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'''Früher und hier''' ist ein 2013 erschienener „Stimmenroman“ von [[w:Reinhard Wegerth|Reinhard Wegerth]]. Er steht in engem Zusammenhang mit dem 2010 erschienenen Vorgängerwerk ''[[Damals und dort]]''. | |||
'''Früher und hier''' ist ein 2013 erschienener „Stimmenroman“ von [[Reinhard Wegerth]]. Er steht in engem Zusammenhang mit dem 2010 erschienenen Vorgängerwerk ''[[Damals und dort]]''. | |||
== Inhalt == | == Inhalt == | ||
In 28 kurzen Episoden, aufgeteilt auf 14 Kapitel, wird erzählt, wie der Autor die Jahre 1960 bis 1970 erlebt hat – nicht von ihm als Ich-Erzähler, sondern ausschließlich von den Stimmen beteiligter Dinge. Der durchwegs als „Knabe“ bezeichnete Autor erlebt eine katholische Kindheit, die in jugendliche Aufmüpfigkeit mündet – ausgelöst nicht zuletzt durch die neuen Töne der Popmusik. | In 28 kurzen Episoden, aufgeteilt auf 14 Kapitel, wird erzählt, wie der Autor die Jahre 1960 bis 1970 erlebt hat – nicht von ihm als Ich-Erzähler, sondern ausschließlich von den Stimmen beteiligter Dinge. Der durchwegs als „Knabe“ bezeichnete Autor erlebt eine katholische Kindheit, die in jugendliche Aufmüpfigkeit mündet – ausgelöst nicht zuletzt durch die neuen Töne der Popmusik. | ||
== Prosa-Besonderheiten == | == Prosa-Besonderheiten == | ||
Öfter noch als beim Vorgängerwerk ''Damals und dort'' fallen die Erzählstimmen in einen rhythmischen Tonfall betonter und unbetonter Silben, wozu auch das Weglassen von Füllwörtern beiträgt. | Öfter noch als beim Vorgängerwerk ''Damals und dort'' fallen die Erzählstimmen in einen rhythmischen Tonfall betonter und unbetonter Silben, wozu auch das Weglassen von Füllwörtern beiträgt. | ||
== Rezeption == | == Rezeption == | ||
* In der Tageszeitung [[w:Kurier (Tageszeitung)|Kurier]] schreibt Peter Pisa: „Ein Beichtstuhl hat Mitleid mit den Kindern, die „unkeusch“ waren, der Plakatspruch „Ein echter Österreicher“ von Klaus (gegen Kreisky) findet sich selbst deppert … Interessanter Rückblick auf graue Tage.“<ref>Peter Pisa: ''Ein Beichtstuhl hat Mitleid'', Kurier 8. November 2013</ref> | |||
* In der Tageszeitung [[Kurier (Tageszeitung)|Kurier]] schreibt Peter Pisa: „Ein Beichtstuhl hat Mitleid mit den Kindern, die „unkeusch“ waren, der Plakatspruch „Ein echter Österreicher“ von Klaus (gegen Kreisky) findet sich selbst deppert … Interessanter Rückblick auf graue Tage.“<ref>Peter Pisa: ''Ein Beichtstuhl hat Mitleid'', Kurier 8. November 2013</ref> | * In der Tageszeitung [[w:Die Presse|Die Presse]] schreibt Harald Klauhs: (Es berichten) „Stimmen von Gegenständen, von Begriffen, von Gefühlen et cetera. Diese Perspektive ist vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, hat aber den Vorteil, nicht die Sichtweise eines Kindes imitieren zu müssen.“<ref>Harald Klauhs: ''Die Furcht zu predigen'', Die Presse 11. Jänner 2014 (Beilage Spectrum)</ref> | ||
* In der Tageszeitung [[Die Presse]] schreibt Harald Klauhs: (Es berichten) „Stimmen von Gegenständen, von Begriffen, von Gefühlen et cetera. Diese Perspektive ist vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, hat aber den Vorteil, nicht die Sichtweise eines Kindes imitieren zu müssen.“<ref>Harald Klauhs: ''Die Furcht zu predigen'', Die Presse 11. Jänner 2014 (Beilage Spectrum)</ref> | * In der TV-Büchersendung ''erlesen'' in [[w:ORF III|ORF III]] sagt [[w:Heinz Sichrovsky|Heinz Sichrovsky]] über die Erzählstimmen: „Sie erzählen ihre Geschichten selbst, in stiller ironischer Eindringlichkeit, dass es einem ums Herz zugleich warm und kalt wird.“<ref>Büchersendung ''erlesen'', ORF III am 18. März 2014</ref> | ||
* In der TV-Büchersendung ''erlesen'' in [[ORF III]] sagt [[Heinz Sichrovsky]] über die Erzählstimmen: „Sie erzählen ihre Geschichten selbst, in stiller ironischer Eindringlichkeit, dass es einem ums Herz zugleich warm und kalt wird.“<ref>Büchersendung ''erlesen'', ORF III am 18. März 2014</ref> | |||
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Aktuelle Version vom 21. Oktober 2024, 07:50 Uhr
Früher und hier ist ein 2013 erschienener „Stimmenroman“ von Reinhard Wegerth. Er steht in engem Zusammenhang mit dem 2010 erschienenen Vorgängerwerk Damals und dort.
Inhalt
In 28 kurzen Episoden, aufgeteilt auf 14 Kapitel, wird erzählt, wie der Autor die Jahre 1960 bis 1970 erlebt hat – nicht von ihm als Ich-Erzähler, sondern ausschließlich von den Stimmen beteiligter Dinge. Der durchwegs als „Knabe“ bezeichnete Autor erlebt eine katholische Kindheit, die in jugendliche Aufmüpfigkeit mündet – ausgelöst nicht zuletzt durch die neuen Töne der Popmusik.
Prosa-Besonderheiten
Öfter noch als beim Vorgängerwerk Damals und dort fallen die Erzählstimmen in einen rhythmischen Tonfall betonter und unbetonter Silben, wozu auch das Weglassen von Füllwörtern beiträgt.
Rezeption
- In der Tageszeitung Kurier schreibt Peter Pisa: „Ein Beichtstuhl hat Mitleid mit den Kindern, die „unkeusch“ waren, der Plakatspruch „Ein echter Österreicher“ von Klaus (gegen Kreisky) findet sich selbst deppert … Interessanter Rückblick auf graue Tage.“[1]
- In der Tageszeitung Die Presse schreibt Harald Klauhs: (Es berichten) „Stimmen von Gegenständen, von Begriffen, von Gefühlen et cetera. Diese Perspektive ist vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, hat aber den Vorteil, nicht die Sichtweise eines Kindes imitieren zu müssen.“[2]
- In der TV-Büchersendung erlesen in ORF III sagt Heinz Sichrovsky über die Erzählstimmen: „Sie erzählen ihre Geschichten selbst, in stiller ironischer Eindringlichkeit, dass es einem ums Herz zugleich warm und kalt wird.“[3]