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==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
===Eishockey in der Österreichisch-Ungarischen Monarchie=== | ===Eishockey in der Österreichisch-Ungarischen Monarchie=== | ||
Von 1867 bis 1918 bestand die Österreichisch-Ungarische Monarchie. Dieser Staat war hinter Rußland der Zweitgrößte in Europa. Hierzu gehörten u.a. die Gebiete der heutigen Staaten Österreich, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegoswina, Serbien, Siebenbürgen und Banat aus Rumänien, Trentino und Südtirol, Teile von Friaul und Westgalizien von Polen. | Von 1867 bis 1918 bestand die Österreichisch-Ungarische Monarchie. Dieser Staat war hinter Rußland der Zweitgrößte in Europa. Hierzu gehörten u.a. die Gebiete der heutigen Staaten Österreich, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegoswina, Serbien, Siebenbürgen und Banat aus Rumänien, Trentino und Südtirol, Teile von Friaul und Westgalizien von Polen. | ||
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Die Ergänzung der Geschehnisse des Eishockeysports vor der Jahrhundertwende wird zu einem späteren Zeitpunkt noch erfolgen. Soweit bekannt wird im Folgenden aber auch schon auf Ereignisse außerhalb von Wien eingegangen. | Die Ergänzung der Geschehnisse des Eishockeysports vor der Jahrhundertwende wird zu einem späteren Zeitpunkt noch erfolgen. Soweit bekannt wird im Folgenden aber auch schon auf Ereignisse außerhalb von Wien eingegangen. | ||
===Deutschösterreich und die Republik Österreich=== | ===Deutschösterreich und die Republik Österreich=== | ||
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Die Umstellung vom Bandy- auf das Scheibenspiel Anfang der 20er Jahre erforderte große Anstrengungen, da auch die wirtschaftlichen Probleme nach dem 1. Weltkrieg zu überwinden waren. Es spielten ausschließlich Wiener Vereine bis [[1921]] der Stockerauer Athletikverein und [[1924]] die Spielvereinigung Korneuburg hinzukamen. Es wurde mit der Einführung einer Meisterschaft im Scheibenspiel sofort ein österreichischer Meister ausgespielt, obwohl bis auf die beiden genannten Ausnahmen, nur Wiener Eishockey-Vereine daran teilnahmen. Die Übermacht der Wiener Vereine erklärt sich unter anderem aus den bisherigen Bandyaktivitäten mit dem Schwerpunkt in Wien, aber auch aus dem Vorhandensein der beiden Kunsteisbahnen beim [[Wiener Eislauf Verein]] (WEV) im 3. Wiener Gemeindebezirk Landstraße und bei Engelmann im 17. Wiener Gemeindebezirk Hernals. Da über lange Zeit alle wesentlichen Spiele in Wien stattfanden, sprach man im Ausland auch nicht immer vom österreichischen, sondern häufig vom Wiener Eishockey. Die Regeln wurden laufend geändert und den neuen Erkenntnissen angepasst. [[Wien und das Eishockeyspiel]] zeigt den chronologischen Aufbau beider Spielarten bis zum 2. Weltkrieg. Wien hatte erst großen Nachholbedarf im Aufbau dieser Sportart, entwickelte sich dann aber mit seiner Nationalmannschaft, der Wiener Auswahl und den Vereinen zu einem gefragten Spielpartner in Europa. Als Jahrhundertspiel wurde ein Sieg der österreichischen Nationalmannschaft über ein kanadisches Team gefeiert. Erstmals konnten die Kanadier nach Jahren von einer europäischen Mannschaft geschlagen werden. | Die Umstellung vom Bandy- auf das Scheibenspiel Anfang der 20er Jahre erforderte große Anstrengungen, da auch die wirtschaftlichen Probleme nach dem 1. Weltkrieg zu überwinden waren. Es spielten ausschließlich Wiener Vereine bis [[1921]] der Stockerauer Athletikverein und [[1924]] die Spielvereinigung Korneuburg hinzukamen. Es wurde mit der Einführung einer Meisterschaft im Scheibenspiel sofort ein österreichischer Meister ausgespielt, obwohl bis auf die beiden genannten Ausnahmen, nur Wiener Eishockey-Vereine daran teilnahmen. Die Übermacht der Wiener Vereine erklärt sich unter anderem aus den bisherigen Bandyaktivitäten mit dem Schwerpunkt in Wien, aber auch aus dem Vorhandensein der beiden Kunsteisbahnen beim [[Wiener Eislauf Verein]] (WEV) im 3. Wiener Gemeindebezirk Landstraße und bei Engelmann im 17. Wiener Gemeindebezirk Hernals. Da über lange Zeit alle wesentlichen Spiele in Wien stattfanden, sprach man im Ausland auch nicht immer vom österreichischen, sondern häufig vom Wiener Eishockey. Die Regeln wurden laufend geändert und den neuen Erkenntnissen angepasst. [[Wien und das Eishockeyspiel]] zeigt den chronologischen Aufbau beider Spielarten bis zum 2. Weltkrieg. Wien hatte erst großen Nachholbedarf im Aufbau dieser Sportart, entwickelte sich dann aber mit seiner Nationalmannschaft, der Wiener Auswahl und den Vereinen zu einem gefragten Spielpartner in Europa. Als Jahrhundertspiel wurde ein Sieg der österreichischen Nationalmannschaft über ein kanadisches Team gefeiert. Erstmals konnten die Kanadier nach Jahren von einer europäischen Mannschaft geschlagen werden. | ||
==Bandyspiel== | ==Bandyspiel== | ||
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Bandy spielte man mit einem Vollgummiball auf einer Eisfläche. In den Anfängen stellte man die Bälle noch aus Kork her, die dann mit einem Netz aus Spagat überzogen wurden. Die erforderlichen Stöcke besorgte man sich aus dem Wienerwald. Die Größe des Spielfeldes erreichte fast das Ausmaß eines Fußballfeldes. Blaue Linien machten die Grenzen der Spielfläche kenntlich. Das Tor (3,65x2,18m) war kleiner als beim Fußball und stand auf der Linie an den Kopfseiten. Der Ball wurde vorgelegt und die schnellsten Spieler auf dem Eis versuchten ihn ins gegnerische Tor zu schießen. Es wurde der Ball aber auch an die Mitspieler abgegeben und durch Kombinationen versucht den Gegner auszuspielen. Wegen der Größe der Tore war deren Anzahl bei den Spielen nicht gering. Eine Mannschaft bestand aus elf Spielern. Auch beim Bandyspiel änderten sich die Vorschriften mit den Jahren. Oskar Schlesinger, langjähriger Präsident des österreichischen Eishockeyverbandes (Oe.E.H.V.) und auch Sektionsleiter des Wiener Eislauf Vereins (WEV), sprach in seinen Ausführungen zum Werdegang des Eishockeysports von „Spiel“ beim Bandy und „Kampf“ beim Eishockey (Scheibenspiel)"<ref>Zeitschrift des österreichischen Eishockeyverbandes „Der Eishockeysport“, Jahrgang 1927/28, Seite 56 ff.