Ursula Hieke: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Ursula Hieke''' (* [[30. November]] [[1951]] in [[Wien]]) ist eine österreichische [[Kunsthistoriker]]in, [[Kunsthändler]]in und Sammlerin. Ihr Spezialgebiet umfasst die österreichische Kunst von der [[Wiener Moderne]] bis zur Nachkriegsavantgarde nach 1945.
'''Ursula Hieke''' (* [[30. November]] [[1951]] in [[Wien]]) ist eine österreichische [[w:Kunsthistoriker|Kunsthistorikerin]], [[w:Kunsthändler|Kunsthändlerin]] und Sammlerin. Ihr Spezialgebiet umfasst die österreichische Kunst von der [[w:Wiener Moderne|Wiener Moderne]] bis zur Nachkriegsavantgarde nach 1945.


== Biografie ==
== Leben ==
Ursula Hieke studierte [[Kunstgeschichte]] und Italienisch an der [[Universität Wien]]. Ihre Dissertation behandelte das Thema „Studien zu Leopold Bauer unter besonderer Berücksichtigung der Entwürfe für eine österreichisch-ungarische Bank in Wien"<ref>{{Literatur |Autor=Hieke Ursula |Titel=Studien zu Leopold Bauer unter besonderer Berücksichtigung der Entwürfe für eine österreichisch-ungarische Bank in Wien |Ort=Wien |Datum=1976 |Kommentar=Universität Wien |Online=https://geschichte.univie.ac.at/de/biblio/studien-zu-leopold-bauer-unter-besonderer-beruecksichtigung-der-entwuerfe-fuer-eine |Abruf=2024-10-31}}</ref> Nach Abschluss des Studiums 1976 sammelte sie erste Kunsthandelsfahrungen bei [[Helmut Klewan]] in der Wiener Dorotheergasse. Von 1977-1979 war sie im privaten Auktionshaus Wendt tätig und baute die dortige Kunstabteilung auf. Die Auktionen fanden in der Kärtnerstrasse 1 statt. Der Fokus lag auf der Malerei des 19. und 20. Jahrhunderts, sowie [[Kunstgewerbe|kunstgewerblichen]] Objekten, insbesondere aus der Zeit des [[Jugendstil]].
Ursula Hieke studierte [[w:Kunstgeschichte|Kunstgeschichte]] und Italienisch an der [[w:Universität Wien|Universität Wien]]. Ihre Dissertation behandelte das Thema „Studien zu [[w:Leopold Bauer (Architekt)|Leopold Bauer]] unter besonderer Berücksichtigung der Entwürfe für eine österreichisch-ungarische Bank in Wien“.<ref>{{Literatur |Autor=Hieke Ursula |Titel=Studien zu Leopold Bauer unter besonderer Berücksichtigung der Entwürfe für eine österreichisch-ungarische Bank in Wien |Ort=Wien |Datum=1976 |Kommentar=Universität Wien |Online=https://geschichte.univie.ac.at/de/biblio/studien-zu-leopold-bauer-unter-besonderer-beruecksichtigung-der-entwuerfe-fuer-eine |Abruf=2024-10-31}}</ref> Nach Abschluss des Studiums 1976 sammelte sie erste Kunsthandelsfahrungen bei [[w:Helmut Klewan|Helmut Klewan]] in der Wiener Dorotheergasse. Von 1977 bis 1979 war sie im privaten Auktionshaus Wendt tätig und baute die dortige Kunstabteilung auf. Die Auktionen fanden in der Kärtnerstrasse 1 statt. Der Fokus lag auf der Malerei des 19. und 20. Jahrhunderts, sowie [[w:Kunstgewerbe|kunstgewerblichen]] Objekten, insbesondere aus der Zeit des [[w:Jugendstil|Jugendstils]].


