Eishockey-Europameisterschaft 1927 in Wien: Unterschied zwischen den Versionen

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*24. Jänner 1927: '''Der Kongreß tagt'''
*24. Jänner 1927: '''Der Kongreß tagt'''
:Der Kongreß der Ligue Internationale de Hockey fur Glace beginnt heute mit seiner Tagung im historischen Sall des alten Landhauses in Wien. (siehe http://regiowiki.at/wiki/Bandy-_und_Scheibenspiel).
:Der Kongreß der Ligue Internationale de Hockey fur Glace beginnt heute mit seiner Tagung im historischen Sall des alten Landhauses in Wien. (siehe http://regiowiki.at/wiki/Bandy-_und_Scheibenspiel).
 
 




*'''Weitere Eishockeyspiele zur Europameisterschaft auf dem Semmering'''
:Nach der Europameisterschaft fanden eine ganze Anzahl von Eishockeyspielen auf dem Semmering statt. Diese sind unter http://regiowiki.at/wiki/Eisplatz_Hotel_Panhans_-_Semmering nachzulesen


=Europameisterschaft=
=Europameisterschaft=
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'''Spiel Österreich - Ungarn'''
{| class="wikitable" style="width:100%" border="1"
|-
! style="width:10%" |Datum!! style="width:20%" |Spielort!! style="width:35%" |Mannschaften!! style="width:10%" |Ergebnis!!Zuschauer!!Bemerkungen
|-
|24. Jänner 1927||Wien, WEV-Platz||Österreich - Ungarn||6:0(4-0,2-0)||1800||s.u.
|-
|24. Jänner 1927||Wien, WEV-Platz||Tschechoslowakei - Deutsches Reich|| 1:2(0:2,1:0)||||s.u.
|}
 
 
 
===Österreich - Ungarn===
*Schiedsrichter: Poplimont (Belgien), Torrichter Dr. Rezac und Oscecinsky-Czapsky.
*Schiedsrichter: Poplimont (Belgien), Torrichter Dr. Rezac und Oscecinsky-Czapsky.
*Team Österreich: Tor: Kurt Wollinger, Verteidiger: Reginald Spevak, Alfred Revi, Sturm: Walter Sell, Herbert Brück (Kapitän), Ulrich Lederer, Ersatz: Hermann Weiß, Josef Göbl, Hans Tatzer.  
*Team Österreich: Tor: Kurt Wollinger, Verteidiger: Reginald Spevak, Alfred Revi, Sturm: Walter Sell, Herbert Brück (Kapitän), Ulrich Lederer, Ersatz: Hermann Weiß, Josef Göbl, Hans Tatzer.  
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*In der ungarischen Mannschaft befanden sich viele ältere Spieler, die schon aktiv Bandy spielten. Rund 1800 Zuschauer kamen trotz Schneefall. Österreich ist als Favorit eingestuft worden, da Ungarn bis vor kurzem nur das Bandyspiel pflegte. 6:0 (4:0,2:0) gewann die österreichische Mannschaft das Spiel. Ulrich Lederer schoss in der ersten Halbzeit das erste Tor nach Vorlage von Herbert Brück. Das zweite Tor konnte Walter Sell nach einem Kombinationslauf mit Lederer erzielen. Das dritte Tor schoss Walter Sell bei einem Alleingang aus dem eigenen Bereich bis vor das Tor der Ungarn. Das vierte Tor konnte Ulrich Lederer durch eine Einzelleistung einschießen. Nach der Pause war es erneut Ulrich Lederer, der eine Vorlage von Herbert Brück verwandeln konnte. Eine 100prozentige Torchance vergab dann Herbert Brück, nachdem er schon den Tormann überdrippelt hatte. Beim letzten Tor von Ulrich Lederer leistet Josef Göbl die Vorarbeit. Die Österreicher wechselten häufig die Spieler, so dass auch alle Ersatzleute zum Einsatz kamen. Die Zuschauer spendeten großen Beifall, der sich aber noch steigerte, als die Musikkapelle die österreichische Natinalhymne für den Sieger spielte und die Natinalfahne am Fahnenmast empor gezogen wurde.<ref>SportTagblatt vom 25. Jänner 1927</ref>   
*In der ungarischen Mannschaft befanden sich viele ältere Spieler, die schon aktiv Bandy spielten. Rund 1800 Zuschauer kamen trotz Schneefall. Österreich ist als Favorit eingestuft worden, da Ungarn bis vor kurzem nur das Bandyspiel pflegte. 6:0 (4:0,2:0) gewann die österreichische Mannschaft das Spiel. Ulrich Lederer schoss in der ersten Halbzeit das erste Tor nach Vorlage von Herbert Brück. Das zweite Tor konnte Walter Sell nach einem Kombinationslauf mit Lederer erzielen. Das dritte Tor schoss Walter Sell bei einem Alleingang aus dem eigenen Bereich bis vor das Tor der Ungarn. Das vierte Tor konnte Ulrich Lederer durch eine Einzelleistung einschießen. Nach der Pause war es erneut Ulrich Lederer, der eine Vorlage von Herbert Brück verwandeln konnte. Eine 100prozentige Torchance vergab dann Herbert Brück, nachdem er schon den Tormann überdrippelt hatte. Beim letzten Tor von Ulrich Lederer leistet Josef Göbl die Vorarbeit. Die Österreicher wechselten häufig die Spieler, so dass auch alle Ersatzleute zum Einsatz kamen. Die Zuschauer spendeten großen Beifall, der sich aber noch steigerte, als die Musikkapelle die österreichische Natinalhymne für den Sieger spielte und die Natinalfahne am Fahnenmast empor gezogen wurde.<ref>SportTagblatt vom 25. Jänner 1927</ref>   


'''Spiel Tschechoslowakei - Deutschland'''
 
 
 
 
===Tschechoslowakei - Deutsches Reich===
*Schiedsrichter: Loicq (Belgien), Torrichter Weinberger und Minder.
*Schiedsrichter: Loicq (Belgien), Torrichter Weinberger und Minder.
*Team Tschechoslowakei: Tor: Jan Peka, Verteidiger: Loos, Pusbauer, Sturm: Sroubek, Malecek, Jirkofsky, Ersatz: Dr. Hartmann und Steigenhöfer.
*Team Tschechoslowakei: Tor: Jan Peka, Verteidiger: Loos, Pusbauer, Sturm: Sroubek, Malecek, Jirkofsky, Ersatz: Dr. Hartmann und Steigenhöfer.
*Team Deutschland: Tor: Mathias Leiss, Verteidiger: Walter Sachs,  Hans Schmidt, Sturm: Erich Römer, Alex Gruber, Horst Orbanowsky, Ersatz: Gustav Jaenecke, Franz Kreisel.
*Team Deutschland: Tor: Mathias Leiss, Verteidiger: Walter Sachs,  Hans Schmidt, Sturm: Erich Römer, Alex Gruber, Horst Orbanowsky, Ersatz: Gustav Jaenecke, Franz Kreisel.
*Bei der deutschen Mannschaft spielten bis auf Sachs vom Berliner Schlittschuhclub nur Mitglieder des Münchner Sportclubs Riessersee. Die Tschechoslowakei wurde durch Spieler der Prager Vereine Slavia und Sparta vertreten.  2500 Zuschauer hatten sich eingefunden. Zur Überraschung aller siegte Deutschland 1:2(0:2,1:0). Das erste Tor für Deutschland fiel durch Orbanowsky durch einen Sololauf. Er lockte den Torhüter Peka aus seinem Kasten und schoss ein. Das zweite Tor schoss Römer, nachdem dieser und Orbanowsky durch eine gute Kombinatin vor das gegenerische Tor kamen. Sroubek, Steigenhöfer und Kreisl wurden wegen zu derben Spiels jeweils für zwei Minuten in dieser ersten Hälfte ausgeschlossen. In der zweiten Halbzeit verschärfte sich das Spiel und der Schiedsrichter Loicq bekam einiges an Arbeit, um das Spiel im Griff zu behalten. Malecek vergab durch seinen Eigensinn einige Chancen. Dann erzielte Malecek mit einem Prachtschuss das Anschlusstor für die Tschechoslowakei. Orbanowsky und Kreisel wurden für jeweils 2 Minuten hinausgestellt. Die Deutschen hatten besser kombiniert und sich damit viele Torschußmöglichkeiten erarbeitet. Vier Spieler aus Deutschland und drei Tschechoslowaken wurden wegen Foulspiel mit einer Strafzeit belegt.<ref>SportTagblatt vom 25. Jänner 1927</ref> ==   
*Bei der deutschen Mannschaft spielten bis auf Sachs vom Berliner Schlittschuhclub nur Mitglieder des Münchner Sportclubs Riessersee. Die Tschechoslowakei wurde durch Spieler der Prager Vereine Slavia und Sparta vertreten.  2500 Zuschauer hatten sich eingefunden. Zur Überraschung aller siegte Deutschland 1:2(0:2,1:0). Das erste Tor für Deutschland fiel durch Orbanowsky durch einen Sololauf. Er lockte den Torhüter Peka aus seinem Kasten und schoss ein. Das zweite Tor schoss Römer, nachdem dieser und Orbanowsky durch eine gute Kombinatin vor das gegenerische Tor kamen. Sroubek, Steigenhöfer und Kreisl wurden wegen zu derben Spiels jeweils für zwei Minuten in dieser ersten Hälfte ausgeschlossen. In der zweiten Halbzeit verschärfte sich das Spiel und der Schiedsrichter Loicq bekam einiges an Arbeit, um das Spiel im Griff zu behalten. Malecek vergab durch seinen Eigensinn einige Chancen. Dann erzielte Malecek mit einem Prachtschuss das Anschlusstor für die Tschechoslowakei. Orbanowsky und Kreisel wurden für jeweils 2 Minuten hinausgestellt. Die Deutschen hatten besser kombiniert und sich damit viele Torschußmöglichkeiten erarbeitet. Vier Spieler aus Deutschland und drei Tschechoslowaken wurden wegen Foulspiel mit einer Strafzeit belegt.<ref>SportTagblatt vom 25. Jänner 1927</ref> ==   


