Cornelius Steffek: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Cornelius Steffek''' [[w:Zisterzienser|OCist]] (* [[19. Mai]] [[1908]] in [[w:Niepołomice|Niepołomice]] in [[w:Galizien|Galizien]]; † [[5. Februar]] [[2008]] in [[Heiligenkreuz (Niederösterreich)|Heiligenkreuz]] war römisch katholischer Priester des Stiftes Heiligenkreuz.
'''Cornelius Steffek [[w:Zisterzienser|OCist]]''' (* [[19. Mai]] [[1908]] in [[w:Niepołomice|Niepołomice]] in [[w:Galizien|Galizien]]; † [[5. Februar]] [[2008]] in [[Heiligenkreuz (Niederösterreich)|Heiligenkreuz]]) war römisch-katholischer Priester des Stiftes Heiligenkreuz.


== Leben und Wirken ==
== Leben und Wirken ==
Cornelius Steffek war der Sohn eines Offiziers des [[w:k.u.k. Galizisches Ulanen-Regiment „Fürst zu Schwarzenberg“ Nr. 2|Ulanenregiments ''Schwarzenberg'']]. Seine Mutter starb zeitig. Obwohl der Vater evangelisch war, wurde er von ihm nach einem Versprechen an die Mutter katholisch erzogen<ref>[http://www.orden-online.de/news/2008/02/05/aeltester-zisterzienser-der-welt-gestorben/ Ältester Zisterzienser der Welt gestorben] auf ''Orden online'' vom 5. Februar 2008 abgerufen am 1. November 2016</ref>
Cornelius Steffek war der Sohn eines Offiziers des [[w:k.u.k. Galizisches Ulanen-Regiment „Fürst zu Schwarzenberg“ Nr. 2|Ulanenregiments ''Schwarzenberg'']]. Seine Mutter starb zeitig. Obwohl der Vater evangelisch war, wurde er von ihm nach einem Versprechen an die Mutter katholisch erzogen<ref>[http://www.orden-online.de/news/2008/02/05/aeltester-zisterzienser-der-welt-gestorben/ Ältester Zisterzienser der Welt gestorben] auf ''Orden online'' vom 5. Februar 2008 abgerufen am 1. November 2016</ref>


Er trat 1926 in den Orden im Stift Heiligenkreuz ein und erhielt am 19. Juli 1931 von [[w:Friedrich Gustav Piffl|Kardinal Piffl]] die Priesterweihe. In [[St. Valentin (Gemeinde Grafenbach-St. Valentin)|St. Valentin]], im [[Stift Heiligenkreuz]] und im [[w:Stift Neukloster|Stift Neukloster]] war er Kaplan, bevor er 1939 Pfarrer in [[Gaaden]] und anschließend 1952 bis 1957 in [[Trumau]] wurde. In  [[Alland]] wirkte 24 Jahre lang und kehrte 1981 in das Stift zurück. Im Stift war er 12 Jahre als ''Subprior'' tätig. In Sparbach war Kirchenrektor. Im [[w:Priesterseminar Leopoldinum|Collegium Rudolphinum]] war er als Spiritual und Beichtvater, aber auch als zweiter Bibliothekar tätig.
Er trat 1926 in den Orden im Stift Heiligenkreuz ein und erhielt am 19. Juli 1931 von [[w:Friedrich Gustav Piffl|Kardinal Piffl]] die Priesterweihe. In [[St. Valentin (Gemeinde Grafenbach-St. Valentin)|St. Valentin]], im [[Stift Heiligenkreuz]] und im [[w:Stift Neukloster|Stift Neukloster]] war er Kaplan, bevor er 1939 [[Pfarre Gaaden|Pfarrer in Gaaden]] und anschließend 1952 bis 1957 in [[Trumau]] wurde. In  [[Alland]] wirkte 24 Jahre lang und kehrte 1981 in das Stift zurück. Im Stift war er 12 Jahre als ''Subprior'' tätig. In Sparbach war Kirchenrektor. Im [[w:Priesterseminar Leopoldinum|Collegium Rudolphinum]] war er als Spiritual und Beichtvater, aber auch als zweiter Bibliothekar tätig.


