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Entwurfseite 5 - Artikelidee, Stand 17. Oktober 2018
Jan Vitovec ze Hrebene, Johann von Wittowetz
Es handelt sich hier um eine Arbeits- und Entwurf-Seite der Autorin Ermione 13 (als Arbeitshilfe und Experimentierwiese für RegioWiki) und um keinen begonnenen Artikel. Bitte daher diese Seite nicht verändern.
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Text des Artikels auf Wikipeda
'''Der Vertrag von [[Wiener Neustadt]] bzw. [[w:Sopron|Ödenburg]]''' vom 19. Juli 1463<ref group="A">Für diesen Vertrag, der auch als "Friede" bezeichnet wird, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen . In diesen Artikel wird er aus Gründen der Übersichtlichkeit nur als "Vertrag von Wiener Neustadt" bezeichnet</ref> war eine Vereinbarung zwischen Kaiser Friedrich III. und König Matthias Corvinus.  
Jan Vitovec ze Hrebene (auch Jan Vitovec Grebengradski, Jan Vitovec de Gereben, Hans von Witowec/Wittowezc/Wittobecz, Ivan Bitovec,[1] Jan Bitovac[2] genannt; * in Südböhmen; † um 1468 in Kroatien) stammte aus armem tschechischen Adel (Slavig) in Südböhmen und verdingte sich wie viele andere seiner Landsleute in fremden Diensten. Zur Zeit der hussitischen Umbrüche um 1434 verpflichte er sich am Hofe der Reichsgrafen Cilli (Celsky) als Söldner. Es dauerte nicht lange, bis er durch seine soldatischen Leistungen und als guter Stratege unter dem damals gefeierten Heerführer Jan Jiskra von Brändisy Anerkennung fand. Für die Cilli siegte er im Jahre 1441 in der Schlacht bei Uhri und 1445 in der großen Schlacht bei Pokroc (Pngraz), wobei er ein Auge einbüßte. Nach dem Tode des letzten Sprosses des Hauses Cilli, Ulrich II., begab sich dessen Witwe unter den Schutz von Vitovec, der die Interessen der Gräfin gegen Kaiser Friedrich III. wahrnahm. Er diente außer den Cilliern auch Kaiser Friedrich III. und wurde von diesem für seine Verdienste im Cillier Erbfolgekrieg (Frieden von Pusarnitz) mit Burg und Herrschaft Sternberg und dem Freiherrntitel belohnt. Auch war er Vasall des Königs Matthias Corvinus von Ungarn. Als angesehener Graf, Freiherr und Banus verstarb er in der Zeit zwischen 1468 und 1469. Er hinterließ eine Ehefrau geb. von Weißpriach, drei Söhne Georg, William, Jan und eine Tochter, die spätere Gräfin von Montfort.
Literatur


    Franz von Krones: Witowec, Hans von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 43, Duncker & Humblot, Leipzig 1898, S. 564–568.
== Vorgeschichte ==
    Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493). Hof, Regierung, Politik (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Bd. 17). 3 Bände, Böhlau, Köln 1997, ISBN 3-412-15595-0 (Zugleich: Gießen, Universität, Habilitations-Schrift, 1993), Teil 1, S. 228f.
Nach dem Tod von [[Ladislaus Postumus]], mit dem der "Albrechtinische oder Albertinische Familienzweig der Herzöge von Österreich (Habsburger) in männlicher Linie ausstarb, wählten die ungarischen Stände im Jänner 1458 [[Matthias Corvinus]] zu dessen Nachfolger als ungarischen König. Im Februar 1459 wurde [[Kaiser Friedrich III.]] von einigen ungarischen Adeligen <!-- durch 24 westungarische Magnaten auf der Burg [[Güssing]] --> ebenfalls zum ungarischen König gewählt. Da er diese Wahl annahm, gab es nun de facto zwei ungarische Könige.<ref>vgl. Mario Schwarz (Hrsg.): ''Die Wiener Hofburg im Mittelalter'', S. 293</ref> Daraus entstehende Auseinandersetzungen endeten zunächst 1463 mit dem Abschluss des Vertrages von "Wiener Neustadt".<ref name ="schwarz294">vgl. Mario Schwarz (Hrsg.): ''Die Wiener Hofburg im Mittelalter'', S. 294</ref>
    Janez Mlinar: Vitovec, Jan. In: Josip Vidmar u. a. (Hrsg.): Enciklopedija Slovenije. Band 14: U – We. Mladinska Knjiga, Ljubljana 2000, ISBN 86-11-15365-0, S. 278.


