Stollen 1930: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Stollen 1930 ist das erste und größte Gin Museum weltweit und befindet sich in der Altstadt von Kufstein in Tirol, Österreich. Der Stollen 1930 liegt 90m tief im Festungsberg der Stadt und zählt 601 verschiedene Gin-Sorten zu seinem Ausstellungs-Sortiment. Der Stollen 1930 befindet sich im selben Gebäude wie das bekannte Hotel und Wirtshaus "Auracher Löchl".

Geschichte

Die bekannte Hotelliers-Familie Auracher beschloss vor 604 Jahren einen Tunnel in den Festungsberg von Kufstein zu bauen. Vier Männer investierten dabei 21 Arbeitsjahre in den Bau des Stollen. Der Raum wurde ursprünglich 600 Jahre lang als "Kühlschrank der Stadt Kufstein" genutzt. Bis zum Jahre 1896 wurde Eis bei konstanten 8° Celsius vom Hechtsee und vom Kaisergebirge eingelagert. Der Stollen war zu dieser Zeit zum Brauen von Bier und zur Erhaltung von Lebensmitteln besonders essenziell. Durch den technischen Fortschritt wurden andere, effizientere Kühlmethoden geschaffen und der Stollen fiel in Vergessenheit. Zahlreiche Revitalisierungen blieben jedoch erfolglos und der Stollen wurde lediglich als dunkle Lagerstätte genutzt. Das Potential der einstigen Lagerstätte wurde vor einiger Zeit wieder erkannt, was zur Geburtsstunde des Stollen 1930 führte. Im Dezember 2013 wurde das Gin Museum und die Bar offiziell eröffnet.[1]

Philosophie

Das Museum Stollen 1930 soll an die "Speakeasy-Bars" während der US-Prohibition 1919-1933 erinnern. Aus diesem Grund wird besonders viel Wert darauf gelegt, dieses Konzept der damaligen Zeit durchgehend aufzugreifen. So wurde beispielsweise darauf geachtet, dass man sich beim Betreten des Museums in die Zeit zurückversetzt fühlt, in der in Paris, New York oder London noch Chansons der 30er-Jahre gespielt wurden. [2]

Das besondere an diesem Museum ist, dass es gleichzeitig auch eine Gin-Bar ist. Die hochwertige Qualität, welche ebenfalls Teil des Konzeptes ist, findet man sowohl in der Ausstattung von Architekten Marc Meder, in der akkustischen Beschallung als auch in der Getränkekarte. Das Getränkesortiment des Stollen 1930 umfasst 20 Prozent Cocktails, 60 Prozent alkoholfreie und alkoholische Spezialitäten und 20 Prozent Bierspezialitäten. Das Augenmerk liegt jedoch auf den zahlreichen Ginsorten, welche ausgestellt werden. [3]

Gin im Museum Stollen 1930

Das Getränkt ist schon seit dem dritten Jahrhundert vor Christus bekannt. Um das Jahr 1050 galt destillierter Gin als Verbindung zwischen arabischer Alchemie und römisch-griechischer Medizin und als Aqua Vita-Lebenswasser. Der Gin wurde später von Seefahrern aus den Niederlanden, England und Spanien weiter verbreitet. [4] Der Stollen 1930 stellt 601 (Stand: April 2015) verschiedene Ginsorten aus aller Welt aus, welche sich preislich zwischen 6 und 88 Euro für vier Zentiliter rangieren. Der teuerste Gin ist der Adler Berlin, von dem es nur 500 Flaschen weltweit gibt.[5]

Dabei unterteilt das Museum seine Ginsorten in die verschiedenen Destillationsverfahren wie:

  • Dry Gin
  • London Dry Gin
  • Old Tom Gin
  • Plymouth Gin
  • Genever
  • Sloe
  • New Western Dry Gin

Auszeichnungen

Im September 2014 hat sich das Museum Stollen 1930 den Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde mit offiziell 527 verschiedenen Ginsorten gesichert und löste damit die bisherige Bestmarke vom "Old Bell Inn" in Großbritannien mit 404 Sorten eindeutig ab.[6]

Literatur

  • o.V.: Stollen 1930 & der Rekord. In: die schwarze Katze, 1409/01, S. 8-9.

Weblinks

 Stollen 1930 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. o.V.:Stollen 1930 & der Rekord. In: die schwarze katze. Nr. 1409/01, 2015, S.8-9.
  2. Stollen 1930 - Die Bar in Kufstein Website des Auracher Löchl. Abgerufen am 19.04.2015
  3. Konzept im Portrait: Im Hinterzimmer Website des Rolling Pin. Abgerufen am 19.04.2015
  4. o.V.:Stollen 1930 & der Rekord. In: die schwarze katze. Nr. 1409/01, 2015, S.8-9.
  5. Hochprozentiger Weltrekord im »Stollen 1930« Website des falstaff. Abgerufen am 19.04.2015
  6. Stollen 1930 im Guinness Buch der Rekorde Website des Auracher Löchl. Abgerufen am 19.04.2015