</ref> Nach Aussagen der damaligen Akteure war das Bandyspiel jedoch erheblich gefährlicher als das spätere Kampfspiel kanadisches Eishockey (Scheibenspiel). | Bandy spielte man mit einem Vollgummiball auf einer Eisfläche. In den Anfängen stellte man die Bälle noch aus Kork her, die dann mit einem Netz aus Spagat überzogen wurden. Die erforderlichen Stöcke besorgte man sich aus dem Wienerwald. Die Größe des Spielfeldes erreichte fast das Ausmaß eines Fußballfeldes. Blaue Linien machten die Grenzen der Spielfläche kenntlich. Das Tor (3,65x2,18m) war kleiner als beim Fußball und stand auf der Linie an den Kopfseiten. Der Ball wurde vorgelegt und die schnellsten Spieler auf dem Eis versuchten ihn ins gegnerische Tor zu schießen. Es wurde der Ball aber auch an die Mitspieler abgegeben und durch Kombinationen versucht den Gegner auszuspielen. Wegen der Größe der Tore war deren Anzahl bei den Spielen nicht gering. Eine Mannschaft bestand aus elf Spielern. Auch beim Bandyspiel änderten sich die Vorschriften mit den Jahren. Oskar Schlesinger, langjähriger Präsident des österreichischen Eishockeyverbandes (Oe.E.H.V.) und auch Sektionsleiter des Wiener Eislauf Vereins (WEV), sprach in seinen Ausführungen zum Werdegang des Eishockeysports von „Spiel“ beim Bandy und „Kampf“ beim Eishockey (Scheibenspiel)"<ref>Zeitschrift des österreichischen Eishockeyverbandes „Der Eishockeysport“, Jahrgang 1927/28, Seite 56 ff.</ref> Nach Aussagen der damaligen Akteure war das Bandyspiel jedoch erheblich gefährlicher als das spätere Kampfspiel kanadisches Eishockey (Scheibenspiel). | ||
===1899/1900=== | ===1899/1900=== | ||
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Um Eishockeyspieler zu gewinnen, wird in der örtlichen Zeitung das Eishockeyspiel mit dem Ball wie folgt beschrieben: Das Hockey ist dem Association-Football sehr ähnlich; es wird mit zwei Parteien mit je 11, bei beengten Raumverhältnissen mit je 7 Teilnehmern gespielt. Aufgabe der Spieler ist es, einen massiven Gummiball, der ungefähr die größe eines Tennisballes hat, mit Stöcken durch das Tor der Gegenpartei zu treiben. Das Spielfeld soll 50 bis 100 Yards breit, und 100 bis 200 Yards lang, das Tor 7 Fuß breit und 12 Fuß lang sein. Der Ball darf mit jedem Teil des Körpers oder Stockes, nur nicht mit der Hand (während er auf dem Eise rollt oder liegt) angehalten werden. Es ist nicht gestattet, den Schläger über Schulterhöhe emporzuheben. oder einen feindlichen Spieler durch Anrempeln, Beinstellen oder Vorhalten des Stockes zu behindern. Bei Freischlägen, Eckbällen, Seitenbällen, Linienbällen und Strafen wird dasselbe Verfahren wie beim Footballspiel beobachtet. Das Spiel ist äußerst kräftigend, erfordert viel Gewandheit und wird auch von Damen mit Vorliebe kultiviert. Das Eishockey ist übrigens nur eine Übertragung des Rasen-Hockey auf die Eisbahn.<Pester Lloyd vom 24. Dezember 1924</ref> | Um Eishockeyspieler zu gewinnen, wird in der örtlichen Zeitung das Eishockeyspiel mit dem Ball wie folgt beschrieben: Das Hockey ist dem Association-Football sehr ähnlich; es wird mit zwei Parteien mit je 11, bei beengten Raumverhältnissen mit je 7 Teilnehmern gespielt. Aufgabe der Spieler ist es, einen massiven Gummiball, der ungefähr die größe eines Tennisballes hat, mit Stöcken durch das Tor der Gegenpartei zu treiben. Das Spielfeld soll 50 bis 100 Yards breit, und 100 bis 200 Yards lang, das Tor 7 Fuß breit und 12 Fuß lang sein. Der Ball darf mit jedem Teil des Körpers oder Stockes, nur nicht mit der Hand (während er auf dem Eise rollt oder liegt) angehalten werden. Es ist nicht gestattet, den Schläger über Schulterhöhe emporzuheben. oder einen feindlichen Spieler durch Anrempeln, Beinstellen oder Vorhalten des Stockes zu behindern. Bei Freischlägen, Eckbällen, Seitenbällen, Linienbällen und Strafen wird dasselbe Verfahren wie beim Footballspiel beobachtet. Das Spiel ist äußerst kräftigend, erfordert viel Gewandheit und wird auch von Damen mit Vorliebe kultiviert. Das Eishockey ist übrigens nur eine Übertragung des Rasen-Hockey auf die Eisbahn.<Pester Lloyd vom 24. Dezember 1924</ref> | ||
===1890/1891=== | ===1890/1891=== | ||
Eishockeyspiele in Prag | Eishockeyspiele in Prag | ||
===1900/1901=== | ===1900/1901=== | ||
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Austragung der ersten Eishockey-Meisterschaften in Österreich, der Böhmischen. | Austragung der ersten Eishockey-Meisterschaften in Österreich, der Böhmischen. | ||
===1902/1903=== | ===1902/1903=== | ||
In der Zeitschrift des Eislaufverbandes "Eisspiegel" bietet die Fa. Mühlhauser die ersten "Balltreiber" an, wie er auch im Ausland verwendet wird. Man spielt zwischenzeitlich nicht mehr mit Renn- oder Kunstlaufschlittschuhen, sondern mit auf dem Markt gekommenen "Schienenschlittschuhen für Eisball" | In der Zeitschrift des Eislaufverbandes "Eisspiegel" bietet die Fa. Mühlhauser die ersten "Balltreiber" an, wie er auch im Ausland verwendet wird. Man spielt zwischenzeitlich nicht mehr mit Renn- oder Kunstlaufschlittschuhen, sondern mit auf dem Markt gekommenen "Schienenschlittschuhen für Eisball" | ||
===1903/1904=== | ===1903/1904=== | ||
===1904/1905=== | ===1904/1905=== | ||
===1905/1906=== | ===1905/1906=== | ||
Wegen des milden Winter konnten nur wenige Spiele durchgeführt werden. Bis auf den TEC und Vienna stellten die Eishockeyvereine ihre Spieltätigkeit ein. | Wegen des milden Winter konnten nur wenige Spiele durchgeführt werden. Bis auf den TEC und Vienna stellten die Eishockeyvereine ihre Spieltätigkeit ein. | ||
===1906/1907=== | ===1906/1907=== | ||
