Johann Dolanski: Unterschied zwischen den Versionen
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Seit jeher von der Wissenschaft fasziniert, befasste er sich mit so unterschiedlichen Bereichen wie der Konstruktion landwirtschaftlicher Maschinen und der Entwicklung von Medikamenten. 1966 veröffentlichte er zudem einen schmalen Gedichtband im Eigenverlag <ref>Johann Dolanski: ''Erlebnisse und Betrachtungen''; Wien, 1966</ref>. Gewisse Bekanntheit erlangte er ab den 1960er-Jahren als Autor einer Schrift zur umstrittenen [[ | Seit jeher von der Wissenschaft fasziniert, befasste er sich mit so unterschiedlichen Bereichen wie der Konstruktion landwirtschaftlicher Maschinen und der Entwicklung von Medikamenten. 1966 veröffentlichte er zudem einen schmalen Gedichtband im Eigenverlag <ref>Johann Dolanski: ''Erlebnisse und Betrachtungen''; Wien, 1966</ref>. Gewisse Bekanntheit erlangte er ab den 1960er-Jahren als Autor einer Schrift zur umstrittenen [[w:Innenweltkosmos|Hohlwelttheorie]] <ref>Johann Dolanski: ''Das Weltall, wie es wirklich ist. Dolan-Theorie.'' 1963. Neu herausgegeben und kommentiert von M. Marschik. Verlag Turia + Kant, Wien 2008, ISBN 978-3-85132-208-8.</ref>. Johann Dolanski starb im Alter von 77 Jahren an Leukämie. | ||
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Auf Basis der Publikationen von Karl Neupert und Johannes Lang, deren Texte während der NS-Zeit starke Verbreitung fanden, begann Johann Dolanski, sich eingehend mit dem Konzept eines Innenweltkosmos zu beschäftigen. Im Gegensatz zu der oft rassistischen und abstrus-okkulten Argumentation seiner Vorgänger war er jedoch bestrebt, das Gedankengebäude auf ein neutrales wissenschaftliches Fundament zu stellen. | Auf Basis der Publikationen von Karl Neupert und Johannes Lang, deren Texte während der NS-Zeit starke Verbreitung fanden, begann Johann Dolanski, sich eingehend mit dem Konzept eines Innenweltkosmos zu beschäftigen. Im Gegensatz zu der oft rassistischen und abstrus-okkulten Argumentation seiner Vorgänger war er jedoch bestrebt, das Gedankengebäude auf ein neutrales wissenschaftliches Fundament zu stellen. | ||
1956 publizierte er erstmals eine Broschüre, in welcher er seine Dolan-Theorie vorstellte. 1963 kam eine zweite, inhaltlich erweiterte Auflage von ''Das Weltall, wie es wirklich ist'' heraus. Wesentliche Unterschiede in technischer Hinsicht zu den Theorien von Neupert und Lang beziehen sich darin etwa auf die Erklärung der Erdanziehung (statt eines „Strahlendruckes“ werden [[ | 1956 publizierte er erstmals eine Broschüre, in welcher er seine Dolan-Theorie vorstellte. 1963 kam eine zweite, inhaltlich erweiterte Auflage von ''Das Weltall, wie es wirklich ist'' heraus. Wesentliche Unterschiede in technischer Hinsicht zu den Theorien von Neupert und Lang beziehen sich darin etwa auf die Erklärung der Erdanziehung (statt eines „Strahlendruckes“ werden [[w:Zentrifugalkraft|Zentrifugalkräfte]] auf einer um zwei Achsen gleichzeitig rotierenden Erdschale angenommen) oder das Phänomen der Lichtbrechung in der Atmosphäre. | ||
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Aktuelle Version vom 17. Juni 2021, 13:06 Uhr
Johann Dolanski (* 5. Jänner 1889 in Groß Steurowitz im heutigen Tschechien; † 25. Dezember 1966 in Wien) war ein altösterreichischer Bauingenieur, Techniker und Autor.
Leben
Johann Dolanski wurde als ältestes von fünf Kindern geboren. Nach der Matura studierte er an der Deutschen Technischen Hochschule in Brünn, wo er seinen Abschluss als diplomierter Bauingenieur machte. Im Ersten Weltkrieg musste er einrücken und war längere Zeit in Polen stationiert. 1928 übersiedelte er nach Wien, wo er 1930 auch heiratete. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Familie von der Vertreibung aus Mähren betroffen.
Seit jeher von der Wissenschaft fasziniert, befasste er sich mit so unterschiedlichen Bereichen wie der Konstruktion landwirtschaftlicher Maschinen und der Entwicklung von Medikamenten. 1966 veröffentlichte er zudem einen schmalen Gedichtband im Eigenverlag [1]. Gewisse Bekanntheit erlangte er ab den 1960er-Jahren als Autor einer Schrift zur umstrittenen Hohlwelttheorie [2]. Johann Dolanski starb im Alter von 77 Jahren an Leukämie.
Die Dolan-Theorie
→ Hauptartikel: Dolan-Theorie
Auf Basis der Publikationen von Karl Neupert und Johannes Lang, deren Texte während der NS-Zeit starke Verbreitung fanden, begann Johann Dolanski, sich eingehend mit dem Konzept eines Innenweltkosmos zu beschäftigen. Im Gegensatz zu der oft rassistischen und abstrus-okkulten Argumentation seiner Vorgänger war er jedoch bestrebt, das Gedankengebäude auf ein neutrales wissenschaftliches Fundament zu stellen.
1956 publizierte er erstmals eine Broschüre, in welcher er seine Dolan-Theorie vorstellte. 1963 kam eine zweite, inhaltlich erweiterte Auflage von Das Weltall, wie es wirklich ist heraus. Wesentliche Unterschiede in technischer Hinsicht zu den Theorien von Neupert und Lang beziehen sich darin etwa auf die Erklärung der Erdanziehung (statt eines „Strahlendruckes“ werden Zentrifugalkräfte auf einer um zwei Achsen gleichzeitig rotierenden Erdschale angenommen) oder das Phänomen der Lichtbrechung in der Atmosphäre.
Im Detail weist der Text zahlreiche Mängel auf. Tatsächlich steht die Dolan-Theorie jedoch – erweitert um die Schlüsse der Allgemeinen Relativitätstheorie – nicht grundsätzlich im Widerspruch zu aktuellen physikalischen Erkenntnissen.
Einzelnachweise
- ↑ Johann Dolanski: Erlebnisse und Betrachtungen; Wien, 1966
- ↑ Johann Dolanski: Das Weltall, wie es wirklich ist. Dolan-Theorie. 1963. Neu herausgegeben und kommentiert von M. Marschik. Verlag Turia + Kant, Wien 2008, ISBN 978-3-85132-208-8.
Weblinks
- Johann Dolanski: Das Weltall, wie es wirklich ist; kommentierte Ausgabe im EVOLVER