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'''Gundacker von Thernberg''' (* vor 1319; † 8. oder 13. August nach 1355) ist als Pfarrer der Pfarre im [[w:Kahlenbergerdorf|Kahlenbergerdorf]] bei [[w:Wien|Wien]] (heute Teil des 19. Wiener Gemeindebezirks) nachgewiesen. In der Welt der Wiener Sagen gilt er als das historische Vorbild für den legendären ''Pfaffen von Kahlenberg''.
Entwurfseite - Straßen, längere Artikel
Es handelt sich hier um eine Arbeits- und Entwurf-Seite der Autorin Ermione 13 (als Arbeitshilfe und Experimentierwiese für RegioWiki) und um keinen begonnenen Artikel. Bitte daher diese Seite nicht verändern.
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== Stock im Eisen ==
Das Schlossergassl entwickelte sich in den folgenden Jahrzehnten auch zum berühmten Standort von weiteren Kaffeehäusern.<ref>Reingard Witzmann: Das Wiener Kaffeehaus. Von den Anfängen bis zur Zwischenkriegszeit. 66. Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, Karlsplatz 12. Juni bis 26. Oktober 1980. Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien, o. J., S. 55</ref>


__INHALTSVERZEICHNIS__
Lt. wikipedia
Stock-im-Eisen-Platz, historische Bezeichnung nach dem dort befindlichen „Stock im Eisen“, dem Teil einer Fichte, die im Mittelalter über und über mit Nägeln beschlagen wurde. Deren erste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 1533 zurück. Die Fichte begann etwa um 1400 zu wachsen und wurde ca. 1440 gefällt. Die Benagelung begann, als der Baum noch lebte (also vor 1440); der Grund für die Benagelung ist nicht bekannt. Um den Stock im Eisen ranken sich viele (unwahre) Mythen und Sagen, die vornehmlich aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammen. Der Platz hieß im Mittelalter Roßmarkt (nach dem dortigen Markt für Pferde). Nach der Verlegung des Pferdemarkts zur Renngasse hieß er ab ca. 1303 Alter Roßmarkt. Er ist Ausgangspunkt der von hier nach Süden führenden Kärntner Straße. Die Bezeichnung des Platzes, der durch eine Häuserzeile vom Graben getrennt war, als Stock-im-Eisen-Platz ist seit dem 17. Jahrhundert nachweisbar. Nach der Demolierung dieser Häuser bis 1893 verschmolz der Platz optisch mit dem Stephansplatz, behielt aber seine separate Gebäudenummerierung mit dem Neorenaissance-Haus Ecke Stephansplatz auf Nr. 1, dem Haus Ecke Singerstraße auf Nr. 2, dem Palais Equitable zwischen Kärntner Straße und Seilergasse auf Nr. 3 und dem gegenüberliegenden Haas-Haus auf Nr. 4. Weitere Nummern bestehen nicht. Unter dem Platz liegt die U-Bahn-Station Stephansplatz.


== Historische Fakten ==
== Stock im Eisen-Platz ==
Der historisch belegte Gundacker war der Sohn des Niklas von Thernberg und übernahm vor 1339 die Pfarre im Kahlenbergerdorf bei Wien, die er bis nach 1355 betreute. Am Ende seines Lebens war er Pfarrer von [[w:Prigglitz|Prigglitz]], wo in der Pfarrkirche ein Rest seines Grabsteins, wenn gleich ohne Jahreszahl, erhalten ist.<ref>Felix Czeike: ''Historisches Lexikon Wien''. 1997, Band 5, S. 446</ref>


== Der Stock im Eisen (Sage) ==
Der historische Stock im Eisen dürfte ursprünglich ein Symbol der Rechtspflege gewesen sein. Als Rechtspfahl bildete er in der Form eines Baumes den Mittelpunkt einer Ortsgemeinde. Später entwickelte er sich deshalb zu einem mythischen Stadtmittelpunkt.<ref>[Leander Petzoldt (Hrsg.): ''Sagen aus Österreich'', 2007, S. 13</ref>


 
== Quellen ==
Er sammelte Schwänke um den Pfarrer von Kalenberg, die er, versehen mit einer gereimten Rahmenerzählung, als „Des pfaffen geschicht und histori vom Kalenberg“ herausgab. Historisches Vorbild soll der Pfarrer Weigand von Theben gewesen sein, der um 1330 in Kahlenbergerdorf bei Wien wirkte. Handschriften des Werkes sind nicht erhalten, der erste Druck erschien um 1480 in Augsburg. Es wurde bis ins 17. Jahrhundert hinein mehrfach neu gedruckt und auch ins Niederdeutsche, Niederländische und Englische übersetzt. Der Pfarrer von Kalenberg findet sich sowohl in Sebastian Brants „Narrenschiff“ als auch im Volksbuch von Till Eulenspiegel wieder. Anastasius Grün veröffentlichte 1850 das Versepos „Der Pfaff vom Kahlenberg“.
[[w:Leander Petzoldt|Leander Petzoldt]] (Hrsg.): ''Sagen aus Österreich''. Wiesbaden: MarixVerlag 2007, ISBN 978-3-86539-118-6
 