Der Sportklub Slovan begann mit dem Bandyspiel. Im Spiel TEC - Vienna erlebte die Eishockeygeschichte die erste Herausstellung im Spiel zwischen TEC und Vienna am 10. Februar 1907. Nachdem Kumpf von Vienna den Platz verlassen musste, folgte ihm Gross vom TEC freiwillig, um ein Gleichgewicht der beiden Mannschaften aufrecht zu erhalten. | Der Sportklub Slovan begann mit dem Bandyspiel. Im Spiel TEC - Vienna erlebte die Eishockeygeschichte die erste Herausstellung im Spiel zwischen TEC und Vienna am 10. Februar 1907. Nachdem Kumpf von Vienna den Platz verlassen musste, folgte ihm Gross vom TEC freiwillig, um ein Gleichgewicht der beiden Mannschaften aufrecht zu erhalten. | ||
===1907/1908=== | ===1907/1908=== | ||
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*Über die Situation im österreichischen Eishockeyspiel in Prag äußerte sich der Trainer der Leipziger wie folgt: | *Über die Situation im österreichischen Eishockeyspiel in Prag äußerte sich der Trainer der Leipziger wie folgt: | ||
Anläßlich der Teilnahme des Leipziger Sportklubs an der von dem Prager Sportklub Ruch ausgeschriebenen Eishockey-Meisterschaft von Österreich hatte ich Gelegenheit, die Prager Eishockeyverhältnisse näher kenne zu lernen. Ich bin erstaunt gewesen über die Menge der Klubs, die hier Eishockey betreiben. Es dürften meiner Schätzung nach etwa 12 dieser Klubs vorhanden sein. Sehr verschieden ist jedoch die Spielstärke und die Technik der einzelnen Klubs. Am höchsten, bei den mir zu Gesicht gekommenen Klubs entwickelt, ist die Technik entschieden bei der Eishockeygesellschaft. Die Stürmerreihe ist gut, nur nicht ganz schnell genug. Die ganze Mannschaft kennt das Spiel und spielt überlegt und fair. Die beste tschechische Mannschaft, die Sparta, die nur sehr knapp gegen die Eishockeygesellschaft verlor, sie steht technisch nicht auf der gleichen Höhe wie die deutsche Mannschaft. Sie spielt jedoch ein bedeutend energischeres und schärferes Spiel und erreicht dadurch ziemlich viel; das Zusammenspiel der Sparta ist schlechter als das der Eishockeygesellschaft, überhaupt fehlt den tschechischen Spielern noch viel an Balltechnik. Dies liegt meiner Meinung nach vor allem an dem fehlerhaften Einhandspiel. Eine wirkliche Sicherheit in der Ballbehandlung ist dadurch nicht zu erzielen. Verschiedenen Klubs scheint überhaupt der Unterschied zwischen Fußball und Hockey noch nicht bekannt zu sein. Ein Mannhalten wie beim Fußball gibt es nun einmal nicht beim Hockey. Auch das Anfahren und das blindlings Hineinschlagen müßte vermieden werden. Die Mannschaft von Jung-Punzlau, die ich auch noch erwähnen möchte, ist ein klein wenig schwächer als Sparta. Ihre Spieler müßten vor allem noch lernen, ihre Gegner nicht anzufahren, da ein schönes Spiel auf diese Weise nicht zu Stande kommen kann. | Anläßlich der Teilnahme des Leipziger Sportklubs an der von dem Prager Sportklub Ruch ausgeschriebenen Eishockey-Meisterschaft von Österreich hatte ich Gelegenheit, die Prager Eishockeyverhältnisse näher kenne zu lernen. Ich bin erstaunt gewesen über die Menge der Klubs, die hier Eishockey betreiben. Es dürften meiner Schätzung nach etwa 12 dieser Klubs vorhanden sein. Sehr verschieden ist jedoch die Spielstärke und die Technik der einzelnen Klubs. Am höchsten, bei den mir zu Gesicht gekommenen Klubs entwickelt, ist die Technik entschieden bei der Eishockeygesellschaft. Die Stürmerreihe ist gut, nur nicht ganz schnell genug. Die ganze Mannschaft kennt das Spiel und spielt überlegt und fair. Die beste tschechische Mannschaft, die Sparta, die nur sehr knapp gegen die Eishockeygesellschaft verlor, sie steht technisch nicht auf der gleichen Höhe wie die deutsche Mannschaft. Sie spielt jedoch ein bedeutend energischeres und schärferes Spiel und erreicht dadurch ziemlich viel; das Zusammenspiel der Sparta ist schlechter als das der Eishockeygesellschaft, überhaupt fehlt den tschechischen Spielern noch viel an Balltechnik. Dies liegt meiner Meinung nach vor allem an dem fehlerhaften Einhandspiel. Eine wirkliche Sicherheit in der Ballbehandlung ist dadurch nicht zu erzielen. Verschiedenen Klubs scheint überhaupt der Unterschied zwischen Fußball und Hockey noch nicht bekannt zu sein. Ein Mannhalten wie beim Fußball gibt es nun einmal nicht beim Hockey. Auch das Anfahren und das blindlings Hineinschlagen müßte vermieden werden. Die Mannschaft von Jung-Punzlau, die ich auch noch erwähnen möchte, ist ein klein wenig schwächer als Sparta. Ihre Spieler müßten vor allem noch lernen, ihre Gegner nicht anzufahren, da ein schönes Spiel auf diese Weise nicht zu Stande kommen kann. | ||
===1908/1909=== | ===1908/1909=== | ||
*Der Wiener Sportclub begann mit dem Eishockeyspiel. | *Der Wiener Sportclub begann mit dem Eishockeyspiel. | ||
*In dieser Saison spielten in Wien der TEC, Wiener Sportclub, Slovan und Vienna, in Tirol Innsbruck und Kitzbühel. | *In dieser Saison spielten in Wien der TEC, Wiener Sportclub, Slovan und Vienna, in Tirol Innsbruck und Kitzbühel. | ||
===1909/1910=== | ===1909/1910=== | ||
*In dieser Saison fanden keine Auswärtsspiele von Wiener Vereinen statt. | *In dieser Saison fanden keine Auswärtsspiele von Wiener Vereinen statt. | ||
*Bisher war man in Wien wegen dem Spiel auf Natureis total vom Wetter abhängig. Mit der Eröffnung der Kunsteisbahn Engelmann in Wien erhielt man jetzt erheblich bessere Trainings- und Spielmöglichkeiten. | *Bisher war man in Wien wegen dem Spiel auf Natureis total vom Wetter abhängig. Mit der Eröffnung der Kunsteisbahn Engelmann in Wien erhielt man jetzt erheblich bessere Trainings- und Spielmöglichkeiten. | ||
===1910/1911=== | ===1910/1911=== | ||
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*Erstmalig wurde der [[Ringhoffer Pokal]] ausgespielt, der damals bedeutenste Preis im Bandyspiel der österreichischen Monarchie. | *Erstmalig wurde der [[Ringhoffer Pokal]] ausgespielt, der damals bedeutenste Preis im Bandyspiel der österreichischen Monarchie. | ||
