Kremser Senf: Unterschied zwischen den Versionen
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Seit Beginn des 20. Jahrhunderts ist auch Mautner-Markhof ein weiterer Hersteller von Senf und konnte sich im Laufe der Jahrzehnte zum Marktführer mit der Marke ''Original Kremser Senf'' durchsetzen. Ein Kennzeichen ist, dass die [[w:Senf#Senfkörner|Senfkörner]] nicht hundertprozentig vermahlen sind. Hergestellt werden jährlich etwa 650 und 700 Tonnen, wobei die Rohstoffe gänzlich aus Österreich kommen. Der Senf selbst wächst großteils im [[Weinviertel]].<ref name ="stadtkrems"/> | |||
== Würdigung == | == Würdigung == | ||
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Aktuelle Version vom 30. September 2022, 18:12 Uhr
Kremser Senf ist eine Senfsorte, die ursprünglich aus der namensgebenden Region Krems an der Donau stammt.
Diese Senfart wird aus grob gemahlenen gelben und braunen Senfsamen, etwas Zucker, unvergorenem Weinmost und Weinessig hergestellt. Der Original Kremser Senf ist heute eine Marke der Firma Mautner Markhof Feinkost. Hergestellt wird er in Wien nach alten Rezepturen.[1] Aber auch andere Unternehmen erzeugen Senfarten unter diesem Namen in dieser Geschmacksrichtung.[2]
Geschichte
Ursprung
Der Ursprung der Herstellung geht auf Weinhauer vor 500 Jahren zurück. So wird Kaiser Maximillian anlässlich eines Besuches in Krems zitiert, dass ihm der Senf besser munde als der von Frankreich. Dabei soll aber die Herstellung aus einer Situation entstanden sein, als die Weinhauer zuviel Most hatten und ihn anderweitig verwenden wollten. So wurde er als Essigersatz bei der Senferzeugung eingesetzt. Auch im Offenbacher Warenlexikon gegen Ende des 18. Jahrhunderts wird dem Senf bestätigt, dass er vorzüglich im Rufe stehe. Hergestellt wurde zu der Zeit der Senf in sieben Senfsiedereien in der Stadt.
Gebrüder Hietzgern
Mitte des 19. Jahrhunderts gab es nur mehr einen Hersteller. Es war dies die Firma Gebrüder Hietzgern. Dieses Unternehmen wurde 1819 von Johann Baptist Georg Hietzgern gegründet. Im Jahr 1851 begann man dort mit der Senfherstellung. Im Jahr 1862 konnte mit dem Senf auf der Londoner Weltausstellung eine Auszeichnung erreicht werden und wurde zu einem Exportschlager in der gesamten Monarchie. Das Unternehmen lief sehr erfolgreich und so konnte beispielsweise eine eigene Werksküche sowie Arbeiterwohnungen eingerichtet werden.
Mit dem Ersten Weltkrieg wurde die wirtschaftliche Situation zusehends schwieriger. Im Zweiten Weltkrieg wurde vorrangig die Wehrmacht beliefert.
In der Nachkriegszeit wuchs die Konkurrenz mit verschiedenen Varianten des Kremser Senf, sodass das Unternehmen 1953 die Produktion einstellen musste. Ein nochmaliger Versuch scheiterte und bedeutete im Jahr 1967 das endgültige "Aus". Das Rezept wurde nie veröffentlicht.[3]
Mautner Markhof
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts ist auch Mautner-Markhof ein weiterer Hersteller von Senf und konnte sich im Laufe der Jahrzehnte zum Marktführer mit der Marke Original Kremser Senf durchsetzen. Ein Kennzeichen ist, dass die Senfkörner nicht hundertprozentig vermahlen sind. Hergestellt werden jährlich etwa 650 und 700 Tonnen, wobei die Rohstoffe gänzlich aus Österreich kommen. Der Senf selbst wächst großteils im Weinviertel.[3]
Würdigung
Im museumkrems, das sich im ehemaligen Dominikanerkloster befindet, wurde 2012 eine Sonderausstellung dem Süßen Senf, wie er auch heute in Österreich bezeichnet wird, gewidmet. Bei dieser wurden auch Raritäten eines Nachfahren der Unternehmerfamilie ausgestellt.[3] Partner dieser Ausstellung ist Mautner Markhof.[4] Auch später wurden Senfverkostungen dieser speziellen Art durchgeführt.[5]
Einzelnachweise
- ↑ Kremser Senf im Online-Magazin Krems-Wachau.at vom 12. April 2012, abgerufen am 8. Oktober 2016.
- ↑ Sehr verehrter Kremser Senf! in den OÖ Nachrichten vom 23. Juni 2012, abgerufen am 8. Oktober 2016.
- ↑ 3,0 3,1 3,2 Dem Kremser Senf auf der Spur vom 6. September 2016 abgerufen am 10. Oktober 2016
- ↑ Presseaussendung der Firma Mautner im Archiv vom 14. April 2014 abgerufen am 8. Oktober 2016
- ↑ Unterwegs mit Kremser Senftuberl Klara von 2019 im Archiv abgerufen am 8. Oktober 2016
Weblinks
Kremser Senf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
- Der Kremser Senf: Grob und süß in der NÖN
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