==Dienstag, 25. Jänner 1927==
==Dienstag, 25. Jänner 1927==
'''Spiel Polen - Deutschland'''
 
 
{| class="wikitable" style="width:100%" border="1"
|-
! style="width:10%" |Datum!! style="width:20%" |Spielort!! style="width:35%" |Mannschaften!! style="width:10%" |Ergebnis!!Zuschauer!!Bemerkungen
|-
|25. Jänner 1927||Wien, WEV-Platz||Polen - Deutsches Reich|| 1:2(1-1,0-1)|| ||s.u.
|-
|25. Jänner 1927||Wien, WEV-Platz||Belgien - Tschechoslowakei || 2:0(2:0,0:0) || ||s.u.
|}
 
 
 
 
===Polen - Deutsches Reich===
*Schiedsrichter: Loicq (Belgien), Torrichter Caucig und Dr. Rezac.  
*Schiedsrichter: Loicq (Belgien), Torrichter Caucig und Dr. Rezac.  
*Team Polen: Tor: Czaplicki, Verteidiger: Kowalski, Kuley, sturm: Tupalski, Adamowsky, Zabrowski, Ersatzspieler: Kryger, Kucher,
*Team Polen: Tor: Czaplicki, Verteidiger: Kowalski, Kuley, sturm: Tupalski, Adamowsky, Zabrowski, Ersatzspieler: Kryger, Kucher,
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'''Spiel Belgien - Tschechoslowakei'''
 
 
===Belgien - Tschechoslowakei===
*Schiedsrichter: Dietrichstein (Österreich), Torrichter Sachs und Stogowski.  
*Schiedsrichter: Dietrichstein (Österreich), Torrichter Sachs und Stogowski.  
*Team Belgien: Tor: Chotteau, Verteidiger: van Reyschoot, Kreitz, Sturm: Meyer, Franck, Roger Bureau, Ersatz: Collon, de Ridder.
*Team Belgien: Tor: Chotteau, Verteidiger: van Reyschoot, Kreitz, Sturm: Meyer, Franck, Roger Bureau, Ersatz: Collon, de Ridder.
*Team Tschechoslowakei: Tor: Peka, Verteidiger: Loos, Pusbauer, Sturm: Sroubek, Malecek, Jirkowsky, Ersatz: Dr. Hartmann, Kraßl.
*Team Tschechoslowakei: Tor: Peka, Verteidiger: Loos, Pusbauer, Sturm: Sroubek, Malecek, Jirkowsky, Ersatz: Dr. Hartmann, Kraßl.
*2000 Zuschauer hatten sich eingefunden. Sie sahen ein schnelles und technisch vorzügliches Spiel. Vor allem von den Belgiern war man überrascht. Wieder war es der Egoismus von Malecek und Jirkowsky, der die Tschechoslowaken um ihren Sieg brachte. Die Belgier waren in den Kombinationen überlegen. Die Tschechoslowaken schien vom Spiel am Vortag gegen die Deutschen nicht ermüdet zu sein. Belgien gewinnt das Spiel 2:0 (2:0,0:0). Beide Mannschaften zeigen schnelle Angriffe. In der fünften Minute schießt Kreitz das Führungstor für Belgien. Der Schuss war für Peka unhaltbar, der sonst famos arbeitete. Zwei Minuten später wird Loos für eine Minuten hinaus gestellt. Beide Mannschaften steigern sich immer mehr und es kommt zu gefährlichen Situationen vor beiden Toren. Bei einer Bombe von Kreitz schmeißt sich Peka zu Boden und wird auf eine Minute auf die Bank geschickt. Seine Kameraden versuchen möglichst viel Zeit zu schinden. In der 18. Minute kann Kreitz dann auch das zweite Tor für Belgien erzielen. Er übernimmt einen von der Mitte nach links gegebenen Pass, stürmt vor und kann mit einem Prachtschuß die Scheibe ins Tor bringen. Nach dem Seitenwechsel versuchen die Tschechoslowaken wütende Attacken, doch der belgische Tormann wehrt die Schüsse hervorragend ab. Das die Belgier heute besser spielen liegt sicherlich auch daran, dass die sie nur junge Spieler zum Einsatz bringen, während die Tschechoslowaken Spieler mit 15jähriger Spielpraxis einsetzen. Malecek stürzt während des Spiels zweimal in den Zuschauerbereich. Beim zweiten Sturz trifft er die Weltmeisterin Jarosz-Szabo im Publikum.<ref>SportTagblatt vom 26. Jänner 1927</ref>  
*2000 Zuschauer hatten sich eingefunden. Sie sahen ein schnelles und technisch vorzügliches Spiel. Vor allem von den Belgiern war man überrascht. Wieder war es der Egoismus von Malecek und Jirkowsky, der die Tschechoslowaken um ihren Sieg brachte. Die Belgier waren in den Kombinationen überlegen. Die Tschechoslowaken schien vom Spiel am Vortag gegen die Deutschen nicht ermüdet zu sein. Belgien gewinnt das Spiel 2:0(2:0,0:0). Beide Mannschaften zeigen schnelle Angriffe. In der fünften Minute schießt Kreitz das Führungstor für Belgien. Der Schuss war für Peka unhaltbar, der sonst famos arbeitete. Zwei Minuten später wird Loos für eine Minuten hinaus gestellt. Beide Mannschaften steigern sich immer mehr und es kommt zu gefährlichen Situationen vor beiden Toren. Bei einer Bombe von Kreitz schmeißt sich Peka zu Boden und wird auf eine Minute auf die Bank geschickt. Seine Kameraden versuchen möglichst viel Zeit zu schinden. In der 18. Minute kann Kreitz dann auch das zweite Tor für Belgien erzielen. Er übernimmt einen von der Mitte nach links gegebenen Pass, stürmt vor und kann mit einem Prachtschuß die Scheibe ins Tor bringen. Nach dem Seitenwechsel versuchen die Tschechoslowaken wütende Attacken, doch der belgische Tormann wehrt die Schüsse hervorragend ab. Das die Belgier heute besser spielen liegt sicherlich auch daran, dass die sie nur junge Spieler zum Einsatz bringen, während die Tschechoslowaken Spieler mit 15jähriger Spielpraxis einsetzen. Malecek stürzt während des Spiels zweimal in den Zuschauerbereich. Beim zweiten Sturz trifft er die Weltmeisterin Jarosz-Szabo im Publikum.<ref>SportTagblatt vom 26. Jänner 1927</ref>  
 