1980 gründete Hieke ihre eigene Galerie, die zunächst unter dem Namen „Galerie bei der Votivkirche“ bekannt war. 1984 verlegte sie den Standort in die Grünangergasse 12 im 1. Wiener Gemeindebezirk und es folgte die Umbenennung in „Kunsthandel Hieke“. Ab 1984 konzentrierte sie sich zunehmend auf die Aufarbeitung vergessener Positionen der österreichischen Kunst des 20. Jahrhunderts. Ihre Handels-, Forschungs-, und Sammlertätigkeit richtete sich fortan auf Künstlerinnen und Künstler, die in der kunsthistorischen Betrachtung bisher weniger beachtet worden waren. So unter anderem [[Broncia Koller-Pinell]] und [[Helene Funke]].
1980 gründete Hieke ihre eigene Galerie unter dem Namen „Galerie bei der Votivkirche“. 1984 verlegte sie den Standort in die Grünangergasse 12 im 1. Wiener Gemeindebezirk, und es folgte die Umbenennung in „Kunsthandel Hieke“. Ab 1984 konzentrierte sie sich zunehmend auf die Aufarbeitung vergessener Positionen der österreichischen Kunst des 20. Jahrhunderts. Ihre Handels-, Forschungs-, und Sammlertätigkeit richtete sich fortan auf Künstlerinnen und Künstler, die in der kunsthistorischen Betrachtung bisher weniger beachtet worden waren. So unter anderem [[w:Broncia Koller-Pinell|Broncia Koller-Pinell]] und [[w:Helene Funke|Helene Funke]].


Sie ist seit 1975 mit dem Orthopäden Peter Hieke verheiratet und Mutter dreier Kinder.
Durch ihre Sammlertätigkeit ist sie regelmäßig Leihgeberin für diverse Ausstellungen in Österreich und Deutschland. Helene Funkes Retrospektive in den [[w:Kunstsammlungen Chemnitz|Kunstsammlungen Chemnitz]] 2018,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kunstsammlungen-chemnitz.de/ausstellungen/expressiv-weiblich-helene-funke/ |titel=Expressiv weiblich. Helene Funke |werk=kunstsammlungen-chemnitz.de |sprache=de |abruf=2024-11-15}}</ref> wurde durch ihre Vermittlung von fünfzehn Leihgaben mit ermöglicht.  


== Expertise ==
2024 wurden zwölf Leihgaben für die Ausstellung "Broncia Koller-Pinell. Eine Künstlerin und ihr Netzwerk" durch Ursula Hieke vermittelt. Weiters unterstützte sie das Kuratorenteam Alexander Klee und Katharina Lovecky durch die Bereitstellung diverser Forschungsergebnisse.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Klee, Katharina Lovecky, Belvedere, Wien, 2024 |Titel=Ausstellungskatalog: Broncia Koller-Pinell. Eine Künstlerin und ihr Netzwerk, S. 221 |Hrsg=Stella Rollig, Belvedere Wien |Verlag=Belvedere, Wien |Ort=Wien |Datum=2024 |ISBN=978-3-7533-0526-4 |Seiten=221}}</ref>
Ursula Hieke ist Autorin und Herausgeberin mehrerer Fachpublikationen. Unter ihrer Leitung wurde 1998 die erste posthume Veröffentlichung zum Werk von [[Helene Funke]] unter dem Titel „Helene Funke. 1869-1957. Paris-Wien“ publiziert.


Sie gilt u.a. als Expertin für das Werk von [[Broncia Koller-Pinell]], [[Heinrich Schröder (Maler)|Heinrich Schröder]] sowie Helene Funke und wird hierzu regelmäßig von Sammlern, Museen und Auktionshäusern zu Rate gezogen.<ref>{{Internetquelle |url=https://imkinsky.com/ergebnisse/133/685/7/85896 |titel=Broncia Koller-Pinell (Lot 1202), Sommerauktion Teil II {{!}} im Kinsky Auktionshaus in Wien |abruf=2024-10-31}}</ref>
Sie ist seit 1975 mit dem Orthopäden Peter Hieke verheiratet und Mutter dreier Kinder. Ihr Sohn Christian Hieke ist Intendant der [[w:Salzkammergut Festwochen Gmunden|Salzkammergut Festwochen Gmunden]].


