Sigismund (HRR): Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Kaiser Sigismund (1369-1437), by Albrecht Dürer.jpg|thumb|Kaiser Sigismund (1369-1437), Porträt von Albrecht Dürer, 16. Jahrhundert, heute im Besitz des Kunsthistorischen Museums Wien]]
{{BeiWP|Sigismund (HRR)}}
'''König, später Kaiser Sigismund''', auch '''Siegmund''' oder '''Sigmund''' (* [[15. Februar]] [[1368]]<ref>Nach {{Czeike|5|223||Sigismund}} wurde er am 14. Februar 1368 geboren.</ref>, in [[w:Nürnberg|Nürnberg]]; † [[9. Dezember]] [[1437]], in [[w:Znojmo|Znaim]], damals [[w:Mähren|Markgrafschaft Mähren]])<ref name ="theuer547">vgl. Franz Theuer: ''Der Raub der Stephanskrone'', 1994, S. 547</ref>, aus dem [[w:Haus Luxemburg|Haus Luxemburg]], beeinflusste als König von Ungarn und Böhmen sowie als Herrscher des [[w:Heilige Römische Reich|Heiligen Römischen Reiches]] die Geschichte einiger Teile im heutigen EU-Land Österreich. In seine Regierungszeit als römisch-deutscher König und Kaiser fielen das "[[w:Konzil von Konstanz|Konzil von Konstanz]]" (1414–1418), dem die Überwindung des "[[w:Abendländisches Schisma|Großen Abendländischen Schismas]]" zugeschrieben wird, und die [[Hussitenkriege]] (1419–1436).
'''König, später Kaiser Sigismund''', auch '''Siegmund''' oder '''Sigmund''' (* [[14. oder 15. Februar]] [[1368]], in [[w:Nürnberg|Nürnberg]]; † [[9. Dezember]] [[1437]], in [[Znojmo|Znaim]], damals [[w:Mähren|Markgrafschaft Mähren]]), aus dem [[w:Haus Luxemburg|Haus Luxemburg]], beeinflusste als König von Ungarn und Böhmen sowie als Herrscher des [[w:Heilige Römische Reich|Heiligen Römischen Reiches]] die Geschichte einiger Teile im heutigen EU-Land Österreich. In seine Regierungszeit als römisch-deutscher König und Kaiser fielen das "[[w:Konzil von Konstanz|Konzil von Konstanz]]" (1414–1418), auf dem das "[[w:Abendländisches Schisma|Große Abendländische Schisma]]" überwunden wurde, und die [[w:Hussitenkriege|Hussitenkriege]] (1419–1436).


== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
Sigismund war ein Sohn des Kaisers [[w:Karl IV. (HRR)|Karls IV.]] aus dessen vierter Ehe mit [[w:Elisabeth von Pommern|Elisabeth von Pommern]].<ref name ="czeike">vgl. {{Czeike|5|223||Sigismund}} </ref> Er war ein Halbbruder von König [[Wenzel (HRR)|Wenzel IV.]] von [[Königreich Böhmen|Böhmen]], der auch die Nachfolge des Vaters als deutsch-römischer König antrat, und ein Cousin der Markgrafen [[w:Jobst von Mähren|Jobst von Mähren]] und [[w:Prokop von Mähren|Prokop von Mähren]].
Sigismund war ein Sohn von Kaiser [[w:Karl IV. (HRR)|Karl IV.]] aus dessen vierter Ehe mit [[w:Elisabeth von Pommern|Elisabeth von Pommern]].<ref name ="czeike">vgl. {{Czeike|5|223||Sigismund}} </ref> Er war ein Halbbruder von König [[Wenzel (HRR)|Wenzel IV.]] von [[w:Königreich Böhmen|Böhmen]], der auch die Nachfolge des Vaters als deutsch-römischer König antrat, und ein Cousin der Markgrafen [[w:Jobst von Mähren|Jobst von Mähren]] und [[w:Prokop von Mähren|Prokop von Mähren]].


Sigismund war zweimal verheiratet:
Sigismund war zweimal verheiratet,
<br />In 1. Ehe seit 1385 bzw. 1387 mit der ungarischen Königin [[w:Maria von Anjou (1370–1395)|Maria]], der älteren Tochter von [[w:Ludwig I. (Ungarn)|König Ludwig I. von Ungarn und Polen]] aus dessen Ehe mit [[w:Elisabeth von Bosnien|Elisabeth von Bosnien]]; keine Nachkommen.<ref name ="czeike"/>
:∞ in 1. Ehe seit 1385 bzw. 1387 mit der ungarischen Königin [[w:Maria von Anjou (1370–1395)|Maria]], der älteren Tochter von [[w:Ludwig I. (Ungarn)|König Ludwig I. von Ungarn und Polen]] aus dessen Ehe mit [[w:Elisabeth von Bosnien|Elisabeth von Bosnien]]; keine Nachkommen.<ref name ="czeike"/>
<br />In 2. Ehe seit 1408 mit Gräfin [[w:Barbara von Cilli|Barbara von Cilli]], einer Tochter des [[w:Hermann II. (Cilli)|Grafen Hermann II. von Cilli]]<ref name ="czeike"/> aus dessen Ehe mit [[Heinrich VII. von Schaunberg#Herkunft und Familie|Anna von Schaunberg]].  
:∞ in 2. Ehe um 1408 mit Gräfin [[w:Barbara von Cilli|Barbara von Cilli]], einer Schwester des Grafen [[Friedrich (Cilli)|Friedrich von Cilli]]<ref name ="czeike"/> und Enkelin von [[Heinrich VII. von Schaunberg#Herkunft und Familie|Graf Heinrich (VII.) von Schaunberg]].  
* Aus der 2. Ehe: [[w:Elisabeth von Luxemburg|Elisabeth von Böhmen und Ungarn]] (28. September 1421) [[w:Albrecht II. (HRR)|Herzog Albrecht V. von Österreich]]<ref name ="czeike"/>, dem späteren König Albrecht II. Dieser war der einzige Sohn von [[Albrecht IV. (Österreich)|Herzog Albrecht IV. von Österreich]] aus der Ehe mit [[w:Johanna Sophie von Bayern|Johanna Sophie von (Baiern-)Straubing-Holland]]<ref group="A">Die Schreibweise mit ai statt ay findet sich in historischen Quellen und ist auch in der älteren Sekundärliteratur üblich. Für das Land Bayern wurde die Schreibweise mit y erst im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Im diesem Artikel wird für die Dynastie der Wittelsbacher die Schreibweise Baiern verwendet.</ref>, deren ältere Schwester [[w:Johanna von Bayern (1362–1386)|Johanna]] mit Sigismunds Bruder Wenzel IV. verheiratet gewesen war. Albrecht IV. war außerdem ein Cousin von [[w:Wilhelm (Österreich)|Herzog Wilhelm von Österreich]], der mit der [[w:Hedwig von Anjou|polnischen Königin Hedwig (Jadwiga)]], der Schwester von Sigismunds erster Ehefrau Maria verlobt war und spätere ihre Cousine, die spätere [[w:Johanna II. (Neapel)|Königin Johanna II. von Neapel)]] heiratete, deren Familie mit Sigismund und Maria um die ungarische Krone rivalisierte.
::* [[Elisabeth von Luxemburg|Elisabeth von Böhmen und Ungarn]] (* 28. Februar 1409, in [[w:Praha|Prag]]; † 19. Dezember 1442, in [[w:Győr|Raabs]])
:::∞ 1422 (Vollzug der Ehe am 3. Mai 1422<ref>vgl. Petr Elbel - Stanislav Bárta - Wolfram Ziegler: ''Die Heirat zwischen Elisabeth von Luxemburg und Herzog Albrecht V. von Österreich'', 2014, S. 79f. und 119f.</ref>) mit [[Albrecht II. (HRR)|Herzog Albrecht V. von Österreich]]<ref name ="czeike"/>, dem späteren König Albrecht II. Dieser war der einzige Sohn von [[Albrecht IV. (Österreich)|Herzog Albrecht IV. von Österreich]] aus der Ehe mit [[w:Johanna Sophie von Bayern|Johanna Sophie von (Baiern-)Straubing-Holland]]<ref group="A">Die Schreibweise mit ai statt ay findet sich in historischen Quellen und ist auch in der älteren Sekundärliteratur üblich. Für das Land Bayern wurde die Schreibweise mit y erst im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Im diesem Artikel wird für die Dynastie der Wittelsbacher die Schreibweise Baiern verwendet.</ref>, deren ältere Schwester [[w:Johanna von Bayern (1362–1386)|Johanna]] mit Sigismunds Bruder Wenzel IV. verheiratet gewesen war. Albrecht IV. war außerdem ein Cousin von [[Wilhelm (Österreich)|Herzog Wilhelm von Österreich]], der mit der [[w:Hedwig von Anjou|polnischen Königin Hedwig (Jadwiga)]], der Schwester von Sigismunds erster Ehefrau Maria verlobt war und ihre Cousine, die spätere [[Johanna II. (Neapel)|Königin Johanna II. von Neapel]] heiratete, deren Familie mit Sigismund und Maria um die ungarische Krone rivalisierte.


