Benutzerin:Ermione 13/Entwurfseite 2: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Heinrich VII. von Schaunberg'''<ref>Numerierung nach der Stammtafel bei Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte.'' 2001, S. 260</ref> (* 1355; † 9. Oktober 1390) war Graf von Schaunburg und Herrscher der im [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtum Österreich]] gelegenen reichsfreien [[w:Grafschaft Schaunberg|Grafschaft Schaunberg]] (heute Teil der Republik Österreich, Bundesland Oberösterreich, Hausruckviertel). Unter ihm kam es zur "Schaunberger Fehde" mit [[w:Herzog|Herzog]] [[Albrecht III. (Österreich)|Albrecht III.]] von [[w:Habsburg|Österreich]] (''Albrecht mit dem Zopfe''), als deren Folge die Grafen von Schaunberg die landesfürstliche Herrschaft der Herzöge von Österreich endgültig anerkennen mussten.
Entwurfseite 2 - Erstentwurf für Artikel zu einer Sage
(Es handelt sich hier um eine Arbeits- und Entwurf-Seite der Autorin Ermione 13 (als Arbeitshilfe und Experimentierwiese für RegioWiki) und um keinen begonnenen Artikel. Bitte daher diese Seite nicht verändern.
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== Herkunft ==
=== Die Hussiten in Zistersdorf ===
Die Grafen von Schaunberg waren hochfreier Herkunft. Ihr Stammsitz, nach dem sie sich benannten, war die [[w:Burgruine Schaunberg|Burg Schaunberg]], die sie um die Mitte des 12. Jahrhunderts bei [[w:Eferding|Eferding]] errichteten. (Die Ruine gehört heute zur Gemeinde [[w:Hartkirchen|Hartkirchen]]). Um 1250 übten sie die Gerichtsbarkeit über das Gebiet zwischen der [[w:Donau|Donau]], der [[w:Traun|Traun]] und dem [[Salletwald]]<ref group="A">Die Salletwaldung, ein Ausläufer des Passauer Waldes, bildete sich seit dem Mittelalter allmählich als eine Grenze zwischen den Herzogtümern Baiern und Österreich (ob der Enns) aus, vgl. http://www.sankt-willibald.at/index.php?option=com_content&view=article&id=25&Itemid=53</ref> aus. Obwohl sie schon damals als reichsfrei galten, gehörten sie gleichzeitig zu den Landherren des Herzogtums Österreich. In dieser Position nahmen sie im Jahr 1251 auf dem [[w:Landtag|Landtag]] von [[w:Korneuburg|Korneuburg]] teil, auf dem der [[w:Königreich Böhmen|böhmische König]] [[Ottokar II. Přemysl|Přemysl Ottokar II.]] nach den Aussterben der [[w:Babenberger|Babenberger]] als neuer Herzog von Österreich anerkannt wurde. Kurz vor 1300 führten sie erstmals den Grafentitel. Durch eine geschickte Heiratspolitik gelangen auf dem Erbweg territoriale Zuwächse.  
Zistersdorf gehörte zu jenen Orten, die im 15. Jahrhundert (besonders zwischen 1423 und 1432) wiederholt von den [[w:Hussiten|Hussiten]] heimgesucht wurden. Zistersdorf ist Schauplatz einer Sage, wo die Hussiten den Ort verwüsten und plündern und der Anführer, ein gewisser Hlavil, die Bevölkerung außerdem noch misshandelt, er lässt ihnen die Fußsohlen blutig peitschen, Pfeifer aufspielen und zwingt sie für ihn zu tanzen. Zur Strafe muss er Jahre später als wahnsinnig gewordener Bettler in Zistersdorf an jener Stelle selbst tanzen.<ref>vgl. [[w:Leander Petzoldt|Leander Petzoldt]] (Hrsg.): ''Die Hussiten in Zistersdorf''. In: ders.: ''Sagen aus Österreich''. Wiesbaden: MarixVerlag 2007, ISBN 978-3-86539-118-6, S. 194f.</ref>