*Die Liga, in der Böhmen vertreten war, faßte bei ihrem Kongreß in Berlin den Beschluss, das Scheibenspiel nach kanadischem Vorbild zu spielen. | *Die Liga, in der Böhmen vertreten war, faßte bei ihrem Kongreß in Berlin den Beschluss, das Scheibenspiel nach kanadischem Vorbild zu spielen. | ||
===1911/1912=== | ===1911/1912=== | ||
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*Die 1. Österreichische Eishockey-Meisterschaft (offizielle) wird durchgeführt. Wiener Vereine nehmen daran nicht teil. | *Die 1. Österreichische Eishockey-Meisterschaft (offizielle) wird durchgeführt. Wiener Vereine nehmen daran nicht teil. | ||
*Der Währinger Bicycle Club gründet eine Eishockeysektion. | *Der Währinger Bicycle Club gründet eine Eishockeysektion. | ||
===1912/1913=== | ===1912/1913=== | ||
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Schiedrichter: Retschury | Schiedrichter: Retschury | ||
*In der 2. österreichischen Eishockey-Meisterschaft wird das Endspiel zwischen dem Wiener Sportclub und dem DFC Prag wegem Tauwetter verschoben<ref>Prager Tagblatt vom 7.3.13, Seite 5</ref> und dann für diese Saison endgütig abgesagt. | *In der 2. österreichischen Eishockey-Meisterschaft wird das Endspiel zwischen dem Wiener Sportclub und dem DFC Prag wegem Tauwetter verschoben<ref>Prager Tagblatt vom 7.3.13, Seite 5</ref> und dann für diese Saison endgütig abgesagt. | ||
===1913/1914=== | ===1913/1914=== | ||
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*Bisher will der Wiener Eislauf Verein kein Bandyspiel auf seinem Eisplatz. In dieser Saison gelingt es, die Verantwortlichen im WEV umzustimmen. Es wird eine Mannschaft aufgebaut und das erste Spiel findet am 24. Jänner 1924 auf dem WEV-Platz statt. Es spielt der WEV gegen den Wiener Sportclub II. Der WEV gewinnt 6:3(3-1,3-2). Alle sechs Tore schießt der Leichtathlet Rauch für seinen Verein. Besonders verdient gemacht hat sich auch S. Färber um die Gründung der Eishockeymannschaft. Lange Jahre noch spielte Färber später bei der Manschaft der WEV-Senioren mit. Auch eine Magnatenmannschaft stellt der WEV auf. Hier spielen u.a. auch der Maler John Quincy Adams und Louis Rothschild mit. | *Bisher will der Wiener Eislauf Verein kein Bandyspiel auf seinem Eisplatz. In dieser Saison gelingt es, die Verantwortlichen im WEV umzustimmen. Es wird eine Mannschaft aufgebaut und das erste Spiel findet am 24. Jänner 1924 auf dem WEV-Platz statt. Es spielt der WEV gegen den Wiener Sportclub II. Der WEV gewinnt 6:3(3-1,3-2). Alle sechs Tore schießt der Leichtathlet Rauch für seinen Verein. Besonders verdient gemacht hat sich auch S. Färber um die Gründung der Eishockeymannschaft. Lange Jahre noch spielte Färber später bei der Manschaft der WEV-Senioren mit. Auch eine Magnatenmannschaft stellt der WEV auf. Hier spielen u.a. auch der Maler John Quincy Adams und Louis Rothschild mit. | ||
*Anläßlich seiner Teilnahme am Liga-Kongress in Berlin bringt das Vorstandsmitglied Dr. Schiff kanadische Stöcke mit nach Wien zurück, mit denen noch bis zum Ende der Saison auf dem CEV-Platz trainiert werden kann. | *Anläßlich seiner Teilnahme am Liga-Kongress in Berlin bringt das Vorstandsmitglied Dr. Schiff kanadische Stöcke mit nach Wien zurück, mit denen noch bis zum Ende der Saison auf dem CEV-Platz trainiert werden kann. | ||
===1914/1915=== | ===1914/1915=== | ||
*Die 3. Wiener Bandy-Meisterschaft wird ausgeschrieben. Sieben Vereine melden Mannschaften. Wegen der Einberufung der Spieler in den 2. Weltkrieg kann die Meisterschaft jedoch nicht zu Ende ausgespielt werden. Das Endscheidungspiel zwischen dem TEC und und dem WEV wird mehrfach verschoben und dann endgültig abggesagt. Der Wiener Sportclub kann keine Mannschaft mehr aufstellen, da seine Spieler der 1. Mannschaft fast alle einrücken mussten. Aktiv sind noch TEC, WEV, Slovan, CEV, Vienna und WBC. Durch die vielen Einberufungen ist man in den Vereinen froh, jeweils noch eine Mannschaft zu den Spielen aufstellen zu können. | *Die 3. Wiener Bandy-Meisterschaft wird ausgeschrieben. Sieben Vereine melden Mannschaften. Wegen der Einberufung der Spieler in den 2. Weltkrieg kann die Meisterschaft jedoch nicht zu Ende ausgespielt werden. Das Endscheidungspiel zwischen dem TEC und und dem WEV wird mehrfach verschoben und dann endgültig abggesagt. Der Wiener Sportclub kann keine Mannschaft mehr aufstellen, da seine Spieler der 1. Mannschaft fast alle einrücken mussten. Aktiv sind noch TEC, WEV, Slovan, CEV, Vienna und WBC. Durch die vielen Einberufungen ist man in den Vereinen froh, jeweils noch eine Mannschaft zu den Spielen aufstellen zu können. | ||
*Der [[Wiener Eislauf Verein]] absolvierte sein erstes Spiel gegen einen auswärtigen Verein am 28. Februar 1915. Er verliert 2:14. | *Der [[Wiener Eislauf Verein]] absolvierte sein erstes Spiel gegen einen auswärtigen Verein am 28. Februar 1915. Er verliert 2:14. | ||
===1915/1916=== | ===1915/1916=== | ||
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Der Wiener Eislauf Verein gewinnt erstmalig eine Wiener Bandey-Meisterschaft. | Der Wiener Eislauf Verein gewinnt erstmalig eine Wiener Bandey-Meisterschaft. | ||
*Der Training Eis Club stellt seinen Eishockeybetrieb ein. Neu nimmt der Verein Kunsteisbahn das Eishockeyspiel auf und beteiligt sich auch sofort an der Wiener Bandy-Meisterschaft. | *Der Training Eis Club stellt seinen Eishockeybetrieb ein. Neu nimmt der Verein Kunsteisbahn das Eishockeyspiel auf und beteiligt sich auch sofort an der Wiener Bandy-Meisterschaft. | ||
===1916/1917=== | ===1916/1917=== | ||
*Die 5. Bandy-Meisterschaft wird gespielt. Es beteiligen sich fünf Vereine. | *Die 5. Bandy-Meisterschaft wird gespielt. Es beteiligen sich fünf Vereine. | ||
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*Der Wiener Eislauf Verein gewinnt am 4. Februar 1917 in Budapest den Czakypreis. | *Der Wiener Eislauf Verein gewinnt am 4. Februar 1917 in Budapest den Czakypreis. | ||
===1917/1918=== | ===1917/1918=== | ||