== Leben - Überblick  ==
== Leben - Überblick  ==
Sigismund herrschte während seines Lebens über folgende Territorien:
Sigismund herrschte während seines Lebens über folgende Territorien:
* 1378-1388 und 1411-1415 Herrscher über das [[w:Kurfürst|Kurfürstentum]] [[w:Mark Brandenburg|Brandenburg]]
* 1378-1388<ref name ="theuer547"/> und 1411-1415 Herrscher über das [[w:Kurfürst|Kurfürstentum]] [[w:Mark Brandenburg|Brandenburg]]
* Seit 1387 Herrscher über das damalige [[w:Königreich Ungarn|Königreich Ungarn]] in Personalunion mit [[w:Kroatien in Personalunion mit Ungarn|Kroatien]], 1387-1395 zusammen mit seiner ersten Ehefrau Maria (Krönung in [[w:Székesfehérvár|Stuhlweißenburg]] am 31. August 1387)
* Seit 1387<ref name ="theuer547"/> Herrscher über das damalige [[w:Königreich Ungarn|Königreich Ungarn]] in Personalunion mit [[w:Kroatien in Personalunion mit Ungarn|Kroatien]], 1387-1395 zusammen mit seiner ersten Ehefrau Maria (Krönung in [[w:Székesfehérvár|Stuhlweißenburg]] am 31. August 1387)
* Seit 1411 Herrscher über das [[w:Heilige Römische Reich|Heiligen Römische Reichs]] als [[w:römisch-deutscher König|römisch-deutscher König]], seit 1433 als [[w:römisch-deutscher Kaiser|Kaiser]] (Krönung in Rom 31. Mai 1433<ref name ="czeike"/>)   
* Seit 1411 Herrscher über das [[Heiliges Römisches Reich|Heilige Römische Reich]] (Wahlentscheidungen in den Jahren 1410 und 1411<ref name ="theuer548">vgl. Franz Theuer: ''Der Raub der Stephanskrone'', 1994, S. 548</ref>), als [[w:römisch-deutscher König|römisch-deutscher König]], seit 1433 als [[w:römisch-deutscher Kaiser|Kaiser]] (Krönung in Rom 31. Mai 1433<ref name ="czeike"/>)   
* Seit 1419 Herrscher über das [[w:Königreich Böhmen|Königreichs Böhmen]]
* Seit 1419 Herrscher über das [[w:Königreich Böhmen|Königreichs Böhmen]] (1436 Ausgleich mit den Hussiten und allgemeine Anerkennung<ref name ="theuer548"/>)


