)
* [http://museumbernhardsthal.at/images/pdf/GedenkbuchIII.pdf Gedenkbuch der Pfarre Bernhardsthal / Tom III der Jahre 1873-1907] S.34 (PDF)
* [http://museumbernhardsthal.at/images/pdf/GedenkbuchIV.pdf Gedenkbuch der Pfarre Bernhardsthal / Tom IV der Jahre 1908-1987] S.9f (PDF)
* [http://museumbernhardsthal.at/images/pdf/GedenkbuchIV.pdf Gedenkbuch der Pfarre Bernhardsthal / Tom IV der Jahre 1908-1987] S.9f (PDF)
* [http://www.museumbernhardsthal.at/images/pdf/BOCK-a.pdf Sammlung Bock], Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich 22/1929
* [http://museumbernhardsthal.at/images/pdf/BOCK2019.pdf Sammlung Bock], Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich 22/1929
* [http://museumbernhardsthal.at/images/pdf/hauskalender/Kalender.pdf Bernhardsthaler Haus-/Pfarrkalender 1912-1920] (PDF)
* [https://friedl.heim.at/Wanderwege/Beitraege/0000_Heimatbuch_Autoren.pdf Karl Bock] im Bernhardsthaler Heimatbuch
 
 
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[[Kategorie:Mann]]
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Aktuelle Version vom 25. Juli 2024, 06:45 Uhr

Karl Bock im Jahr 1932

Karl Bock (* 23. Jänner 1864 in Hoheneich im Waldviertel; † 22. Jänner 1938 in Wien) war ein niederösterreichischer Dechant und Kanoniker.

Leben und Wirken

Karl Bock absolvierte nach der Volksschule in Hoheneich die Gymnasialstudien im Stiftsgymnasium Zwettl, in Wien und 1876-1883, als Zögling des Erzbischöflichen Knabenseminars Hollabrunn, das Gymnasium Oberhollabrunn wo er 1883 maturierte. Von 1883 bis 1887 studierte er Theologie an der k.k. Universität in Wien.

Im Jahr 1887 wurde er von Kardinal Cölestin Ganglbauer im Stephansdom zum Priester geweiht und im selben Jahr Kooperator in Feldsberg, im heutigen Tschechien. Nach dem Tod des Feldsberger Pfarrers Karl Wegricht wurde er 1890 zum Provisor ernannt. Von Dezember 1890 bis Dezember 1891 war Bock Provisor in Brunn am Gebirge und 1891-1907 Pfarrer in Kettlasbrunn. Durch den Patron der Pfarre Bernhardsthal Fürst Johann II. von Liechtenstein wurde er 1907 Pfarrer in Bernhardsthal. Nach einem im Jahr 1906 erlittenen Schlaganfall erholte er sich nur langsam, so blieb ihm vorerst der Provisor Franz Storn als Kooperator und Unterstützung belassen. Installiert wurde er als Pfarrer durch den fürsterzbischöflichen Rat Johann Feltl, dem Stadtpfarrer, der damals niederösterreichischen Stadt Feldsberg.

Nach der Schaffung des Dekanats Feldsberg im Jahr 1913 wurde Bock als erster Dechant eingesetzt. Nach der Abtrennung Feldsbergs nach Tschechien wurde er 1924 Dechant vom neugebildeten Dekanat Altlichtenwarth.

Im Jahr 1933 wurde Dechant Bock, zuvor schon Geistlicher Rat, mit dem Titel Kanonikus (Ehrendomherr) des Metropolitankapitels zu St. Stephan in Wien ausgezeichnet. Anfang 1929 legt er auf eigenen Wunsch das Amt des Dechants zurück.

Am Tag vor seinem 74. Geburtstages starb Bock im Kloster der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Wien. Nach der Einsegnung in der Ägidiuskirche wurde er nach Bernhardsthal überführt, wo er auch begraben liegt.

Neben seiner Tätigkeit als Theologe beschäftigte er sich als Lokalhistoriker und befasste sich mit der Geschichte der Pfarrkirche in Bernhardsthal, welche ab 1923 renoviert wurde. Als Sammler von archäologischen Fundstücken legte er den Grundstein für die Sammlung des Otto Berger Heimatmuseums und als Fotograf hat er sich betätigt, um den Soldaten an der Front Bilder ihrer Familie schicken zu können. Aufsätze von ihm findet man unter anderem auch im Bernhardsthaler Hauskalender.

Auszeichnungen

  • Geistlicher Rat
  • Kanonikus
  • Ehrenbürger der Gemeinde Bernhardsthal

Quellen und Literatur