*Es wird keine Meisterschaft gespielt. Die Herstellung von Kunsteis wird verboten. Ebenso verboten wird die Beleuchtung der Eisplätze. Somit muss aller Spielbetrieb zur Dämmerung eingestellt werden. | *Es wird keine Meisterschaft gespielt. Die Herstellung von Kunsteis wird verboten. Ebenso verboten wird die Beleuchtung der Eisplätze. Somit muss aller Spielbetrieb zur Dämmerung eingestellt werden. | ||
===1918/1919=== | ===1918/1919=== | ||
Die 6. Bandy-Meisterschaft wird ausgeschrieben. Sechs Vereine geben Meldungen ab. Eine Verein tritt vor dem ersten Spieltermin zurück. Meister 1918/19 wird der Wiener Eislauf Verein (WEV) | Die 6. Bandy-Meisterschaft wird ausgeschrieben. Sechs Vereine geben Meldungen ab. Eine Verein tritt vor dem ersten Spieltermin zurück. Meister 1918/19 wird der Wiener Eislauf Verein (WEV) | ||
Im Jänner 1919 wird im Vorstand des OeEHV darüber gesprochen, ob nicht das Scheibenspiel eingeführt werden soll, da nur noch in Wien und Budapest mit dem Ball gespielt wird (siehe auch Scheibenspiel 1918/19). | Im Jänner 1919 wird im Vorstand des OeEHV darüber gesprochen, ob nicht das Scheibenspiel eingeführt werden soll, da nur noch in Wien und Budapest mit dem Ball gespielt wird (siehe auch Scheibenspiel 1918/19). | ||
===1919/1920=== | ===1919/1920=== | ||
*Es findet keine Meisterschaft und auch kein Spiel statt. | *Es findet keine Meisterschaft und auch kein Spiel statt. | ||
*Der Währinger Bicycle Club ändert in einer außerordentlichen Generalversammlung seinen Namen in Währinger Bewegungssport Club. | *Der Währinger Bicycle Club ändert in einer außerordentlichen Generalversammlung seinen Namen in Währinger Bewegungssport Club. | ||
===1920/1921=== | ===1920/1921=== | ||
*Es findet keine Bandy-Meisterschaft, dafür aber ein Bandy-Cup für die 1. Mannschaften und die Reserven statt. Die Spiele der 1. Mannschaften beginnen, werden aber nicht zu Ende geführt. Bei den Reserven wird nicht ein Spiel absolviert. | *Es findet keine Bandy-Meisterschaft, dafür aber ein Bandy-Cup für die 1. Mannschaften und die Reserven statt. Die Spiele der 1. Mannschaften beginnen, werden aber nicht zu Ende geführt. Bei den Reserven wird nicht ein Spiel absolviert. | ||
*Die besten Spieler gehen 1920 vom CEV zum neuen VfB. | *Die besten Spieler gehen 1920 vom CEV zum neuen VfB. | ||
===1921/1922=== | ===1921/1922=== | ||
*Da keine Bandy-Meisterschaft ausgespielt wird, kommt ein Bandy-Cup zur Austragung. Der [[Cottage Eislauf Verein]] (CEV) wird mit der Durchführung beauftragt. Es gewinnt der [[Verein für Bewegungsspiele]] (VfB) diesen letzten Bandy-Cup in Österreich. | *Da keine Bandy-Meisterschaft ausgespielt wird, kommt ein Bandy-Cup zur Austragung. Der [[Cottage Eislauf Verein]] (CEV) wird mit der Durchführung beauftragt. Es gewinnt der [[Verein für Bewegungsspiele]] (VfB) diesen letzten Bandy-Cup in Österreich. | ||
===1922/1923=== | ===1922/1923=== | ||
Die letzte Bandy-Meisterschaft wird vom OeEHV ausgeschrieben, aber nur begonnen und nicht mehr zu Ende geführt. Das letzte Bandy-Meitsterschaftsspiel findet am 23. Jänner 1923 in Wien, zwischen [[Wiener Bewegungssport Club]] (WBC) und [[Sportclub Nicholson]] (Nicholson) statt. | Die letzte Bandy-Meisterschaft wird vom OeEHV ausgeschrieben, aber nur begonnen und nicht mehr zu Ende geführt. Das letzte Bandy-Meitsterschaftsspiel findet am 23. Jänner 1923 in Wien, zwischen [[Wiener Bewegungssport Club]] (WBC) und [[Sportclub Nicholson]] (Nicholson) statt. | ||
===1923/1924=== | ===1923/1924=== | ||
*Das letzte Bandyspiel in Österreich findet am 31. Dezember 1923 zwischen dem [[Training Eis Club]] (TEC) und dem [[Cottage Eislauf Verein]] (CEV) statt. Hiernach gibt es das Bandyspiel nicht mehr. | *Das letzte Bandyspiel in Österreich findet am 31. Dezember 1923 zwischen dem [[Training Eis Club]] (TEC) und dem [[Cottage Eislauf Verein]] (CEV) statt. Hiernach gibt es das Bandyspiel nicht mehr. | ||
*Der [[Währinger Bewegungssport Club]] geht in den [[Wiener Bewegungssport Club]] über. | *Der [[Währinger Bewegungssport Club]] geht in den [[Wiener Bewegungssport Club]] über. | ||
==Das Scheibenspiel== | ==Das Scheibenspiel== | ||
[[Datei:Ice hockey puck - 2.jpg|thumb|300px|Eishockey Scheibe - auch bekannt als Puck]] | [[Datei:Ice hockey puck - 2.jpg|thumb|300px|Eishockey Scheibe - auch bekannt als Puck]] | ||
Beim Scheibenspiel wurde mit einer Hartgummischeibe, einem sogenannten Puck, gespielt. Da es zu Beginn kaum einen Körperschutz gab, war die Sicherheit der Spieler, aber auch der Zuschauer, die am Anfang manchen Puck abbekamen, ein großes Anliegen der Verantwortlichen. Die Mannschaften bestanden aus sechs Spielern: ein Tormann, zwei Verteidiger und drei Stürmer. Drei Ersatzspieler standen in Reserve bereit und konnten bei Spielunterbrechungen mit Spielern auf dem Eis ausgetauscht werden. Da auch die Eishockeyregeln einer laufenden Änderung unterlagen, wird hier von den Regeln des Jahres [[1932]] berichtet.<ref>SportTagblatt vom 8. Jänner 1932, Seite 5</ref> Das Spielfeld auf dem Eis durfte nicht länger als 80 Meter und nicht breiter als 40 Meter sein. An den Seiten des Spielfeldes gab es Holzbanden, die den Puck im Spiel hielten und gleichzeitig verhinderten, dass Zuschauer verletzt wurden, wie es vor der Einführung der Banden häufig vorkam. An den Breitseiten des Spielfeldes standen die Tore und dahinter waren es noch drei Meter bis zur Bande sodass man die Tore umfahren konnte. Ein wesentlicher Unterschied zum Bandyspiel, wo mit der Torlinie das Spielfeld an den Kopfseiten zu Ende war. Jedes Spiel hatte drei Spielabschnitte zu je 15 Minuten. Unterbrechungen zählten nicht zur Spielzeit. Durch ein „Bully“ wurde die Scheibe ins Spiel gebracht wenn ein Tor gefallen, der Puck aus dem Spielfeld geflogen ist oder ein Verstoß gegen die Regeln vorlag. Beim Bully standen sich zwei gegnerische Spieler gegenüber und der Schiedsrichter warf den Puck auf das Eis zwischen den Spielern. Gab es zu Beginn nur einen Schiedsrichter, so wurde nach einigen Jahren der Einsatz von zwei Schiedsrichtern wegen der Schnelligkeit des Spieles beschlossen. Auch ein Zeitnehmer war notwendig, da Spielunterbrechungen nicht mehr zur regulären Spielzeit zählten. Dies sind nur einige Punkte über das damalige Regelwerk. Oskar Schlesinger erklärte zu dieser Sportart in seinem bereits zitierten Bericht weiter: „Der Kampf verlangt eine weit größere Anzahl physischer und seelischer Eigenschaften. Er erfordert, außer den beim Spiel notwendigen Dingen wie: Gewandtheit, Geistesgegenwart, Klugheit, Disziplin und Ausdauer, noch ein Meer an persönlichem Mut, Selbstbeherrschung, Aufopferung für eine gemeinsame Sache und Härte.