== Relevante Geschehnisse für die österreichischen Bundesländer ==
== Relevante Geschehnisse für die österreichischen Bundesländer ==
* 1412 beendete sein Schiedsspruch in Wien den Vormundschaftsstreit zugunsten Albrechts V.<ref name ="czeike"/>
* Um 1411 oder 1412 beendete sein Schiedsspruch in Wien den Vormundschaftsstreit zugunsten Albrechts V. (aus dem "[[w:Albertinische Linie (Habsburg|Albrechtinischen oder Albertinischen Familienzweig]]" der [[Habsburger|Herzöge von Österreich (Habsburger)]]<ref name ="czeike"/>
* Aus Anlass der Eheschließung von Sigismunds Tochter Elisabeth soll der "Albertinische Plan"<ref>vgl. Joseph Holzapfel: ''Die Wien''. Vom Kaiserbrünndl bis zur Donau. Sutton Verlag, Erfurt, 2014, ISBN 978-3-95400-400-3, S.13</ref>, der die Städte [[Wien]] und [[w:Bratislava|Preßburg]] zeigt, einer der ältesten Stadtpläne von Wien, entstanden sein.<ref name ="czeike"/>
* 1417 ließ König Sigismund die jüdische Bevölkerung im Herzogtum Österreich mit einer hohen Sondersteuer an den königlichen Fiskus zu belasten.<ref>vgl. Petr Elbel - Stanislav Bárta - Wolfram Ziegler: ''Die Heirat zwischen Elisabeth von Luxemburg und Herzog Albrecht V. von Österreich''. Rechtliche, finanzielle und machtpolitische Zusammenhänge (mit einem Quellenanhang). In: Paveł Kras - Martin Nodl (Hrsg.): ''Manželství ve středověku''. Rituály a obyčeje (= Colloquia mediaevalia Pragensia 14). Prag, 2014, S. 79‒152 [http://www.academia.edu/3837813/_Mitautor_Die_Heirat_zwischen_Elisabeth_von_Luxemburg_und_Herzog_Albrecht_V._von_%C3%96sterreich._Rechtliche_finanzielle_und_machtpolitische_Zusammenh%C3%A4nge_mit_einem_Quellenanhang_ digital]S. 94</ref>  
* Am 24. März 1421 belehnte Sigismund Albrecht V. von Österreich in [[Seefeld-Kadolz|Seefeld]]<ref>vgl. http://www.seefeld-kadolz.at/Historisches_ueber_Seefeld-Kadolz, eingesehen am 18. Juli 2017</ref>, das als [[Brandenburger Lehen]] einerseits zum Herzogtum Österreich gehörte, andererseits aber Reichslehen war und damit eine gewisse Berücksichtigung, der im [[Privilegium maius]] geforderten Belehnung auf eigenem Herrschafsgebiet bedeutete. Im Rahmen dieser Belehnung soll er seinem zukünftigen Schwiegersohn das Privilegium maius betätigt haben.<ref>vgl. Walter Kleindel: ''Österreich Chronik. Daten zur Geschichte und Kultur''. 1978. S. 83.</ref>
* Aus Anlass der Eheschließung von Sigismunds Tochter Elisabeth soll der "Albertinische Plan"<ref>vgl. Joseph Holzapfel: ''Die Wien''. Vom Kaiserbrünndl bis zur Donau. Sutton Verlag, Erfurt, 2014, ISBN 978-3-95400-400-3, S.13</ref>, der die Städte [[Wien]] und [[w:Bratislava|Preßburg]] zeigt, einer der ältesten Stadtpläne von Wien, entstanden sein.  
* Während der Hussitenkriege (1420-1436) wurde Sigismund von seinem Schwiegersohn Albrecht, den er zum [[w:Markgrafschaft Mähren|Markgrafen von Mähren]] erhoben hatte, tatkräftig unterstützt.<ref name ="czeike"/>, was einerseits dessen Position und Ansehen in der Reichspolitik förderlich war, auf der anderen Seite aber auch zur Folge hatte, das vor allem spätere Bundesland Niederösterreich von den Hussiten schwer heimgesucht wurde.
* Am 24. März 1421 belehnte Sigismund Albrecht V. von Österreich in [[Seefeld-Kadolz|Seefeld]]<ref>vgl. http://www.seefeld-kadolz.at/Historisches_ueber_Seefeld-Kadolz, eingesehen am 18. Juli 2017</ref>, das als [[Brandenburger Lehen]] einerseits zum Herzogtum Österreich gehörte, andererseits aber Reichslehen war und damit eine gewisse Berücksichtigung, der im [[w:Privilegium maius|Privilegium maius]] geforderten Belehnung auf eigenem Herrschafsgebiet bedeutete. Im Rahmen dieser Belehnung soll er seinem zukünftigen Schwiegersohn das Privilegium maius betätigt haben.<ref>vgl. Walter Kleindel: ''Österreich Chronik. Daten zur Geschichte und Kultur''. 1978. S. 83.</ref>
* Sigismund hielt sich nach 1421 mehrfach in Wien auf. 1435 gewährte ihm die Stadt Wien ein Darlehen von ca. 5.500 Pfund Pfennig, wofür er ihr Kleinodien verpfänden musste. Diese wurden im Turm des damaligen Rathauses verwahrt und nach Sigismunds Tod verkauft.<ref name ="czeike"/>
* Während der Hussitenkriege (1420-1436) wurde Sigismund von seinem Schwiegersohn Albrecht, den er zum [[w:Markgrafschaft Mähren|Markgrafen von Mähren]] erhoben hatte, tatkräftig unterstützt.<ref name ="czeike"/>, was einerseits dessen Position und Ansehen in der Reichspolitik förderlich war, auf der anderen Seite aber auch zur Folge hatte, das vor allem das spätere Bundesland Niederösterreich von den Hussiten schwer heimgesucht wurde.
* Sigismunds beeinflusste mit seinen gegen den "[[w:Leopoldische Linie (Habsburg)|Leopoldinischen Familienzweig]]" der [[w:Habsburg|Herzöge von Österreich (Habsburger)]] gerichteten Maßnahmen (so zum Beispiel durch die Erhebung der Grafen von Cilli in den Reichsgrafenstand um 1436) die Entwicklung einiger späterer Bundesländern wie der [[Steiermark]], [[Kärnten]] und [[Ostirol|Tirol (Osttirol)]].
* Sigismund hielt sich nach 1421 mehrfach in Wien auf, wo er einige Hoftage (z. B. 1425 und im März 1526) abhielt. Am 24. März 1426 berief er die Herzoge von Baiern nach Wien, um die Aufteilung der Herrschaftsrechte in ihren Ländern und gleichzeitig über ihre Streitigkeiten auf dem Konzil von Konstanz zu beraten.<ref>vgl. {{Czeike|1|43||Albrecht V. (Österreich)}}</ref>
* Die (angebliche oder tatsächliche) Verhängung der Reichsacht über [[w:Friedrich IV. (Tirol)|Herzog Friedrich IV. von Tirol]] auf dem Konzil von Konstanz<ref>vgl. [[w:Heinrich Koller|Heinrich Koller]]: ''Kaiser Siegmunds Kampf gegen Herzog Friedrich IV. von Österreich''. In: Friedrich Bernward Fahlbusch, Peter  Johanek (Hrsg.): ''Studia Luxemburgensia''. Festschrift Heinz Stoob zum 70. Geburtstag, 1989, S. 313-352</ref> hatten den Aufstieg der[[w:Reichsgrafschaft Tirol|Grafschaft Tirol]] auf Kosten der "[w:Vorderösterreich|Vorderen Lande]] und der Stadt [[Innsbruck]] zur Folge.
* 1435 gewährte ihm die Stadt Wien ein Darlehen von ca. 5.500 Pfund Pfennig, wofür er ihr Kleinodien verpfänden musste. Diese wurden im Turm des damaligen Rathauses verwahrt und nach Sigismunds Tod verkauft.<ref name ="czeike"/>
* Sigismund beeinflusste (indirekt) mit seinen gegen den "[[w:Leopoldische Linie (Habsburg)|Leopoldinischen Familienzweig]]" der Herzöge von Österreich (Habsburger) gerichteten Maßnahmen (so zum Beispiel durch die Erhebung der Grafen von Cilli in den Reichsgrafenstand um 1436<ref group="A">Eine Urkunde datiert die Erhebung der Grafen von Cilli in den Reichsfürstenstand auf den 27. September 1435, offiziell bzw. in "feierlicher Form" erfolgte die Erhebung allerdings erst im Herbst 1436 während der Pilgerfahrt des späteren Kaisers Friedrich III. nach Jerusalem, vgl. Franz Theuer: ''Der Raub der Stephanskrone'', 1994, S. 536</ref>) die langfristige Entwicklung einiger späterer Bundesländern wie der [[Steiermark]], von [[Kärnten]] und von [[w:Ostirol|Tirol bzw. Osttirol]].
* Die (angebliche) "Verhängung der Reichsacht" beziehungsweise "Befehdung" von [[Friedrich IV. (Tirol)|Herzog Friedrich (IV.) von Tirol]] auf dem Konzil von Konstanz<ref>vgl. [[w:Heinrich Koller (Historiker)|Heinrich Koller]]: ''Kaiser Siegmunds Kampf gegen Herzog Friedrich IV. von Österreich''. In: Friedrich Bernward Fahlbusch, Peter  Johanek (Hrsg.): ''Studia Luxemburgensia''. Festschrift Heinz Stoob zum 70. Geburtstag, 1989, S. 313-352</ref><ref>vgl. Günter Katzler: ''In Acht und Bann? Überlegungen zur Frage der Ächtung Herzog Friedrichs durch König Sigmund im Jahr 1415''. In: Peter Niederhäuser (Hrsg.): ''Krise, Krieg und Koexistenz''. 1415 und die Folgen für Habsburg und die Eidgenossenschaft. Verlag hier + jetzt, Baden, 2018. ISBN 978-3-03919-421-6. S. 43-48</ref> hatte den Aufstieg der [[Grafschaft Tirol]] und der Stadt [[Innsbruck]] auf Kosten der "[[w:Vorderösterreich|Vorderen Lande]]" zur Folge.
[[File:Filialkirche St. Korbinian Assling.JPG|thumb|Die Kirche St. Korbinian in Assling]]
 
