ÖsterreichWiki:Löschkandidat/René Siegl: Unterschied zwischen den Versionen

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'''René Siegl''' (* [[20. Juni]] [[1959]] in [[Vöcklabruck]], [[Oberösterreich]]) war von 1997 bis 2021 Geschäftsführer der [[Austrian Business Agency]] (ABA). Die ABA ist Österreichs Standortagentur und im Eigentum der Republik Österreich. Sie berät internationale Investoren bei der Ansiedlung in Österreich und bewirbt Österreich als Investitions- und Arbeitsstandort.
{{Export|RAT|[[Benutzer:Achim Adotz|Achim Adotz]] ([[Benutzer Diskussion:Achim Adotz|Diskussion]]) 17:09, 14. Jan. 2025 (CET)}}
Seit 2018 ist René Siegl Autor von Romanen und Erzählungen. Er begann mit dem Fantasyroman "Der Gesandte", 2021 folgten der Roman "107 Tage Kreta" und die autobiografische Erzählung "Hasta la vista, Minister" über seine Erlebnisse mit der österreichischen Politik.
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Von ihm stammt das Zitat: "Österreich ist das bessere Deutschland", das von zahlreichen österreichischen und deutschen Medien aufgegriffen wurde.
{{Löschantragstext|tag=14|monat=Januar|jahr=2025|titel=René Siegl |text=Enzyklopädische Relevanz als Autor fraglich, weil die ISBN fehlerhaft sind und keine Werke in VIAF, ÖNB, ÖNV und DNB vorhanden ist (Bei zwei Werken ist kein Verlag angegeben und bei einem Werk der Verlag Margarete Tischler von https://www.tischler-direktmarketing.at/verlag/, der anscheinend seinen Autoren die Kauf von gedruckten Büchern anbietet, also Geschäftsmodell eines Bezahlverlages: "• die Anzahl Ihrer Freiexemplare entspricht 10 % der Auflagenhöhe, diese Exemplare können Sie verschenken oder zum gebundenen Ladenpreis verkaufen • Auf weitere Exemplare erhalten Sie -15 %, diese können Sie ebenfalls verschenken oder zum gebundenen Ladenpreis verkaufen." https://verlag-margarete-tischler.at/ Als Manager scheint er aufgrund geringer medialer Rezeption auch nicht enzyklopädisch relevant zu sein. Das angeblich vielfach aufgegriffene Zitat t „Österreich ist das bessere Deutschland“  sind zwei ähnliche Wortlaute (»Wir sind das bessere Deutschland« und  "Österreich ist das bessere Deutschland."“) von eigenen Aussagen innerhalb von 2 Wochen im Jahr 2005. Mit seiner Person und seiner Biografie  beschäftigen sich alle drei Belege nicht, sondern mit der [[Austrian Business Agency]], seinem Arbeitgeber, und Österreich. Die biografischen Angaben im Artikel sind unbelegt. --[[Benutzer:Achim Adotz|Achim Adotz]] ([[Benutzer Diskussion:Achim Adotz|Diskussion]]) 17:09, 14. Jan. 2025 (CET) }}
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{{Belege fehlen}}
'''René Siegl''' (* [[20. Juni]] [[1959]] in [[Vöcklabruck]]) war von 1997 bis 2021 Geschäftsführer der [[österreich|österreichischen]] Betriebsansiedlungsagentur und ist seit 2018 als Autor tätig.
 
Als Geschäftsführer der [[Austrian Business Agency|Austrian Business Agency (ABA)]] war er an der journalistischen Aufdeckung von vermeintlichen Missständen im österreichischen Wirtschaftsministerium beteiligt.
 