“ | Beim Scheibenspiel wurde mit einer Hartgummischeibe, einem sogenannten Puck, gespielt. Da es zu Beginn kaum einen Körperschutz gab, war die Sicherheit der Spieler, aber auch der Zuschauer, die am Anfang manchen Puck abbekamen, ein großes Anliegen der Verantwortlichen. Die Mannschaften bestanden aus sechs Spielern: ein Tormann, zwei Verteidiger und drei Stürmer. Drei Ersatzspieler standen in Reserve bereit und konnten bei Spielunterbrechungen mit Spielern auf dem Eis ausgetauscht werden. Da auch die Eishockeyregeln einer laufenden Änderung unterlagen, wird hier von den Regeln des Jahres [[1932]] berichtet.<ref>SportTagblatt vom 8. Jänner 1932, Seite 5</ref> Das Spielfeld auf dem Eis durfte nicht länger als 80 Meter und nicht breiter als 40 Meter sein. An den Seiten des Spielfeldes gab es Holzbanden, die den Puck im Spiel hielten und gleichzeitig verhinderten, dass Zuschauer verletzt wurden, wie es vor der Einführung der Banden häufig vorkam. An den Breitseiten des Spielfeldes standen die Tore und dahinter waren es noch drei Meter bis zur Bande sodass man die Tore umfahren konnte. Ein wesentlicher Unterschied zum Bandyspiel, wo mit der Torlinie das Spielfeld an den Kopfseiten zu Ende war. Jedes Spiel hatte drei Spielabschnitte zu je 15 Minuten. Unterbrechungen zählten nicht zur Spielzeit. Durch ein „Bully“ wurde die Scheibe ins Spiel gebracht wenn ein Tor gefallen, der Puck aus dem Spielfeld geflogen ist oder ein Verstoß gegen die Regeln vorlag. Beim Bully standen sich zwei gegnerische Spieler gegenüber und der Schiedsrichter warf den Puck auf das Eis zwischen den Spielern. Gab es zu Beginn nur einen Schiedsrichter, so wurde nach einigen Jahren der Einsatz von zwei Schiedsrichtern wegen der Schnelligkeit des Spieles beschlossen. Auch ein Zeitnehmer war notwendig, da Spielunterbrechungen nicht mehr zur regulären Spielzeit zählten. Dies sind nur einige Punkte über das damalige Regelwerk. Oskar Schlesinger erklärte zu dieser Sportart in seinem bereits zitierten Bericht weiter: „Der Kampf verlangt eine weit größere Anzahl physischer und seelischer Eigenschaften. Er erfordert, außer den beim Spiel notwendigen Dingen wie: Gewandtheit, Geistesgegenwart, Klugheit, Disziplin und Ausdauer, noch ein Meer an persönlichem Mut, Selbstbeherrschung, Aufopferung für eine gemeinsame Sache und Härte.“ | ||
===1907/1908=== | ===1907/1908=== | ||
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Am 15. August 1908 wird auch die Internationale Eishockey-Liga in Paris gegründet (LIHG). | Am 15. August 1908 wird auch die Internationale Eishockey-Liga in Paris gegründet (LIHG). | ||
Der böhmische Eishockeyverband tritt der Liga als fünftes Mitglied bei. | Der böhmische Eishockeyverband tritt der Liga als fünftes Mitglied bei. | ||
===1909/1910=== | ===1909/1910=== | ||
In Prag begann der SC Slovan neben dem Bandyspiel auch das Scheibenspiel zu trainieren.<ref>Neues Wiener Tagblatt vom 6. Dezember 1909</ref> | In Prag begann der SC Slovan neben dem Bandyspiel auch das Scheibenspiel zu trainieren.<ref>Neues Wiener Tagblatt vom 6. Dezember 1909</ref> | ||
===1910/1911=== | ===1910/1911=== | ||
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*Die Liga beschloss auf ihrem Kongress in Berlin, nur noch das kanadische Eishockey zu spielen. Die sogenannten französischen Regeln sollten jedoch gelten. Es gab kein Abseits, der Tormann bekam einen Schutzkreis zuerkannt und die Mannschaften bestanden aus 7 Personen, welche jedoch nicht ausgetauscht werden durften. | *Die Liga beschloss auf ihrem Kongress in Berlin, nur noch das kanadische Eishockey zu spielen. Die sogenannten französischen Regeln sollten jedoch gelten. Es gab kein Abseits, der Tormann bekam einen Schutzkreis zuerkannt und die Mannschaften bestanden aus 7 Personen, welche jedoch nicht ausgetauscht werden durften. | ||
===1911/1912=== | ===1911/1912=== | ||
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: Zimnisport - Bruslarsky 5:1 | : Zimnisport - Bruslarsky 5:1 | ||
: Slavia - Zimnisport 8:0 (Finalspiel) | : Slavia - Zimnisport 8:0 (Finalspiel) | ||
===1912/1913=== | ===1912/1913=== | ||
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*Oskar Schlesinger (WEV) unterstützt die Bestrebungen des Internationalen Verbandes zur Umstellung auf das Scheibenspiel (kanadisches Spiel). Es kam aber der 1. Weltkrieg dazwischen. Es blieb beim Bandyspiel. Es gibt technische Schwierigkeiten bei der Umsetzung auf den Kunsteisplätzen, die bei Natureisplätzen nicht vorhanden sind. Beim Scheibenspiel gibt es kein "Out". Ein Holzrahmen umschließt die Spielfläche, der einige Centimeter hoch ist und von der die Scheibe, wie beim Billardspiel die Kugel, abprallt. Das Tor ist trotz Umfassung frei. Diese Holzeinfassung zu befestigen ist das Problem. Es muss eine gewisse Festigkeit gegeben sein. Bei Natureisplätzen werden Pflöcke in das Eis geschlagen. Bei Kunsteisbahnen gibt es einen Betonboden und es laufen Rohre darüber hinweg. Bei der Berliner Kunsteisbahn wurden Versuche durchgeführt, die aber noch nicht eine absolute Lösung darstellen. Der Holzrahmen wird dabei mit Stricken gehalten. Auf dem CEV- und Engelmann-Platz wäre eine solche Lösung möglich, nicht aber auf dem WEV-Platz. Man will weiter an der Lösung des Problems arbeiten, um auch international nicht weiter den Anschluss zu verlieren.