== Erinnerungsstätten in Österreich ==
=== Tirol ===
* [[Assling]]: Auf dem Passionsaltar in der [[Kirche St. Korbinian (Assling)|Filialkirche St. Korbinian]] in Assling-Thal, einem spätgotischen Flügelalter, ist Sigismund als römischer Hauptmann dargestellt.<ref>vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]]: ''Kaiser Sigismund und König Albrecht II.'' Zwei Herrscher des Spätmittelalters auf gotischen Flügelaltären in Tirol. In: [[w:Klaus Brandstätter|Klaus Brandstätter]] - Julia Hörmann (Hrsg.): ''Tirol - Österreich - Italien''. Festschrift für Josef Riedmann zum 65. Geburtstag. (= ''Schern-Schriften'', 330). Universitätsverlag Wagner, Innsbruck, 2005, S. 191f., mit Abbildung, S. 193</ref>


== Sigismund in Legende und Sage ==
== Sigismund in Legende und Sage ==
=== Die Gefangenschaft von König Wenzel IV. in Wien ===
=== Die Gefangenschaft von König Wenzel IV. in Wien ===
* Als König Wenzel IV. von Böhmen am 6. März 1402 von seinem Bruder Siegmund in [[w:Praha|Prag]] gefangen genommen wurde, ließ ihn dieser nach Wien bringen, wo er Wenzel in den Gewahrsam von dessen früheren Schwager Herzog Albrecht IV. gab. Wenzel gelang es jedoch am 11. November 1403 aus Wien zu flüchten. Nach seiner Rückkehr nach Böhmen übernahm er dort wieder selbst die Herrschaft.<ref>Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', 2001, S. 196 (Hinweis).</ref> Um diese historisch belegte Gefangenschaft in Wien bildeten sich einige Legenden, die ihren Ursprung in Chroniken haben dürften. In diesen sind Sigismund und Albrecht IV. gewöhnlich Verbündete, die gemeinsame Sache gegen Wenzel machen, beziehungsweise Albrecht sein Komplize. In einigen Versionen hat Albrechts Cousin [[w:Wilhelm (Österreich)|Wilhelm von Österreich]], dessen Hoffnung von Sigismund zu seinem Erben eingesetzt zu werden, enttäuscht wird, die Rolle des Fluchthelfers, der Wenzels Flucht zulässt oder sogar erst möglich macht.<ref name ="Hintersch">Nach Hinweisen von Hubert Hinterschweiger: ''Wien im Mittelalter''. Alltag und Mythen. Konflikte und Katastrophen. Wien / Graz / Klagenfurt: Pichler Verlag 2010, Abschnitt Wenzel der Faule</ref>mehrere Tage in [[Eggenburg]] weilte, ging er auf die Jagd. Als wenig später ein Unwetter ausbrach, verirrte er sich und fand in einer kleinen Siedlung bei einfachen Bauersleuten freundliche Aufnahme. Als er am Folgetag die Bauersleute nach dem Namen dieser Siedlung fragte und erfuhr, das ihr Name Liebesdorf wäre, soll der spätere Kaiser bemerkt haben: "''Euer Dorf wurde mir durch Eure Gastfreundschaft ein liebes Dorf. Von nun an aber soll es Sigmundsherberg heißen.'' Sigismund beschenkte die überraschten Leute reichlich und ließ sich von ihnen nach Eggenburg zurückbringen.<ref name ="sigmundsherberg">vgl. [http://www.sigmundsherberg.gv.at/index.php/geschichtliches Sage], eingesehen am 26. August 2017</ref> Da der Ort bereits 1281 urkundlich unter den Namen "Simonsherberg" belegt ist, dürfte die Sage durch den spätere Ortsnamen entstanden sein.<ref name ="sigmundsherberg"/>
* Als [[Wenzel (HRR)|König Wenzel IV. von Böhmen]] am 6. März 1402 von seinem Bruder Siegmund in [[w:Praha|Prag]] gefangen genommen wurde, ließ ihn dieser nach Wien bringen, wo er Wenzel in den Gewahrsam von dessen früheren Schwager Herzog Albrecht IV. gab. Wenzel gelang es jedoch am 11. November 1403 aus Wien zu flüchten. Nach seiner Rückkehr nach Böhmen übernahm er dort wieder selbst die Herrschaft.<ref>Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', 2001, S. 196 (Hinweis).</ref> Um diese historisch belegte Gefangenschaft in Wien bildeten sich einige Legenden, die ihren Ursprung in Chroniken haben dürften. In diesen sind Sigismund und Albrecht IV. gewöhnlich Verbündete, die gemeinsame Sache gegen Wenzel machen, beziehungsweise Albrecht sein Komplize. In einigen Versionen hat Albrechts Cousin [[w:Wilhelm (Österreich)|Wilhelm von Österreich]], dessen Hoffnung von Sigismund zu seinem Erben eingesetzt zu werden, enttäuscht wird, die Rolle des Fluchthelfers, der Wenzels Flucht zulässt oder sogar erst möglich macht.<ref name ="Hintersch">Nach Hinweisen von Hubert Hinterschweiger: ''Wien im Mittelalter''. Alltag und Mythen. Konflikte und Katastrophen. Wien / Graz / Klagenfurt: Pichler Verlag 2010, Abschnitt Wenzel der Faule</ref>
* Eine weitere Legende um diese Fluchtgeschichte, die sich auch in der älteren Sekundärliteratur als Fakt findet, verknüpft Wenzels Flucht mit dem Tod Albrecht IV., der nur an dem Feldzug nach Znaim mitmacht, weil er seinem Freund Sigismund beweisen will, dass er an der Flucht von dessen Bruder nicht beteiligt war bzw. als Sühne dafür, dass er nicht besser auf den Gefangenen aufpassen ließ. Auf dem Feldzug stirbt Albrecht, angeblich in Sigismunds Armen, und dieser verspricht dem Sterbenden, dass er für Albrechts gleichnamigen Sohn stets wie ein Vater sein werde.<ref name ="Hintersch"/> Der Hintergrund für diese Legende dürfte Sigismunds spätere politische Zusammenarbeit mit Herzog Albrecht V. liegen, der ihn letztlich auch beerbte.
 
