Familie Porsche: Unterschied zwischen den Versionen

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Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] – Anton Piëch war seit 1933, noch zur Zeit der Illegalität, Mitglied der NSDAP, der parteilose Ferdinand Porsche wurde 1939 zum Wehrwirtschaftsführer, und ehrenhalber 1940 zum Oberführer der Allgemeinen SS ernannt – fertigt das VW-Werk unter ihrer Leitung auch Waffen und Militärfahrzeuge (Panzer, ''[[Kübelwagen]], [[Vergeltungswaffe]] V1''). Bei Kriegsende wurden Ferdinand senior und Piëch knapp zwei Jahre in französischer Gefangenschaft gehalten, aber freigesprochen – ein Kriegsverbrechen wurde ihnen trotz der Arbeit von KZ-Häftlingen in ihren Firmen nicht nachgewiesen. Noch vor Kriegsende hatte Ferdinands Tochter Louise einen Großteil des Familienvermögens nach Österreich überführt, sodass es von den Allierten beschlagnahmt nicht wurde.
Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] – Anton Piëch war seit 1933, noch zur Zeit der Illegalität, Mitglied der NSDAP, der parteilose Ferdinand Porsche wurde 1939 zum Wehrwirtschaftsführer, und ehrenhalber 1940 zum Oberführer der Allgemeinen SS ernannt – fertigt das VW-Werk unter ihrer Leitung auch Waffen und Militärfahrzeuge (Panzer, ''[[Kübelwagen]], [[Vergeltungswaffe]] V1''). Bei Kriegsende wurden Ferdinand senior und Piëch knapp zwei Jahre in französischer Gefangenschaft gehalten, aber freigesprochen – ein Kriegsverbrechen wurde ihnen trotz der Arbeit von KZ-Häftlingen in ihren Firmen nicht nachgewiesen. Noch vor Kriegsende hatte Ferdinands Tochter Louise einen Großteil des Familienvermögens nach Österreich überführt, sodass es von den Allierten beschlagnahmt nicht wurde.


1951 starb Ferdindand Porsche im Alter von 76 Jahren, und hinterliess sein Erbe Sohn und Tochter, womit der Grundstein der Porsche–Piëch-Dynastie gelegt war. Anton Piëch und Ferry Porsche führten seit 1946 das Konstruktionsbüro Porsche in Gmünd in Kärnten, und gründeten 1947 die Handelsniederlassung in Salzburg (''[[Porsche-Handelshaus]]'', heute ''Porsche Holding''), die Piëch übernahm, mit gegenseitigen Beteiligungen. Für jeden bei VW in Wolfsburg gefertigten Käfer erhielten sie fünf Mark Lizenzgebühr, die finanzielle Basis ihrer Unternehmungen. Ferry Porsche übersiedelte 1951 nach Stuttgart, wo er seine Sportwagen herstellte ''([[Porsche]] Autofabrik)''. 1952 starb Anton Piëch, und Louise Piëch führte das Salzburger Handelshaus erfolgreich bis 1971 (sie wurde [[Kommerzialrat|Kommerzialrätin]]).
1951 starb Ferdindand Porsche im Alter von 76 Jahren, und hinterliess sein Erbe Sohn und Tochter, womit der Grundstein der Porsche–Piëch-Dynastie gelegt war. Anton Piëch und Ferry Porsche führten seit 1946 das Konstruktionsbüro Porsche in [[Gmünd in Kärnten|Gmünd]] in Kärnten, und gründeten 1947 die Handelsniederlassung in Salzburg (''[[Porsche-Handelshaus]]'', heute ''Porsche Holding''), die Piëch übernahm, mit gegenseitigen Beteiligungen. Für jeden bei VW in Wolfsburg gefertigten Käfer erhielten sie fünf Mark Lizenzgebühr, die finanzielle Basis ihrer Unternehmungen. Ferry Porsche übersiedelte 1951 nach Stuttgart, wo er seine Sportwagen herstellte ''([[Porsche]] Autofabrik)''. 1952 starb Anton Piëch, und Louise Piëch führte das Salzburger Handelshaus erfolgreich bis 1971 (sie wurde [[Kommerzialrat|Kommerzialrätin]]).


1962 ging Ferry Porsche in Pension, auch die Mitglieder der dritten Generation der Familie Porsche und der inzwischen eingeheirateten Zweige waren mit wenigen Ausnahmen entweder im Porsche- oder Volkswagenkonzern in Deutschland oder in Österreich. Ernst Piëch (geb. 1929), ältester Sohn von Anton und Louise, folgte als Fimenchef in Stuttgart, [[Ferdinand Alexander Porsche]] (geb. 1935), genannt „Butzi“, ältester Sohn Ferry Porsches, schon seit 1957 Designer für Porsche, wurde Designdirektor, [[Ferdinand Piëch]] (geb. 1937) wurde 1963 Entwickler in Stuttgart, dann Chefentwickler und technischer Direktor, [[Hans-Peter Porsche]] (geb. 1940) wurde Produktionschef, Hans Michel Piëch (geb. 1942), Rechtsanwalt in Wien, [[Wolfgang Porsche]] (geb. 1943)<!-- und die Piëch-Tochter Louise (geb. 1932)??--> waren Aufsichtsräte.
1962 ging Ferry Porsche in Pension, auch die Mitglieder der dritten Generation der Familie Porsche und der inzwischen eingeheirateten Zweige waren mit wenigen Ausnahmen entweder im Porsche- oder Volkswagenkonzern in Deutschland oder in Österreich. Ernst Piëch (geb. 1929), ältester Sohn von Anton und Louise, folgte als Fimenchef in Stuttgart, [[Ferdinand Alexander Porsche]] (geb. 1935), genannt „Butzi“, ältester Sohn Ferry Porsches, schon seit 1957 Designer für Porsche, wurde Designdirektor, [[Ferdinand Piëch]] (geb. 1937) wurde 1963 Entwickler in Stuttgart, dann Chefentwickler und technischer Direktor, [[Hans-Peter Porsche]] (geb. 1940) wurde Produktionschef, Hans Michel Piëch (geb. 1942), Rechtsanwalt in Wien, [[Wolfgang Porsche]] (geb. 1943)<!-- und die Piëch-Tochter Louise (geb. 1932)??--> waren Aufsichtsräte.

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