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'''Josef Achleitner''' (* [[19. Jänner]] [[1915]] in [[Wels|Puchberg bei Wels]]) | '''Josef „Sepp“ Achleitner''' (* [[19. Jänner]] [[1915]] in [[Wels|Puchberg bei Wels]]; † [[28. Jänner]] [[2001]] in [[St. Marien]])<ref name="nachruf">Friedrich Weyermüller: ''Ehrenmitglied des ÖBV Vizepräsident Sepp Achleitner †.'' In: ''Österreichische Blasmusik. Fach- und Verbandszeitschrift des Österreichischen Blasmusikverbandes'', 49. Jg. März 2001, S. 17.</ref> war ein [[Oberösterreich|oberösterreichischer]] [[w:Offizier|Offizier]], [[w:Komponist|Komponist]] und [[w:Kapellmeister|Kapellmeister]]. | ||
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Josef Achleitner besuchte bis 1935 das [[w:Bischöfliche Gymnasium Petrinum|Bischöfliche Gymnasium Petrinum]] in Linz. Er studierte ein Jahr lang Philosophie an der [[w:Theologische Hauslehranstalt|Theologischen Hauslehranstalt]] Linz, bevor er 1936 als [[w:Einjährig-Freiwilliger|Einjährig-Freiwilliger]] zum Infanterieregiment Nr. 14 einrückte, um danach die Offizierslaufbahn einzuschlagen. Während des [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] geriet Achleitner in als Leutnant in amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1946 entlassen wurde. Danach war er zunächst als Bautechniker im Landesdienst tätig. Nachdem 1956 das [[w:Bundesheer|Österreichische Bundesheer]] wiederhergestellt wurde, trat Achleitner als Hauptmann wieder in den Dienst. Er war 1972 Kommandant der Heereszeuganstalt Wels.<ref>[http://www.hlogz-wels.at/chronik.html Chronik], Verein der | Josef Achleitner besuchte bis 1935 das [[w:Bischöfliche Gymnasium Petrinum|Bischöfliche Gymnasium Petrinum]] in Linz. Er studierte ein Jahr lang Philosophie an der [[w:Theologische Hauslehranstalt|Theologischen Hauslehranstalt]] Linz, bevor er 1936 als [[w:Einjährig-Freiwilliger|Einjährig-Freiwilliger]] zum Infanterieregiment Nr. 14 einrückte, um danach die Offizierslaufbahn einzuschlagen. Während des [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] geriet Achleitner in als Leutnant in amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1946 entlassen wurde. Danach war er zunächst als Bautechniker im Landesdienst tätig. Nachdem 1956 das [[w:Bundesheer|Österreichische Bundesheer]] wiederhergestellt wurde, trat Achleitner als Hauptmann wieder in den Dienst. Er war 1972 Kommandant der Heereszeuganstalt Wels.<ref>[http://www.hlogz-wels.at/chronik.html Chronik], Verein der Freunde des Heereslogistikzentrums Wels, abgerufen am 18. Dezember 2016</ref> Achleitner ging als Oberst in den Ruhestand. | ||
Zeit seines Lebens war Josef Achleitner der Musik verbunden. Bereits mit acht Jahren erhielt er den ersten Musikunterricht an der Violine; später erlernte er zudem die Trompete sowie während seiner Studienzeit das Klavier und die Orgel. 1932 gründete er am Petrinum eine Studentenmusikkapelle, die er auch leitete. Aus dieser Zeit stammen auch seine ersten Kompositionen. | Zeit seines Lebens war Josef Achleitner der Musik verbunden. Bereits mit acht Jahren erhielt er den ersten Musikunterricht an der Violine; später erlernte er zudem die Trompete sowie während seiner Studienzeit das Klavier und die Orgel. 1932 gründete er am Petrinum eine Studentenmusikkapelle, die er auch leitete. Aus dieser Zeit stammen auch seine ersten Kompositionen. | ||