Wichtige Erwerbungen im ausgehenden 13. und im 14. Jahrhundert waren die Herrschaft Frankenburg, die als Pfandschaft des [[w:Erzbistum Bamberg|Bistums Bamberg]] in ihren Besitz kam, die Burg Orth an der Donau und die Stadt Eferding, die sie 1367 vom [[w:Bistum Passau|Bischof von Passau]] gekauft hatten, sowie das Landgericht Niederkessla. Im 14. Jahrhundert gehörten die Grafen von Schaunberg zu den bedeutendsten Adeligen im Herzogtum Österreich, wobei sich zwei Herrschaftszentren herausgebildet hatten: ein Gebietskomplex zwischen der Donau, dem Innbach, der Trattnach und dem Salletwald und ein zweiter Herrschaftskomplex zwischen Attersee, Hausruck und Kobernaußerwald. Sie beanspruchen nun die Vogtei über die [[w:Zisterzienser|Zisterzienserstifte]] [[Stift Wilhering|Wilhering]] und [[w:Stift Engelszell|Engelszell]] und waren auch Vögte über Klöster, die nicht in ihren Gerichtsbezirken lagen wie St. Veit an der Rott, Michaelbeuren, Suben und Formbach. Dazu kamen weitere Vogteien udn Patronate, Markt-, Maut- und Zollrechte, Forst- und Wildbann und eine beachtliche Vasallität. Weitere Besitzungen hatten sie in Schwaben, Franken, Baiern, Kärnten und der Steiermark. Ihre politische Strategie, ein gutes Einvernehmen mit dem jeweiligen Landesfürsten, wobei gleichzeitig jede Gelegenheit genutzt wurde, um den eigenen Machtbereich auszubauen, war aufgegangen.
:''Siehe auch: [[:Kategorie:Sage aus Niederösterreich]]


Graf Heinrich von Schaunberg war der Sohn von
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== Familie ==
Graf Heinrich von Schaunberg hatte (vor 9. Januar 1362) Gräfin Ursula von [[w:Grafschaft Görz|Görz]] zu Schöneck, Neuhaus und Uttenstein († nach 1383), eine Tochter des Grafen [[w:Meinhard VI. (Görz)|Meinhard VI. von Görz]], geheiratet.<ref>Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte.'' 2001, S. 272</ref> Aus dieser Ehe hatte er Kinder, belegt sind zwei Söhne und eine Tochter:
* Heinrich (VIII.?) (* 1380/82–1383)
* Ulrich II. ∞ vor 18. März 1386 mit Elisabeth von [[w:Abensberg (Adelsgeschlecht)|Abensberg]], Tochter von Johann von Abensberg
* Ursula († nach 10. August 1412) ∞ seit 1383<ref>Karl Heinz Burmeister: ''Die fünf Töchter Graf Albrechts III. von Werdenberg-Heiligenberg-Bludenz''. In: Bludenzer Geschichtsblätter 2009, Heft 90+91, S. 14</ref> [[w:Albrecht III. von Werdenberg-Heiligenberg-Bludenz|Albrecht III. von Werdenberg-Heiligenberg-Bludenz]].
 
Zu weiteren Nachfahren siehe auch [[w:Grafschaft Schaunberg#Stammliste der Grafen von Schaunberg (ab 1382)|Grafen von Schaunberg]].
 
== Die Schaunberger Fehde ==
Im Jahr 1380 zog [[w:Reinprecht II. von Walsee|'''Geschichte der Schaunberger'''
 
Die Schaunberger entstammten dem Geschlecht der [[Edle von Julbach|Edlen von Julbach]] und waren in der weiblichen Linie mit den [[Grafen von Formbach-Vichtenstein]] verwandt. Sie hatten von [[Friedrich I. (HRR)|Kaiser Barbarossa]] die Maut zu [[Aschach an der Donau]] erhalten, ein sehr einträgliches [[Lehnswesen|Reichslehen]]. Mitte des 12.&nbsp;Jahrhunderts ließ ''Heinricus de Scovenberch'' etwa eine Wegstunde von Aschach entfernt eine Burg errichten.
 
