Süd Tower Vösendorf: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''SüdtowerVösendorf''' war ein Bauprojekt aus den 2000er Jahren in [[Vösendorf]].  
Der '''Süd Tower Vösendorf''' war ein Bauprojekt aus den 2000er Jahren in [[Vösendorf]].  


== Projekt ==
== Projekt ==
Betreiber war die ''Süd Tower Vösendorf Entwicklungs- und BeteiligungsgmbH''.
Betreiber war die ''Süd Tower Vösendorf Entwicklungs- und BeteiligungsgmbH''.


Geplant war ein Büroturm nahe der [[w:Wiener Neustädter Straße|Triesterstraße]] auf einem etwa 5.500 m² großen Grundstück, das sie von der Marktgemeinde kaufte.<ref name="kurier151015">[http://kurier.at/chronik/niederoesterreich/millionenklage-tuermt-sich-auf/158.683.728 Millionenklage türmt sich auf] im Kurier vom 15. Oktober 2015 abgerufen am 14. Juli 2016</ref> Es sollte nach der Betreibergesellschaft  mit einer Höhe von 160 Meter der höchste Büroturm Österreichs werden. Von Bürgermeister Meinhard Kronister gab es eine Baugenehmigung der Gemeinde Vösendorf aus dem Jahr 2006. Zusätzlich sicherte die Gemeinde eine Haftung für die zugesagte Bebauung mit der Bauklasse IX zu. Geplant waren Investitionssummen von 120 Millionen<ref name ="orf160107">[http://noev1.orf.at/stories/164863 Megabau in Vösendorf] auf [[ORF Niederösterreich]] vom 16. Jänner 2007 abgerufen am 14. Juli 2016</ref>
Geplant war ein Büroturm nahe der [[w:Wiener Neustädter Straße|Triesterstraße]] auf einem etwa 5.500 m² großen Grundstück, das sie von der Marktgemeinde kaufte.<ref name="kurier151015">[http://kurier.at/chronik/niederoesterreich/millionenklage-tuermt-sich-auf/158.683.728 Millionenklage türmt sich auf] im Kurier vom 15. Oktober 2015, abgerufen am 14. Juli 2016.</ref> Es sollte nach der Betreibergesellschaft  mit einer Höhe von 160 Meter der höchste Büroturm Österreichs werden. Von Bürgermeister Meinhard Kronister gab es eine Baugenehmigung der Gemeinde Vösendorf aus dem Jahr 2006. Zusätzlich sicherte die Gemeinde eine Haftung für die zugesagte Bebauung mit der Bauklasse IX zu. Geplant waren Investitionssummen von 120 Millionen.<ref name ="orf160107">[http://noev1.orf.at/stories/164863 Megabau in Vösendorf] auf [[ORF Niederösterreich]] vom 16. Jänner 2007, abgerufen am 14. Juli 2016.</ref>


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Laut Projektbetreiber gab es daher ein Kaufangebot über 24,4 Millionen Euro.<ref name ="orf130716">[http://noe.orf.at/news/stories/2785498/ Vergleich beendet Rechtsstreit um „Süd-Tower“] auf [[ORF-Niederösterreich]] vom 13. Juli 2016, abgerufen am 14. Juli 2016.</ref> Geplant war, in dem Gebäude 1.500 Arbeitsplätze einzurichten. Die Bauarbeiten sollten bereits 2008 beginnen können.<ref name ="orf160107"/>