 
 
 
 




==Mittwoch, 26. Jänner 1927==
==Mittwoch, 26. Jänner 1927==


'''Spiel Belgien - Ungarn'''
 
{| class="wikitable" style="width:100%" border="1"
|-
! style="width:10%" |Datum!! style="width:20%" |Spielort!! style="width:35%" |Mannschaften!! style="width:10%" |Ergebnis!!Zuschauer!!Bemerkungen
|-
|26. Jänner 1927||Wien, WEV-Platz||Belgien - Ungarn ||6:0(2:0,4:0)|| ||s.u.
|-
|26. Jänner 1927||Wien, WEV-Platz||Österreich - Polen||3:1(2-0,1-1)||3000||s.u.
|}
 
 
 
 
===Belgien - Ungarn===
*Schiedsrichter: Dr. Rezak (Tschechoslowakei)  
*Schiedsrichter: Dr. Rezak (Tschechoslowakei)  
*Team Belgien: Tor: Chotteau, Verteidiger: van Reysschoot, Kreitz, Sturm: Meyer, Franck, Roger Bureau, Ersatz: Collon, de Ridder
*Team Belgien: Tor: Chotteau, Verteidiger: van Reysschoot, Kreitz, Sturm: Meyer, Franck, Roger Bureau, Ersatz: Collon, de Ridder
*Team Ungarn: Tor: Ordody, Verteidiger: Ohla, Weiner, Sturm: Krempels, Dr. Lator (Kapitän), Minder, Ersatz: Dr. Barna, Graf Revay.
*Team Ungarn: Tor: Ordody, Verteidiger: Ohla, Weiner, Sturm: Krempels, Dr. Lator (Kapitän), Minder, Ersatz: Dr. Barna, Graf Revay.
*Da man davon ausging, dass die Belgier gegen Ungarn gewinnen würden, war die Zuschauer geringer als an den Vortagen. Belgien gewinnt 6:0 (2:0,4:0). Die Ungarn halten sich in den ersten zehnten Minute vortrefflich, müssen aber einen Treffer von Bureau hinnehmen. Es folgt in der 14. Minute ein weiteres Tor von Kreitz. Die Ungarn spielen gut, können aber den belgischen Tormann Cotteau nicht bezwingen. Gleich in der ersten Minute der zweiten Halbzeit haben die Ungarn eine ihrer besten Chancen, bleiben aber weiterhin torlos. Der Gegenangriff in der zweiten Minute mit einem Fernschuss von Reyschoot bringt ein Tor für die Belgier. Torwart Cotteau ist machtlos. In der 13. Minute geht Kreitz in einer Kombination mit Franck nach vorn und erzielt aus einer Off-Side-Stellung das 4:0. Das Tor wird aber vom Schiedsrichter anerkannt. Eine Minute später wird ein weiterer Treffer von Kreitz wegen Off-Side nicht anerkannt. Aber schon kurze Zeit später schafft Kreitz dann doch den fünften Treffer. Das sechste Tor ist ein Erfolg von Meyer, kurz vor Ende des Spiels.<ref>SportTagblatt vom 27. Jänner 1927</ref>  
*Da man davon ausging, dass die Belgier gegen Ungarn gewinnen würden, war die Zuschauer geringer als an den Vortagen. Belgien gewinnt 6:0(2:0,4:0). Die Ungarn halten sich in den ersten zehnten Minute vortrefflich, müssen aber einen Treffer von Bureau hinnehmen. Es folgt in der 14. Minute ein weiteres Tor von Kreitz. Die Ungarn spielen gut, können aber den belgischen Tormann Cotteau nicht bezwingen. Gleich in der ersten Minute der zweiten Halbzeit haben die Ungarn eine ihrer besten Chancen, bleiben aber weiterhin torlos. Der Gegenangriff in der zweiten Minute mit einem Fernschuss von Reyschoot bringt ein Tor für die Belgier. Torwart Cotteau ist machtlos. In der 13. Minute geht Kreitz in einer Kombination mit Franck nach vorn und erzielt aus einer Off-Side-Stellung das 4:0. Das Tor wird aber vom Schiedsrichter anerkannt. Eine Minute später wird ein weiterer Treffer von Kreitz wegen Off-Side nicht anerkannt. Aber schon kurze Zeit später schafft Kreitz dann doch den fünften Treffer. Das sechste Tor ist ein Erfolg von Meyer, kurz vor Ende des Spiels.<ref>SportTagblatt vom 27. Jänner 1927</ref>  
 
 




'''Spiel Polen - Österreich'''
===Polen - Österreich===
:Schiedsrichter: Dr. Holsboer (Berlin), Torschiedsrichter Poplimont (Belgien) und Dr. Rezar (Tschechoslowakei).  
:Schiedsrichter: Dr. Holsboer (Berlin), Torschiedsrichter Poplimont (Belgien) und Dr. Rezar (Tschechoslowakei).  
*Team Polen: Tor: Czaplicki, Verteidiger: Kowalski, Zebrowski, Sturm: Kuley, Tupalski, Adamowsky, Ersatzspieler: Kuchar, Krygier, Sogowsky  
*Team Polen: Tor: Czaplicki, Verteidiger: Kowalski, Zebrowski, Sturm: Kuley, Tupalski, Adamowsky, Ersatzspieler: Kuchar, Krygier, Sogowsky  
*Team Österreich: Tor: Hermann Weiss, Verteidiger: Reginald Spevak, Walter Brück, Sturm: Herbert Brück (Kapitän), Walter Sell, Ulrich Lederer, Ersatzspieler: Alfred Revy, Josef Göbl, Kurt Wollinger.
*Team Österreich: Tor: Hermann Weiss, Verteidiger: Reginald Spevak, Walter Brück, Sturm: Herbert Brück (Kapitän), Walter Sell, Ulrich Lederer, Ersatzspieler: Alfred Revy, Josef Göbl, Kurt Wollinger.
*3000 Zuschauer sind gekommen. Österreich gewinnt das Spiel 1:3 (0:2,1:1). Bereits in der dritten Minute trifft Walter Sell mit einem Bombenschuss auf Vorlage von Herbert Brück für Österreich zum Führungstor. Das Spiel wechselt sehr stark und immer wieder kommen die Polen gefährlich vor das Tor der Östereicher. Nur dem Verteidiger Walter Brück und Tormann Hermann Weiss, der immer wieder geistesgegenwärtig die Scheibe hält, ist es zu verdanken, dass kein Tor fällt. Nach einem Sololauf von Walter Brück geht die Scheibe unhaltbar ins Tor der Polen. Mit 2:0 für Österreich geht es in die Pause. In der zweiten Hälfte werden die Polen in ihre Hälfte gedrängt. Durch den Egoismus von Herbert Brück können sie sich aber gut verteidigen. Dann fällt das dritte Tor nach einem Sololauf durch Herbert Brück. Aus den wenigen polnischen Angriffen heraus kann dann Tupalski einen Treffer für Polen landen. Er war von Ulrich Lederer und Walter Brück unfair angegangen worden. Der Schiedsrichter läßt jedoch weiterspielen und Tupalski kann die Scheibe noch aus kürzester Entfernung ins Tor der Österreicher einschießen. Tupalski ist bei den Polen der beste Mann auf dem Platz. Auf beiden Seiten werden die Ersatzleute mit ins Spiel einbezogen und zeigen gute Leistungen. Ulrich Lederer verbessert sich in der zweiten Hälfte enorm und ist mit Walter Sell die Seele des Angriffs. <ref>SportTagblatt vom 27. Jänner 1927</ref>  
*3000 Zuschauer sind gekommen. Österreich gewinnt das Spiel 1:3 (0:2,1:1). Bereits in der dritten Minute trifft Walter Sell mit einem Bombenschuss auf Vorlage von Herbert Brück für Österreich zum Führungstor. Das Spiel wechselt sehr stark und immer wieder kommen die Polen gefährlich vor das Tor der Östereicher. Nur dem Verteidiger Walter Brück und Tormann Hermann Weiss, der immer wieder geistesgegenwärtig die Scheibe hält, ist es zu verdanken, dass kein Tor fällt. Nach einem Sololauf von Walter Brück geht die Scheibe unhaltbar ins Tor der Polen. Mit 2:0 für Österreich geht es in die Pause. In der zweiten Hälfte werden die Polen in ihre Hälfte gedrängt. Durch den Egoismus von Herbert Brück können sie sich aber gut verteidigen. Dann fällt das dritte Tor nach einem Sololauf durch Herbert Brück. Aus den wenigen polnischen Angriffen heraus kann dann Tupalski einen Treffer für Polen landen. Er war von Ulrich Lederer und Walter Brück unfair angegangen worden. Der Schiedsrichter läßt jedoch weiterspielen und Tupalski kann die Scheibe noch aus kürzester Entfernung ins Tor der Österreicher einschießen. Tupalski ist bei den Polen der beste Mann auf dem Platz. Auf beiden Seiten werden die Ersatzleute mit ins Spiel einbezogen und zeigen gute Leistungen. Ulrich Lederer verbessert sich in der zweiten Hälfte enorm und ist mit Walter Sell die Seele des Angriffs. <ref>SportTagblatt vom 27. Jänner 1927</ref>  