== Leben ==
{{Lückenhaft|2=In diesem Abschnitt|1=Biographie fehlt weitgehend.}}
 
René Siegl wurde am 20. Juni 1959 in [[Vöcklabruck]] geboren. Er absolvierte von 1978 bis 1984 ein Magisterstudium der [[Betriebswirtschaftslehre|Betriebswirtschaft]] und von 1978 bis 1985 ein Doktoratsstudium in den [[Rechtswissenschaft|Rechtswissenschaften]]. Anschließend war er erst in der Öffentlichkeitsarbeit der [[Voestalpine|Voest Alpine AG]] in [[Linz]] tätig, danach in [[Wien]] als Assistent des Personaldirektors des Österreichischen Creditinstituts und in der Öffentlichkeitsarbeit der Girozentrale.<ref>{{Internetquelle |autor=josef.ertl |url=https://kurier.at/chronik/oberoesterreich/technologiefeindliches-klima/809.437 |titel=„Technologiefeindliches Klima“ |datum=2012-08-26 |sprache=de |abruf=2025-01-16}}</ref>
 
1989 wurde er Redakteur des Wochenmagazins ''Industrie'' (heute: iv-Positionen) und 1992 Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit bei der [[Industriellenvereinigung]]. 1995 übernahm er die Leitung der Abteilung Marketing und Öffentlichkeitsarbeit des [[Arbeitsmarktservice|Arbeitsmarktservice Österreichs]]. Im März 1997 wurde Siegl Geschäftsführer der [[Austrian Business Agency]] in Wien.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sn.at/wiki/Ren%C3%A9_Siegl |titel=René Siegl – SALZBURGWIKI |abruf=2025-01-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.wienerzeitung.at/h/rekordhalbjahr-fur-aba |titel=Rekordhalbjahr für ABA - Archiv {{!}} Wiener Zeitung |sprache=de |abruf=2025-01-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Susanne Sieber |url=https://www.wifo.ac.at/bibliothek/archiv/34860/fiwstudie021.pdf |titel=Österreichs Attraktivität für ausländische Direktinvestitionen sowie als Standort für Headquarters-Funktionen |hrsg=FIW-Studien (Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung |datum=2008 |sprache=ger |abruf=16.01.2025}}</ref>
 
Unter seiner Führung wurde die Austrian Business Agency 2009 von der [[Weltbank]] zur besten Betriebsansiedlungsagentur weltweit ausgezeichnet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derstandard.at/consent/tcf/story/1244117199864/exzellente-abwicklung-aba-ist-laut-weltbank-beste-betriebsansiedelungsagentur |titel=ABA ist laut Weltbank beste Betriebsansiedelungsagentur |sprache=de-AT |abruf=2025-01-16}}</ref>
 
Für seine Verdienste in der Betriebsansiedlung erhielt Siegl 2008 das [[Ehrenzeichen|Große Ehrenzeichen der Republik Österreich]] für wichtige Personen des Wirtschaftslebens.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20080121_OTS0128/bmwa-ehrenzeichenverleihung-zum-zeichen-der-anerkennung-und-des-danks |titel=BMWA: Ehrenzeichenverleihung zum Zeichen der Anerkennung und des Danks |sprache=de |abruf=2025-01-16}}</ref>
 
 
Mit dem Spruch “Österreich ist das bessere Deutschland” schuf Siegl während der Regierungszeit von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel einen auch in deutschen Medien häufig zitierten Slogan der österreichischen Standortpolitik.<ref>{{Internetquelle |url=https://gruppe.spiegel.de/news/pressemitteilungen/detail/wirtschaftsstandort-oesterreich-attraktiver-als-deutschland |titel=»Wirtschaftsstandort Österreich attraktiver als Deutschland« |sprache=de |abruf=2025-01-16}}</ref>
 
Seit 2018 ist Siegl auch als Autor tätig und veröffentlichte bisher vier Bücher, unter anderem bei dem österreichischen Verlag Margarete Tischler.<ref>{{Internetquelle |url=https://verlag-margarete-tischler.at/2021/09/12/kennen-sie-rene-siegl/ |titel=Kennen Sie René Siegl? |werk=Verlag Magarete Tischler |sprache=de |abruf=2025-01-16}}</ref> 2022 begann er als Kolumnist bei dem österreichischen Online-Medium such*stuff wöchentliche Beiträge zu den Themen Wirtschaft und Politik zu veröffentlichen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.suchstuff.blog/siegls-senf/ |titel=Siegls Senf |datum=2025-01-10 |sprache=de-DE |abruf=2025-01-16}}</ref>
 
Siegl lebt in Wien mit seiner Frau und hat zwei erwachsene Töchter.
 