Beschwerden gab es von den Nachbargemeinden [[Brunn am Gebirge]] und [[Wiener Neudorf]], die unter anderem ein erhöhtes Verkehrsaufkommen befürchteten. <ref>[http://www.brunnamgebirge.spoe.at/artikel/tower-voesendorf-gestoppt TOWER IN VÖSENDORF GESTOPPT] auf der Seite der SPÖ Brunn am Gebirge abgerufen am 14. Juli 2016</ref> Die Gemeinde Brunn brachte dagegen auch eine Resolution beim Land Niederösterreich ein. Aber bei den Bürgern aus der unmittelbaren Nachbarschaft wuchs der Widestand, während die Gemeinde Vösendorf mit Planungen einer Fußgänger- und Radfahrerbrücke über die Bundesstraße 17 und die Badener Bahn in die SCS beschwichtigten.<ref name ="orf160107"/>
Beschwerden gab es von den Nachbargemeinden [[Brunn am Gebirge]] und [[Wiener Neudorf]], die unter anderem ein erhöhtes Verkehrsaufkommen befürchteten. <ref>[http://www.brunnamgebirge.spoe.at/artikel/tower-voesendorf-gestoppt TOWER IN VÖSENDORF GESTOPPT] auf der Seite der SPÖ Brunn am Gebirge, abgerufen am 14. Juli 2016.</ref> Die Gemeinde Brunn brachte auch eine Resolution beim Land Niederösterreich ein. Auch bei den Bürgern aus der unmittelbaren Nachbarschaft wuchs der Widerstand, während die Gemeinde Vösendorf diese mit Planungen einer Fußgänger- und Radfahrerbrücke über die Bundesstraße 17 und die Badener Bahn in die SCS beschwichtigten.<ref name ="orf160107"/>


== Projektabbruch ==
== Projektabbruch ==
Im Jahr 2007 hob zuerst die [[w:Bezirkshauptmannschaft|Bezirkshauptmannschaft]] [[Bezirk Mödling|Mödling]] den Baubescheid auf, da er nicht den Bestimmungen der Niederösterreichischen Bauordnung auf, was später auch von der [[w:Niederösterreichische Landesregierung|NÖ Landesregierung]] bestätigt wurde.
Im Jahr 2007 hob zuerst die [[w:Bezirkshauptmannschaft|Bezirkshauptmannschaft]] [[Bezirk Mödling|Mödling]] den Baubescheid auf, weil er nicht den Bestimmungen der Niederösterreichischen Bauordnung entsprochen habe, was später auch von der [[w:Niederösterreichische Landesregierung|NÖ Landesregierung]] bestätigt wurde. Trotzdem wurde der Kaufvertrag von der damaligen Landeshauptmannstellvertreterin [[w:Heidemaria Onodi|Onodi]] noch nachher genehmigt. Mitunterzeichnerin war schon damals die heutige Bürgermeisterin Andrea Stipkovits.<ref>[http://www.meinbezirk.at/moedling/lokales/turmbau-macht-kopfweh-d1809850.html Turmbau macht Kopfweh] in den Bezirksblätter vom 27. Juli 2016 abgerufen am 28. Juli 2016</ref>


Die Folge war im Jahr 2010 eine Klage des Betreibers gegen die Gemeinde.  
Die Folge war im Jahr 2010 eine Klage des Betreibers gegen die Gemeinde.  


Unter der seit dem Jahr 2015 amtierenden Bürgermeisterin Andrea Stipkovits erzielte die Gemeinde mit dem Kläger einem Vergleich, bei der die Gemeinde eine Summe von 18 Millionen Euro zuzüglich der Verfahrenskosten zahlen muss<ref name ="orf130716"/> und verhinderte so eine im Raum stehende Zahlungsunfähigkeit der Gemeinde, da die Klagssumme infolge der aufgelaufenen Zinsen bereits eine Höhe vcn etwa 40 Millionen erreicht hatte.<ref name="kurier151015"/>
Unter der seit dem Jahr 2015 amtierenden Bürgermeisterin Andrea Stipkovits erzielte die Gemeinde mit dem Kläger einen Vergleich 2016, bei der die Gemeinde eine Summe von 18 Millionen Euro zuzüglich der Verfahrenskosten zahlen muss<ref name ="orf130716"/> und verhinderte so eine im Raum stehende Zahlungsunfähigkeit der Gemeinde, da die Klagssumme infolge der aufgelaufenen Zinsen bereits eine Höhe von etwa 40 Millionen erreicht hatte.<ref name="kurier151015"/><ref>[https://www.derstandard.at/story/2000041031815/vergleich-beendet-rechtsstreit-um-sued-tower-in-voesendorf Vergleich beendet Rechtsstreit um "Süd-Tower" in Vösendorf] im Standard vom 13. Juli 2016 abgerufen am 16. Februar 2024</ref>


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== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Vösendorf]]
[[Kategorie:Vösendorf]]
[[Kategorie:Nicht realisiertes Bauprojekt]]
[[Kategorie:Architekturprojekt]]
[[Kategorie:Projekt in Niederösterreich]]

Aktuelle Version vom 16. Februar 2024, 20:26 Uhr

Der Süd Tower Vösendorf war ein Bauprojekt aus den 2000er Jahren in Vösendorf.