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| 2 || Österreich || 2 ||2|| 0 || 0 || 9:1 || 4
| 2 || Österreich || 2 ||2|| 0 || 0 || 9:1 || 4
|-
|-
| 3 || Deutschland || 2 || 2|| 0 || 0 || 4:2 || 4
| 3 || Deutsches Reich || 2 || 2|| 0 || 0 || 4:2 || 4
|-
|-
| 4 || Polen || 2 ||0|| 0 || 2 || 2:5 || 0
| 4 || Polen || 2 ||0|| 0 || 2 || 2:5 || 0
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| 6 || Ungarn || 2 ||0|| 0 || 2 || 0:12 || 0
| 6 || Ungarn || 2 ||0|| 0 || 2 || 0:12 || 0
|}
|}




==Donnerstag, 27. Jänner 1927==
==Donnerstag, 27. Jänner 1927==


'''Spiel Deutschland - Ungarn'''
 
{| class="wikitable" style="width:100%" border="1"
|-
! style="width:10%" |Datum!! style="width:20%" |Spielort!! style="width:35%" |Mannschaften!! style="width:10%" |Ergebnis!!Zuschauer!!Bemerkungen
|-
|27. Jänner 1927||Wien, WEV-Platz||Deutsches Reich - Ungarn  ||5:0(3:0,2:0) || ||s.u.
|-
|27. Jänner 1927||Wien, WEV-Platz||Polen - Tschechoslowakei ||1:1(0:1,1:0) || ||s.u.
|-
|27. Jänner 1927||Wien, WEV-Platz||Österreich - Belgien||1:0(0-0,1-0)||6000||s.u.
|}
 
 
 
 
===Deutsches Reich - Ungarn===
*Schiedsrichter: Oscecinsky-Czapsky (Polen)  
*Schiedsrichter: Oscecinsky-Czapsky (Polen)  
*Team Deutschland: Tor: Leiss, Verteidiger: Sachs, Franz Kreisel, Sturm:  Orbanowski, Römer, Jänecke, Ersatz: Schmidt, Gruber,
*Team Deutschland: Tor: Leiss, Verteidiger: Sachs, Franz Kreisel, Sturm:  Orbanowski, Römer, Jänecke, Ersatz: Schmidt, Gruber,
*Team Ungarn: Tor: Farkas, Feldspieler: Ohla, Weiner, Krempels, Dr. Lator (Kapitän) und Dr. Barna, Ersatz: Graf Bethlen jun. und Graf Revay.
*Team Ungarn: Tor: Farkas, Feldspieler: Ohla, Weiner, Krempels, Dr. Lator (Kapitän) und Dr. Barna, Ersatz: Graf Bethlen jun. und Graf Revay.
:Nur 800 Zuschauer sind anwesend. Deutschland schlägt Ungarn 5:0 (3:0,2:0). Die Ungarn haben ihren Torwart Ordody gegen den jungen Farkas ausgewechselt. Dieses war sicherlich ein Fehler, da der Spieler unsicher, unruhig und unentschlossen auftritt. Das Spiel begann ruhig und gelassen. Schon in der vierten Minute gelingt Jaenecke der Führungstreffer für die Deutsche Mannschaft mit einem wuchtigen Schuss. Schon in der 7. Minutetrifft Janecke das zweite Mal. Auch in der 9. Minute heißt der Torschütze Jaenecke, als er nach einem Gedränge die Scheibe ins Tor bringt. Wegen Off-side wurde der vierte Treffer der Deutschen nicht anerkannt. In der zweiten Hälfte wird das Spiel lebhafter und auch die Ungarn können einige Schüsse aufs gegnerische Tor abfeuern. Zum Überwinden der deutschen Verteidigung reicht die Kraft allerdings nicht. Orbanowski kann den vierten Treffer einschießen. Dann gibt Sachs eine Vorlage zu Orbanowski und dieser bringt die Scheibe zum 5:0 ins ungarische Tor.<ref>SportTagblatt vom 28. Jänner 1927</ref>
:Nur 800 Zuschauer sind anwesend. Deutschland schlägt Ungarn 5:0(3:0,2:0). Die Ungarn haben ihren Torwart Ordody gegen den jungen Farkas ausgewechselt. Dieses war sicherlich ein Fehler, da der Spieler unsicher, unruhig und unentschlossen auftritt. Das Spiel begann ruhig und gelassen. Schon in der vierten Minute gelingt Jaenecke der Führungstreffer für die Deutsche Mannschaft mit einem wuchtigen Schuss. Schon in der 7. Minutetrifft Janecke das zweite Mal. Auch in der 9. Minute heißt der Torschütze Jaenecke, als er nach einem Gedränge die Scheibe ins Tor bringt. Wegen Off-side wurde der vierte Treffer der Deutschen nicht anerkannt. In der zweiten Hälfte wird das Spiel lebhafter und auch die Ungarn können einige Schüsse aufs gegnerische Tor abfeuern. Zum Überwinden der deutschen Verteidigung reicht die Kraft allerdings nicht. Orbanowski kann den vierten Treffer einschießen. Dann gibt Sachs eine Vorlage zu Orbanowski und dieser bringt die Scheibe zum 5:0 ins ungarische Tor.<ref>SportTagblatt vom 28. Jänner 1927</ref>




