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Ulrich Schweicker war der Nachfolger des Wirtes [[Wolfgang Zängerl]]. Er wurde auf Empfehlung von [[Hans Erlpeck]], der als kaiserlicher Kommissär und Richter von St. Petersberg die landesfürstliche Taverne Anfang des Jahres 1523 besichtigt hatte, von den Gebrüdern Schrofenstein, damals die Inhaber der Pflege Landeck, als Pächter von dieser eingesetzt. Um zu verhindern, dass er die Taverne verkommen ließ, wurde mit ihm ein schriftlicher Vertrag geschlossen, in dem seine Pflichten genau festgelegt waren.<ref>vgl. Robert Büchner: ''St. Christoph am Arlberg'', S. 287</ref> Es gibt Hinweise dafür, dass er zuvor bereits als "ein Wirt im Tal" tätig gewesen war. Schon am 8. Jänner 1526 teilte die [[w:Hofkammer|Kammer]] den Schrofensteinern mit, dass er die Taverne wieder aufgegeben hatte. Da zu seiner Zeit der Hof in Innsbruck befürchtete, dass der [[w:Deutscher Bauernkrieg|Bauernkrieg]] auch [[w:Gefürstete Grafschaft Tirol|Tirol]] erfassen werde und zu dieser Zeit die Amtleute von der Regierung aufgefordert wurden, sich über die Stimmung, die Absichten und die Handlungen des Volkes zu informieren, ist nicht auszuschließen, dass er mit der Aufgabe der Taverne verhindern wollte, als Wirt für Spitzeldienste verpflichtet zu werden. In seine Zeit fallen auch die Bemühungen des Landtags, den Wirten Höchstpreise für bestimmte Gerichte vorzuschreiben.<ref Name ="Büchner288"/> | Ulrich Schweicker war der Nachfolger des Wirtes [[Wolfgang Zängerl]]. Er wurde auf Empfehlung von [[Hans Erlpeck]], der als kaiserlicher Kommissär und Richter von St. Petersberg die landesfürstliche Taverne Anfang des Jahres 1523 besichtigt hatte, von den Gebrüdern [[Schrofensteiner (Adelsfamilie)|Schrofenstein]], damals die Inhaber der Pflege Landeck, als Pächter von dieser eingesetzt. Um zu verhindern, dass er die Taverne verkommen ließ, wurde mit ihm ein schriftlicher Vertrag geschlossen, in dem seine Pflichten genau festgelegt waren.<ref>vgl. Robert Büchner: ''St. Christoph am Arlberg'', S. 287</ref> Es gibt Hinweise dafür, dass er zuvor bereits als "ein Wirt im Tal" tätig gewesen war. Schon am 8. Jänner 1526 teilte die [[w:Hofkammer|Kammer]] den Schrofensteinern mit, dass er die Taverne wieder aufgegeben hatte. Da zu seiner Zeit der Hof in Innsbruck befürchtete, dass der [[w:Deutscher Bauernkrieg|Bauernkrieg]] auch [[w:Gefürstete Grafschaft Tirol|Tirol]] erfassen werde und zu dieser Zeit die Amtleute von der Regierung aufgefordert wurden, sich über die Stimmung, die Absichten und die Handlungen des Volkes zu informieren, ist nicht auszuschließen, dass er mit der Aufgabe der Taverne verhindern wollte, als Wirt für Spitzeldienste verpflichtet zu werden. In seine Zeit fallen auch die Bemühungen des Landtags, den Wirten Höchstpreise für bestimmte Gerichte vorzuschreiben.<ref Name ="Büchner288"/> | ||
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Aktuelle Version vom 3. Januar 2023, 20:39 Uhr
Ulrich Schweicker, auch Schweigkher, Sweigker, Schwicker, Schwickart (* vermutlich noch im 15. Jahrhundert; † nach dem 8. Jänner 1525) führte im 16. Jahrhundert die landesfürstliche Taverne zu St. Christoph am Arlberg, die nach dem Tod von Heinrich von Kempten um 1421 aus dem Hospiz zu St. Christoph am Arlberg entstanden war.
Herkunft und Familie
Ulrich Schweicker stammte aus einer im heutigen Bezirk Landeck ansässigen Familie. Er hatte mindestens einen Sohn.[1]
Leben
Ulrich Schweicker war der Nachfolger des Wirtes Wolfgang Zängerl. Er wurde auf Empfehlung von Hans Erlpeck, der als kaiserlicher Kommissär und Richter von St. Petersberg die landesfürstliche Taverne Anfang des Jahres 1523 besichtigt hatte, von den Gebrüdern Schrofenstein, damals die Inhaber der Pflege Landeck, als Pächter von dieser eingesetzt. Um zu verhindern, dass er die Taverne verkommen ließ, wurde mit ihm ein schriftlicher Vertrag geschlossen, in dem seine Pflichten genau festgelegt waren.[2] Es gibt Hinweise dafür, dass er zuvor bereits als "ein Wirt im Tal" tätig gewesen war. Schon am 8. Jänner 1526 teilte die Kammer den Schrofensteinern mit, dass er die Taverne wieder aufgegeben hatte. Da zu seiner Zeit der Hof in Innsbruck befürchtete, dass der Bauernkrieg auch Tirol erfassen werde und zu dieser Zeit die Amtleute von der Regierung aufgefordert wurden, sich über die Stimmung, die Absichten und die Handlungen des Volkes zu informieren, ist nicht auszuschließen, dass er mit der Aufgabe der Taverne verhindern wollte, als Wirt für Spitzeldienste verpflichtet zu werden. In seine Zeit fallen auch die Bemühungen des Landtags, den Wirten Höchstpreise für bestimmte Gerichte vorzuschreiben.[1]
Literatur
- Robert Büchner: Heinrich Findelkind. In: Robert Büchner: St. Christoph am Arlberg. Die Geschichte von Hospiz und Taverne, Kapelle und Bruderschaft, von Brücken, Wegen und Straßen, Säumern, Wirten und anderen Menschen an einem Alpenpass (Ende des 14. bis Mitte des 17. Jahrhunderts). Boehlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2005. ISBN 978-3205772828, S. 287-290