== Ausstellungstätigkeit (Auswahl) ==
== Expertise ==
1985: [[Marianne Nechansky]]
Ursula Hieke ist Autorin und Herausgeberin mehrerer Fachpublikationen. Unter ihrer Leitung wurde unter anderem 1998 die erste posthume Veröffentlichung zum Werk von Helene Funke unter dem Titel „Helene Funke. 1869–1957. Paris-Wien“ publiziert.<ref>{{Internetquelle |autor=Dr. Ursula Hieke |url=https://www.yumpu.com/de/document/fullscreen/69136900/helene-funke-1869-1957-paris-wien-hieke |titel=Helene Funke. Paris-Wien. 1869-1957 |werk=yumpu.com |hrsg=Dr. Ursula Hieke |datum=2024 |sprache=de |abruf=2024-11-15}}</ref>


1987: [[Peter Pálffy|Peter Pálffy (1899- 1987)]]
Sie gilt u.&nbsp;a. als Expertin für das Werk von Broncia Koller-Pinell, [[w:Heinrich Schröder (Maler)|Heinrich Schröder]] sowie Helene Funke und wird hierzu regelmäßig von Auktionshäusern und Museen für ihre Expertise herangezogen.<ref>{{Internetquelle |url=https://imkinsky.com/ergebnisse/133/685/7/85896 |titel=Broncia Koller-Pinell (Lot 1202), Sommerauktion Teil II |werk=imkinsky.com |sprache=de |abruf=2024-11-15}}</ref>


1989: [[Emilie Mediz-Pelikan]]
2018 war sie an dem Film "Frauenbilder-Gegenbilder. Die Künstlerinnen der Wiener Moderne" von Barbara Weissenbeck<ref>{{YouTube |id=M0kNWpCIaZQ&t=2338s |titel=Frauenbilder - Gegenbilder: Die Künstlerinnen der Wiener Moderne |abruf=2024-11-19 |upload=2018-10-29 |uploader=Peter Konstantin Laskaris |sprache=de}}</ref> Der Ausschnitt zu Helene Funke war 2018 auch in der Ausstellung „Helene Funke. Expressiv weiblich“ in den Kunstsammlungen Chemnitz zu sehen.


1990: "[[Heinrich Schröder (Maler)|Heinrich Schröder]]. Berlin - Paris - Wien" und [[Lydia von Spallart]]  
[[Datei:Ausstellungsansicht Kunstsammlungen Chemnitz 2028.jpg|mini|Ausstellungsansicht Kunstsammlungen Chemnitz, 2018, "Helene Funke. Expressiv weiblich"]]


1991: [[Broncia Koller-Pinell]]
== Ausstellungen (Auswahl) ==
 
* 1985: [[Marianne Nechansky]]
1993: "Broncia Koller-Pinell. Heinrich Schröder - Eine Künstlerfreundschaft"
* 1987: [[w:Peter Pálffy|Peter Pálffy]]
 
* 1989: [[w:Emilie Mediz-Pelikan|Emilie Mediz-Pelikan]]
1994: [[Rudolf Raimund Ballabene]]
* 1990: [[w:Heinrich Schröder (Maler)|Heinrich Schröder]]. Berlin - Paris - Wien und [[Lydia von Spallart]]
 
* 1991: Broncia Koller-Pinell
1997: "[[Andre Verlon|André Verlon]]. Collage-Frottage-Gemälde. 1960-1990"
* 1993: Broncia Koller-Pinell. Heinrich Schröder - Eine Künstlerfreundschaft
 
* 1994: [[w:Rudolf Raimund Ballabene|Rudolf Raimund Ballabene]]
1998: "[[Helene Funke]]. 1869 - 1957. Wien-Paris"
* 1997: [[w:Andre Verlon|André Verlon]]. Collage-Frottage-Gemälde. 1960–1990
 
* 1998: Helene Funke. 1869–1957. Wien-Paris
2004: [[Anton Peschka]]
* 2004: [[w:Anton Peschka|Anton Peschka]]
 
* 2007: Heinrich Schröder
2007: Heinrich Schröder  
* 2010: [[w:Trude Waehner|Trude Waehner]]
 
* 2015: [[w:Carl Krall|Carl Krall]]
2010: [[Trude Waehner]]
* 2017: André Verlon zum 100. Geburtstag
 