In einer Urkunde aus dem Jahr 1316 bezeichnen sich die Schaunberger als [[Graf]]en und strebten für ihre Grafschaft Schaunberg [[Reichsunmittelbarkeit]] an. Herzog [[Rudolf IV. (Österreich)|Rudolf&nbsp;IV.]] ermunterte jedoch seinen Gefolgsmann [[Eberhard von Wallsee]], sich jenseits der Donau, Burg Schaunberg gegenüber, eine Zweitburg ([[Burgruine Oberwallsee|Burg Oberwallsee]]) zu bauen.
 
 
=== Die Schaunberger Fehde ===
Im Jahr 1380 zog [[Reinprecht&nbsp;II. von Walsee]] im Auftrag Herzog [[Albrecht III. (Österreich)|Albrechts&nbsp;III.]] gegen [[Heinrich von Schaunberg]]. Obwohl der Schaunberger sich mit den [[Rosenberg (Adelsgeschlecht)|Rosenbergern]] und deren [[Ministeriale]]n verbündet hatte, besetzte der Wallseer in den ersten beiden Jahren der „Schaunberger Fehde“ alle ihre Donauburgen sowie ihre Stadt [[Eferding]]. Burg Schaunberg belagerte er allerdings vergeblich. Da die Rosenberger ihn nicht unterstützten, musste Heinrich sich den [[Habsburg]]ern unterwerfen.
 
Im Jahr 1388 erhielten Wallsee und Habsburg erneut [[Fehdebrief]]e, zwei Jahre später musste Heinrich von Schaunberg dann endgültig [[Urfehde]] schwören. Doch machten die „redenden Wasserspeier“ auf dem Turm seiner [[Schloss Neuhaus an der Donau|Burg Neuhaus]] offenkundig, was er von Habsburg und Wallsee hielt.
 
1548 verloren die Schaunberger ihre [[Reichsstände|Reichsstandschaft]], 1559 starben sie aus. Schon zu Anfang des Jahrhunderts waren sie in das von ihnen erbaute [[Schloss Starhemberg (Eferding)|Schloss Eferding]] gezogen. Nach ihnen residierten hier ihre Erben, die [[Starhemberg]]er.
]] im Auftrag Herzog [[Albrecht III. (Österreich)|Albrechts&nbsp;III.]] gegen [[Heinrich von Schaunberg]]. Obwohl der Schaunberger sich mit den [[Rosenberg (Adelsgeschlecht)|Rosenbergern]] und deren [[Ministeriale]]n verbündet hatte, besetzte der Wallseer in den ersten beiden Jahren der „Schaunberger Fehde“ alle ihre Donauburgen sowie ihre Stadt [[Eferding]]. Burg Schaunberg belagerte er allerdings vergeblich. Da die Rosenberger ihn nicht unterstützten, musste Heinrich sich den [[Habsburg]]ern unterwerfen.
 
Im Jahr 1388 erhielten Wallsee und Habsburg erneut [[Fehdebrief]]e, zwei Jahre später musste Heinrich von Schaunberg dann endgültig [[Urfehde]] schwören. Doch machten die „redenden Wasserspeier“ auf dem Turm seiner [[Schloss Neuhaus an der Donau|Burg Neuhaus]] offenkundig, was er von Habsburg und Wallsee hielt.
 
1548 verloren die Schaunberger ihre [[Reichsstände|Reichsstandschaft]], 1559 starben sie aus. Schon zu Anfang des Jahrhunderts waren sie in das von ihnen erbaute [[Schloss Starhemberg (Eferding)|Schloss Eferding]] gezogen. Nach ihnen residierten hier ihre Erben, die [[Starhemberg]]er.
 