<ref>Fremdenblatt vom 15. Jänner 1919</ref> | *Oskar Schlesinger (WEV) unterstützt die Bestrebungen des Internationalen Verbandes zur Umstellung auf das Scheibenspiel (kanadisches Spiel). Es kam aber der 1. Weltkrieg dazwischen. Es blieb beim Bandyspiel. Es gibt technische Schwierigkeiten bei der Umsetzung auf den Kunsteisplätzen, die bei Natureisplätzen nicht vorhanden sind. Beim Scheibenspiel gibt es kein "Out". Ein Holzrahmen umschließt die Spielfläche, der einige Centimeter hoch ist und von der die Scheibe, wie beim Billardspiel die Kugel, abprallt. Das Tor ist trotz Umfassung frei. Diese Holzeinfassung zu befestigen ist das Problem. Es muss eine gewisse Festigkeit gegeben sein. Bei Natureisplätzen werden Pflöcke in das Eis geschlagen. Bei Kunsteisbahnen gibt es einen Betonboden und es laufen Rohre darüber hinweg. Bei der Berliner Kunsteisbahn wurden Versuche durchgeführt, die aber noch nicht eine absolute Lösung darstellen. Der Holzrahmen wird dabei mit Stricken gehalten. Auf dem CEV- und Engelmann-Platz wäre eine solche Lösung möglich, nicht aber auf dem WEV-Platz. Man will weiter an der Lösung des Problems arbeiten, um auch international nicht weiter den Anschluss zu verlieren.<ref>Fremdenblatt vom 15. Jänner 1919</ref> | ||
===1918/1919=== | ===1918/1919=== | ||
*Der Vorstand des OeEHV diskutiert über die Einführung des Scheibenspiels. | *Der Vorstand des OeEHV diskutiert über die Einführung des Scheibenspiels. | ||
===1920/1921=== | ===1920/1921=== | ||
Oskar Schlesinger führt beim WEV das Scheibenspiel ein und die Mannschaft nahm an den ersten deutschen Winterkampfspielen in Garmisch-Partenkirchen teil. | Oskar Schlesinger führt beim WEV das Scheibenspiel ein und die Mannschaft nahm an den ersten deutschen Winterkampfspielen in Garmisch-Partenkirchen teil. | ||
===1921/1922=== | ===1921/1922=== | ||
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In dieser Art ist das Eishockeyspiel in der ganzen Welt eingebürgert. Da es für uns neu ist, werden wir in weiteren Artikeln noch darauf eingehen. | In dieser Art ist das Eishockeyspiel in der ganzen Welt eingebürgert. Da es für uns neu ist, werden wir in weiteren Artikeln noch darauf eingehen. | ||
===1922/1923=== | ===1922/1923=== | ||
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*Schutzbekleidung weitgehend unbekannt. Zeitungen in den Strümpfen waren die Knieschoner. Handschuhe waren unbekannt. Man galt als verweichlicht, wenn man Schienbeinschützer aus dem Fußball trug. Der Tormann hatte ein Polster vor der Brust, um vor allem den Bauchbereich zu schützen. Die Eishockeystöcke waren gebogen und berührten mit der Rundung unten den Boden. Der Puck ging meistens am Stock vorbei, außer er traf genau die Rundung. Man trug Pumphosen und ein weißes Tennishemd. | *Schutzbekleidung weitgehend unbekannt. Zeitungen in den Strümpfen waren die Knieschoner. Handschuhe waren unbekannt. Man galt als verweichlicht, wenn man Schienbeinschützer aus dem Fußball trug. Der Tormann hatte ein Polster vor der Brust, um vor allem den Bauchbereich zu schützen. Die Eishockeystöcke waren gebogen und berührten mit der Rundung unten den Boden. Der Puck ging meistens am Stock vorbei, außer er traf genau die Rundung. Man trug Pumphosen und ein weißes Tennishemd. | ||
*Der OeEHV richtet "Spielausschuss", "Schiedsrichterkollegium" und "Struma" ein. | *Der OeEHV richtet "Spielausschuss", "Schiedsrichterkollegium" und "Struma" ein. | ||
===1923/1924=== | ===1923/1924=== | ||
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*Internationale Spiele hatten ab diesem Jahr eine Spielzeit von 3 x 20 Minuten. In der Praxis einigte man sich jedoch auch auf Spiele mit drei Mal 15 Minuten. | *Internationale Spiele hatten ab diesem Jahr eine Spielzeit von 3 x 20 Minuten. In der Praxis einigte man sich jedoch auch auf Spiele mit drei Mal 15 Minuten. | ||
*Die Spieler erhielten Namen und Nummern, damit sie unterschieden werden konnten. | *Die Spieler erhielten Namen und Nummern, damit sie unterschieden werden konnten. | ||
===1924/1925=== | ===1924/1925=== | ||
*Ansprache einer Versicherung für die Spieler in der Generalversammlung des Verbandes. Wesentliche Verbandsbestimmungen, wie Strafrecht, Meldewesen usw. werden geschaffen. Der Verband stellt den Vereinen zwei Banden für Eishockeyspiele zur Verfügung | *Ansprache einer Versicherung für die Spieler in der Generalversammlung des Verbandes. Wesentliche Verbandsbestimmungen, wie Strafrecht, Meldewesen usw. werden geschaffen. Der Verband stellt den Vereinen zwei Banden für Eishockeyspiele zur Verfügung | ||
===1925/1926=== | ===1925/1926=== | ||
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*Auf Anfrage teilt das ÖOC mit, dass ein Schiedsrichter, der einen höheren Auslagenersatz annimmt, als er an Kosten nachweisen kann, kein Amateur sein kann. Eine Pauschalierung des Kostenersatzes ist möglich. | *Auf Anfrage teilt das ÖOC mit, dass ein Schiedsrichter, der einen höheren Auslagenersatz annimmt, als er an Kosten nachweisen kann, kein Amateur sein kann. Eine Pauschalierung des Kostenersatzes ist möglich. | ||
===1926/1927=== | ===1926/1927=== | ||
Die Spielerpässe werden eingeführt, wobei einige Vorurteile der Vereine zu überwinden waren. Trotz der kurzen Spielerfahrung im Scheibenspiel wird Österreich bei den Meisterschaften 1927 in Wien Europameister im Eishockey. | Die Spielerpässe werden eingeführt, wobei einige Vorurteile der Vereine zu überwinden waren. Trotz der kurzen Spielerfahrung im Scheibenspiel wird Österreich bei den Meisterschaften 1927 in Wien Europameister im Eishockey. | ||
===1927/1928=== | ===1927/1928=== | ||