1953 bis 1963 war Achleitner Kapellmeister der ''Ortskapelle St. Marien'', danach bis 1971 deren Obmann.<ref>[http://www.ok-stmarien.at/ Webseite der Ortskapelle St. Marien], abgerufen am 18. Dezember 2016.</ref> Aus dem Nachwuchs dieser Kapelle gründete er 1967 den ''Musikverein „Jung St. Marien“'', den er bis zur Eigenständigkeit im Jahr 1981 als Kapellmeister und danach als Obmann führte. 1964 wurde Achleitner, der bereits seit 1961 dem Bezirksblasmusikverband Linz-Land vorstand, als Beirat in die Landesleitung des [[Oberösterreichischer Blasmusikverband|Oberöstereichischen Blasmusikverbandes]] berufen; 1967 wurde er Landesobmann-Stellvertreter und 1970 Präsident.<ref group="Anm.">Die Bezeichnungen „Landesobmann“ bzw. „Bundesobmann“, die bis dahin verwendet wurden, wurden 1970 durch den Titel „Präsident“ ersetzt.</ref> In seine Amtszeit fielen die ersten oberösterreichischen ''Viertelfeste'', der Aufbau des Verbandssekretariats und die Durchführung der Jungbläserseminare im Petrinum. Außerdem stammt das ursprüngliche Design der in ganz Österreich vergebenen Jungmusikerleistungsabzeichen von Achleitner. | 1953 bis 1963 war Achleitner Kapellmeister der ''Ortskapelle St. Marien'', danach bis 1971 deren Obmann.<ref>[http://www.ok-stmarien.at/ Webseite der Ortskapelle St. Marien], abgerufen am 18. Dezember 2016.</ref> Aus dem Nachwuchs dieser Kapelle gründete er 1967 den ''Musikverein „Jung St. Marien“'', den er bis zur Eigenständigkeit im Jahr 1981 als Kapellmeister und danach als Obmann führte. 1964 wurde Achleitner, der bereits seit 1961 dem Bezirksblasmusikverband Linz-Land vorstand, als Beirat in die Landesleitung des [[Oberösterreichischer Blasmusikverband|Oberöstereichischen Blasmusikverbandes]] berufen; 1967 wurde er Landesobmann-Stellvertreter und 1970 Präsident.<ref group="Anm.">Die Bezeichnungen „Landesobmann“ bzw. „Bundesobmann“, die bis dahin verwendet wurden, wurden 1970 durch den Titel „Präsident“ ersetzt.</ref> In seine Amtszeit fielen die ersten oberösterreichischen ''Viertelfeste'', der Aufbau des Verbandssekretariats und die Durchführung der Jungbläserseminare im Petrinum. Außerdem stammt das ursprüngliche Design der in ganz Österreich vergebenen Jungmusikerleistungsabzeichen von Achleitner. 1985 übergab er das Amt an [[Josef Mayr-Kern]].<ref>''22. Generalversammlung mit Führungswechsel''. In: ''Österreichische Blasmusik. Fach- und Verbandszeitschrift des Österreichischen Blasmusikverbandes'', 33. Jg. 1985, Heft 10, S. 30.</ref> Daneben war Achleitner von 1974 bis 1983 Vizepräsident des Österreichischen Blasmusikverbandes. In dieser Funktion war er maßgeblich an der Neugestaltung des ÖBV-Kongresses im Jahr 1981 beteiligt.<ref name="nachruf" /> | ||
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* 1984: Ehrenmitglied des Österreichischen Blasmusikverbandes<ref name="nachruf" /><ref>''Hohe Auszeichnung für Ing. Achleitner''. In: ''Österreichische Blasmusik. Fach- und Verbandszeitschrift des Österreichischen Blasmusikverbandes'', 32. Jahrgang 1984, Heft 2, S. 30.</ref> | |||
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Aktuelle Version vom 1. April 2022, 21:08 Uhr
Josef „Sepp“ Achleitner (* 19. Jänner 1915 in Puchberg bei Wels; † 28. Jänner 2001 in St. Marien)[1] war ein oberösterreichischer Offizier, Komponist und Kapellmeister.
