K.Ö.M.V Nibelungia St. Pölten: Unterschied zwischen den Versionen

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Wappen der K.Ö.M.V. Nibelungia St. Pölten
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Fahne der K.Ö.M.V. Nibelungia St. Pölten mit eingesticktem Wahlspruch
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Fahne der K.Ö.M.V. Nibelungia St. Pölten mit eingesticktem Wappen

Die Katholische österreichische Mittelschulverbindung Nibelungia zu St. Pölten ist eine nichtschlagende, katholische Mittelschulverbindung. Sie ist Mitglied im Mittelschülerkartellverband, der mit über 20.000 Mitgliedern der größte Schüler- und Absolventenverband Österreichs ist. Nibelungia wurde am 13. Mai 1919 in St. Pölten von Schülern des Gymnasiums sowie von einigen Studenten, allesamt Mitglieder der CV-Verbindung Norica, gegründet. Die Norica Wien gilt daher auch als Mutterverbindung. Als Farben der Verbindung wurden hellblau - weiß - gold gewählt. Die traditionelle Kopfdeckung der Mittelschulverbindungen, der Deckel, besteht aus orangefarbenem Tuch. Zu den wohl bekanntesten Gründungsburschen bzw. Gründern zählen die späteren Bundeskanzler Leopold Figl, als Schüler am St. Pöltner Gymnasium, und Julius Raab.

Als Wahlspruch wurde damals "Deutsch sein, heißt treu sein gewählt" gewählt. Da man diesen Bezug zu Deutschland spätestens mit Einsetzen der Herrschaft der Nationalsozialisten in Österreich nicht mehr verwenden wollte, ist seit 1945 der lateinische Wahlspruch "In fide firmitas" (zu deutsch: In der Treue/Im Glauben liegt die Stärke) gültig.

Kurz nach der Gründung wurde der Verbindung im Jahre 1921 vom Ehrenmitglied Kanonikus Franz Huber ein Holzwappen gestiftet, welches vom Tischlermeister Leopold Zimmerl hergestellt wurde.

Im Jahre 1933 gehört Nibelungia zu den Gründungsmitgliedern des Vorgängervereins des MKV. Nach einigen Unstimmigkeiten und dem damit verbundenen Austritt in den Jahren nach der Gründung ist Nibelungia seit 1937 ständiges Mitgleid des MKV.

Im Jahre 1938 wurde Nibelungia aufgelöst, da alle katholischen Verbindungen von den Nationalsozialisten verboten wurden. Einige Mitglieder wurden durch ihr offenes Bekenntnis zu einem unabhängigen Österreich massiv politisch verfolgt, darunter auch Leopold Figl der mehrere Male in einem Konzentrationslager interniert wurde.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 konnte die Verbindung wieder reaktiviert werden.

1959, anlässlich des 40. Stiftungsfestes erhielt Nibelungia die bis heute bestehnde Prunkfahne.

1971 erfolgte verbindungsintern ein großer Schritt, da man ein Verbindungslokal fand, das man langfristig bewohnen konnte und dieses schlussendlich auch knapp über 40 Jahre tat. Dies war auch ein Mitgrund, dass sich die Nibelungia stets über einen regen Mitgliederzuwachs freuen durfte und man somit immer ein reges Verbindungsleben führen konnte.

Anlässlich des 80. Stiftungsfestes bekam die Verbindung ein neues Verbindungskreuz, geschaffen vom St. Pöltner Künstler Prof. Friedrich Martin Seitz.

Im Jahre 2009, zu den Feierlichkeiten des 90. Stiftungsfestes wurde, durch den Einsatz von Verbindungsmitglied Dkfm. Peter Lengersdorff, in der Schreinergasse in St. Pölten an dem Haus in dem die Nibelungia 1919 gegründet wurde eine Steintafel angebracht, die an dieses Ereignis und die Gründer erinnert. Dieses Gebäude beherbergte früher das Gasthaus "Zum Goldenen Stern" in dem sich in den Gründungsjahren die Mitglieder regelmäßig zu Versammlungen trafen und dies somit auch als Geburtsort gilt. Im Zuge dessen konnte aus dem Stadtarchiv das alte Zeichen des Gasthauses, der goldene Stern, wieder an eben diesem gebäude angebracht werden.

Zu den bekanntesten Mitgliedern der Nibelungia zählen:

  • Julius Raab, ehem. Bundeskanzler,
  • Leopold Figl, ehem. Bundeskanzler, Außenminister, Landshauptmann,
  • Walter Antoniolli, ehem. Univ. Prof., Präs. d. VfGH,
  • Leopold Maderthaner, ehem. Präs. d. BWK, NR,
  • Rudolf Schwertner,, Präs. d. österr. Laienrates
  • Klaus Küng, Bischof von St. Pölten