== Die Sagenfigur des Pfaffen vom Kahlenberg ==
Der Wiener Schriftsteller [[w:Philipp Frankfurter|Philipp Frankfurter]] ((* 1450; † 1511) verfasste nach älteren Überlieferungen eine Schwanksammlung, die erstmal um 1472 / 1480 gedruckt wurde und weite Verbreitung fand. (Bis 1622 wurden ca. 36 Auflagen gedruckt, darunter auch Übersetzungen). Sie erzählt die lustigen Streiche eines (namentlich nicht genannten) ''Pfaffen'' (Pfarrers) vom Kahlenberg bzw. aus dem Kahlenbergerdorf, der am Hof des Herzogs [[w:Otto der Fröhliche|Otto von Österreich]], genannt ''Otto der Fröhliche'' gern gesehen wurde und auch mit dem Passauer Weihbischof Peter († 1349) bekannt war. Wolfgang Lazius gab dem ''Pfaffen von Kahlenberg'' den Namen ''Wigend von Theben'', der heute als frei erfunden gilt, aber bis ins 20. Jahrhundert für historisch gehalten wurde. In der Überlieferung von [[w:Ladislaus Sunthaym|Ladislaus Sunthaym]] von 1486 / 1501 wird der "Pfaffe vom Kahlenberg" erstmals mit dem historischen Pfarrer Gundacker von Thernberg identifiziert.<ref>Felix Czeike: ''Historisches Lexikon Wien''. 1997, Band 5, S. 446</ref>
 
== Erinnerungen ==
Nach ihm beziehungsweise Wigand von Theben wurde am 26. Juni 1895 die Wigandgasse  in Wien 19, im früheren Kahlenbergerdorf, benannt<ref>{{WiWi|Wigandgasse}}, eingesehen am 25. April 2017</ref>. Rudolf Friedl fertigte eine Skulptur des ''Pfaffen vom Kahlenberg'' an, die 1981 in der Pfarrkirche Kahlenbergerdorf enthüllt wurde<ref>{{WiWi|Pfaff_vom_Kahlenberg}}, eingesehen am 25. April 2017</ref>.
 
== Literatur ==
* [[w:Felix Czeike|Felix Czeike]]: ''Historisches Lexikon Wien''. Wien: Verlag Kremayr & Scheriau 1997, Band 5, S. 446
 
== Weblinks ==
* {{WiWi|Gundacker_von_Thernberg}}, eingesehen am 25. April 2017
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{DEFAULTSORT:Gundacker von Thernberg}}
[[Kategorie:Sagenfigur (Wien)]]
[[Kategorie:Geistlicher (Wien)]]
[[Kategorie:Geboren (14. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Gestorben (14. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Mann]]
 
{{Personendaten
|NAME=Thernberg, Gundacker von
|ALTERNATIVNAMEN=Wigand von Theben; der Pfaff vom Kahlenberg
|KURZBESCHREIBUNG=Pfarrer in einem Wiener Vorort, Figur der Wiener Sagenwelt
|GEBURTSDATUM=vermutlich im 14. Jahrhundert
|GEBURTSORT=
|STERBEDATUM=vermutlich im 14. Jahrhundert
|STERBEORT=
}}

Aktuelle Version vom 24. März 2018, 13:39 Uhr

Entwurfseite - Straßen, längere Artikel Es handelt sich hier um eine Arbeits- und Entwurf-Seite der Autorin Ermione 13 (als Arbeitshilfe und Experimentierwiese für RegioWiki) und um keinen begonnenen Artikel. Bitte daher diese Seite nicht verändern.


Stock im Eisen

Das Schlossergassl entwickelte sich in den folgenden Jahrzehnten auch zum berühmten Standort von weiteren Kaffeehäusern.[1]

Lt. wikipedia Stock-im-Eisen-Platz, historische Bezeichnung nach dem dort befindlichen „Stock im Eisen“, dem Teil einer Fichte, die im Mittelalter über und über mit Nägeln beschlagen wurde. Deren erste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 1533 zurück. Die Fichte begann etwa um 1400 zu wachsen und wurde ca. 1440 gefällt. Die Benagelung begann, als der Baum noch lebte (also vor 1440); der Grund für die Benagelung ist nicht bekannt. Um den Stock im Eisen ranken sich viele (unwahre) Mythen und Sagen, die vornehmlich aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammen. Der Platz hieß im Mittelalter Roßmarkt (nach dem dortigen Markt für Pferde). Nach der Verlegung des Pferdemarkts zur Renngasse hieß er ab ca. 1303 Alter Roßmarkt. Er ist Ausgangspunkt der von hier nach Süden führenden Kärntner Straße. Die Bezeichnung des Platzes, der durch eine Häuserzeile vom Graben getrennt war, als Stock-im-Eisen-Platz ist seit dem 17. Jahrhundert nachweisbar. Nach der Demolierung dieser Häuser bis 1893 verschmolz der Platz optisch mit dem Stephansplatz, behielt aber seine separate Gebäudenummerierung mit dem Neorenaissance-Haus Ecke Stephansplatz auf Nr. 1, dem Haus Ecke Singerstraße auf Nr. 2, dem Palais Equitable zwischen Kärntner Straße und Seilergasse auf Nr. 3 und dem gegenüberliegenden Haas-Haus auf Nr. 4. Weitere Nummern bestehen nicht. Unter dem Platz liegt die U-Bahn-Station Stephansplatz.

Stock im Eisen-Platz

Der Stock im Eisen (Sage)

Der historische Stock im Eisen dürfte ursprünglich ein Symbol der Rechtspflege gewesen sein. Als Rechtspfahl bildete er in der Form eines Baumes den Mittelpunkt einer Ortsgemeinde. Später entwickelte er sich deshalb zu einem mythischen Stadtmittelpunkt.[2]

Quellen

Leander Petzoldt (Hrsg.): Sagen aus Österreich. Wiesbaden: MarixVerlag 2007, ISBN 978-3-86539-118-6

  1. Reingard Witzmann: Das Wiener Kaffeehaus. Von den Anfängen bis zur Zwischenkriegszeit. 66. Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, Karlsplatz 12. Juni bis 26. Oktober 1980. Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien, o. J., S. 55
  2. [Leander Petzoldt (Hrsg.): Sagen aus Österreich, 2007, S. 13