* 2018/19: Expressiv. Modern. Weiblich. Helene Funke & Broncia Koller-Pinell<ref>{{Internetquelle |autor=Johanna Hofleitner |url=https://www.diepresse.com/5571983/schauplaetze-expressiv-modern-weiblich |titel=Schauplätze: „Expressiv. Modern. ­Weiblich“ |werk=diepresse.com |datum=2019-01-31 |sprache=de |abruf=2024-11-06}}</ref>
2015: [[Carl Krall]] (Wien 1891 - 1975)
* 2020: Peter Pálffy<ref>{{Internetquelle |url=https://www.parnass.at/news/gallery-diary-kunsthandel-hieke-peter-palffy |titel=Gallery Diary - Kunsthandel Hieke {{!}} Peter Pálffy |werk= parnass.at |datum=2020-03-19 |sprache=de |abruf=2024-10-31}}</ref>
 
* 2024: Broncia Koller-Pinell und Heinrich Schröder. Eine Künstlerfreundschaft
2017: "[[Andre Verlon|André Verlon]] zum 100. Geburtstag"
 
2018/19: "Expressiv. Modern. Weiblich. [[Helene Funke]] & [[Broncia Koller-Pinell]]" [https://www.diepresse.com/5571983/schauplaetze-expressiv-modern-weiblich]
 
2020: [[Peter Pálffy]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.parnass.at/news/gallery-diary-kunsthandel-hieke-peter-palffy |titel=Gallery Diary - Kunsthandel Hieke {{!}} Peter Pálffy |datum=2020-03-19 |sprache=de |abruf=2024-10-31}}</ref>
 
2024: "Broncia Koller-Pinell und Heinrich Schröder. Eine Künstlerfreundschaft"


== Werke (Auswahl) ==
== Werke (Auswahl) ==
* ''Helene Funke. 1869–1957. Paris-Wien'' (Kunsthandel Hieke, Wien, Oktober 1998)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.yumpu.com/de/document/fullscreen/69136900/helene-funke-1869-1957-paris-wien-hieke |titel=Helene Funke 1869 - 1957. Paris-Wien. Hieke |werk=yumpu.com |sprache=de |abruf=2024-11-15}}</ref>
* mit Gabriela Nagler: ''Rudolf Raimund Ballabene. 1890–1968'' (Kunsthandel Hieke, Wien, Jänner 1994)
* mit Gabriela Nagler, Marie-Valerie Hieke: ''Carl Krall. 1891–1975''  (Kunsthandel Hieke, Wien, März 2015)
* mit Gabriela Nagler, Marie-Valerie Hieke: ''André Verlon. 1917–1994'' (Kunsthandel Hieke, Wien, Februar 2017)
* mit Marie-Valerie Hieke, Alice Hoppe-Harnoncourt: ''Broncia Koller-Pinell, Heinrich Schröder. Eine Künstlerfreundschaft'', Kunsthandel Hieke, Wien 2024, ISBN 978-3-9519977-6-6<ref>{{Internetquelle |url=https://www.yumpu.com/de/document/fullscreen/68641134/broncia-koller-pinell-heinrich-schroder-eine-kunstlerfreundschaft |titel=Broncia Koller-Pinell - Heinrich Schröder. Eine Künstlerfreundschaft |werk=yumpu.com |sprache=de |abruf=2024-10-31}}</ref>
* mit Marie-Valerie Hieke, Alice Hoppe-Harnoncourt: ''Expressionismus, Neue Sachlichkeit (in Österreich)''. Kunsthandel Hieke, Wien 2024. ISBN 978-3-9519977-7-3<ref>{{Internetquelle |url=https://www.yumpu.com/nl/document/fullscreen/68793550/kunsthandel-hieke-expressionismus-neue-sachlichkeit-katalog-2024 |titel=Kunsthandel Hieke_Expressionismus & Neue Sachlichkeit, Katalog 2024 |werk=yumpu.com |sprache=de |abruf=2024-10-31}}</ref>