'''Spiel Polen - Tschechoslowakei'''
===Polen - Tschechoslowakei===
*Schiedsrichter: Poplimont, Belgien
*Schiedsrichter: Poplimont, Belgien
*Team Polen: Tor: Czaplicki, Verteidiger: Kowalski, Zebrowski, Sturm: Kuley, Tupalski, Adamowski, Ersatzspieler: Krygier, Kuchar, Stogowski.  
*Team Polen: Tor: Czaplicki, Verteidiger: Kowalski, Zebrowski, Sturm: Kuley, Tupalski, Adamowski, Ersatzspieler: Krygier, Kuchar, Stogowski.  
*Team Tschechoslowakei: Tor: Peka, Verteidiger: Pusbauer, Loos, Sturm: Sroubek, Malecek, Jirkowsky, Ersatz: Steigenhöfer, Pospisil und Kraßl.
*Team Tschechoslowakei: Tor: Peka, Verteidiger: Pusbauer, Loos, Sturm: Sroubek, Malecek, Jirkowsky, Ersatz: Steigenhöfer, Pospisil und Kraßl.
*Zwei Mannschaften treten an, die noch kein Spiel gewonnen haben. Lange vor Spielbeginn ist das Stadion des Wiener Eislauf Vereins mit 6000 Zuschauern ausverkauft. Aus Sicherheitsgründen wird der Platz polizeilich gesperrt, da immer mehr Menschen eintreffen, um noch eine Karte zu erhalten. Polen und die Tschechoslowakei trennen sich 1:1 (0:1,1:0) Die Reporter des SportTagblattes vertreten die Meinung, dass die polnische Mannschaft den Sieg verdient gehabt hätte, der gegnerische Torwart war jedoch an diesem Tag überragend gut. Das Publikum tendierte auch zu den Polen, da mehrfach von den Tschechoslowaken Foul gespielt und die Spieler vom Schiedsrichter ausgeschlossen wurden. Das Spiel beginnt mit vehementen Attaken der Tschechen. In der fünften Minute fällt ein Tor für die Tschechen durch Malecek auf Vorlage von Steigenhöfer. Der Schuß wurde aus einem Meter Entfernung abgegeben und war für den polnischen Keeper unhaltbar. Die Polen lassen sich durch diesen Treffer nicht beeindrucken und stürmen weiter gegen die Tschechen an. Loos muss für eine Minute auf die Bank. Peka kann einige kritische Situationen klären und Malecek wird vom Schiedsrichter verwarnt. Kurz vor dem Pausenpfiff wird Kuley noch für eine Minute ausgeschlossen. Nach dem Wiederanpfiff haben die Polen die größeren Anteile am Spiel. Die Tschechen beschränken sich auf die Deffensive. Peka hält alle Scheiben, die auf sein Tor abgefeuert werden. Dann kann Tupalski nach einer schönen Kombination den Ausgleich für Polen herstellen. Beide Mannschaften kämpfen jetzt bis zum Umfallen. Malecek wirft sich einmal zu Boden, um den Gegner am Schuß zu hindern und erhält eine Strafzeit. Drei Minuten vor Schluß hat Malecek noch eine große Chance, aber die Scheibe geht am Tor vorbei. Beider Mannschaften trennen sich 1:1 unentschieden. <ref>SportTagblatt vom 28. Jänner 1927</ref>  
*Zwei Mannschaften treten an, die noch kein Spiel gewonnen haben. Lange vor Spielbeginn ist das Stadion des Wiener Eislauf Vereins mit 6000 Zuschauern ausverkauft. Aus Sicherheitsgründen wird der Platz polizeilich gesperrt, da immer mehr Menschen eintreffen, um noch eine Karte zu erhalten. Polen und die Tschechoslowakei trennen sich 1:1(0:1,1:0) Die Reporter des SportTagblattes vertreten die Meinung, dass die polnische Mannschaft den Sieg verdient gehabt hätte, der gegnerische Torwart war jedoch an diesem Tag überragend gut. Das Publikum tendierte auch zu den Polen, da mehrfach von den Tschechoslowaken Foul gespielt und die Spieler vom Schiedsrichter ausgeschlossen wurden. Das Spiel beginnt mit vehementen Attaken der Tschechen. In der fünften Minute fällt ein Tor für die Tschechen durch Malecek auf Vorlage von Steigenhöfer. Der Schuß wurde aus einem Meter Entfernung abgegeben und war für den polnischen Keeper unhaltbar. Die Polen lassen sich durch diesen Treffer nicht beeindrucken und stürmen weiter gegen die Tschechen an. Loos muss für eine Minute auf die Bank. Peka kann einige kritische Situationen klären und Malecek wird vom Schiedsrichter verwarnt. Kurz vor dem Pausenpfiff wird Kuley noch für eine Minute ausgeschlossen. Nach dem Wiederanpfiff haben die Polen die größeren Anteile am Spiel. Die Tschechen beschränken sich auf die Deffensive. Peka hält alle Scheiben, die auf sein Tor abgefeuert werden. Dann kann Tupalski nach einer schönen Kombination den Ausgleich für Polen herstellen. Beide Mannschaften kämpfen jetzt bis zum Umfallen. Malecek wirft sich einmal zu Boden, um den Gegner am Schuß zu hindern und erhält eine Strafzeit. Drei Minuten vor Schluß hat Malecek noch eine große Chance, aber die Scheibe geht am Tor vorbei. Beider Mannschaften trennen sich 1:1 unentschieden. <ref>SportTagblatt vom 28. Jänner 1927</ref>  




'''Spiel Belgien - Österreich'''
 
 
===Belgien - Österreich===
*Schiedsrichter: Walter Sachs (Deutschland)  
*Schiedsrichter: Walter Sachs (Deutschland)  
*Team Belgien: Tor: Chotteau, Verteidiger: van Reysschoot, Kreitz, Sturm: Franck, Meyer, Bureau, Ersatz: Collon, de Ridder
*Team Belgien: Tor: Chotteau, Verteidiger: van Reysschoot, Kreitz, Sturm: Franck, Meyer, Bureau, Ersatz: Collon, de Ridder
*Team Österreich: Tor: Hermann Weiss, Verteidiger: Walter Brück, Reginald Spevak, sturm: Ulrich Lederer, Herbert Brück(Kapitän), Walter Sell, Ersatz: Alfred Revy, Josef Göbl, Kurt Wollinger.
*Team Österreich: Tor: Hermann Weiss, Verteidiger: Walter Brück, Reginald Spevak, sturm: Ulrich Lederer, Herbert Brück(Kapitän), Walter Sell, Ersatz: Alfred Revy, Josef Göbl, Kurt Wollinger.
*Der Heumarkt ist vollständig ausverkauft und es stehen immer noch Interessenten für das Spiel nach einer Karte an. Diese setzen dann z.B Spiegl ein, um von draußen doch noch etwas von dem packenden Spiel sehen zu können. Die Belgier sind taktisch besser, dafür hat Österreich den besseren Tormann. Lederer ist der beste Mann auf dem Eis. 0:1 (0:0,0:1) gewinnt Österreich das Spiel gegen den Tabellenführer und setzt sich damit an die Spitze. In der ersten Spielhälfte spielen die beiden Mannschaften ausgeglichen. Belgien unternimmt die ersten Angriffe, Weiss kann aber die Angriffe paprieren. Ein Durchbruch von Ulrich Lederer endet beim belgischen Tormann. Jetzt greifen die Österreicher mit schnellen Attaken an. Herbert Brück schafft ein paar brilliante Durchbrüche. Reginald Spevak bringt die Scheibe nur knapp am Tor der Belgier vorbei. Für die belgischen Vorstöße zeichnet Kreitz verantwortlich. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit wird Franck verletzt und ausgetauscht. Die Österreicher ziehen sich bis zum Schlußpfiff vors eigene Tor zurück und hoffen auf eine Chance zu einem Vorstoß. Es fällt aber auch jetzt kein Tor mehr. Nach der Pause wird das Spiel härter und die Belgier werden noch stärker. Die Österreicher scheinen das Spielergebnis halten zu wollen. In der neunten Minute geht die Scheibe von Walter Brück zu Ulrich Lederer, der sie an Walter Sell weiterreicht. Dieser unternimmt einen rasanten Vorstoß und schießt das 1:0 für die Östereicher ein. Die Scheibe war unhaltbar für den belgischen Torwart Cottau. Frenetischer Beifall brandet auf. Die Belgier laufen jetzt Sturm auf das österreichische Tor, Hermann Weiss kann jedoch alle Schüsse abwehren bzw. halten.  Die Zuschauer sind begeistert über den Sieg der Österreicher.<ref>SportTagblatt vom 28. Jänner 1927</ref>  
*Der Heumarkt ist vollständig ausverkauft und es stehen immer noch Interessenten für das Spiel nach einer Karte an. Diese setzen dann z.B Spiegl ein, um von draußen doch noch etwas von dem packenden Spiel sehen zu können. Die Belgier sind taktisch besser, dafür hat Österreich den besseren Tormann. Lederer ist der beste Mann auf dem Eis. 0:1 (0:0,0:1) gewinnt Österreich das Spiel gegen den Tabellenführer und setzt sich damit an die Spitze. In der ersten Spielhälfte spielen die beiden Mannschaften ausgeglichen. Belgien unternimmt die ersten Angriffe, Weiss kann aber die Angriffe paprieren. Ein Durchbruch von Ulrich Lederer endet beim belgischen Tormann. Jetzt greifen die Österreicher mit schnellen Attaken an. Herbert Brück schafft ein paar brilliante Durchbrüche. Reginald Spevak bringt die Scheibe nur knapp am Tor der Belgier vorbei. Für die belgischen Vorstöße zeichnet Kreitz verantwortlich. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit wird Franck verletzt und ausgetauscht. Die Österreicher ziehen sich bis zum Schlußpfiff vors eigene Tor zurück und hoffen auf eine Chance zu einem Vorstoß. Es fällt aber auch jetzt kein Tor mehr. Nach der Pause wird das Spiel härter und die Belgier werden noch stärker. Die Österreicher scheinen das Spielergebnis halten zu wollen. In der neunten Minute geht die Scheibe von Walter Brück zu Ulrich Lederer, der sie an Walter Sell weiterreicht. Dieser unternimmt einen rasanten Vorstoß und schießt das 1:0 für die Östereicher ein. Die Scheibe war unhaltbar für den belgischen Torwart Cottau. Frenetischer Beifall brandet auf. Die Belgier laufen jetzt Sturm auf das österreichische Tor, Hermann Weiss kann jedoch alle Schüsse abwehren bzw. halten.  Die Zuschauer sind begeistert über den Sieg der Österreicher.<ref>SportTagblatt vom 28. Jänner 1927</ref>  