=== Die Sage von Sigmundsherberg, oder wie Sigmundsherberg zu seinem Namen kam ===
[[File:Sigmundsherberg - Kirche.JPG|thumb|Pfarrkirche der Marktgemeinde Sigmundsherberg, die einer Sage nach Sigismund ihren Namen verdanken soll]]
Einer Sage nach soll Sigismund der späteren Marktgemeinde Sigmundsherberg ihren Namen gegeben haben. Als er während einer Reise nach Prag im Jahre 1389 mehrere Tage in [[Eggenburg]] weilte, ging er auf die Jagd. Als wenig später ein Unwetter ausbrach, verirrte er sich und fand in einer kleinen Siedlung bei einfachen Bauersleuten freundliche Aufnahme. Als er am Folgetag die Bauersleute nach dem Namen dieser Siedlung fragte und erfuhr, das ihr Name Liebesdorf wäre, soll der spätere Kaiser bemerkt haben: "''Euer Dorf wurde mir durch Eure Gastfreundschaft ein liebes Dorf. Von nun an aber soll es Sigmundsherberg heißen.'' Sigismund beschenkte die überraschten Leute reichlich und ließ sich von ihnen nach Eggenburg zurückbringen.<ref name ="sigmundsherberg">vgl. [http://www.sigmundsherberg.gv.at/index.php/geschichtliches Sage], eingesehen am 26. August 2017</ref> Da der Ort bereits 1281 urkundlich unter den Namen "Simonsherberg" belegt ist, dürfte die Sage durch den spätere Ortsnamen entstanden sein.<ref name ="sigmundsherberg"/>
 
== Darstellung in Literatur und Belletristik ==
* [[w:Benedicte Naubert|Benedicte Naubert]]: ''Hermann von Unna. Eine Geschichte aus den Zeiten der Vehmgerichte'', Roman, 2 Bände (publiziert 1788)


== Literatur ==
== Literatur ==
* [[w:Franz Theuer|Franz Theuer]]: ''Der Raub der Stephanskrone''. Edition Roetzer, Eisenstadt, 1994. ISBN 3-85374-242-4 (mit einer Kurzbiographie, S. 547f.)
=== Biographische Monographien ===
* [[w:Joseph Aschbach|Joseph von Aschbach]]: ''Geschichte Kaiser Sigmunds''. Hamburg, 1838–1845, 4 Bände (= Nachdruck, 1964)<ref group="A">Standardwerk der älteren Geschichtsforschung zu Sigismund, in wesentlichen Details inzwischen überholt, historiographisch noch immer interessant</ref>
* [[w:Wilhelm Baum|Wilhelm Baum]]: ''Kaiser Sigismund''. Konstanz, Hus und Türkenkriege. Styria Verlag, Graz / Wien / Köln, 1993. ISBN 978-322-212-203-3
* [[w:Jörg K. Hoensch|Jörg K. Hoensch]]: ''Kaiser Sigismund''. Herrscher an der Schwelle zur Neuzeit (1368–1437). C.H.Beck, München. 1996, ISBN 3-406-411-19-3<ref group="A">Gilt unter den Biographien zu Sigismund als Standardwerk</ref>
=== Lexika-Artikel ===
* {{Czeike|5|223||Sigismund}} [https://www.wien.gv.at/wiki/index.php?title=Sigismund digital]
* {{Czeike|5|223||Sigismund}} [https://www.wien.gv.at/wiki/index.php?title=Sigismund digital]
* [[w:Franz Theuer|Franz Theuer]]: ''Der Raub der Stephanskrone''. Edition Roetzer, Eisenstadt, 1994, ISBN 3-85374-242-4 (mit einer Kurzbiographie, S. 547f.)
* [[w:Martin Kintzinger|Martin Kintzinger]]: ''Sigmund (1410/11-1437)''. Mit Jobst von Mähren (1410-1411). In: [[w:Bernd Schneidmüller|Bernd Schneidmüller]] - [[w:Stefan Weinfurter|Stefan Weinfurter]] (Hrsg.): ''Die deutschen Herrscher des Mittelalters''. Historische Portraits von Heinrich I. bis Maximilian I. (919–1519). Verlag C. H. Beck, München 2003, ISBN 3-406-50958-4, S. 462-485<ref group="A">Überblicksdarstellung mit interessanten Forschungsansätzen, in Bezug auf Beurteilungen empfiehlt sich als ergänzende Lektüre der Einbezug von weiteren wissenschaftlichen Arbeiten zu Sigismund</ref>
 
=== Literatur zu Teilaspekten ===
* Petr Elbel - Stanislav Bárta - Wolfram Ziegler: ''Die Heirat zwischen Elisabeth von Luxemburg und Herzog Albrecht V. von Österreich''. Rechtliche, finanzielle und machtpolitische Zusammenhänge (mit einem Quellenanhang). In: Paveł Kras - Martin Nodl (Hrsg.): ''Manželství ve středověku''. Rituály a obyčeje (= Colloquia mediaevalia Pragensia 14). Prag, 2014. ISBN 9783837515152. S. 79‒152
* [[w:Ivan Hlaváček|Ivan Hlavácek]]: ''Wenzel (IV.) und [[w:Gian Galeazzo Visconti|Giangaleazzo Visconti]]''. In: [[w:Paul-Joachim Heinig|Paul-Joachim Heinig]] – Sigrid Jahns et al. (Hrsg.): Reich, Regionen und Europa in Mittelalter und Neuzeit. Festschrift für Peter Moraw. Duncker & Humblot, Berlin, 2000. ISBN 978-3428100286. S. 203-226<ref group="A">Zwar geht es hier, wie bereits der Titel verrät, um Wenzels Italienpolitik und Sigismund wird nur einmal kurz gestreift, doch verweist der Aufsatz auf einige Forschungsgebiete zu Sigismund, bei denen eine sachliche und objektive Untersuchung noch ausständig ist.</ref>
* Karel Hruza - Alexandra Kaar (Hrsg.): ''Kaiser Sigismund (1368-1437)''. Zur Herrschaftspraxis eines europäischen Monarchen. Böhlau Verlag, Wien, 2012. ISBN 978-3-205-78755-6 [http://www.boehlau-verlag.com/download/162877/978-3-205-78755-6_OpenAccess.pdf digital]
* [[w:Heinrich Koller (Historiker)|Heinrich Koller]]: ''Kaiser Siegmunds Kampf gegen Herzog Friedrich IV. von Österreich''. In: [[w:Friedrich Bernward Fahlbusch|Friedrich Bernward Fahlbusch]] - [[w:Peter Johanek|Peter Johanek]] (Hrsg.): ''Studia Luxemburgensia''. Festschrift Heinz Stoob zum 70. Geburtstag. Verlag Fahlbusch-Hölscher-Rieger, Warendorf, 1989. ISBN 9783925522055. S. 313–352
* Stefan Lang: ''Die Ravenburger Ritualmordbeschuldigungen von 1429/30 und ihre Auswirkungen''. In: [[w:Andreas Schmauder|Andreas Schmauder]] - Jan-Friedrich Missfelder (Hrsg.): ''Kaftan, Kreuz und Kopftuch''. Religiöse Koexistenz im urbanen Raum (15.-20. Jahrhundert) (= Ernst Otto Bräunche - [[w:Bernd Roeck|Bernd Roeck]] (Hrsg.): ''Stadt in der Geschichte''. Veröffentlichungen des Südwestdeutschen Arbeitskreises für Stadtgeschichtsforschung. Bd. 35). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern, 2010. ISBN 978-3-7995-6435-9. S. 21-64
* Stefan Sudmann: ''Das Basler Konzil im Konflikt mit Rom und Reich''. In: [[w:Nikolaus Staubach|Nikolaus Staubach]] (Hrsg.): ''Rom und das Reich vor der Reformation'' (= ''Tradition - Reform - Innovation''. Studien zur Modernität des Mittelalters. Bd. 7). Verlag Peter Lang, Frankfurt / Berlin / Bern / Brüssel / New York / Oxford / Wien, 2004. ISBN 3-631-52494-3. S. 53-70


