Wallfahrtskirche (Blasienberg): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Die Wallfahrtskirche auf dem Blasienberg''' oberhalb von [[Völs]] wurde ..... erbaut.
[[Datei:St. Blasius-Kapelle.jpg|mini|hochkant|Wallfahrtskirche auf dem Blasienberg]]
'''Die Wallfahrtskirche auf dem Blasienberg''' befindet sich oberhalb von [[Völs (Tirol)]] und ist das Wahrzeichen dieser Gemeinde. Geweiht ist sie dem [[w:Hl. Blasius von Sebaste|Hl. Blasius]], einem der [[w:Vierzehn Nothelfer|Vierzehn Nothelfer]].


 
== Lage und Beschreibung der Kirche ==
<ref>vgl. Beatrix Pinzer – Egon Pinzer: ''Burgen, Schlösser und Ruinen in Nordtirol, und Osttirol'', 1996, , S. 82f.</ref>.
Die Wallfahrtskirche St. Blasius befindet sich südwestlich des historischen Dorfkernes, der durch sie wesentlich geprägt ist. Es handelt sich um eine ursprünglich romanische Kirche, die im 18. Jahrhundert barockisiert wurde.<ref name ="Innsbruck">vgl. [https://www.innsbruck.info/regionen/feriendoerfer-stadtregion/voels-kematen/wallfahrtskirche-st-blasius.html Innsbruck-Wallfahrtskirche St. Blasius], eingesehen am 26. Oktober 2017</ref> Die Wallfahrtskirche wird von der Pfarre Völs betreut, die einer Stiftspfarren von Stift Wilten ist.<ref>vgl. [http://www.stift-wilten.at/de/linksammlung.php?we_objectID=90 Stift Wilten], eingesehen am 26. Oktober 2017</ref>


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Die Wallfahrtskirche wird 1286 erstmals urkundlich in einem Ablassbrief erwähnt,
Die Wallfahrtskirche wird 1286 erstmals urkundlich in einem Ablassbrief erwähnt.<ref name ="Innsbruck"/> Um 1733 wurde die Kirche erweitert bzw. neu gebaut, damals auch barockisiert.<ref name ="Innsbruck"/> Im Auftrag des Stiftes Wilten wurde auch ein Mesnerhaus errichtet, wozu die inzwischen zur Ruine verkommene Burg [[Burgruine Vellenberg|Vellenberg]], die dem Stift damals als Pfandschaft gehörte, als Steinbruch Verwendung fand.<ref name ="pinzer">vgl. Beatrix Pinzer – Egon Pinzer: ''Burgen, Schlösser und Ruinen in Nordtirol, und Osttirol''. Edition Löwenzahn, Innsbruck, 1996, ISBN 3-7006-2122-3, S. 84</ref> Anlässlich der 700-Jahres-Feier der Kirche wurden 1986 umfangreiche Innen- und Außenrestaurierungen durchgeführt.<ref name ="Innsbruck"/>
 
1733 wurde die Kirche erweitert bzw. neu gebaut.  
Damals wurde im Auftrag des Stiftes Wilten auch ein Mesnerhaus erbaut, wozu ihnen erlaubt wurde, die inzwischen zur Ruine verkommene Burg[[Burgruine Vellenberg|Vellenberg]], die ihnen damals als Pfandschaft gehörte, als Steinbruch für den Bau zu verwenden.<ref name ="pinzer">vgl. Beatrix Pinzer – Egon Pinzer: ''Burgen, Schlösser und Ruinen in Nordtirol, und Osttirol'', 1996, , S. 84</ref>
 
 
== Bauwerk ==
Der barocke Saalbau hat eine schlichte Außenerscheinung mit polygonalem Chorschluss, einen Sakristeianbau und einen Dachreiter. Die Westfassade ist durch ein korbbogiges Steinportal mit Vordach auf kannelierten Säulen gegliedert. Der tonnengewölbte Innenraum zeigt prachtvolle Stuckaturen aus der Erbauungszeit.