* Dr. Ursula Hieke, Dr. Gabriela Nagler: "''[[Rudolf Raimund Ballabene]]. 1890 - 1968''" (Kunsthandel Hieke, Wien, Januar 1994)
== Filme ==
* Dr. Ursula Hieke, Dr. Gabriela Nagler: "''[[Helene Funke]]. 1869-1957. Paris-Wien''" (Kunsthandel Hieke, Wien, Oktober 1998)
* Ursula Hieke in ''Frauenbilder - Gegenbilder. Die Künstlerinnen der Wiener Moderne''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.imdb.com/title/tt11933448/characters/nm11407624/ |titel=Frauenbilder - Gegenbilder: Die Künstlerinnen der Wiener Moderne (TV Movie 2018) - IMDb |sprache=de |abruf=2024-10-31}}</ref> Ein Film von [[Barbara Weissenbeck]]. Erscheinungsdatum 25. Juni 2018<ref>{{IMDb|tt11933448}}</ref>
* Dr. Ursula Hieke, Dr. Gabriela Nagler, Marie-Valerie Hieke: "''[[Carl Krall]]. 1891 - 1975'' " (Kunsthandel Hieke, Wien, März 2015)
* Dr. Ursula Hieke, Dr. Gabriela Nagler, Marie-Valerie Hieke: "''[[Andre Verlon|André Verlon]]. 1917-1994''" (Kunsthandel Hieke, Wien, Februar 2017)
* Dr. Ursula Hieke, Marie-Valerie Hieke, Dr. Alice Hoppe-Harnoncourt: "''[[Broncia Koller-Pinell|Broncia Koller-Pinell,]] [[Heinrich Schröder (Maler)|Heinrich Schröder]]. Eine Künstlerfreundschaft''", Kunsthandel Hieke, Wien 2024, ISBN 978-3-9519977-6-6 <ref>{{Internetquelle |autor=Yumpu.com |url=https://www.yumpu.com/de/document/fullscreen/68641134/broncia-koller-pinell-heinrich-schroder-eine-kunstlerfreundschaft |titel=Broncia Koller-Pinell - Heinrich Schröder. Eine Künstlerfreundschaft |sprache=de |abruf=2024-10-31}}</ref>
* Dr. Ursula Hieke, Marie-Valerie Hieke, Dr. Alice Hoppe-Harnoncourt: "''[[Expressionismus]] und [[Neue Sachlichkeit (Kunst)|Neue Sachlichkeit]] (in Österreich)''" [[Spezial:ISBN-Suche/9783951997766|ISBN 978-3-9519977]]-7-3<ref>{{Internetquelle |autor=Yumpu.com |url=https://www.yumpu.com/nl/document/fullscreen/68793550/kunsthandel-hieke-expressionismus-neue-sachlichkeit-katalog-2024 |titel=Kunsthandel Hieke_Expressionismus & Neue Sachlichkeit, Katalog 2024 |sprache=nl |abruf=2024-10-31}}</ref>


== Einzelnachweise ==
== Weblinks ==
* [https://www.wina-magazin.at/im-ns-regime-galt-der-mensch-und-nicht-das-werk-als-entartet/ ''Im NS-Regime galt der Mensch und nicht das Werk als entartet''] in: [[w:Wina (Stadtmagazin)|Wina-Magazin]] vom Jänner 2021
* Michael Hausenblas: [https://www.derstandard.at/story/3000000208598/wiener-galeristin-am-wenigsten-spass-macht-mir-die-buerokratie ''Am wenigsten Spaß macht mir die Bürokratie''] in: DerStandard vom 25. Februar 2024
* [https://www.basis-wien.at/db/institution/14507 Kunsthandel Ursula Hieke]


* Dr. Ursula Hieke in "Frauenbilder - Gegenbilder. Die Künstlerinnen der Wiener Moderne"<ref>{{Internetquelle |url=https://www.imdb.com/title/tt11933448/characters/nm11407624/ |titel=Frauenbilder - Gegenbilder: Die Künstlerinnen der Wiener Moderne (TV Movie 2018) - IMDb |abruf=2024-10-31}}</ref>. Ein Film von [[Barbara Weissenbeck]]. Erscheinungsdatum 25. Juni 2018<ref>{{Internetquelle |autor=Gerald Benesch, Claudia Märzendorfer, Clara Schulze-Wegener |url=https://www.imdb.com/title/tt11933448/?ref_=tt_ch |titel=Frauenbilder - Gegenbilder: Die Künstlerinnen der Wiener Moderne |hrsg=Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur (bm:bwk), Filmwerkstatt Wien, Österreichischer Rundfunk (ORF) |datum=2018-06-25 |abruf=2024-10-31}}</ref>
* "''Im NS-Regime galt der Mensch und nicht das Werk als entartet.''" [https://www.wina-magazin.at/im-ns-regime-galt-der-mensch-und-nicht-das-werk-als-entartet/], Marta Halpert in: [[Wina (Stadtmagazin)|Wina-Magazin]], Januar 2021
* "''Am wenigsten Spaß macht mir die Bürokratie''" [https://www.derstandard.at/story/3000000208598/wiener-galeristin-am-wenigsten-spass-macht-mir-die-buerokratie], Michael Hausenblas in: DerStandard, 25.Februar 2024
* https://www.basis-wien.at/db/institution/14507
== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />
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Aktuelle Version vom 21. Dezember 2024, 21:55 Uhr