Einzelnachweise
== Bestimmungen des Vertrages ==
Jan Vitovec, Hrvatska enciklopedija, LZMK. Pristupljeno 29. svibnja 2016.
Der "Vertrag von Wiener Neustadt" wurde am 19. Juli 1463 nach längeren Verhandlungen geschlossen.<ref name ="schwarz294"/>
Mladen Švab (1989): Celjski, Ulrik II (Ulrich, Ulrih), Hrvatski biografski leksikon LZMK. Pristupljeno 31. svibnja 2016.
* In diesem Vertrag wurde Matthias Corvinus von Friedrich III. als ungarischer König anerkannt, dieser durfte allerdings weiterhin den Titel des ungarischen Königs führen. Eine weitere Bestimmung sah deshalb eine "Adoption" von Matthias durch Friedrich vor.<ref name ="schwarz294"/>
* Friedrich III. verpflichtete sich zur Rückgabe der [[w:Stephanskrone|Stephanskrone (Symbol des ungarischen Königreichs)]], die sich seit 1440 in seinem Gewahrsam befand, wofür ihm eine finanzielle Entschädigung zugestanden wurde.<ref name ="schwarz294"/>
* Es wurde eine Erbfolgeregelung getroffen, in der die Nachfolge von Friedrichs Familie festgelegt war, wenn Matthias ohne legalen männlichen Erben sterben sollte.<ref name ="schwarz294"/>
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=== Folgen des Vertrages ===
Eine Folge des Vertrages dürfte das Heiratsprojekt mit [[Kunigunde von Österreich|Erzherzogin Kunigunde von Österreich]] gewesen sein, das Matthias Corvinus nach dem Tod seiner ersten Ehefrau Katharina anstrebte und das nach einem persönlichen Treffen mit dem Kaiser, das im Februar 1470 in Wien stattfand, von diesem abgelehnt wurde.<ref name ="schwarz294"/> In einigen wissenschaftlichen Arbeiten wird in diesem Vertrag der Auslöser bzw. der eigentliche Grund für die Eroberungskriege, mit denen Matthias Corvinus de facto die Herrschaft über das Herzogtum Österreich (unter der Enns) in den 1480er-Jahre übernahm bzw. frühere kriegerische Aktivitäten des Ungarnkönigs gegen den Kaiser, gesehen.


Ergänzungen Regiowiki.at
=== Spätere Verträge, in denen der "Vertrag von Wiener Neustadt" berücksichtigt wurde ===
* Die wesentlichen Bestimmungen des "Vertrages von Wiener Neustadt" wurden in den am 7. November 1491 in [[w:Bratislava|Preßburg]] geschlossenen Vertrag (bekannt als "Friede von Preßburg" oder "Vertrag von Preßburg") zwischen Kaiser Friedrich III. bzw. Kaiser Maximilian I. und dem böhmischen König Wladislaw II. übernommen.<ref>vgl. {{Czeike|4|201||Matthias Corvinus}} [https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Matthias_Corvinus digital]</ref>
Als Ende Oktober der "zweite" Krieg um das Erbe der Grafen von Cilli (1459-1460) ausbrach, betraute Kaiser [[w:Friedrich III. (HRR)|Friedrich III.] dem Söldnerführer Johann von Wittowetz mit der Kriegsführung, wofür er ihm eine Belehnung mit der Stadt Lienz und dem Schloss Bruck, zu dieser Zeit die Hauptresidenz des Grafen [[w:Johann II. (Görz)|Johann II.]], in Aussicht stellte. Nachdem Wittowetz in einem Winterfeldzug die Grafen von Görz besiegte, mussten diese im [[w:Frieden von Pusarnitz|Friedensvertrag von Pusarnitz]] vom 25. Jänner 1460 alle ihre Gebiete östlich der Lienzer Klause an Friedrich III. abtreten, darunter auch die Stadt Lienz mit Schloss Bruck, mit der dieser Wittowetz am 21. März 1460 an Jan Vitovec belehnte. Wittowetz verkaufte die Herrschaft Lienz am 7. März 1462 an den Ritter [[Andreas von Weispriach]].<ref>vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 248f. und S. 252</ref>
 
== Literatur ==
* Mario Schwarz (Hrsg.): ''Die Wiener Hofburg im Mittelalter''. Von der Kastellburg bis zu den Anfängen der Kaiserresidenz (= Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse 443. Veröffentlichungen zur Kunstgeschichte 12). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien, 2015, ISBN 978-3-7001-7656-5, S. 293 und S. 294f.
 
<!-- Literatur für Erstinformation bzw. zurzeit noch Platzhalter: * Eva Ortegel: ''Vom Vertrag von Wiener Neustadt 1463/64 zum Preßburger Vertrag 1491''. Zwei Varianten mit dem gleichen Ergebnis?, Hausarbeit (Hauptseminar, Universität Erlangen-Nürnberg, 2007 (Publikation als E-Book) -->
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
== Anmerkungen ==
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Aktuelle Version vom 24. März 2018, 13:34 Uhr

Entwurfseite 5 - Artikelidee, Stand 17. Oktober 2018 Es handelt sich hier um eine Arbeits- und Entwurf-Seite der Autorin Ermione 13 (als Arbeitshilfe und Experimentierwiese für RegioWiki) und um keinen begonnenen Artikel. Bitte daher diese Seite nicht verändern.


