Pilz und Kiennast Handels GmbH: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 7. Februar 2021, 18:21 Uhr
Pilz und Kiennast Handels GmbH | |
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1811 |
Sitz | Gmünd |
Mitarbeiter | 40 |
Branche | Handel |
Website | Homepage |
Stand: 2016 |
Pilz und Kiennast Handels GmbH ist ein Waldviertler Handelsunternehmen mit Sitz in Gmünd. Es betreibt Groß- und Einzelhandel mit Lebensmittel. Es ist auch Mitglied der Eurogast Österreich.
In Gmünd wird der Großhandel mit einem angeschlossenen Cash & Carry Markt. Einzelhandelsfilialen bestehen in Brand in Brand-Nagelberg, Harbach und Schwarzenau. Geschlossen wurden die Filialen in Göpfritz, Guntersdorf, Stronsdorf und Pfaffenschlag.[1].
Geschichte
Das Unternehmen wurde bereits im Jahr 1811 von Ignaz Pilz I. gegründet. Es umfasste eine Mühle und eine Landesproduktenhandel. Diesen übernahm sein Sohn Ignaz II. 1862, der es im Jahr 1871 wiederum an dessen Sohn Franz weitergab. Der Sohn von Franz war Ignaz III. (1878-1945), der ab 1899 das Unternehmen weiterführte und ihm seinen aktuellen Namen gab.
Nach dem Zweiter Weltkrieg wurde der Betrieb von Herbert, dem Sohn von Ignaz III., und seiner Frau Leopoldine stark ausgebaut. Der Schwerpunkt lag an der Anlieferung von Einzelhandelsgeschäften. Erst später kam die Gastronomie zum Kundenstock dazu.
Im Jahr 1966 wurde eine erste eigene Lebensmitteleinzelhandelsfiliale in Schrems eröffnet. Diese wurde im Laufe der Jahre erweitert, sodass sie 1974 in ein eigenes Gebäude übersiedelte. In der Folge wurden 15 weitere Filialen im Wald- und Weinviertel eröffnet.
Im Jahr 1975 trat zunächst der Sohn Herbert in das Unternehmen einen. Nach seinen Auslandserfahrungen, die er einbrachte, wurde am Rand von Gmünd ein neuer Zustellgroßhandel und ein C & C Markt errichtet. Eine starke Vergrößerung erfuhr das Unternehmen 1989, in dem ein neuer Bürotrakt, ein neuer Einzelhandelsmarkt und neue Frischdienst- und Tiefkühllagerräume errichtet wurden.
1989 begann auch der Bruder von Herbert Martin seine Tätigkeit im Unternehmen.
Im Jahr 1996 starb überraschend Herbert Pilz sen.. Seither leiten beide Söhne gemeinsam das Unternehmen.
Unrentable Filialen mussten in den Jahren aber auch wieder geschlossen werden So wurde die Filiale in Litschau, die im Jahr 1995 durch Übernahme des Konsums eröffnet wurde, Ende 2014 wieder geschlossen. Sie war auch Postpartner.[2]
Am 21. Dezember 2015 musste das Unternehmen Insolvenz mit einem Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung anmelden. Betroffen sind 71 Mitarbeiter und 112 Gläubiger.[3]
Nach Einleitung der Insolvenz wurden von den zwölf Filialen bis auf drei alle geschlossen. In Amaliendorf wurde als Ersatz zur Aufrechterhaltung der Nahversorgung wurde ein Verein gegründet, der seit 2016 die Nahversorgung weiterführt.[4]
Im April 2016 übernahm das Garser Traditionsunternehmen Julius Kiennast mit 51% die Mehrheit am Unternehmen. Der Firmennamen wird auf Pilz - Kiennast GmbH geändert. Auch die Geschäftsführung geht an Kiennast über. Zwischen den beiden Unternehmen bestehen schon lange gemeinsame Interessen, da beide Gesellschafter an der Eurogast Österreich sind.[5]
Einzelnachweise
- ↑ Insolvent: Ignaz Pilz' Söhne in den NÖN vom 21. Dezember 2015 abgerufen am 22. Dezember 2015
- ↑ Pilz-Filiale sperrt zu in den NÖN vom 14. August 2014 abgerufen am 22. Dezember 2015
- ↑ Insolvenz: Ignaz Pilz' Söhne Gesellschaft m.b.H., 3950 Gmünd beim KSV abgerufen am 22. Dezember 2015
- ↑ Amaliendorf ist wieder nahversorgt in den Bezirksblättern vom 9. März 2016 abgerufen am 6. April 2016
- ↑ Kiennast übernimmt insolventes Handelshaus Pilz auf ORF Niederösterreich vom 6. April 2016 abgerufen am 6. April 2016