Ursula Hieke (* 30. November 1951 in Wien) ist eine österreichische Kunsthistorikerin, Kunsthändlerin und Sammlerin. Ihr Spezialgebiet umfasst die österreichische Kunst von der Wiener Moderne bis zur Nachkriegsavantgarde nach 1945.

Leben

Ursula Hieke studierte Kunstgeschichte und Italienisch an der Universität Wien. Ihre Dissertation behandelte das Thema „Studien zu Leopold Bauer unter besonderer Berücksichtigung der Entwürfe für eine österreichisch-ungarische Bank in Wien“.[1] Nach Abschluss des Studiums 1976 sammelte sie erste Kunsthandelsfahrungen bei Helmut Klewan in der Wiener Dorotheergasse. Von 1977 bis 1979 war sie im privaten Auktionshaus Wendt tätig und baute die dortige Kunstabteilung auf. Die Auktionen fanden in der Kärtnerstrasse 1 statt. Der Fokus lag auf der Malerei des 19. und 20. Jahrhunderts, sowie kunstgewerblichen Objekten, insbesondere aus der Zeit des Jugendstils.

1980 gründete Hieke ihre eigene Galerie unter dem Namen „Galerie bei der Votivkirche“. 1984 verlegte sie den Standort in die Grünangergasse 12 im 1. Wiener Gemeindebezirk, und es folgte die Umbenennung in „Kunsthandel Hieke“. Ab 1984 konzentrierte sie sich zunehmend auf die Aufarbeitung vergessener Positionen der österreichischen Kunst des 20. Jahrhunderts. Ihre Handels-, Forschungs-, und Sammlertätigkeit richtete sich fortan auf Künstlerinnen und Künstler, die in der kunsthistorischen Betrachtung bisher weniger beachtet worden waren. So unter anderem Broncia Koller-Pinell und Helene Funke.

Durch ihre Sammlertätigkeit ist sie regelmäßig Leihgeberin für diverse Ausstellungen in Österreich und Deutschland. Helene Funkes Retrospektive in den Kunstsammlungen Chemnitz 2018,[2] wurde durch ihre Vermittlung von fünfzehn Leihgaben mit ermöglicht.

2024 wurden zwölf Leihgaben für die Ausstellung "Broncia Koller-Pinell. Eine Künstlerin und ihr Netzwerk" durch Ursula Hieke vermittelt. Weiters unterstützte sie das Kuratorenteam Alexander Klee und Katharina Lovecky durch die Bereitstellung diverser Forschungsergebnisse.[3]

Sie ist seit 1975 mit dem Orthopäden Peter Hieke verheiratet und Mutter dreier Kinder. Ihr Sohn Christian Hieke ist Intendant der Salzkammergut Festwochen Gmunden.

Expertise

Ursula Hieke ist Autorin und Herausgeberin mehrerer Fachpublikationen. Unter ihrer Leitung wurde unter anderem 1998 die erste posthume Veröffentlichung zum Werk von Helene Funke unter dem Titel „Helene Funke. 1869–1957. Paris-Wien“ publiziert.[4]

Sie gilt u. a. als Expertin für das Werk von Broncia Koller-Pinell, Heinrich Schröder sowie Helene Funke und wird hierzu regelmäßig von Auktionshäusern und Museen für ihre Expertise herangezogen.[5]

2018 war sie an dem Film "Frauenbilder-Gegenbilder. Die Künstlerinnen der Wiener Moderne" von Barbara Weissenbeck[6] Der Ausschnitt zu Helene Funke war 2018 auch in der Ausstellung „Helene Funke. Expressiv weiblich“ in den Kunstsammlungen Chemnitz zu sehen.