== Austrian Business Agency ==
Die Austrian Business Agency (ABA) ist eine Tochtergesellschaft des österreichischen [[Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft|Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft]] und die bundesweite Betriebsansiedlungsagentur der Republik Österreich.
 
Die Funktion der ABA ist es, als Anlaufstelle für ausländische Unternehmen, die in Österreich eine eigene Gesellschaft gründen wollen, zu dienen und Österreich bei internationalen Unternehmen, Fachkräften und der Filmindustrie als Standort zu bewerben.
 
Zusätzlich zur Betriebsansiedlung (Invest in Austria) ist die ABA seit 1998 auch Servicestelle für Filmproduktionen in Österreich (Film in Austria, ehemals Location Austria).<ref>{{Internetquelle |autor=DEVSK Team |url=https://aba.gv.at/services/film-in-austria/ |titel=Außergewöhnliche Drehorte für Ihre Produktion {{!}} Austrian Business Agency (ABA) |sprache=de-DE |abruf=2025-01-16}}</ref> 2019 wurde als dritter Tätigkeitsbereich die Anwerbung von internationalen Fachkräften geschaffen (Work in Austria).<ref>{{Internetquelle |url=https://kurier.at/wirtschaft/oesterreich-will-auslaendische-fachkraefte-ins-land-holen/400547789 |titel=Österreich will ausländische Fachkräfte ins Land holen |datum=2019-07-10 |sprache=de |abruf=2025-01-16}}</ref>
 
== Kontroverse um Siegls Rückzug ==
Nach Siegls Rückzug als Geschäftsführer im Juni 2021 erschien in der Wiener Wochenzeitung [[Falter (Wochenzeitung)|Der Falter]] eine Reportage über die Umstände der personellen Veränderungen in der Austrian Business Agency.<ref>{{Internetquelle |autor=25 06 2021 um 15:23 von Hanna Kordik |url=https://www.diepresse.com/5999566/neuer-chef-fuer-betriebsansiedlungen |titel=Neuer Chef für Betriebsansiedlungen |datum=2021-06-25 |sprache=de |abruf=2025-01-16}}</ref> Der Artikel stützte sich auf Recherchen der Autorin [[Eva Konzett]] sowie auf Interviews, die sie mit Siegl geführt hatte.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Konzett |url=https://www.falter.at/zeitung/20210721/der-kronzeuge |titel=Der Kronzeuge |datum=2021-07-21 |sprache=de-AT |abruf=2025-01-16}}</ref> Konzett verfolgte darin die Entscheidung über Siegls Nachfolge bis zur Umstrukturierung der ABA im Jahr 2019<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20191108_OTS0015/ren-tritscher-uebernimmt-die-leitung-von-aba-work-in-austria |titel=René Tritscher übernimmt die Leitung von ABA – Work in Austria |sprache=de |abruf=2025-01-16}}</ref> zurück, welche sie als politische Einflussnahme durch das Wirtschaftsministerium, insbesondere die Bundesministerin [[Margarete Schramböck]], auf die Personalführung der ABA einordnete. Siegls Geschichte sei Sinnbild “für einen Kollateralschaden des türkisen [Farbe der Österreichischen Volkspartei, ÖVP] Machtsystems, das Ergebenheit vor Expertise stellt.”
 