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://regesta-imperii.digitale-sammlungen.de/abteilung/ri11 Die Urkunden Kaiser Sigmunds 1410/11–1437]. Digitale Sammlungen der Regesta-Imperii
* [http://www.sigmundsherberg.gv.at/index.php/geschichtliches Sage], Website der Gemeinde Sigmundsherberg
* [http://www.sigmundsherberg.gv.at/index.php/geschichtliches Sage], Website der Gemeinde Sigmundsherberg


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* Eine weitere Legende um diese Fluchtgeschichte, die sich auch in der älteren Sekundärliteratur als Fakt findet, verknüpft Wenzels Flucht mit dem Tod Albrecht I., der nur an dem Feldzug nach Znaim mitmacht, weil er seinem Freund Sigismund beweisen will, dass er an der Flucht von dessen Bruder nicht beteiligt war bzw. als Sühne dafür, dass er nicht besser auf den Gefangenen aufpassen ließ. Auf dem Feldzug stirbt Albrecht, angeblich in Sigismunds Armen, und dieser verspricht dem Sterbenden, dass er für Albrechts gleichnamigen Sohn stets ein Vater sein werde.<ref name ="Hintersch"/> Der Hintergrund für diese Legende dürfte Sigismunds spätere politische Zusammenarbeit mit Herzog Albrecht V. liegen, der ihn letztlich auch beerbte.
[[Kategorie:Gestorben 1437]]
 
[[Kategorie:Verstorben außerhalb von Österreich]]
=== Die Sage von Sigmundsherberg, oder wie Sigmundsherberg zu seinem Namen kam ===
Einer Sage nach soll Sigismund der späteren Marktgemeinde Sigmundsherberg ihren Namen gegeben haben. Als er während einer Reise nach Prag im Jahre 1389
[[Kategorie:Gestorben 1490]]
[[Kategorie:Gestorben in Wien]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Sagenfigur]]
[[Kategorie:Sagenfigur]]
[[Kategorie:Heiliges Römisches Reich]]
[[Kategorie:Wien]]
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[[Kategorie:Sigmundsherberg|!]]
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Aktuelle Version vom 3. Juli 2021, 13:52 Uhr

Kaiser Sigismund (1369-1437), Porträt von Albrecht Dürer, 16. Jahrhundert, heute im Besitz des Kunsthistorischen Museums Wien

König, später Kaiser Sigismund, auch Siegmund oder Sigmund (* 15. Februar 1368[1], in Nürnberg; † 9. Dezember 1437, in Znaim, damals Markgrafschaft Mähren)[2], aus dem Haus Luxemburg, beeinflusste als König von Ungarn und Böhmen sowie als Herrscher des Heiligen Römischen Reiches die Geschichte einiger Teile im heutigen EU-Land Österreich. In seine Regierungszeit als römisch-deutscher König und Kaiser fielen das "Konzil von Konstanz" (1414–1418), dem die Überwindung des "Großen Abendländischen Schismas" zugeschrieben wird, und die Hussitenkriege (1419–1436).

Herkunft und Familie

Sigismund war ein Sohn von Kaiser Karl IV. aus dessen vierter Ehe mit Elisabeth von Pommern.[3] Er war ein Halbbruder von König Wenzel IV. von Böhmen, der auch die Nachfolge des Vaters als deutsch-römischer König antrat, und ein Cousin der Markgrafen Jobst von Mähren und Prokop von Mähren.

Sigismund war zweimal verheiratet,

∞ in 1. Ehe seit 1385 bzw. 1387 mit der ungarischen Königin Maria, der älteren Tochter von König Ludwig I. von Ungarn und Polen aus dessen Ehe mit Elisabeth von Bosnien; keine Nachkommen.[3]
∞ in 2. Ehe um 1408 mit Gräfin Barbara von Cilli, einer Schwester des Grafen Friedrich von Cilli[3] und Enkelin von Graf Heinrich (VII.) von Schaunberg.
∞ 1422 (Vollzug der Ehe am 3. Mai 1422[4]) mit Herzog Albrecht V. von Österreich[3], dem späteren König Albrecht II. Dieser war der einzige Sohn von Herzog Albrecht IV. von Österreich aus der Ehe mit Johanna Sophie von (Baiern-)Straubing-Holland[A 1], deren ältere Schwester Johanna mit Sigismunds Bruder Wenzel IV. verheiratet gewesen war. Albrecht IV. war außerdem ein Cousin von Herzog Wilhelm von Österreich, der mit der polnischen Königin Hedwig (Jadwiga), der Schwester von Sigismunds erster Ehefrau Maria verlobt war und ihre Cousine, die spätere Königin Johanna II. von Neapel heiratete, deren Familie mit Sigismund und Maria um die ungarische Krone rivalisierte.