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Der WEV gründete eine Kinderriege von sechs bis 14 Jahren und schafft damit die Grundlage für eine gute Nachwuchsarbeit. Dieses ist die Umsetzung einer Idee des damals 15jährigen Kurt Münz. | Der WEV gründete eine Kinderriege von sechs bis 14 Jahren und schafft damit die Grundlage für eine gute Nachwuchsarbeit. Dieses ist die Umsetzung einer Idee des damals 15jährigen Kurt Münz. | ||
===1928/1929=== | ===1928/1929=== | ||
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===1931/1932=== | ===1931/1932=== | ||
===1932/1933=== | ===1932/1933=== | ||
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:Die Amateurbestimmungen des olympischen Komitees wurden vollinhaltlich übernommen. | :Die Amateurbestimmungen des olympischen Komitees wurden vollinhaltlich übernommen. | ||
:Die nächsten Meisterschaften sollen in der Schweiz stattfinden, ansonsten kommt Frankreich an die Reihe. | :Die nächsten Meisterschaften sollen in der Schweiz stattfinden, ansonsten kommt Frankreich an die Reihe. | ||
:Der Antrag, Eishockey für Frauen einzuführen, wurde abgelehnt. | :Der Antrag Frankreichs, Eishockey für Frauen einzuführen, wurde abgelehnt. Man habe ein Gutachten eingeholt und dort festgestellt, das Eishockey für den weiblichen Körper als Sport nicht geeignet sei. Die einzelnen Landesverbände können aber Fraueneishockey einführen, wenn sie dieses möchten. | ||
:Die Nachfrage nach der Bestrafung der kanadischen Mannschaft auf dem Vorjahr bei den Weltmeisterschaften ergab, dass lt. kanadischem Verband die zwei Hauptschuldigen eine lebenslange Strafe erhalten hätten, auch die restlichen Beteiligten seien streng bestraft worden. | :Die Nachfrage nach der Bestrafung der kanadischen Mannschaft auf dem Vorjahr bei den Weltmeisterschaften ergab, dass lt. kanadischem Verband die zwei Hauptschuldigen eine lebenslange Strafe erhalten hätten, auch die restlichen Beteiligten seien streng bestraft worden. | ||
:Die Tourneen von amerikanischen und kanadischen Mannschaften wurden erörtert. Diese dürfen nur noch in Abstimmung zwischen den Landesverbänden stattfinden. Kommerzielle Unternehmer dürfen hier nicht eingesetzt werden. Auch sollen nicht zwei Mannschaften aus verschiedenen Ländern gleichzeitig unterwegs sein. | :Die Tourneen von amerikanischen und kanadischen Mannschaften wurden erörtert. Diese dürfen nur noch in Abstimmung zwischen den Landesverbänden stattfinden. Kommerzielle Unternehmer dürfen hier nicht eingesetzt werden. Auch sollen nicht zwei Mannschaften aus verschiedenen Ländern gleichzeitig unterwegs sein. | ||
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Künftighin darf auch im Angriffsdrittel an einen Mitspieler nach vorn abgegeben werden mit der einzigen Einschränkung, daß der vorn stehende Mitspieler den Tormann nicht behindern und ihm nicht die Sicht nehmen darf. Die off-side-Regel wird lediglich darin bestehen, daß man die Scheibe nur einem Mitspieler zuspielen darf, der sich im selben Spieldrittel befindet wie der abgebende Spieler. Selbstverständlich darf die Scheibe einem Mitspieler auch in ein anderes Drittel vorgelegt werden, falls sich der Mitspieler beim abgeben des Zuspieles im selben Drittel befand. Ein Zuspiel an einen Spieler, der sich in einem dem eigenen Tor näheren Spielfelddrittel befindet, ist wie bisher gestattet. | Künftighin darf auch im Angriffsdrittel an einen Mitspieler nach vorn abgegeben werden mit der einzigen Einschränkung, daß der vorn stehende Mitspieler den Tormann nicht behindern und ihm nicht die Sicht nehmen darf. Die off-side-Regel wird lediglich darin bestehen, daß man die Scheibe nur einem Mitspieler zuspielen darf, der sich im selben Spieldrittel befindet wie der abgebende Spieler. Selbstverständlich darf die Scheibe einem Mitspieler auch in ein anderes Drittel vorgelegt werden, falls sich der Mitspieler beim abgeben des Zuspieles im selben Drittel befand. Ein Zuspiel an einen Spieler, der sich in einem dem eigenen Tor näheren Spielfelddrittel befindet, ist wie bisher gestattet. | ||
:Eine weitere Bestimmung wurde für den '''Body-Check''', das Entgegenstellen des Körpers, festgelegt. Der Body-Check darf nach wie vor nur im Verteidigungsdrittel ausgeführt werden, aber nunmehr nicht nur an dem Spieler, der die Scheibe führt, sondern auch an dem Spieler, der die Scheibe gerade abgegeben hat; keinesfalls aber an einem Mann, der die Scheibe voraussichtlich bekommt, aber noch nicht in ihrem Besitz ist. | :Eine weitere Bestimmung wurde für den '''Body-Check''', das Entgegenstellen des Körpers, festgelegt. Der Body-Check darf nach wie vor nur im Verteidigungsdrittel ausgeführt werden, aber nunmehr nicht nur an dem Spieler, der die Scheibe führt, sondern auch an dem Spieler, der die Scheibe gerade abgegeben hat; keinesfalls aber an einem Mann, der die Scheibe voraussichtlich bekommt, aber noch nicht in ihrem Besitz ist. | ||
:Ein ausgeschlossener Spieler darf in Zukunft nur noch im Verteidigungsdrittel seiner Mannschaft eintreten, um sich wieder am Spiel zu beteiligen. (Diese Bestimmung wurde unter anderem darum eingeführt, das in der letzten Meisterschaft Malecek nach einem Ausschluß seitwärts ins Spiel zurück kam und dann unbemerkt vor dem österreichischen Tor einschießen) | |||
konnte. | |||
:Weitere Beschlüsse betrafen den Ort des Einwurf der Scheibe durch den Schiedsrichter bei off-side und bei aus dem Spielfeld geratenen Scheiben. | |||
:Die vorgenannten Regeln sind in Amerika und Kanada bereits in Kraft und sollen daher bei Spielen dieser Länder untereinander bei dieser Meisterschaft bereits angewandt werden. | |||
:Abgelehnt wurde der Antrag, die den Kick vom Fuß zum Stock auch im Angriffdrittel gestatten und die als Mindeststrafe einen Ausschluß von zwei Minuten statt von bisher einer Minute forderten. | |||
:Wahlen: Präsident Loicqu (Belgien), Vizepräsident Andreossy (Schweiz) und Brown (USA), Sekretär Poplimont (Belgien), | |||
:Es wurde ein Komietee eingesetzt, welches über die Vergabe des Fair-Play-Pokals entscheiden soll.<ref>SportTagblatt 13. Februar 1934</ref> | |||
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