Der Vertrag von Wiener Neustadt bzw. Ödenburg vom 19. Juli 1463[A 1] war eine Vereinbarung zwischen Kaiser Friedrich III. und König Matthias Corvinus.

Vorgeschichte

Nach dem Tod von Ladislaus Postumus, mit dem der "Albrechtinische oder Albertinische Familienzweig der Herzöge von Österreich (Habsburger) in männlicher Linie ausstarb, wählten die ungarischen Stände im Jänner 1458 Matthias Corvinus zu dessen Nachfolger als ungarischen König. Im Februar 1459 wurde Kaiser Friedrich III. von einigen ungarischen Adeligen ebenfalls zum ungarischen König gewählt. Da er diese Wahl annahm, gab es nun de facto zwei ungarische Könige.[1] Daraus entstehende Auseinandersetzungen endeten zunächst 1463 mit dem Abschluss des Vertrages von "Wiener Neustadt".[2]

Bestimmungen des Vertrages

Der "Vertrag von Wiener Neustadt" wurde am 19. Juli 1463 nach längeren Verhandlungen geschlossen.[2]

  • In diesem Vertrag wurde Matthias Corvinus von Friedrich III. als ungarischer König anerkannt, dieser durfte allerdings weiterhin den Titel des ungarischen Königs führen. Eine weitere Bestimmung sah deshalb eine "Adoption" von Matthias durch Friedrich vor.[2]
  • Friedrich III. verpflichtete sich zur Rückgabe der Stephanskrone (Symbol des ungarischen Königreichs), die sich seit 1440 in seinem Gewahrsam befand, wofür ihm eine finanzielle Entschädigung zugestanden wurde.[2]
  • Es wurde eine Erbfolgeregelung getroffen, in der die Nachfolge von Friedrichs Familie festgelegt war, wenn Matthias ohne legalen männlichen Erben sterben sollte.[2]

....

Folgen des Vertrages

Eine Folge des Vertrages dürfte das Heiratsprojekt mit Erzherzogin Kunigunde von Österreich gewesen sein, das Matthias Corvinus nach dem Tod seiner ersten Ehefrau Katharina anstrebte und das nach einem persönlichen Treffen mit dem Kaiser, das im Februar 1470 in Wien stattfand, von diesem abgelehnt wurde.[2] In einigen wissenschaftlichen Arbeiten wird in diesem Vertrag der Auslöser bzw. der eigentliche Grund für die Eroberungskriege, mit denen Matthias Corvinus de facto die Herrschaft über das Herzogtum Österreich (unter der Enns) in den 1480er-Jahre übernahm bzw. frühere kriegerische Aktivitäten des Ungarnkönigs gegen den Kaiser, gesehen.

Spätere Verträge, in denen der "Vertrag von Wiener Neustadt" berücksichtigt wurde

  • Die wesentlichen Bestimmungen des "Vertrages von Wiener Neustadt" wurden in den am 7. November 1491 in Preßburg geschlossenen Vertrag (bekannt als "Friede von Preßburg" oder "Vertrag von Preßburg") zwischen Kaiser Friedrich III. bzw. Kaiser Maximilian I. und dem böhmischen König Wladislaw II. übernommen.[3]

Literatur

  • Mario Schwarz (Hrsg.): Die Wiener Hofburg im Mittelalter. Von der Kastellburg bis zu den Anfängen der Kaiserresidenz (= Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse 443. Veröffentlichungen zur Kunstgeschichte 12). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien, 2015, ISBN 978-3-7001-7656-5, S. 293 und S. 294f.


Einzelnachweise

  1. vgl. Mario Schwarz (Hrsg.): Die Wiener Hofburg im Mittelalter, S. 293
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 vgl. Mario Schwarz (Hrsg.): Die Wiener Hofburg im Mittelalter, S. 294
  3. vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Matthias Corvinus. In: Historisches Lexikon Wien. Band 4, Kremayr & Scheriau, Wien 1995, ISBN 3-218-00546-9, S. 201. digital

Anmerkungen

  1. Für diesen Vertrag, der auch als "Friede" bezeichnet wird, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen . In diesen Artikel wird er aus Gründen der Übersichtlichkeit nur als "Vertrag von Wiener Neustadt" bezeichnet


Kategorie:Vertrag Kategorie:Ereignis 1463 Kategorie:Wiener Neustadt Kategorie:Habsburg Kategorie:Geschichte