==Freitag, 28. Jänner 1927==
==Freitag, 28. Jänner 1927==


'''Spiel Tschechoslowakei - Ungarn'''
 
 
{| class="wikitable" style="width:100%" border="1"
|-
! style="width:10%" |Datum!! style="width:20%" |Spielort!! style="width:35%" |Mannschaften!! style="width:10%" |Ergebnis!!Zuschauer!!Bemerkungen
|-
|28. Jänner 1927||Wien, WEV-Platz||Tschechoslowakei - Ungarn|| 5:0(2:0,3:0)  || ||s.u.
|-
|28. Jänner 1927||Wien, WEV-Platz||Belgien - Polen || 2:2 (1:1,1:1)|| ||s.u.
|-
|28. Jänner 1927||Wien, WEV-Platz||Österreich - Deutsches Reich||2:1(1-1,1-0)||6000||s.u.
|}
 
 
 
===Tschechoslowakei - Ungarn===
*Schiedsrichter: Reginald Spevak (Österreich)  
*Schiedsrichter: Reginald Spevak (Österreich)  
*Team Tschechoslowakei: Tor: Peka, Verteidigung: Pusbauer, Steigenhöfer, Sturm: Sroubek, Malecek, Kraßl, Ersatz: Dr. Hartmann, Rada, Pospisil.  
*Team Tschechoslowakei: Tor: Peka, Verteidigung: Pusbauer, Steigenhöfer, Sturm: Sroubek, Malecek, Kraßl, Ersatz: Dr. Hartmann, Rada, Pospisil.  
*Team Ungarn: Tor: Ordody, Verteidigung: Weiner, Krempels, Sturm: Ohla, Dr. Lator (Kapitän), Minder, Ersatz: Dr. Barna und Graf Revay.
*Team Ungarn: Tor: Ordody, Verteidigung: Weiner, Krempels, Sturm: Ohla, Dr. Lator (Kapitän), Minder, Ersatz: Dr. Barna und Graf Revay.
*Die Tschechoslowakei kann Ungarn mit 5:0 (2:0,3:0) besiegen. Für die ausfallenden Spieler Loos und Jirkowski kamen Rada und Dr. Hartmann in die Mannschaft. Dieses Spiel war der erste Sieg der Tschechoslowaken. Sie hatten aber in Ungarn auch die schwächste Mannschaft als Gegner. Den verdienten Ehrentreffer konnten die Ungarn nicht ins gegnerische Tor bringen. Da die Ungarn wieder Ordody mit seiner Erfahrung ins Tor gestellt hatten, hielten sich die Tor des Gegeners in Grenzen. Der beste Spieler bei den Tschechen war Graf Revay. Einige Zeit sind die Ungarn ein ebenbürtiger Gegner. Erst in der 18. Minute konnte Malecek nach Zuspiel von Sroubek den ersten Treffer einschießen.  Schon in der 19. Minute erhöhte Malecek auf 2:0. Der Schiedsrichter hatte nicht  gesehen, das das Tor gegen die Abseitsregel verstieß. In der zweiten Spielhälfte werden die Tschen immer stärker und Sroubek trifft in der fünften Minute. Danach gelingt Malecek im Alleingang ein weiteres Tor. Beim 5:0 gibt Malecek die Vorlage für Sroubek, der das schönste Tor des Tages ins Tor der Ungarn einschießt.<ref>SportTagblatt vom 29. Jänner 1927</ref>  
*Die Tschechoslowakei kann Ungarn mit 5:0(2:0,3:0) besiegen. Für die ausfallenden Spieler Loos und Jirkowski kamen Rada und Dr. Hartmann in die Mannschaft. Dieses Spiel war der erste Sieg der Tschechoslowaken. Sie hatten aber in Ungarn auch die schwächste Mannschaft als Gegner. Den verdienten Ehrentreffer konnten die Ungarn nicht ins gegnerische Tor bringen. Da die Ungarn wieder Ordody mit seiner Erfahrung ins Tor gestellt hatten, hielten sich die Tor des Gegeners in Grenzen. Der beste Spieler bei den Tschechen war Graf Revay. Einige Zeit sind die Ungarn ein ebenbürtiger Gegner. Erst in der 18. Minute konnte Malecek nach Zuspiel von Sroubek den ersten Treffer einschießen.  Schon in der 19. Minute erhöhte Malecek auf 2:0. Der Schiedsrichter hatte nicht  gesehen, das das Tor gegen die Abseitsregel verstieß. In der zweiten Spielhälfte werden die Tschen immer stärker und Sroubek trifft in der fünften Minute. Danach gelingt Malecek im Alleingang ein weiteres Tor. Beim 5:0 gibt Malecek die Vorlage für Sroubek, der das schönste Tor des Tages ins Tor der Ungarn einschießt.<ref>SportTagblatt vom 29. Jänner 1927</ref>  
 




'''Spiel Belgien - Polen''' 
 
