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Die Gebäude befanden auf einem Areal von etwas mehr als 100.000 m² östlich der [[Wiener Neustädter Straße B17|B17]] und nördlich der [[w:Shopping City Süd|SCS]]. Ein innerhalb des Geländes gelegener [[w:Ziegelteich|Ziegelteich]] wurde in den letzten 1960er Jahren zugeschüttet. | Die Gebäude befanden auf einem Areal von etwas mehr als 100.000 m² östlich der [[Wiener Neustädter Straße B17|B17]] und nördlich der [[w:Shopping City Süd|SCS]].<ref>{{ANNO|bra|||1978|313|Lageplan|anno-plus=ja}}</ref> Ein innerhalb des Geländes gelegener [[w:Ziegelteich|Ziegelteich]] wurde in den letzten 1960er Jahren zugeschüttet. | ||
In den Jahren 1973 bis 1976 war Sleepy mit über 500 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber Vösendorfs. Geschäftsführer war damals ''Peter Steinegger''. Aufgrund der Brandgefahr besaß das Unternehmen auch eine eigene [[Betriebsfeuerwehr Sleepy Vösendorf|Betriebsfeuerwehr]]. | In den Jahren 1973 bis 1976 war Sleepy mit über 500 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber Vösendorfs. Geschäftsführer war damals ''Peter Steinegger''. Aufgrund der Brandgefahr besaß das Unternehmen auch eine eigene [[Betriebsfeuerwehr Sleepy Vösendorf|Betriebsfeuerwehr]]. | ||
Bei einem verheerenden [[Großbrand der Firma Sleepy|Großbrand]] am 29. Juni 1978 wurde die gesamte Produktion zerstört. Es mussten 240 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Mit den Verbleibenden 130 bis 180 Mitarbeitern war ein Neustart mit einem neuen Aufbau der Produktion geplant. Mithilfe einer Landeshaftung von 25 Millionen [[w:Österreichischer Schilling|Schilling]] (ca. 1,8 Millionen Euro) war für 1980 die Fertigstellung einer neuen Fertigungshalle geplant. | Bei einem verheerenden [[Großbrand der Firma Sleepy|Großbrand]] am 29. Juni 1978 wurde die gesamte Produktion zerstört. Es mussten 240 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Mit den Verbleibenden 130 bis 180 Mitarbeitern war ein Neustart mit einem neuen Aufbau der Produktion geplant. Bereits nach nicht einmal einen Monat war eine Bau- und Gewerbeverhandlung mit zahlreichen Sicherheitsmaßnahmen angesetzt.<ref>{{ANNO|bra|||1979|137|Sleepy Neubau|AUTOR=Leopold Ballek|anno-plus=ja}}</ref> Mithilfe einer Landeshaftung von 25 Millionen [[w:Österreichischer Schilling|Schilling]] (ca. 1,8 Millionen Euro) war für 1980 die Fertigstellung einer neuen Fertigungshalle geplant. | ||
Das Unternehmen erholte sich jedoch trotz dieser Hilfen nicht mehr und musste im Februar 1981 [[w:Insolvenzrecht (Österreich)#Österreichische Insolvenzgeschichte|Konkurs]] anmelden und wurde in der Folge geschlossen. | Das Unternehmen erholte sich jedoch trotz dieser Hilfen nicht mehr und musste im Februar 1981 [[w:Insolvenzrecht (Österreich)#Österreichische Insolvenzgeschichte|Konkurs]] anmelden und wurde in der Folge geschlossen. | ||
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Aktuelle Version vom 1. Dezember 2017, 19:02 Uhr
Sleepy war ein Polstermöbel- und Matratzenhersteller in Vösendorf.
Das Unternehmen, das zu den größten Österreichs zählte, wurde in Wien von Leopold Steinegger († 1977) nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet, übersiedelte 1955 mit einem Mitarbeiterstand von 90 Mitarbeitern nach Vösendorf
Die Gebäude befanden auf einem Areal von etwas mehr als 100.000 m² östlich der B17 und nördlich der SCS.[1] Ein innerhalb des Geländes gelegener Ziegelteich wurde in den letzten 1960er Jahren zugeschüttet.
In den Jahren 1973 bis 1976 war Sleepy mit über 500 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber Vösendorfs. Geschäftsführer war damals Peter Steinegger. Aufgrund der Brandgefahr besaß das Unternehmen auch eine eigene Betriebsfeuerwehr.
Bei einem verheerenden Großbrand am 29. Juni 1978 wurde die gesamte Produktion zerstört. Es mussten 240 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Mit den Verbleibenden 130 bis 180 Mitarbeitern war ein Neustart mit einem neuen Aufbau der Produktion geplant. Bereits nach nicht einmal einen Monat war eine Bau- und Gewerbeverhandlung mit zahlreichen Sicherheitsmaßnahmen angesetzt.[2] Mithilfe einer Landeshaftung von 25 Millionen Schilling (ca. 1,8 Millionen Euro) war für 1980 die Fertigstellung einer neuen Fertigungshalle geplant.
Das Unternehmen erholte sich jedoch trotz dieser Hilfen nicht mehr und musste im Februar 1981 Konkurs anmelden und wurde in der Folge geschlossen.
Literatur
- Christian K. Fastl: Großbrand der Firma Sleepy 1978 - ein Mythos (Feuerwehrgeschichte)
Einzelnachweise
48.11778816.32009Koordinaten: 48° 7′ 4″ N, 16° 19′ 12″ O