Katakomben in Wien: Unterschied zwischen den Versionen
K (→Einleitung) |
K (Textersetzung - „Kategorie:Wiki:Von Wikipedia importiert“ durch „Kategorie:ÖsterreichWiki:Von Wikipedia importiert“) |
||
(16 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[[Datei:BERMANN(1880) p0703 Grundriß der Wiener Katakomben.jpg|mini|Grundriss der Wiener Katakomben]] | [[Datei:BERMANN(1880) p0703 Grundriß der Wiener Katakomben.jpg|mini|Grundriss der Wiener Katakomben]] | ||
Die '''Katakomben in Wien''' befinden sich unter dem [[Stephansdom | Die '''Katakomben in Wien''' befinden sich unter dem [[w:Stephansdom|Stephansdom]]. Sie enthalten die Leichname von zahlreichen [[w:Habsburgermonarchie|Habsburgern]], [[w:Erzbischof|Erzbischöfen]] und Adelsleuten. Der Eingang befindet sich im linken Seitenschiff der Kirche. Die Räume des [[w:Beinhaus|Beinhauses]], die bis an die Decke mit gestapelten Gebeinen befüllt sind, sind für Besucher nicht direkt begehbar. War ein Raum gänzlich mit Knochen gefüllt, wurde dieser zugemauert und eine neue Grabkammer errichtet<ref>{{Internetquelle|url=http://www.stadtbekannt.at/wiens-katakomben/|titel=Wiens Katakomben|werk=Stadtbekannt Wien - Das Wiener Online Magazin|zugriff=2016-05-30}}</ref>. | ||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Dem Befehl zur Errichtung der Gruft gab Herzog [[Rudolf IV. (Österreich)|Rudolf IV.]] im Jahre 1363. | Dem Befehl zur Errichtung der Gruft gab Herzog [[w:Rudolf IV. (Österreich)|Rudolf IV.]] im Jahre 1363. 1745 wurde eine Genehmigung erteilt (aufgrund der Sperre des Friedhofs 1732), um ausgedehnte Grufträume anzulegen. Diese lagen sowohl unter dem gesamten Chor, als auch unter dem nordöstlichen Teil des Stephansplatzes. Das Deponieren von Leichnamen wurde am 11. Dezember 1783 durch Kaiser [[w:Joseph II.|Joseph II.]] untersagt.<ref>Wikipedia: [[w:Stephansdom (Wien)#Grabstätten und Katakomben|Stephansdom (Wien)#Grabstätten und Katakomben]]</ref> Die Schließung der Grüfte wurde dann am 23. August 1784 angeordnet. | ||
Bis dahin wurden die Gebeine von insgesamt über 10.000 Menschen in 30 Grabkammern deponiert. | Bis dahin wurden die Gebeine von insgesamt über 10.000 Menschen in 30 Grabkammern deponiert. Durch einen Anstieg des Grundwasserspiegels drang Feuchtigkeit in die Katakomben ein. Sie wurden 1872/1873 geräumt und Knochengerüste, sowie Särge, zugemauert oder vergraben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Katakomben_(St._Stephan) |titel=Katakomben (St. Stephan) |werk=Wien Geschichte Wiki |datum=2015-12-18 |zugriff=2016-05-30}}</ref> Im 20. Jahrhundert wurden mehrere Grabkammern durch den Bau einer Tiefgarage zerstört. Ein Teil der Katakomben kann bei der Katakombenführung des Stephansdomes besichtigt werden. | ||
== Aufbau == | == Aufbau == | ||
Beim Abstieg in die [[Nekropole|Nekropolis]] gelangt man zuerst in den alten Teil der Katakomben. Dieser macht durch den weißen Verputz und den Plattenboden einen modernen Eindruck. Nach dem Durchqueren einer unterirdischen Kapelle gelangt man in eine Gruft mit mehreren Kupfersärgen. Es wird auch die Gruft besichtigt, in der die Domherren hinter roten Marmorplatten bestattet wurden. An der Seite des Domes ist heute noch die Öffnung der [[Pest]] | Beim Abstieg in die [[w:Nekropole|Nekropolis]] gelangt man zuerst in den alten Teil der Katakomben. Dieser macht durch den weißen Verputz und den Plattenboden einen modernen Eindruck. Nach