 
 
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== Die Schaunberger Fehde ==
Während der ''Schaunberger Fehde'' (1380–1390) besetzte Herzog [[w:Albrecht III. (Österreich)|Albrecht III. von Österreich]] (''Albrecht mit dem Zopfe'') alle Donauburgen der Grafen von Schaunberg und die Stadt Eferding, die [[w:Burgruine Schaunberg|Burg Schaunberg]] belagerte er vergeblich. Heinrich von Schaunberg musste sich jedoch unterwerfen und seine Besitzungen von Herzog Albrecht zu Lehen nehmen. Seine Niederlage wurde mit einer Reihe von Verträgen, darunter einen Schiedsspruch vom 28. Februar 1383 durch ein Gericht von Reichsfürsten, besiegelt. 1388 lehnte sich Graf Heinrich erneut gegen die Herrschaft der Herzöge von Österreich auf, nach wechselnden Erfolgen musste er sich schließlich erneut unterwerfen und im Jahr 1390 dem Herzog endgültig Urfehde schwören.
 
== Die Folgen der Schaunberger Fehde ==
Heinrichs Familie gelang es unter der Herrschaft der Herzöge von Österreich noch ca. ein Jahrhundert lang eine gewisse Sonderstellung  behaupten. Einer seiner Nachfahren, [[w:Friedrich V. von Schaunberg|Friedrich V. von Schaunberg]] war von 1489 bis 1494 sogar [[w:Liste der Erzbischöfe von Salzburg|Fürsterzbischof]] von [[w:Fürsterzbistum Salzburg|Salzburg]]. Erst unter [[w:Friedrich III. (HRR)|Friedrich III.]] und [[w:Maximilian I. (HRR)|Maximilian I.]] gelang es den Herzögen von Österreich, die schaunbergischen Sonderrechte endgültig zu beschneiden. Nachdem die Grafen von Schaunberg während der Reformation den lutherischen Glauben angenommen hatte, verloren sie im Jahr 1548 endgültig ihre [[w:Reichsstandschaft|Reichsstandschaft]]. Im Jahr 1559 starben sie mit [[Wolfgang von Schaunberg]] aus. Über dessen Schwester [[Anna von Schaunberg]] kamen ihre Besitzungen an die [[Grafen von Starhemberg]].
 
== Literatur ==
* [[w:Alois Niederstätter|Alois Niederstätter]]: ''Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter.'' Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 259-264


== Einzelnachweise ==
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== Anmerkungen ==
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{{Personendaten
|NAME=Schaunberg, Heinrich von
|ALTERNATIVNAMEN=Heinrich von Schaunberg; Heinrich VII. von Schaunberg
|KURZBESCHREIBUNG=Graf von Schaunberg, letzter reichsunmittelbarer Herrscher der Grafschaft von Schaunburg, Schaunberger Fehde
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|STERBEDATUM=9. Oktober 1390
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Aktuelle Version vom 24. März 2018, 13:32 Uhr

Entwurfseite 2 - Erstentwurf für Artikel zu einer Sage (Es handelt sich hier um eine Arbeits- und Entwurf-Seite der Autorin Ermione 13 (als Arbeitshilfe und Experimentierwiese für RegioWiki) und um keinen begonnenen Artikel. Bitte daher diese Seite nicht verändern.



Die Hussiten in Zistersdorf

Zistersdorf gehörte zu jenen Orten, die im 15. Jahrhundert (besonders zwischen 1423 und 1432) wiederholt von den Hussiten heimgesucht wurden. Zistersdorf ist Schauplatz einer Sage, wo die Hussiten den Ort verwüsten und plündern und der Anführer, ein gewisser Hlavil, die Bevölkerung außerdem noch misshandelt, er lässt ihnen die Fußsohlen blutig peitschen, Pfeifer aufspielen und zwingt sie für ihn zu tanzen. Zur Strafe muss er Jahre später als wahnsinnig gewordener Bettler in Zistersdorf an jener Stelle selbst tanzen.[1]

Siehe auch: Kategorie:Sage aus Niederösterreich

[2] [A 1]

Einzelnachweise

  1. vgl. Leander Petzoldt (Hrsg.): Die Hussiten in Zistersdorf. In: ders.: Sagen aus Österreich. Wiesbaden: MarixVerlag 2007, ISBN 978-3-86539-118-6, S. 194f.
  2. ......

Anmerkungen

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Kategorie:Schauplatz einer Sage aus Niederösterreich