Makarius Spitzig: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Makarius Spitzig [[w:Benediktiner|OSB]]''' (* [[19. Jänner]] [[1887]] in [[w:Würzburg|Würzburg]], Deutschland als ''Gustav Spitzig''; † [[7. Jänner]] [[1957]] in [[Linz]]) war ein deutscher Benediktinerpater, später Trappist und NS-Opfer.
{{Löschantragstext|tag=4|monat=Dezember|jahr=2021|titel=Makarius Spitzig|text=Relevanz zumindest nicht dargestellt, vermutlich nicht darstellbar. Von den RK für Personen aus dem Bereich Religionen käme wohl allenfalls die Aufnahme in ein Märtyrerverzeichnis in Frage, scheint hier aber nicht vorzuliegen. Hilfsweise natürlich auch die allgemeinen Relevanzkriterien, also Rezeption, ist aber auch nicht erwähnt. Es scheint keine Literatur über Spitzig zu geben; die genannte Literatur behandelt übergreifende Themen (so dass es auch ziemlich witzlos ist, sie ohne Seitenzahlen anzugeben). -- [[Benutzer:Zweioeltanks|Zweioeltanks]] ([[Benutzer Diskussion:Zweioeltanks|Diskussion]]) 19:16, 4. Dez. 2021 (CET)}}
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'''Makarius Spitzig''' (* [[19. Januar]] [[1887]] in [[Würzburg]] als ''Gustav Spitzig''; † [[7. Januar]] [[1957]] in [[Linz]]) war ein deutscher [[Benediktiner]]pater, später Trappist und NS-Opfer.


== Leben ==
== Leben ==
Gustav Spitzig aus Würzburg trat in die Erzabtei der Missionsbenediktiner in [[w:Erzabtei Sankt Ottilien|St. Ottilien]] ein, wo er den [[w:Ordensname|Ordensnamen]] Makarius erhielt, und wurde am 25. Juli 1921 in München zum Priester geweiht. Im September 1931 wechselte er zu den [[w:Zisterzienser der strengeren Observanz|Zisterziensern strengerer Observanz]] im Stift [[w:Stift Engelszell|Engelszell]] in Oberösterreich.


Gustav Spitzig aus Würzburg trat in die Erzabtei der Missionsbenediktiner in [[St. Ottilien]] ein, wo er den [[Ordensname]]n Makarius erhielt, und wurde am 25. Juli 1921 in Mün­chen zum Priester geweiht. Im September 1931 wechselte er zu den [[Zisterzienser der strengeren Observanz|Zisterziensern strengerer Observanz]] im Stift [[Stift Engelszell|Engelszell]] in Oberösterreich.
Am 27. Juli 1939 verhaftet und am 3. August 1940 wegen angeblicher „homosexueller Kontakte“ zu 16 Monaten schwerem Kerker verurteilt, kam er 1941 in das [[w:KZ Dachau|KZ Dachau]], wo mit ihm am 8. September 1942 eine Versuchsreihe mit Malariainfektionen gestartet wurde. Am 12. Dezember 1944 kam er in den gefürchteten Kommandaturarrest. Nach 1945 nach Engelszell zurückgekehrt, starb er am 7. Jänner 1957 in Linz an den Spätfolgen der Misshandlungen.


Am 27. Juli 1939 verhaftet und am 3. August 1940 wegen angeblicher „homosexueller Kontakte“ zu 16 Monaten schwerem Kerker verurteilt, kam er 1941 in das [[KZ Dachau]], wo mit ihm am 8. September 1942 eine Versuchsreihe mit Malariainfektionen gestartet wurde. Am 12. Dezember 1944 kam er in den gefürchteten Kommandaturarrest. Nach 1945 nach Engelszell zurückgekehrt, starb er am 7. Januar 1957 in Linz an den Spätfolgen der Misshandlungen.
Spitzig war gelernter Kunsttischler. Im KZ Dachau schnitzte er u.&nbsp;a. den Bischofsstab mit der Inschrift „Victor in vinculis“ („Sieger in Fesseln“), den der ebenfalls in Dachau inhaftierte Bischof [[w:Gabriel Piguet|Gabriel Piguet]] von Clermont 1944 bei der heimlichen Weihe des Diakons [[w:Karl Leisner|Karl Leisner]] zum Priester verwendete.<ref>Eike Lossin: ''Katholische Geistliche in nationalsozialistischen Konzentrationslagern'', Königshausen & Neumann, 2011, ISBN 9783826044137, S. 185</ref>
 