dem Durchqueren einer unterirdischen Kapelle gelangt man in eine Gruft mit mehreren Kupfersärgen. Es wird auch die Gruft besichtigt, in der die Domherren hinter roten Marmorplatten bestattet wurden. An der Seite des Domes ist heute noch die Öffnung der [[w:Pest|Pestgruber]] sichtbar, durch die man Leichen in die Tiefe beförderte<ref>{{Internetquelle|url=http://www.planet-vienna.com/nekropole/grabstaetten/katakomben/katakomben.htm|titel=PLANET VIENNA - Nekropolis / Die Katakomben von St. Stephan, Wien|werk=www.planet-vienna.com|zugriff=2016-05-30}}</ref>. | ||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
Zeile 23: | Zeile 15: | ||
{{Coordinate|article=/|NS=48.208582|EW=16.373642|type=landmark|dim=50|region=AT-9}} | {{Coordinate|article=/|NS=48.208582|EW=16.373642|type=landmark|dim=50|region=AT-9}} | ||
[[Kategorie: | [[Kategorie:Christentum]] | ||
[[Kategorie: | [[Kategorie:Innere Stadt (Wien)]] | ||
[[Kategorie: | [[Kategorie:ÖsterreichWiki:Von Wikipedia importiert]] | ||
[[Kategorie:Erbaut im 18. Jahrhundert]] |
Aktuelle Version vom 21. Oktober 2024, 08:04 Uhr
Die Katakomben in Wien befinden sich unter dem Stephansdom. Sie enthalten die Leichname von zahlreichen Habsburgern, Erzbischöfen und Adelsleuten. Der Eingang befindet sich im linken Seitenschiff der Kirche. Die Räume des Beinhauses, die bis an die Decke mit gestapelten Gebeinen befüllt sind, sind für Besucher nicht direkt begehbar. War ein Raum gänzlich mit Knochen gefüllt, wurde dieser zugemauert und eine neue Grabkammer errichtet[1].
Geschichte
Dem Befehl zur Errichtung der Gruft gab Herzog Rudolf IV. im Jahre 1363. 1745 wurde eine Genehmigung erteilt (aufgrund der Sperre des Friedhofs 1732), um ausgedehnte Grufträume anzulegen. Diese lagen sowohl unter dem gesamten Chor, als auch unter dem nordöstlichen Teil des Stephansplatzes. Das Deponieren von Leichnamen wurde am 11. Dezember 1783 durch Kaiser Joseph II. untersagt.[2] Die Schließung der Grüfte wurde dann am 23. August 1784 angeordnet.
Bis dahin wurden die Gebeine von insgesamt über 10.000 Menschen in 30 Grabkammern deponiert. Durch einen Anstieg des Grundwasserspiegels drang Feuchtigkeit in die Katakomben ein. Sie wurden 1872/1873 geräumt und Knochengerüste, sowie Särge, zugemauert oder vergraben.[3] Im 20. Jahrhundert wurden mehrere Grabkammern durch den Bau einer Tiefgarage zerstört. Ein Teil der Katakomben kann bei der Katakombenführung des Stephansdomes besichtigt werden.
Aufbau
Beim Abstieg in die Nekropolis gelangt man zuerst in den alten Teil der Katakomben. Dieser macht durch den weißen Verputz und den Plattenboden einen modernen Eindruck. Nach dem Durchqueren einer unterirdischen Kapelle gelangt man in eine Gruft mit mehreren Kupfersärgen. Es wird auch die Gruft besichtigt, in der die Domherren hinter roten Marmorplatten bestattet wurden. An der Seite des Domes ist heute noch die Öffnung der Pestgruber sichtbar, durch die man Leichen in die Tiefe beförderte[4].
Einzelnachweise
- ↑ Wiens Katakomben. In: Stadtbekannt Wien - Das Wiener Online Magazin. Abgerufen am 30. Mai 2016.
- ↑ Wikipedia: Stephansdom (Wien)#Grabstätten und Katakomben
- ↑ Katakomben (St. Stephan). In: Wien Geschichte Wiki. 18. Dezember 2015, abgerufen am 30. Mai 2016.
- ↑ PLANET VIENNA - Nekropolis / Die Katakomben von St. Stephan, Wien. In: www.planet-vienna.com. Abgerufen am 30. Mai 2016.
48.20858216.373642Koordinaten: 48° 12′ 30,9″ N, 16° 22′ 25,1″ O