===Belgien - Polen===
*Schiedsrichter: Hans Weinberger (Österreich)  
*Schiedsrichter: Hans Weinberger (Österreich)  
*Team Belgien: Tor: Chotteau, Verteidiger: van Reysschoot, Kreitz, Sturm: Franck, Meyer, Bureau, Ersatz: Collon, de Ridder  
*Team Belgien: Tor: Chotteau, Verteidiger: van Reysschoot, Kreitz, Sturm: Franck, Meyer, Bureau, Ersatz: Collon, de Ridder  
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'''Spiel Deutschland - Österreich'''
===Deutsches Reich - Österreich===
*Schiedsrichter: Loicq (Belgien)
*Schiedsrichter: Loicq (Belgien)
*Team Österreich: Tor: Hermann Weiss, Verteidiger: Walter Brück, Reginald Spevak, Sturm: Ulrich Lederer, Herbert Brück(Kapitän), Walter Sell, Ersatz: Kurt Weiss, Josef Göbl, Kurt Wollinger.
*Team Österreich: Tor: Hermann Weiss, Verteidiger: Walter Brück, Reginald Spevak, Sturm: Ulrich Lederer, Herbert Brück(Kapitän), Walter Sell, Ersatz: Kurt Weiss, Josef Göbl, Kurt Wollinger.
*Team Deutschland: Tor: Leiss, Verteidiger: Römer, Schmidt, Sturm: Jaenecke, Orbanowski, Sachs, Ersatz: Franz Kreisel.
*Team Deutschland: Tor: Leiss, Verteidiger: Römer, Schmidt, Sturm: Jaenecke, Orbanowski, Sachs, Ersatz: Franz Kreisel.
*6000 Zuschauer sind gekommen und der Platz wird wieder polizeilich gesperrt. Die Agioteure machen gute Geschäfte. Das Spiel endet 1:2(1-1,0-1) für Österreich. Weiter stand Österreich an der Tabellenspitze. In der ersten Hälfte spielen die Österreicher auf Defensieve. Nur ab und zu wird ein Stürmer nach vorne geschickt. Das Spiel beginnt aber mit einem schnellen Angriff und Walter Sell kommt zum Schuß und die Scheibe landet im Tor. Der Schiedsrichter hat aber kurz vorher wegen Off-Side abgepfiffen. Leder und Brück zeigen gute Einzelleistungen. In der 7. Minute versucht Reginald Spevak aus 40 Metern einen seiner berühmten Weitschüsse und trifft ins deutsche Tor. Österreich liegt in Führung. Nach einer schönen Kombination von Herbert Brück und Walter Sell landet die Scheibe nur neben dem Tor. Aus einem Gedränge heraus kann Jaenecke den Ausgleichstreffer für Deutschland erzielen. Dann flacht der Kampf um die Scheibe bis zum Halbzeitpfiff merklich ab. In der zweiten Hälfte greifen durchweg drei Stürmer der Österreicher an und drängen die Deutschen Spieler zurück. Zahlreiche Schüsse werden vom deutschen Tormann Leiss gehalten. Die Gegenangriffe de Deutschen scheitern an den Verteidigern Walter Brück und Reginald Spevak. In der fünften Minute erhält Obanowski eine Strafe von einer Minute und muß vom Platz. Ulrich Lederer, der pausierte, musste sofort ins Spiel. Er erhält einen einem Pass von Herbert Brück und schießt die Scheibe unhaltbar für den deutschen Torwart Leiss zum 1:2 für Österreich ein. Der Jubel der Zuschauer will kein Ende nehmen. Beide Mannschaften greifen jetzt immer wieder den Gegner an, aber es bleibt bei dem Ergebnis.<ref>SportTagblatt vom 29. Jänner 1927</ref>
*6000 Zuschauer sind gekommen und der Platz wird wieder polizeilich gesperrt. Die Agioteure machen gute Geschäfte. Das Spiel endet 1:2(1-1,0-1) für Österreich. Weiter stand Österreich an der Tabellenspitze. In der ersten Hälfte spielen die Österreicher auf Defensieve. Nur ab und zu wird ein Stürmer nach vorne geschickt. Das Spiel beginnt aber mit einem schnellen Angriff und Walter Sell kommt zum Schuß und die Scheibe landet im Tor. Der Schiedsrichter hat aber kurz vorher wegen Off-Side abgepfiffen. Leder und Brück zeigen gute Einzelleistungen. In der 7. Minute versucht Reginald Spevak aus 40 Metern einen seiner berühmten Weitschüsse und trifft ins deutsche Tor. Österreich liegt in Führung. Nach einer schönen Kombination von Herbert Brück und Walter Sell landet die Scheibe nur neben dem Tor. Aus einem Gedränge heraus kann Jaenecke den Ausgleichstreffer für Deutschland erzielen. Dann flacht der Kampf um die Scheibe bis zum Halbzeitpfiff merklich ab. In der zweiten Hälfte greifen durchweg drei Stürmer der Österreicher an und drängen die Deutschen Spieler zurück. Zahlreiche Schüsse werden vom deutschen Tormann Leiss gehalten. Die Gegenangriffe de Deutschen scheitern an den Verteidigern Walter Brück und Reginald Spevak. In der fünften Minute erhält Obanowski eine Strafe von einer Minute und muß vom Platz. Ulrich Lederer, der pausierte, musste sofort ins Spiel. Er erhält einen einem Pass von Herbert Brück und schießt die Scheibe unhaltbar für den deutschen Torwart Leiss zum 1:2 für Österreich ein. Der Jubel der Zuschauer will kein Ende nehmen. Beide Mannschaften greifen jetzt immer wieder den Gegner an, aber es bleibt bei dem Ergebnis.<ref>SportTagblatt vom 29. Jänner 1927</ref>


==Samstag, [[29. Jänner]] [[1927]]==
==Samstag, [[29. Jänner]] [[1927]]==


'''Spiel Belgien - Deutschland'''
 
{| class="wikitable" style="width:100%" border="1"
|-
! style="width:10%" |Datum!! style="width:20%" |Spielort!! style="width:35%" |Mannschaften!! style="width:10%" |Ergebnis!!Zuschauer!!Bemerkungen
|-
|29. Jänner 1927||Wien, WEV-Platz||Belgien - Deutsches Reich||3:0(2:0,1:0)||||s.u.
|-
|29. Jänner 1927||Wien, WEV-Platz||Ungarn - Polen ||1:6(0:3,1:3)|| ||s.u.
|-
|29. Jänner 1927||Wien, WEV-Platz||Österreich - Tschechoslowakei||1:0(0-0,1-0)|| ||s.u.
|}
 
 
 
 
===Belgien - Deutschland===
*Schiedsrichter: Malecek (Tschechoslowakei)  
*Schiedsrichter: Malecek (Tschechoslowakei)  
*Team Belgien: Tor: Chotteau, Verteidiger: van Reyschoot, Kreitz, Sturm: Franck, Meyer, Bureau, Ersatz: Collon und de Ridder
*Team Belgien: Tor: Chotteau, Verteidiger: van Reyschoot, Kreitz, Sturm: Franck, Meyer, Bureau, Ersatz: Collon und de Ridder
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'''Spiel Ungarn - Polen'''
 
 
===Ungarn - Polen===
*Schiedsrichter: Poplimont (Belgien)  
*Schiedsrichter: Poplimont (Belgien)  
*Team Ungarn: Tor: Ordody, Verteidiger:  Weiner, Krempels, Sturm: Ohla, Dr. Lator (Kapitän), Minder, Ersatz: Dr. Barna und Graf Revay
*Team Ungarn: Tor: Ordody, Verteidiger:  Weiner, Krempels, Sturm: Ohla, Dr. Lator (Kapitän), Minder, Ersatz: Dr. Barna und Graf Revay
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'''Spiel Tschechoslowakei - Österreich'''
 
 
===Tschechoslowakei - Österreich===
*Schiedsrichter: Loicq (Belgien), Torrichter Schmidt (Deutschland),   
*Schiedsrichter: Loicq (Belgien), Torrichter Schmidt (Deutschland),   
*Team Tschechoslowakei: Tor: Peka, Verteidiger: Pusbauer, Loos, Sturm: Sroubek, Malecek, Jirkowski, Ersatz: Dr. Hartmann, Kraßl und Pospisil.  
*Team Tschechoslowakei: Tor: Peka, Verteidiger: Pusbauer, Loos, Sturm: Sroubek, Malecek, Jirkowski, Ersatz: Dr. Hartmann, Kraßl und Pospisil.  
*Team Österreich: Tor: Hermann Weiss, Verteidiger: Walter Brück, Reginald Spevak, Sturm: Ulrich Lederer, Herbert Brück (Kapitän), Walter Sell, Ersatz: Kurt Weiss, Josef Göbl,  
*Team Österreich: Tor: Hermann Weiss, Verteidiger: Walter Brück, Reginald Spevak, Sturm: Ulrich Lederer, Herbert Brück (Kapitän), Walter Sell, Ersatz: Kurt Weiss, Josef Göbl,  
*Österreich schafft einen 0:1(0:0,0:1) Erfolg über die Tschechoslowakei und hat damit kein einziges Spiel bei der Europameisterschaft verloren. Die österreichische Nationalmannschaft ist Europasieger im Eishockey 1927. Die Spieler Österreichs sind nicht konzentriert bei der Sache. Reginald Spevak spielte nur in der ersten Hälfte. Beide Mannschaften verteidigen mehr, als dass sie stürmten. Ulrich Lederer wurde hier und da nach vorne geschickt. Die anderen Spieler blieben zurück, um die Tschechen vom eigenen Tor weg zu locken. Beide Torwarte zeigen eine erstklassige Leistung. In der zweiten Hälfte verlegten sich die Österreicher aufs angreifen.  und in der 16. Minute gelingt Herbert Brück ein guter Dribbellauf. Er kann diesen mit dem entscheidenen Tor für Österreich abschließen. Bei einem Angriff der Tschechen stürzt Alfred Revy dem Tschechen Jirkowski entgegen. Der Prager Spieler fällt und muß vom Platz getragen werden. Die Verletzung war aber nur leicht. So konnte er bereits nach zwei Minuten wieder ins Spiel zurück kehren. Nach einem Schuss von Lederer schreit das Publikum "Goal". Der Schiedsrichter pfeift aber nicht ab. So greift Ulrich Lederer erneut den Puck und es kommt zu einem Getümmel vor dem Tor der Tschechoslowaken, das schließlich umfiel. Der Schiedsrichter Loicq befragt jetzt den Torrichter Schmidt, ob es ein Tor gewesen ist. Dieses verneint es. Die Scheibe sei nicht über die Linie gekommen und so wird das Tor nicht gegeben. Aus dem Publikum wurde diese Entscheidung negativ mit Rufen quittiert. Die Österreicher beschränken sich jetzt ganz auf die Verteidigung des eigenen Tores.  Nach dem Spiel erhält der Kapitän der österreichischen Mannschaft Herbert Brück aus der Hand der Weltmeisterin Herma Jarosz-Szabo einen Lorbeerkranz überreicht. Die Zuschauer tragen die österreichischen Spieler auf den Schultern vom Platz.<ref>SportTagblatt vom 31. Jänner 1927</ref>  
*Österreich schafft einen 0:1(0:0,0:1) Erfolg über die Tschechoslowakei und hat damit kein einziges Spiel bei der Europameisterschaft verloren. Die österreichische Nationalmannschaft ist Europasieger im Eishockey 1927. Die Spieler Österreichs sind nicht konzentriert bei der Sache. Reginald Spevak spielte nur in der ersten Hälfte. Beide Mannschaften verteidigen mehr, als dass sie stürmten. Ulrich Lederer wurde hier und da nach vorne geschickt. Die anderen Spieler blieben zurück, um die Tschechen vom eigenen Tor weg zu locken. Beide Torwarte zeigen eine erstklassige Leistung. In der zweiten Hälfte verlegten sich die Österreicher aufs angreifen.  und in der 16. Minute gelingt Herbert Brück ein guter Dribbellauf. Er kann diesen mit dem entscheidenen Tor für Österreich abschließen. Bei einem Angriff der Tschechen stürzt Alfred Revy dem Tschechen Jirkowski entgegen. Der Prager Spieler fällt und muß vom Platz getragen werden. Die Verletzung war aber nur leicht. So konnte er bereits nach zwei Minuten wieder ins Spiel zurück kehren. Nach einem Schuss von Lederer schreit das Publikum "Goal". Der Schiedsrichter pfeift aber nicht ab. So greift Ulrich Lederer erneut den Puck und es kommt zu einem Getümmel vor dem Tor der Tschechoslowaken, das schließlich umfiel. Der Schiedsrichter Loicq befragt jetzt den Torrichter Schmidt, ob es ein Tor gewesen ist. Dieses verneint es. Die Scheibe sei nicht über die Linie gekommen und so wird das Tor nicht gegeben. Aus dem Publikum wurde diese Entscheidung negativ mit Rufen quittiert. Die Österreicher beschränken sich jetzt ganz auf die Verteidigung des eigenen Tores.  Nach dem Spiel erhält der Kapitän der österreichischen Mannschaft Herbert Brück aus der Hand der Weltmeisterin Herma Jarosz-Szabo einen Lorbeerkranz überreicht. Die Zuschauer tragen die österreichischen Spieler auf den Schultern vom Platz.<ref>SportTagblatt vom 31. Jänner 1927</ref>