Projekt

Betreiber war die Süd Tower Vösendorf Entwicklungs- und BeteiligungsgmbH.

Geplant war ein Büroturm nahe der Triesterstraße auf einem etwa 5.500 m² großen Grundstück, das sie von der Marktgemeinde kaufte.[1] Es sollte nach der Betreibergesellschaft mit einer Höhe von 160 Meter der höchste Büroturm Österreichs werden. Von Bürgermeister Meinhard Kronister gab es eine Baugenehmigung der Gemeinde Vösendorf aus dem Jahr 2006. Zusätzlich sicherte die Gemeinde eine Haftung für die zugesagte Bebauung mit der Bauklasse IX zu. Geplant waren Investitionssummen von 120 Millionen.[2]

Laut Projektbetreiber gab es daher ein Kaufangebot über 24,4 Millionen Euro.[3] Geplant war, in dem Gebäude 1.500 Arbeitsplätze einzurichten. Die Bauarbeiten sollten bereits 2008 beginnen können.[2]

Beschwerden gab es von den Nachbargemeinden Brunn am Gebirge und Wiener Neudorf, die unter anderem ein erhöhtes Verkehrsaufkommen befürchteten. [4] Die Gemeinde Brunn brachte auch eine Resolution beim Land Niederösterreich ein. Auch bei den Bürgern aus der unmittelbaren Nachbarschaft wuchs der Widerstand, während die Gemeinde Vösendorf diese mit Planungen einer Fußgänger- und Radfahrerbrücke über die Bundesstraße 17 und die Badener Bahn in die SCS beschwichtigten.[2]

Projektabbruch

Im Jahr 2007 hob zuerst die Bezirkshauptmannschaft Mödling den Baubescheid auf, weil er nicht den Bestimmungen der Niederösterreichischen Bauordnung entsprochen habe, was später auch von der NÖ Landesregierung bestätigt wurde. Trotzdem wurde der Kaufvertrag von der damaligen Landeshauptmannstellvertreterin Onodi noch nachher genehmigt. Mitunterzeichnerin war schon damals die heutige Bürgermeisterin Andrea Stipkovits.[5]

Die Folge war im Jahr 2010 eine Klage des Betreibers gegen die Gemeinde.

Unter der seit dem Jahr 2015 amtierenden Bürgermeisterin Andrea Stipkovits erzielte die Gemeinde mit dem Kläger einen Vergleich 2016, bei der die Gemeinde eine Summe von 18 Millionen Euro zuzüglich der Verfahrenskosten zahlen muss[3] und verhinderte so eine im Raum stehende Zahlungsunfähigkeit der Gemeinde, da die Klagssumme infolge der aufgelaufenen Zinsen bereits eine Höhe von etwa 40 Millionen erreicht hatte.[1][6]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Millionenklage türmt sich auf im Kurier vom 15. Oktober 2015, abgerufen am 14. Juli 2016.
  2. 2,0 2,1 2,2 Megabau in Vösendorf auf ORF Niederösterreich vom 16. Jänner 2007, abgerufen am 14. Juli 2016.
  3. 3,0 3,1 Vergleich beendet Rechtsstreit um „Süd-Tower“ auf ORF-Niederösterreich vom 13. Juli 2016, abgerufen am 14. Juli 2016.
  4. TOWER IN VÖSENDORF GESTOPPT auf der Seite der SPÖ Brunn am Gebirge, abgerufen am 14. Juli 2016.
  5. Turmbau macht Kopfweh in den Bezirksblätter vom 27. Juli 2016 abgerufen am 28. Juli 2016
  6. Vergleich beendet Rechtsstreit um "Süd-Tower" in Vösendorf im Standard vom 13. Juli 2016 abgerufen am 16. Februar 2024

Weblinks