Leben - Überblick

Sigismund herrschte während seines Lebens über folgende Territorien:

Relevante Geschehnisse für die österreichischen Bundesländer

  • Um 1411 oder 1412 beendete sein Schiedsspruch in Wien den Vormundschaftsstreit zugunsten Albrechts V. (aus dem "Albrechtinischen oder Albertinischen Familienzweig" der Herzöge von Österreich (Habsburger)[3]
  • 1417 ließ König Sigismund die jüdische Bevölkerung im Herzogtum Österreich mit einer hohen Sondersteuer an den königlichen Fiskus zu belasten.[6]
  • Aus Anlass der Eheschließung von Sigismunds Tochter Elisabeth soll der "Albertinische Plan"[7], der die Städte Wien und Preßburg zeigt, einer der ältesten Stadtpläne von Wien, entstanden sein.
  • Am 24. März 1421 belehnte Sigismund Albrecht V. von Österreich in Seefeld[8], das als Brandenburger Lehen einerseits zum Herzogtum Österreich gehörte, andererseits aber Reichslehen war und damit eine gewisse Berücksichtigung, der im Privilegium maius geforderten Belehnung auf eigenem Herrschafsgebiet bedeutete. Im Rahmen dieser Belehnung soll er seinem zukünftigen Schwiegersohn das Privilegium maius betätigt haben.[9]
  • Während der Hussitenkriege (1420-1436) wurde Sigismund von seinem Schwiegersohn Albrecht, den er zum Markgrafen von Mähren erhoben hatte, tatkräftig unterstützt.[3], was einerseits dessen Position und Ansehen in der Reichspolitik förderlich war, auf der anderen Seite aber auch zur Folge hatte, das vor allem das spätere Bundesland Niederösterreich von den Hussiten schwer heimgesucht wurde.
  • Sigismund hielt sich nach 1421 mehrfach in Wien auf, wo er einige Hoftage (z. B. 1425 und im März 1526) abhielt. Am 24. März 1426 berief er die Herzoge von Baiern nach Wien, um die Aufteilung der Herrschaftsrechte in ihren Ländern und gleichzeitig über ihre Streitigkeiten auf dem Konzil von Konstanz zu beraten.[10]
  • 1435 gewährte ihm die Stadt Wien ein Darlehen von ca. 5.500 Pfund Pfennig, wofür er ihr Kleinodien verpfänden musste. Diese wurden im Turm des damaligen Rathauses verwahrt und nach Sigismunds Tod verkauft.[3]
  • Sigismund beeinflusste (indirekt) mit seinen gegen den "Leopoldinischen Familienzweig" der Herzöge von Österreich (Habsburger) gerichteten Maßnahmen (so zum Beispiel durch die Erhebung der Grafen von Cilli in den Reichsgrafenstand um 1436[A 2]) die langfristige Entwicklung einiger späterer Bundesländern wie der Steiermark, von Kärnten und von Tirol bzw. Osttirol.
  • Die (angebliche) "Verhängung der Reichsacht" beziehungsweise "Befehdung" von Herzog Friedrich (IV.) von Tirol auf dem Konzil von Konstanz[11][12] hatte den Aufstieg der Grafschaft Tirol und der Stadt Innsbruck auf Kosten der "Vorderen Lande" zur Folge.
Die Kirche St. Korbinian in Assling

Erinnerungsstätten in Österreich

Tirol

Sigismund in Legende und Sage

Die Gefangenschaft von König Wenzel IV. in Wien

  • Als König Wenzel IV. von Böhmen am 6. März 1402 von seinem Bruder Siegmund in Prag gefangen genommen wurde, ließ ihn dieser nach Wien bringen, wo er Wenzel in den Gewahrsam von dessen früheren Schwager Herzog Albrecht IV. gab. Wenzel gelang es jedoch am 11. November 1403 aus Wien zu flüchten. Nach seiner Rückkehr nach Böhmen übernahm er dort wieder selbst die Herrschaft.[14] Um diese historisch belegte Gefangenschaft in Wien bildeten sich einige Legenden, die ihren Ursprung in Chroniken haben dürften. In diesen sind Sigismund und Albrecht IV. gewöhnlich Verbündete, die gemeinsame Sache gegen Wenzel machen, beziehungsweise Albrecht sein Komplize. In einigen Versionen hat Albrechts Cousin Wilhelm von Österreich, dessen Hoffnung von Sigismund zu seinem Erben eingesetzt zu werden, enttäuscht wird, die Rolle des Fluchthelfers, der Wenzels Flucht zulässt oder sogar erst möglich macht.[15]
  • Eine weitere Legende um diese Fluchtgeschichte, die sich auch in der älteren Sekundärliteratur als Fakt findet, verknüpft Wenzels Flucht mit dem Tod Albrecht IV., der nur an dem Feldzug nach Znaim mitmacht, weil er seinem Freund Sigismund beweisen will, dass er an der Flucht von dessen Bruder nicht beteiligt war bzw. als Sühne dafür, dass er nicht besser auf den Gefangenen aufpassen ließ. Auf dem Feldzug stirbt Albrecht, angeblich in Sigismunds Armen, und dieser verspricht dem Sterbenden, dass er für Albrechts gleichnamigen Sohn stets wie ein Vater sein werde.[15] Der Hintergrund für diese Legende dürfte Sigismunds spätere politische Zusammenarbeit mit Herzog Albrecht V. liegen, der ihn letztlich auch beerbte.

Die Sage von Sigmundsherberg, oder wie Sigmundsherberg zu seinem Namen kam

Pfarrkirche der Marktgemeinde Sigmundsherberg, die einer Sage nach Sigismund ihren Namen verdanken soll

Einer Sage nach soll Sigismund der späteren Marktgemeinde Sigmundsherberg ihren Namen gegeben haben. Als er während einer Reise nach Prag im Jahre 1389 mehrere Tage in Eggenburg weilte, ging er auf die Jagd. Als wenig später ein Unwetter ausbrach, verirrte er sich und fand in einer kleinen Siedlung bei einfachen Bauersleuten freundliche Aufnahme. Als er am Folgetag die Bauersleute nach dem Namen dieser Siedlung fragte und erfuhr, das ihr Name Liebesdorf wäre, soll der spätere Kaiser bemerkt haben: "Euer Dorf wurde mir durch Eure Gastfreundschaft ein liebes Dorf. Von nun an aber soll es Sigmundsherberg heißen. Sigismund beschenkte die überraschten Leute reichlich und ließ sich von ihnen nach Eggenburg zurückbringen.[16] Da der Ort bereits 1281 urkundlich unter den Namen "Simonsherberg" belegt ist, dürfte die Sage durch den spätere Ortsnamen entstanden sein.[16]

Darstellung in Literatur und Belletristik

  • Benedicte Naubert: Hermann von Unna. Eine Geschichte aus den Zeiten der Vehmgerichte, Roman, 2 Bände (publiziert 1788)