Der Fall Siegl reihte sich im Jahr 2021 in eine Serie von [[Ibiza-Affäre|Aufdeckungen und Korruptionsvorwürfen]] gegenüber der österreichischen Bundesregierung, insbesondere der Kanzlerpartei [[Österreichische Volkspartei|ÖVP]], ein. Das angesprochene Bundesministerium und der neue Geschäftsführer der ABA gingen nicht auf die Vorwürfe ein. Die Falter-Reportage wurde hingegen von anderen Medien aufgegriffen<ref>{{Internetquelle |autor=25 06 2021 um 15:23 von Hanna Kordik |url=https://www.diepresse.com/5999566/neuer-chef-fuer-betriebsansiedlungen |titel=Neuer Chef für Betriebsansiedlungen |datum=2021-06-25 |sprache=de |abruf=2025-01-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=21 05 2021 um 15:13 von Hanna Kordik |url=https://www.diepresse.com/5983225/der-entnervte-abgang-eines-langjaehrigen-chefs |titel=Der entnervte Abgang eines langjährigen Chefs |datum=2021-05-21 |sprache=de |abruf=2025-01-16}}</ref> und in zwei Folgeartikeln von Eva Konzett fortgesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Konzett |url=https://www.falter.at/zeitung/20210728/die-lehren-aus-dem-fall-des-rene-siegl |titel=Die Lehren aus dem Fall des René Siegl |datum=2021-07-28 |sprache=de-AT |abruf=2025-01-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Eva Konzett |url=https://www.falter.at/maily/20210903/sprechen-sie-schrambockisch |titel=Sprechen Sie Schramböckisch? |datum=2021-09-03 |sprache=de-AT |abruf=2025-01-16}}</ref> Eine ähnliche Kritik an der Austrian Business Agency kam 2024 auch vom [[Rechnungshof (Österreich)|Österreichischen Rechnungshof]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.parlament.gv.at/aktuelles/pk/jahr_2024/pk0441 |titel=Rechnungshof: Kritik an Standortagentur Austrian Business Agency (PK0441/07.05.2024) {{!}} Parlament Österreich |sprache=de |abruf=2025-01-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Rechnungshof Österreich |url=https://www.parlament.gv.at/dokument/XXVII/III/1116/imfname_1611314.pdf |titel=Austrian Business Agency - ABA |werk=Parlament.gv.at |hrsg=Österreichisches Parlament |datum=16.02.2024 |sprache=ger |abruf=16.01.2025}}</ref>
 
Siegl selbst verarbeitete seine Perspektive in einem im Selbstverlag erschienenen Buch mit dem Titel “Hasta la vista, Minister: Wie ich die Lust auf meinen Job verlor”.  


== Publikationen ==
== Publikationen ==
* 2018: Der Gesandte, ISBN-13 ‏ : ‎ 978-1730732720
* ''Der Gesandte.'' Eigenverlag, 2018, ISBN 978-1-7307-3272-0
* 2021: Hasta la vista, Minister ISBN-13 ‏ : ‎ 979-8541239652
* ''Hasta la vista, Minister. Hasta la vista, Minister: Wie ich die Lust auf meinen Job verlor.'' Eigenverlag, 2021, ISBN 979-8-54123965-2
* 2021: 107 Tage Kreta - Aussteigen auf andere Art ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3903370098
* ''107 Tage Kreta. Aussteigen auf andere Art.'' Verlag Margarete Tischler, Gols 2021, ISBN 978-3-903370-09-8.
* ''Stairway to Häfen: Die witzigsten Wiener Polizisten seit “Kottan Ermittelt”''. Eigenverlag, 2024, ISBN 979-8323454365


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* https://www.sn.at/wiki/Ren%C3%A9_Siegl
* {{Salzburger Nachrichten |wiki |titel=René Siegl}}
* https://www.diepresse.com/5983225/der-entnervte-abgang-eines-langjaehrigen-chefs
 
* https://verlag-margarete-tischler.at/2021/09/12/kennen-sie-rene-siegl/
== Einzelnachweise ==
* https://www.manager-magazin.de/unternehmen/eu/a-341187.html
<references />
* https://gruppe.spiegel.de/news/pressemitteilungen/detail/wirtschaftsstandort-oesterreich-attraktiver-als-deutschland
* https://www.derstandard.at/story/1955933/oesterreich-schlaegt-deutschland-hightech-regionen-sind-europaspitze


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[[Kategorie:Roman, Epik]]
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René Siegl (* 20. Juni 1959 in Vöcklabruck) war von 1997 bis 2021 Geschäftsführer der österreichischen Betriebsansiedlungsagentur und ist seit 2018 als Autor tätig.