Spitzig war gelernter Kunsttischler. Im KZ Dachau schnitzte er u.&nbsp;a. den Bischofsstab mit der Inschrift „Victor in vinculis“ („Sieger in Fesseln“), den der ebenfalls in Dachau inhaftierte Bischof [[Gabriel Piguet]] von Clermont 1944 bei der heimlichen Weihe des Diakons [[Karl Leisner]] zum Priester verwendete.<ref>Eike Lossin: ''Katholische Geistliche in nationalsozialistischen Konzentrationslagern'', Königshausen & Neumann, 2011, ISBN 9783826044137, S. 185</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
* Jakob Fried: ''Nationalsozialismus und katholische Kirche in Österreich''. Wiener Dom-Verlag, 1947
* Jakob Fried: ''Nationalsozialismus und katholische Kirche in Österreich''. Wiener Dom-Verlag, 1947
* Hans-Karl Seeger, Gabriele Latzel: ''Karl Leisner. Priesterweihe und Primiz im KZ Dachau.'', LIT, 2004
* Hans-Karl Seeger, Gabriele Latzel: ''Karl Leisner. Priesterweihe und Primiz im KZ Dachau.'', LIT, 2004
* Karl Pömer/Eduard Wiesner: ''Engelszell. Ein bayerisch-böhmisches Grenzkloster.'' Wernstein 1993.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{BioCist|Spitzig,_Makarius|Spitzig, Makarius}}, Version vom 11. März 2020
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Aktuelle Version vom 21. Oktober 2024, 08:01 Uhr

Makarius Spitzig OSB (* 19. Jänner 1887 in Würzburg, Deutschland als Gustav Spitzig; † 7. Jänner 1957 in Linz) war ein deutscher Benediktinerpater, später Trappist und NS-Opfer.

Leben

Gustav Spitzig aus Würzburg trat in die Erzabtei der Missionsbenediktiner in St. Ottilien ein, wo er den Ordensnamen Makarius erhielt, und wurde am 25. Juli 1921 in München zum Priester geweiht. Im September 1931 wechselte er zu den Zisterziensern strengerer Observanz im Stift Engelszell in Oberösterreich.

Am 27. Juli 1939 verhaftet und am 3. August 1940 wegen angeblicher „homosexueller Kontakte“ zu 16 Monaten schwerem Kerker verurteilt, kam er 1941 in das KZ Dachau, wo mit ihm am 8. September 1942 eine Versuchsreihe mit Malariainfektionen gestartet wurde. Am 12. Dezember 1944 kam er in den gefürchteten Kommandaturarrest. Nach 1945 nach Engelszell zurückgekehrt, starb er am 7. Jänner 1957 in Linz an den Spätfolgen der Misshandlungen.

Spitzig war gelernter Kunsttischler. Im KZ Dachau schnitzte er u. a. den Bischofsstab mit der Inschrift „Victor in vinculis“ („Sieger in Fesseln“), den der ebenfalls in Dachau inhaftierte Bischof Gabriel Piguet von Clermont 1944 bei der heimlichen Weihe des Diakons Karl Leisner zum Priester verwendete.[1]

Literatur

  • Jakob Fried: Nationalsozialismus und katholische Kirche in Österreich. Wiener Dom-Verlag, 1947
  • Hans-Karl Seeger, Gabriele Latzel: Karl Leisner. Priesterweihe und Primiz im KZ Dachau., LIT, 2004
  • Karl Pömer/Eduard Wiesner: Engelszell. Ein bayerisch-böhmisches Grenzkloster. Wernstein 1993.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Eike Lossin: Katholische Geistliche in nationalsozialistischen Konzentrationslagern, Königshausen & Neumann, 2011, ISBN 9783826044137, S. 185