=Endstand der Eishockey-Europameisterschaft 1927=
=Endstand der Eishockey-Europameisterschaft 1927=
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*'''Polen:'''  
*'''Polen:'''  
:Tor: Czaplicki, Feldspieler: Kowalski, Kuley, Tupalski, Zebrowski, Adamowski, Krygier, Sluczanowsky, Kucha, Stogowsky,  
:Tor: Czaplicki, Feldspieler: Kowalski, Kuley, Tupalski, Zebrowski, Tadeusz Adamowski, Krygier, Sluczanowsky, Kucha, Stogowsky,  


*'''Tschechoslowakei'''
*'''Tschechoslowakei'''
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=Ausklang=
=Ausklang=
*Es gelingt den Organisatoren der Eishockey-Europameisterschaft noch verschiedene Spiele im Nachgang zu veranstalten. So spielt eine Europa-Auswahl gegen Kanada, siehe auch [[Eishockey Europaauswahl - Kanada 1927]]. Das kanadische Team tritt gegen ein Wiener Team im Rahmen der Semmering-Sportwoche an, die Wiener Auswahl spielt gegen eine Prager Auswahl und es spielt das Wiener Team gegen Polen/Prag/Belgien, siehe auch [[Eishockeyspiele der Wiener Auswahl bis 1940]].
*Es gelingt den Organisatoren der Eishockey-Europameisterschaft noch verschiedene Spiele im Nachgang zu veranstalten. So spielt eine Europa-Auswahl gegen Kanada am 30. Februar 1927, siehe auch [[Eishockey Europaauswahl - Kanada 1927]]. Das kanadische Team tritt am 2. Februar 1927 gegen ein Wiener Team im Rahmen der Semmering-Sportwoche an, die Wiener Auswahl spielt gegen eine Prager Auswahl am 5. Februar 1927 und es spielt das Wiener Team am 6. Februar 1927 gegen Polen/Prag/Belgien, siehe auch [[Eishockeyspiele der Wiener Auswahl bis 1940]]. Auch ein Spiel der Kanadier gegen eine Europaauswahl von Belgien, Polen und Österreich findet im Rahmen der Semmeringer Sportwoche am 2. Februar 2017 statt, siehe [[Eisplatz Hotel Panhans - Semmering]]. 




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*Einige Mitglieder des Wiener Eislauf Vereins vom Eistanz, die nicht einsehen, dass sie wegen der Europameisterschaft auf ihr Vergnügen auf dem WEV-Platz verzichten mussten, fallen unschön auf. Wenn es im Stadion während der Spiele aus Spannung stiller wird, schlagen diese Störer die Trommel und Tschinellen neben dem Stadion. Man hat keinen freien Eintritt zu den Meisterschaften erhalten. Die sogenannten "Unentwegten" sind beleidigt und versuchten die Spiele mit Lautstärke zu stören. Viele Besucher verstehen nicht, warum diese Störungen nicht unterbunden wurden. Von Eingeweihten aus dem Verein ist zu hören, dass diese Gruppe aus unentwegten Eistänzern besteht und durch 40jährige Mitgliedschaft eine gewisse Machtstellung vorhanden ist. Da wären die Sportfunktionäre des Vereins dann vorsichtig in ihrem Handeln. Man dankt es wohl den besseren Manieren der durch diesen Krawall Gestörten, dass man die "Tanzgreise" bei ihren Aktionen nicht entfernt.  
*Einige Mitglieder des Wiener Eislauf Vereins vom Eistanz, die nicht einsehen, dass sie wegen der Europameisterschaft auf ihr Vergnügen auf dem WEV-Platz verzichten mussten, fallen unschön auf. Wenn es im Stadion während der Spiele aus Spannung stiller wird, schlagen diese Störer die Trommel und Tschinellen neben dem Stadion. Man hat keinen freien Eintritt zu den Meisterschaften erhalten. Die sogenannten "Unentwegten" sind beleidigt und versuchten die Spiele mit Lautstärke zu stören. Viele Besucher verstehen nicht, warum diese Störungen nicht unterbunden wurden. Von Eingeweihten aus dem Verein ist zu hören, dass diese Gruppe aus unentwegten Eistänzern besteht und durch 40jährige Mitgliedschaft eine gewisse Machtstellung vorhanden ist. Da wären die Sportfunktionäre des Vereins dann vorsichtig in ihrem Handeln. Man dankt es wohl den besseren Manieren der durch diesen Krawall Gestörten, dass man die "Tanzgreise" bei ihren Aktionen nicht entfernt.  


 
*Die Münchner Neuesten Nachrichten schreiben am Ende ihres Berichts über die Europameisterschaften im Eishockey in Wien: "Leider muß betont werden, daß sich das Wiener Publikum an den beiden letzten Tagen in der unsportlichsten Weise benahm. Unter diesen Umständen werden es mehrere an der Europameisterschaft teilnehmende Nationen vorziehen, künftig Wien zu meiden und es ebenso machen wie zahlreiche namhafte Eiskunstläufer, die längst nicht mehr nach der Donaumetropole gehen." Das SportTagblatt meint dazu, daß man dem Wiener Publikum wohl Lokalpatriotismus zubilligen muß, wenn die eigene Mannschaft aus den Kämpfen als Sieger hervorgeht. Die anderen Mannschaften haben dieses auch loyal zugegeben.<ref>SportTagblatt 03. Februar 1927</ref> 


=Quellenangaben=
=Quellenangaben=
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[[Kategorie:Eishockey]]
 
[[Kategorie:Meisterschaft (Eissport)]]
[[Kategorie:Meisterschaft (Eissport)]]
[[Kategorie:Regiowiki:Von Wienwiki importiert]]
[[Kategorie:ÖsterreichWiki:Von Wienwiki importiert]]
 
[[Kategorie:Österreichischer Eishockeyverband und vieles andere mehr bis 1938]]