== Das "Schwarze Kreuz" ==
== Das "Schwarze Kreuz" ==
Zu bedeutendsten Kunstschätzen der Wallfahrtskirche St. Blasius zählt das [[Burgruine Vellenberg#Vellenberg in Sage und Legende|sagenumwobene]] "Schwarze Kreuz", das sich heute auf einem der Seitenaltäre der Kirche befindet. Es wurde um 1522 von [[w:Blasius Hölzl|Blasius Hölzl]], der unter [[Maximilian I.|Kaiser Maximilian I.]] als Pfleger der Burg Vellenberg belegt ist, gestiftet. Dabei handelt es sich um Metallkreuz mit den Statuen der Gottesmutter und des Hl. Johannes<ref name ="pinzer"/>, die aber nicht erhalten sind. Gegossen wurde das "Schwarze Kreuz" um 1522 in der Werkstatt von Stephan Godl (* um 1480; † 1534) in [[Mühlau]] nach Entwurf des Bildschnitzers Leonhard Magt († 1532). Angeblich war es ursprünglich ein Wegkreuz, das Hölzl an einer Wegscheide bei Völs in der Nähe von Burg Vellenberg aufstellen ließ, nachdem er sich dort verirrt hatte.<ref>vgl. Vinzenz Oberhammer: ''Zwei Bronzebildwerke aus der Gusswerkstätte Stefan Godls, mit 10 Abbildungen''. In: Veröffentlichungen des Museums Ferdinandeum 10 (1930), S. S. 101-104, [http://www.zobodat.at/pdf/VeroeffFerd_010_0091-0104.pdf digital]</ref>
Zu bedeutendsten Kunstschätzen der Wallfahrtskirche St. Blasius zählt das [[Burgruine Vellenberg#Vellenberg in Sage und Legende|sagenumwobene]] "Schwarze Kreuz", das sich heute auf einem der Seitenaltäre der Kirche befindet. Es wurde um 1522 von [[w:Blasius Hölzl|Blasius Hölzl]], der unter [[Maximilian I.|Kaiser Maximilian I.]] als Pfleger der Burg Vellenberg belegt ist, gestiftet. Dabei handelt es sich um Metallkreuz mit den Statuen der Gottesmutter und des Hl. Johannes<ref name ="pinzer"/>, die aber nicht erhalten sind. Gegossen wurde das "Schwarze Kreuz" um 1522 in der Werkstatt von Stephan Godl (* um 1480; † 1534) in [[Innsbruck|Mühlau (heute Stadtteil von Innsbruck)]] nach Entwurf des Bildschnitzers Leonhard Magt († 1532). Angeblich war es ursprünglich ein Wegkreuz, das Hölzl an einer Wegscheide bei Völs in der Nähe von Burg Vellenberg aufstellen ließ, nachdem er sich dort verirrt hatte.<ref>vgl. Vinzenz Oberhammer: ''Zwei Bronzebildwerke aus der Gusswerkstätte Stefan Godls, mit 10 Abbildungen''. In: Veröffentlichungen des Museums Ferdinandeum 10 (1930), S. S. 101-104, [http://www.zobodat.at/pdf/VeroeffFerd_010_0091-0104.pdf digital]</ref>


== Literatur ==
== Weblinks ==
* Beatrix Pinzer – Egon Pinzer: ''Burgen, Schlösser und Ruinen in Nordtirol, und Osttirol''. Edition Löwenzahn, Innsbruck, 1996, ISBN 3-7006-2122-3, S. 84
{{Commonscat|Völs, Wallfahrtskirche Heiliger Blasius|Wallfahrtskirche (Blasienberg)}}
* [http://www.pfarre-voels.net/2009/01/kirchen-blasiuskirche.html Blasiuskirche], Pfarre-Voels.Net


==Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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Aktuelle Version vom 19. September 2019, 21:57 Uhr

Wallfahrtskirche auf dem Blasienberg

Die Wallfahrtskirche auf dem Blasienberg befindet sich oberhalb von Völs (Tirol) und ist das Wahrzeichen dieser Gemeinde. Geweiht ist sie dem Hl. Blasius, einem der Vierzehn Nothelfer.

Lage und Beschreibung der Kirche

Die Wallfahrtskirche St. Blasius befindet sich südwestlich des historischen Dorfkernes, der durch sie wesentlich geprägt ist. Es handelt sich um eine ursprünglich romanische Kirche, die im 18. Jahrhundert barockisiert wurde.[1] Die Wallfahrtskirche wird von der Pfarre Völs betreut, die einer Stiftspfarren von Stift Wilten ist.[2]

Geschichte

Die Wallfahrtskirche wird 1286 erstmals urkundlich in einem Ablassbrief erwähnt.[1] Um 1733 wurde die Kirche erweitert bzw. neu gebaut, damals auch barockisiert.[1] Im Auftrag des Stiftes Wilten wurde auch ein Mesnerhaus errichtet, wozu die inzwischen zur Ruine verkommene Burg Vellenberg, die dem Stift damals als Pfandschaft gehörte, als Steinbruch Verwendung fand.[3] Anlässlich der 700-Jahres-Feier der Kirche wurden 1986 umfangreiche Innen- und Außenrestaurierungen durchgeführt.[1]

Das "Schwarze Kreuz"

Zu bedeutendsten Kunstschätzen der Wallfahrtskirche St. Blasius zählt das sagenumwobene "Schwarze Kreuz", das sich heute auf einem der Seitenaltäre der Kirche befindet. Es wurde um 1522 von Blasius Hölzl, der unter Kaiser Maximilian I. als Pfleger der Burg Vellenberg belegt ist, gestiftet. Dabei handelt es sich um Metallkreuz mit den Statuen der Gottesmutter und des Hl. Johannes[3], die aber nicht erhalten sind. Gegossen wurde das "Schwarze Kreuz" um 1522 in der Werkstatt von Stephan Godl (* um 1480; † 1534) in Mühlau (heute Stadtteil von Innsbruck) nach Entwurf des Bildschnitzers Leonhard Magt († 1532). Angeblich war es ursprünglich ein Wegkreuz, das Hölzl an einer Wegscheide bei Völs in der Nähe von Burg Vellenberg aufstellen ließ, nachdem er sich dort verirrt hatte.[4]

Weblinks

 Wallfahrtskirche (Blasienberg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 vgl. Innsbruck-Wallfahrtskirche St. Blasius, eingesehen am 26. Oktober 2017
  2. vgl. Stift Wilten, eingesehen am 26. Oktober 2017
  3. 3,0 3,1 vgl. Beatrix Pinzer – Egon Pinzer: Burgen, Schlösser und Ruinen in Nordtirol, und Osttirol. Edition Löwenzahn, Innsbruck, 1996, ISBN 3-7006-2122-3, S. 84
  4. vgl. Vinzenz Oberhammer: Zwei Bronzebildwerke aus der Gusswerkstätte Stefan Godls, mit 10 Abbildungen. In: Veröffentlichungen des Museums Ferdinandeum 10 (1930), S. S. 101-104, digital