Literatur

Biographische Monographien

Lexika-Artikel

Literatur zu Teilaspekten

  • Petr Elbel - Stanislav Bárta - Wolfram Ziegler: Die Heirat zwischen Elisabeth von Luxemburg und Herzog Albrecht V. von Österreich. Rechtliche, finanzielle und machtpolitische Zusammenhänge (mit einem Quellenanhang). In: Paveł Kras - Martin Nodl (Hrsg.): Manželství ve středověku. Rituály a obyčeje (= Colloquia mediaevalia Pragensia 14). Prag, 2014. ISBN 9783837515152. S. 79‒152
  • Ivan Hlavácek: Wenzel (IV.) und Giangaleazzo Visconti. In: Paul-Joachim Heinig – Sigrid Jahns et al. (Hrsg.): Reich, Regionen und Europa in Mittelalter und Neuzeit. Festschrift für Peter Moraw. Duncker & Humblot, Berlin, 2000. ISBN 978-3428100286. S. 203-226[A 6]
  • Karel Hruza - Alexandra Kaar (Hrsg.): Kaiser Sigismund (1368-1437). Zur Herrschaftspraxis eines europäischen Monarchen. Böhlau Verlag, Wien, 2012. ISBN 978-3-205-78755-6 digital
  • Heinrich Koller: Kaiser Siegmunds Kampf gegen Herzog Friedrich IV. von Österreich. In: Friedrich Bernward Fahlbusch - Peter Johanek (Hrsg.): Studia Luxemburgensia. Festschrift Heinz Stoob zum 70. Geburtstag. Verlag Fahlbusch-Hölscher-Rieger, Warendorf, 1989. ISBN 9783925522055. S. 313–352
  • Stefan Lang: Die Ravenburger Ritualmordbeschuldigungen von 1429/30 und ihre Auswirkungen. In: Andreas Schmauder - Jan-Friedrich Missfelder (Hrsg.): Kaftan, Kreuz und Kopftuch. Religiöse Koexistenz im urbanen Raum (15.-20. Jahrhundert) (= Ernst Otto Bräunche - Bernd Roeck (Hrsg.): Stadt in der Geschichte. Veröffentlichungen des Südwestdeutschen Arbeitskreises für Stadtgeschichtsforschung. Bd. 35). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern, 2010. ISBN 978-3-7995-6435-9. S. 21-64
  • Stefan Sudmann: Das Basler Konzil im Konflikt mit Rom und Reich. In: Nikolaus Staubach (Hrsg.): Rom und das Reich vor der Reformation (= Tradition - Reform - Innovation. Studien zur Modernität des Mittelalters. Bd. 7). Verlag Peter Lang, Frankfurt / Berlin / Bern / Brüssel / New York / Oxford / Wien, 2004. ISBN 3-631-52494-3. S. 53-70

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Nach Felix Czeike (Hrsg.): Sigismund. In: Historisches Lexikon Wien. Band 5, Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7, S. 223. wurde er am 14. Februar 1368 geboren.
  2. 2,0 2,1 2,2 vgl. Franz Theuer: Der Raub der Stephanskrone, 1994, S. 547
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 3,6 3,7 vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Sigismund. In: Historisches Lexikon Wien. Band 5, Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7, S. 223.
  4. vgl. Petr Elbel - Stanislav Bárta - Wolfram Ziegler: Die Heirat zwischen Elisabeth von Luxemburg und Herzog Albrecht V. von Österreich, 2014, S. 79f. und 119f.
  5. 5,0 5,1 vgl. Franz Theuer: Der Raub der Stephanskrone, 1994, S. 548
  6. vgl. Petr Elbel - Stanislav Bárta - Wolfram Ziegler: Die Heirat zwischen Elisabeth von Luxemburg und Herzog Albrecht V. von Österreich. Rechtliche, finanzielle und machtpolitische Zusammenhänge (mit einem Quellenanhang). In: Paveł Kras - Martin Nodl (Hrsg.): Manželství ve středověku. Rituály a obyčeje (= Colloquia mediaevalia Pragensia 14). Prag, 2014, S. 79‒152 digitalS. 94
  7. vgl. Joseph Holzapfel: Die Wien. Vom Kaiserbrünndl bis zur Donau. Sutton Verlag, Erfurt, 2014, ISBN 978-3-95400-400-3, S.13
  8. vgl. http://www.seefeld-kadolz.at/Historisches_ueber_Seefeld-Kadolz, eingesehen am 18. Juli 2017
  9. vgl. Walter Kleindel: Österreich Chronik. Daten zur Geschichte und Kultur. 1978. S. 83.
  10. vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Albrecht V. (Österreich). In: Historisches Lexikon Wien. Band 1, Kremayr & Scheriau, Wien 1992, ISBN 3-218-00543-4, S. 43.
  11. vgl. Heinrich Koller: Kaiser Siegmunds Kampf gegen Herzog Friedrich IV. von Österreich. In: Friedrich Bernward Fahlbusch, Peter Johanek (Hrsg.): Studia Luxemburgensia. Festschrift Heinz Stoob zum 70. Geburtstag, 1989, S. 313-352
  12. vgl. Günter Katzler: In Acht und Bann? Überlegungen zur Frage der Ächtung Herzog Friedrichs durch König Sigmund im Jahr 1415. In: Peter Niederhäuser (Hrsg.): Krise, Krieg und Koexistenz. 1415 und die Folgen für Habsburg und die Eidgenossenschaft. Verlag hier + jetzt, Baden, 2018. ISBN 978-3-03919-421-6. S. 43-48
  13. vgl. Heinz Dopsch: Kaiser Sigismund und König Albrecht II. Zwei Herrscher des Spätmittelalters auf gotischen Flügelaltären in Tirol. In: Klaus Brandstätter - Julia Hörmann (Hrsg.): Tirol - Österreich - Italien. Festschrift für Josef Riedmann zum 65. Geburtstag. (= Schern-Schriften, 330). Universitätsverlag Wagner, Innsbruck, 2005, S. 191f., mit Abbildung, S. 193
  14. Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411, 2001, S. 196 (Hinweis).
  15. 15,0 15,1 Nach Hinweisen von Hubert Hinterschweiger: Wien im Mittelalter. Alltag und Mythen. Konflikte und Katastrophen. Wien / Graz / Klagenfurt: Pichler Verlag 2010, Abschnitt Wenzel der Faule
  16. 16,0 16,1 vgl. Sage, eingesehen am 26. August 2017

Anmerkungen

  1. Die Schreibweise mit ai statt ay findet sich in historischen Quellen und ist auch in der älteren Sekundärliteratur üblich. Für das Land Bayern wurde die Schreibweise mit y erst im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Im diesem Artikel wird für die Dynastie der Wittelsbacher die Schreibweise Baiern verwendet.
  2. Eine Urkunde datiert die Erhebung der Grafen von Cilli in den Reichsfürstenstand auf den 27. September 1435, offiziell bzw. in "feierlicher Form" erfolgte die Erhebung allerdings erst im Herbst 1436 während der Pilgerfahrt des späteren Kaisers Friedrich III. nach Jerusalem, vgl. Franz Theuer: Der Raub der Stephanskrone, 1994, S. 536
  3. Standardwerk der älteren Geschichtsforschung zu Sigismund, in wesentlichen Details inzwischen überholt, historiographisch noch immer interessant
  4. Gilt unter den Biographien zu Sigismund als Standardwerk
  5. Überblicksdarstellung mit interessanten Forschungsansätzen, in Bezug auf Beurteilungen empfiehlt sich als ergänzende Lektüre der Einbezug von weiteren wissenschaftlichen Arbeiten zu Sigismund
  6. Zwar geht es hier, wie bereits der Titel verrät, um Wenzels Italienpolitik und Sigismund wird nur einmal kurz gestreift, doch verweist der Aufsatz auf einige Forschungsgebiete zu Sigismund, bei denen eine sachliche und objektive Untersuchung noch ausständig ist.

Weblinks

 Sigismund (HRR) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

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