Als Geschäftsführer der Austrian Business Agency (ABA) war er an der journalistischen Aufdeckung von vermeintlichen Missständen im österreichischen Wirtschaftsministerium beteiligt.

Leben

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René Siegl wurde am 20. Juni 1959 in Vöcklabruck geboren. Er absolvierte von 1978 bis 1984 ein Magisterstudium der Betriebswirtschaft und von 1978 bis 1985 ein Doktoratsstudium in den Rechtswissenschaften. Anschließend war er erst in der Öffentlichkeitsarbeit der Voest Alpine AG in Linz tätig, danach in Wien als Assistent des Personaldirektors des Österreichischen Creditinstituts und in der Öffentlichkeitsarbeit der Girozentrale.[1]

1989 wurde er Redakteur des Wochenmagazins Industrie (heute: iv-Positionen) und 1992 Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit bei der Industriellenvereinigung. 1995 übernahm er die Leitung der Abteilung Marketing und Öffentlichkeitsarbeit des Arbeitsmarktservice Österreichs. Im März 1997 wurde Siegl Geschäftsführer der Austrian Business Agency in Wien.[2][3][4]

Unter seiner Führung wurde die Austrian Business Agency 2009 von der Weltbank zur besten Betriebsansiedlungsagentur weltweit ausgezeichnet.[5]

Für seine Verdienste in der Betriebsansiedlung erhielt Siegl 2008 das Große Ehrenzeichen der Republik Österreich für wichtige Personen des Wirtschaftslebens.[6]


Mit dem Spruch “Österreich ist das bessere Deutschland” schuf Siegl während der Regierungszeit von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel einen auch in deutschen Medien häufig zitierten Slogan der österreichischen Standortpolitik.[7]

Seit 2018 ist Siegl auch als Autor tätig und veröffentlichte bisher vier Bücher, unter anderem bei dem österreichischen Verlag Margarete Tischler.[8] 2022 begann er als Kolumnist bei dem österreichischen Online-Medium such*stuff wöchentliche Beiträge zu den Themen Wirtschaft und Politik zu veröffentlichen.[9]

Siegl lebt in Wien mit seiner Frau und hat zwei erwachsene Töchter.

Austrian Business Agency

Die Austrian Business Agency (ABA) ist eine Tochtergesellschaft des österreichischen Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft und die bundesweite Betriebsansiedlungsagentur der Republik Österreich.

Die Funktion der ABA ist es, als Anlaufstelle für ausländische Unternehmen, die in Österreich eine eigene Gesellschaft gründen wollen, zu dienen und Österreich bei internationalen Unternehmen, Fachkräften und der Filmindustrie als Standort zu bewerben.

Zusätzlich zur Betriebsansiedlung (Invest in Austria) ist die ABA seit 1998 auch Servicestelle für Filmproduktionen in Österreich (Film in Austria, ehemals Location Austria).[10] 2019 wurde als dritter Tätigkeitsbereich die Anwerbung von internationalen Fachkräften geschaffen (Work in Austria).[11]

Kontroverse um Siegls Rückzug

Nach Siegls Rückzug als Geschäftsführer im Juni 2021 erschien in der Wiener Wochenzeitung Der Falter eine Reportage über die Umstände der personellen Veränderungen in der Austrian Business Agency.[12] Der Artikel stützte sich auf Recherchen der Autorin Eva Konzett sowie auf Interviews, die sie mit Siegl geführt hatte.[13] Konzett verfolgte darin die Entscheidung über Siegls Nachfolge bis zur Umstrukturierung der ABA im Jahr 2019[14] zurück, welche sie als politische Einflussnahme durch das Wirtschaftsministerium, insbesondere die Bundesministerin Margarete Schramböck, auf die Personalführung der ABA einordnete. Siegls Geschichte sei Sinnbild “für einen Kollateralschaden des türkisen [Farbe der Österreichischen Volkspartei, ÖVP] Machtsystems, das Ergebenheit vor Expertise stellt.”