Ausstellungsansicht Kunstsammlungen Chemnitz, 2018, "Helene Funke. Expressiv weiblich"

Ausstellungen (Auswahl)

Werke (Auswahl)

  • Helene Funke. 1869–1957. Paris-Wien (Kunsthandel Hieke, Wien, Oktober 1998)[9]
  • mit Gabriela Nagler: Rudolf Raimund Ballabene. 1890–1968 (Kunsthandel Hieke, Wien, Jänner 1994)
  • mit Gabriela Nagler, Marie-Valerie Hieke: Carl Krall. 1891–1975 (Kunsthandel Hieke, Wien, März 2015)
  • mit Gabriela Nagler, Marie-Valerie Hieke: André Verlon. 1917–1994 (Kunsthandel Hieke, Wien, Februar 2017)
  • mit Marie-Valerie Hieke, Alice Hoppe-Harnoncourt: Broncia Koller-Pinell, Heinrich Schröder. Eine Künstlerfreundschaft, Kunsthandel Hieke, Wien 2024, ISBN 978-3-9519977-6-6[10]
  • mit Marie-Valerie Hieke, Alice Hoppe-Harnoncourt: Expressionismus, Neue Sachlichkeit (in Österreich). Kunsthandel Hieke, Wien 2024. ISBN 978-3-9519977-7-3[11]

Filme

  • Ursula Hieke in Frauenbilder - Gegenbilder. Die Künstlerinnen der Wiener Moderne.[12] Ein Film von Barbara Weissenbeck. Erscheinungsdatum 25. Juni 2018[13]

Weblinks

Einzelnachweise

  1.  Hieke Ursula: Studien zu Leopold Bauer unter besonderer Berücksichtigung der Entwürfe für eine österreichisch-ungarische Bank in Wien. Wien 1976 (Universität Wien, https://geschichte.univie.ac.at/de/biblio/studien-zu-leopold-bauer-unter-besonderer-beruecksichtigung-der-entwuerfe-fuer-eine).
  2. Expressiv weiblich. Helene Funke. In: kunstsammlungen-chemnitz.de. Abgerufen am 15. November 2024 (deutsch).
  3.  Alexander Klee, Katharina Lovecky, Belvedere, Wien, 2024: Ausstellungskatalog: Broncia Koller-Pinell. Eine Künstlerin und ihr Netzwerk, S. 221. Belvedere, Wien, Wien 2024, ISBN 978-3-7533-0526-4, S. 221.
  4. Dr. Ursula Hieke: Helene Funke. Paris-Wien. 1869-1957. In: yumpu.com. Dr. Ursula Hieke, 2024, abgerufen am 15. November 2024 (deutsch).
  5. Broncia Koller-Pinell (Lot 1202), Sommerauktion Teil II. In: imkinsky.com. Abgerufen am 15. November 2024 (deutsch).
  6. Video auf YouTube
  7. Johanna Hofleitner: Schauplätze: „Expressiv. Modern. ­Weiblich“. In: diepresse.com. 31. Jänner 2019, abgerufen am 6. November 2024 (deutsch).
  8. Gallery Diary - Kunsthandel Hieke | Peter Pálffy. In: parnass.at. 19. März 2020, abgerufen am 31. Oktober 2024 (deutsch).
  9. Helene Funke 1869 - 1957. Paris-Wien. Hieke. In: yumpu.com. Abgerufen am 15. November 2024 (deutsch).
  10. Broncia Koller-Pinell - Heinrich Schröder. Eine Künstlerfreundschaft. In: yumpu.com. Abgerufen am 31. Oktober 2024 (deutsch).
  11. Kunsthandel Hieke_Expressionismus & Neue Sachlichkeit, Katalog 2024. In: yumpu.com. Abgerufen am 31. Oktober 2024 (deutsch).
  12. Frauenbilder - Gegenbilder: Die Künstlerinnen der Wiener Moderne (TV Movie 2018) - IMDb. Abgerufen am 31. Oktober 2024 (deutsch).
  13. Ursula Hieke in der Internet Movie Database (englisch)