Leben
Josef Achleitner besuchte bis 1935 das Bischöfliche Gymnasium Petrinum in Linz. Er studierte ein Jahr lang Philosophie an der Theologischen Hauslehranstalt Linz, bevor er 1936 als Einjährig-Freiwilliger zum Infanterieregiment Nr. 14 einrückte, um danach die Offizierslaufbahn einzuschlagen. Während des Zweiten Weltkrieges geriet Achleitner in als Leutnant in amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1946 entlassen wurde. Danach war er zunächst als Bautechniker im Landesdienst tätig. Nachdem 1956 das Österreichische Bundesheer wiederhergestellt wurde, trat Achleitner als Hauptmann wieder in den Dienst. Er war 1972 Kommandant der Heereszeuganstalt Wels.[2] Achleitner ging als Oberst in den Ruhestand.
Zeit seines Lebens war Josef Achleitner der Musik verbunden. Bereits mit acht Jahren erhielt er den ersten Musikunterricht an der Violine; später erlernte er zudem die Trompete sowie während seiner Studienzeit das Klavier und die Orgel. 1932 gründete er am Petrinum eine Studentenmusikkapelle, die er auch leitete. Aus dieser Zeit stammen auch seine ersten Kompositionen. 1953 bis 1963 war Achleitner Kapellmeister der Ortskapelle St. Marien, danach bis 1971 deren Obmann.[3] Aus dem Nachwuchs dieser Kapelle gründete er 1967 den Musikverein „Jung St. Marien“, den er bis zur Eigenständigkeit im Jahr 1981 als Kapellmeister und danach als Obmann führte. 1964 wurde Achleitner, der bereits seit 1961 dem Bezirksblasmusikverband Linz-Land vorstand, als Beirat in die Landesleitung des Oberöstereichischen Blasmusikverbandes berufen; 1967 wurde er Landesobmann-Stellvertreter und 1970 Präsident.[Anm. 1] In seine Amtszeit fielen die ersten oberösterreichischen Viertelfeste, der Aufbau des Verbandssekretariats und die Durchführung der Jungbläserseminare im Petrinum. Außerdem stammt das ursprüngliche Design der in ganz Österreich vergebenen Jungmusikerleistungsabzeichen von Achleitner. 1985 übergab er das Amt an Josef Mayr-Kern.[4] Daneben war Achleitner von 1974 bis 1983 Vizepräsident des Österreichischen Blasmusikverbandes. In dieser Funktion war er maßgeblich an der Neugestaltung des ÖBV-Kongresses im Jahr 1981 beteiligt.[1]
Werke
- Petriner-Marsch
- Marsch des Pionier-Bataillons Nr. 14
- Jugend voran, Marsch
- Das Lieder der U-Kompagnie
- Gruß an Rastede
- Landeshauptmann-Marsch (auch unter dem Namen Ratzenböck-Marsch bekannt)
- Unser Bürgermeister, Marsch
Auszeichnungen
Literatur
- Eugen Brixel: Das große oberösterreichische Blasmusikbuch. Brandstätter, Wien; München 1984, ISBN 978-3-85447-031-1.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Friedrich Weyermüller: Ehrenmitglied des ÖBV Vizepräsident Sepp Achleitner †. In: Österreichische Blasmusik. Fach- und Verbandszeitschrift des Österreichischen Blasmusikverbandes, 49. Jg. März 2001, S. 17.
- ↑ Chronik, Verein der Freunde des Heereslogistikzentrums Wels, abgerufen am 18. Dezember 2016
- ↑ Webseite der Ortskapelle St. Marien, abgerufen am 18. Dezember 2016.
- ↑ 22. Generalversammlung mit Führungswechsel. In: Österreichische Blasmusik. Fach- und Verbandszeitschrift des Österreichischen Blasmusikverbandes, 33. Jg. 1985, Heft 10, S. 30.
- ↑ Hohe Auszeichnung für Ing. Achleitner. In: Österreichische Blasmusik. Fach- und Verbandszeitschrift des Österreichischen Blasmusikverbandes, 32. Jahrgang 1984, Heft 2, S. 30.
Anmerkungen
- ↑ Die Bezeichnungen „Landesobmann“ bzw. „Bundesobmann“, die bis dahin verwendet wurden, wurden 1970 durch den Titel „Präsident“ ersetzt.