Der Fall Siegl reihte sich im Jahr 2021 in eine Serie von Aufdeckungen und Korruptionsvorwürfen gegenüber der österreichischen Bundesregierung, insbesondere der Kanzlerpartei ÖVP, ein. Das angesprochene Bundesministerium und der neue Geschäftsführer der ABA gingen nicht auf die Vorwürfe ein. Die Falter-Reportage wurde hingegen von anderen Medien aufgegriffen[15][16] und in zwei Folgeartikeln von Eva Konzett fortgesetzt.[17][18] Eine ähnliche Kritik an der Austrian Business Agency kam 2024 auch vom Österreichischen Rechnungshof.[19][20]

Siegl selbst verarbeitete seine Perspektive in einem im Selbstverlag erschienenen Buch mit dem Titel “Hasta la vista, Minister: Wie ich die Lust auf meinen Job verlor”.

Publikationen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. josef.ertl: „Technologiefeindliches Klima“. 26. August 2012, abgerufen am 16. Jänner 2025 (deutsch).
  2. René Siegl – SALZBURGWIKI. Abgerufen am 16. Jänner 2025.
  3. Rekordhalbjahr für ABA - Archiv | Wiener Zeitung. Abgerufen am 16. Jänner 2025 (deutsch).
  4. Susanne Sieber: Österreichs Attraktivität für ausländische Direktinvestitionen sowie als Standort für Headquarters-Funktionen. FIW-Studien (Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung, 2008, abgerufen am 16.01 (ger).
  5. ABA ist laut Weltbank beste Betriebsansiedelungsagentur. Abgerufen am 16. Jänner 2025 (österreichisches deutsch).
  6. BMWA: Ehrenzeichenverleihung zum Zeichen der Anerkennung und des Danks. Abgerufen am 16. Jänner 2025 (deutsch).
  7. »Wirtschaftsstandort Österreich attraktiver als Deutschland«. Abgerufen am 16. Jänner 2025 (deutsch).
  8. Kennen Sie René Siegl? In: Verlag Magarete Tischler. Abgerufen am 16. Jänner 2025 (deutsch).
  9. Siegls Senf. 10. Jänner 2025, abgerufen am 16. Jänner 2025 (de-de).
  10. DEVSK Team: Außergewöhnliche Drehorte für Ihre Produktion | Austrian Business Agency (ABA). Abgerufen am 16. Jänner 2025 (de-de).
  11. Österreich will ausländische Fachkräfte ins Land holen. 10. Juli 2019, abgerufen am 16. Jänner 2025 (deutsch).
  12. 25 06 2021 um 15:23 von Hanna Kordik: Neuer Chef für Betriebsansiedlungen. 25. Juni 2021, abgerufen am 16. Jänner 2025 (deutsch).
  13. Eva Konzett: Der Kronzeuge. 21. Juli 2021, abgerufen am 16. Jänner 2025 (österreichisches deutsch).
  14. René Tritscher übernimmt die Leitung von ABA – Work in Austria. Abgerufen am 16. Jänner 2025 (deutsch).
  15. 25 06 2021 um 15:23 von Hanna Kordik: Neuer Chef für Betriebsansiedlungen. 25. Juni 2021, abgerufen am 16. Jänner 2025 (deutsch).
  16. 21 05 2021 um 15:13 von Hanna Kordik: Der entnervte Abgang eines langjährigen Chefs. 21. Mai 2021, abgerufen am 16. Jänner 2025 (deutsch).
  17. Eva Konzett: Die Lehren aus dem Fall des René Siegl. 28. Juli 2021, abgerufen am 16. Jänner 2025 (österreichisches deutsch).
  18. Eva Konzett: Sprechen Sie Schramböckisch? 3. September 2021, abgerufen am 16. Jänner 2025 (österreichisches deutsch).
  19. Rechnungshof: Kritik an Standortagentur Austrian Business Agency (PK0441/07.05.2024) | Parlament Österreich. Abgerufen am 16. Jänner 2025 (deutsch).
  20. Rechnungshof Österreich: Austrian Business Agency - ABA. In: Parlament.gv.at. Österreichisches Parlament, 16.02, abgerufen am 16.01 (ger).