Einschneidend war in seinem Leben der [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweite Weltkrieg]]. Während seiner Amtszeit in der [[Pfarre Gaaden]] wurde er neben anderen Mitbrüdern mit der Begründung, dass er ''wiederholt staatspolitisch in Erscheinung'' getreten sein soll, verhaftet. So saß er vom 17. Februar 1944 bis Herbst 1944 im Polizeigefängnis und anschließend bis 6. April 1945 im [[w:Landesgericht für Strafsachen Wien#1938–1945|Wiener Landesgericht]] als politischer Gefangener. Erst kurz vor der [[w:Wiener Operation|Einnahme Wiens]] durch die rote Armee wurde er frei gelassen oder durch diese befreit.<ref>[https://www.ppoe.at/presse/pdf/1938.pdf Verbotszeit und Krieg] in ''1938, mitgelaufen? Angepasst, Verfolgt?'', Seite 25, von 2007, abgerufen am 1. November 2016</ref>
Einschneidend war in seinem Leben der [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweite Weltkrieg]]. Während seiner Amtszeit in der [[Pfarre Gaaden]] wurde er neben anderen Mitbrüdern mit der Begründung, dass er ''wiederholt staatspolitisch in Erscheinung'' getreten sein soll, verhaftet. So saß er vom 17. Februar 1944 bis Herbst 1944 im Polizeigefängnis und anschließend bis 6. April 1945 im [[w:Landesgericht für Strafsachen Wien#1938–1945|Wiener Landesgericht]] als politischer Gefangener. Erst kurz vor der [[w:Wiener Operation|Einnahme Wiens]] durch die ''Rote Armee'' wurde er frei gelassen oder durch diese befreit.<ref>[https://www.ppoe.at/presse/pdf/1938.pdf Verbotszeit und Krieg] in ''1938, mitgelaufen? Angepasst, Verfolgt?'', Seite 25, von 2007, abgerufen am 1. November 2016</ref>


Noch im Jahr 2007 wurde er als inzwischen ältestes Mitglied des Ordens weltweit und dienstältesten Priester im Rollstuhl sitzend von [[w:Benedikt XVI.|Papst Benedikt XVI.]] bei seinem Besuch im Stift persönlich begrüßt.
Noch im Jahr 2007 wurde er als inzwischen ältestes Mitglied des Ordens weltweit und dienstältesten Priester im Rollstuhl sitzend von [[w:Benedikt XVI.|Papst Benedikt XVI.]] bei seinem Besuch im Stift persönlich begrüßt.
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== Quelle und Weblinks ==
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* [http://noev1.orf.at/stories/254922 Dienstältester Priester verstorben] auf [[ORF-Niederösterreich]]
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Aktuelle Version vom 27. Juni 2024, 05:14 Uhr

Cornelius Steffek OCist (* 19. Mai 1908 in Niepołomice in Galizien; † 5. Februar 2008 in Heiligenkreuz) war römisch-katholischer Priester des Stiftes Heiligenkreuz.

Leben und Wirken

Cornelius Steffek war der Sohn eines Offiziers des Ulanenregiments Schwarzenberg. Seine Mutter starb zeitig. Obwohl der Vater evangelisch war, wurde er von ihm nach einem Versprechen an die Mutter katholisch erzogen[1]

Er trat 1926 in den Orden im Stift Heiligenkreuz ein und erhielt am 19. Juli 1931 von Kardinal Piffl die Priesterweihe. In St. Valentin, im Stift Heiligenkreuz und im Stift Neukloster war er Kaplan, bevor er 1939 Pfarrer in Gaaden und anschließend 1952 bis 1957 in Trumau wurde. In Alland wirkte 24 Jahre lang und kehrte 1981 in das Stift zurück. Im Stift war er 12 Jahre als Subprior tätig. In Sparbach war Kirchenrektor. Im Collegium Rudolphinum war er als Spiritual und Beichtvater, aber auch als zweiter Bibliothekar tätig.

Einschneidend war in seinem Leben der Zweite Weltkrieg. Während seiner Amtszeit in der Pfarre Gaaden wurde er neben anderen Mitbrüdern mit der Begründung, dass er wiederholt staatspolitisch in Erscheinung getreten sein soll, verhaftet. So saß er vom 17. Februar 1944 bis Herbst 1944 im Polizeigefängnis und anschließend bis 6. April 1945 im Wiener Landesgericht als politischer Gefangener. Erst kurz vor der Einnahme Wiens durch die Rote Armee wurde er frei gelassen oder durch diese befreit.[2]

Noch im Jahr 2007 wurde er als inzwischen ältestes Mitglied des Ordens weltweit und dienstältesten Priester im Rollstuhl sitzend von Papst Benedikt XVI. bei seinem Besuch im Stift persönlich begrüßt.

P. Cornelius Steffek starb kurz vor seinem 100. Geburtstag am 5. Februar 2008 und wurde in Heiligenkreuz begraben.

Auszeichnungen und Funktionen

Einzelnachweise

  1. Ältester Zisterzienser der Welt gestorben auf Orden online vom 5. Februar 2008 abgerufen am 1. November 2016
  2. Verbotszeit und Krieg in 1938, mitgelaufen? Angepasst, Verfolgt?, Seite 25, von 2007, abgerufen am 1. November 2016
  3. Pater Cornelius Steffek gestorben im Gildenweg von 2008 abgerufen am 1. November 2016

Quelle und Weblinks