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Aktuelle Version vom 13. Dezember 2022, 19:45 Uhr

Barbara Ambrusch-Rapp, 2012

Barbara Ambrusch-Rapp (* 1972 in Klagenfurt am Wörthersee) ist eine österreichische bildende Künstlerin. In ihren multimedialen, collagenartigen Werken kommentiert sie aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen, speziell das Frauenbild in Medien und Öffentlichkeit.[1]

Leben und Wirken

Barbara Ambrusch-Rapp wuchs auf einem Bauernhof in dem zweisprachigen Dorf Maria Elend im Rosental, slowenisch: Podgorjah v Rožu, in Kärnten auf.[2] Sie besuchte die Höhere Bundeslehranstalt für Mode und Bekleidungstechnik in Villach. Sie lebt und arbeitet als freischaffende Multimediakünstlerin und Kulturaktivistin in Velden am Wörther See.[3] Ambrusch-Rapp ist Mitglied der IG Bildende Kunst Wien (international association of art (IAA))[4] und der Künstlerplattform FreiraumK, in der sich Künstler und Literaten vernetzt haben. Sie ist Gründungsmitglied und Kuratorin des Kunstvereins postWERK und im Vorstand des freien deutsch- und slowenischsprachigen Radiosenders AGORA/svobodni radio.[5][6] Sie stellt seit 1994 aus und ist im Rahmen von Kunstprojekten und -Aktionen tätig.

Sie verortet ihre künstlerische Praxis im Spannungsfeld zwischen Individuum und gesellschaftlichem System. Von subtiler Ironie bis zur plakativen Überzeichnung reicht ihre Bild- und Formensprache. Mittels der Collagetechnik widmet sie sich in ihrem Werk der Analyse der Bildsprache in den Massenmedien und in der Reklame.[7] Für ihren Malzyklus "Frauenbild zu entsorgen" zeigte sie „weibliche Akte mit grotesk überzeichneten Geschlechtsmerkmalen in expressivem Rot. Durch grell geschminkte, weit aufgerissene Münder oder übertrieben große Lippen“ thematisierte sie den Schönheitswahn in der heutigen Zeit. Mit ihrer Bildsprache wolle sie „auf die Überpräsenz des weiblichen Körpers in der Medien- und Werbewelt hinweisen bzw. darauf reagieren“. Für das Projekt erhielt sie 2011 in Düsseldorf den mit 5000 Euro dotierten Kaiserswerther Kunstpreis.[8][9]

2013 war Barbara Rapp Mitorganisatorin, Sprecherin und teilnehmende Künstlerin der „Schmutzkübelkampagnen“ der überparteilichen Künstlerplattform FreiraumK, „eine politische Auseinandersetzung über die Brücke der Kunst“ mit dem Kärntner Landtagswahlkampf.[10][11]

Im Rahmen des 2014 gestarteten internationalen Kunstprojektes "Fashion Art EU" wurde Barbara Rapp unter 28 Kunstschaffenden aus 28 EU-Ländern vom Kuratorium des spanischen "Fashion Art Institute" als Vertreterin für Österreich ausgewählt. Rapp interpretierte das vorgegebene traditionelle Dirndl neu. Unter dem Titel „Trapp 3.0“ löste sie die Manifestierung traditioneller Rollenbilder in der Folklore auf und regte einen zeitgemäßen Blickwinkel auf real gelebte Erscheinungsformen an. Die Arbeiten aus diesem "fashion-art-Projekt" wurden 2015 im Europäischen Parlament in Brüssel[12] sowie 2016 im "MEAM - Museu Europeu d’Art Modern" in Barcelona[13] ausgestellt.

In einer ab 2016 entwickelten Serie so genannter Miniatur-Cyborgs stellte Ambrusch-Rapp "organisch anmutende und zugleich mechanisch konstruiert wirkende Objekte in den Raum".[14]

Ausstellungen

  • 2017/2018: Von Welterklärungen und Ordnungssystemen. Grafiken, Collagen und Malerei. iff-ART der Alpen-Adria Universität (EZ)[15]
  • 2017 Tagebüchern/dnevnikovanje. Barbara Ambrusch-Rapp & Mirko Malle, Galerie Sikoronja, Rosegg[16]
  • 2017 Bröselhaut, Kunstraum im Dinzlschloss, Villach[17][18] (EZ)
  • 2015 KINDER_heimat_BOXen, Stadtgalerie Klagenfurt[19] und Architektur Haus Kärnten.[20] (EZ)
  • 2011 Beim Dinner. Mit …, Solo Maks Dannecker und Barbara Rapp, Galerie Peithner-Lichtenfels, Wien[21]
  • 2011 Sommersalon mit Barbara Rapp & Vanessa Dakinsky, Galerie Art Affair, Regensburg[22][23]

Beteiligung (Auswahl)

Bühnenbild

  • 2013: Romeo und Julia - love me queer, neuebuehnevillach, Villach[32]

Preise und Förderung

Veröffentlichungen

  • KINDER_heimat_BOXen. Malandro Verlag, Klagenfurt 2015, ISBN 978-3-902973-23-8. (Buch zur gleichnamigen Einzelausstellung)

Kataloge zu Gruppenausstellungen und -Aktionen

  • Sodobna umetnost na Koroškem – Zeitgenössische Kunst in Kärnten (SLO/A), 2015 herausgegeben von Koroška galerija likovnih umetnosti, Slovenj Gradec, und dem Kunstverein Kärnten, Abbildung und Texte zu Barbara Ambrusch-Rapp: Seiten 11, 22 und 54
  • Das KünstlerInnen Buch. Werkkatalog zur Gruppenausstellung in der Galerie Freihausgasse Villach im Rahmen der Städtepartnerschaft Bamberg – Villach 2015, S. 47[36]
  • Ausstellungskatalog Fashion Art EU, Hrsg. Fashion Art Institute, Barcelona 2014, S. 9 bis 11.[37]
  • Plattform FreiraumK (Hrsg.): SchmutzkübelK... Eine Intervention. Kunst: Politik, Drava-Verlag, Celovec/ Klagenfurt 2013, ISBN 978-3-85435-710-0.
  • art works 2012. Katalog Hrsg. Verein M.I.A.Z.W.O.A., Graz 2012, S. 32 bis 43.[38]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Der deutsche Kaiserswerther Kunstpreis geht an die aus Österreich stammende Malerin und Lyrikerin Barbara Rapp, Artmagazine, 23. Mai 2011
  2. Sieglind Demus zur Ausstellung ich mach mir die welt …, Kunstforum der Marktgemeinde St. Jakob im Rosental 2016, Website Barbara Ambrusch-Rapp
  3. Barbara Ambrusch-Rapp, Website Initiative für Kärnten
  4. ig bildende kunst wien: Mitglieder
  5. Barbara Ambrusch-Rapp, Kunstverein postWERK
  6. agora.at: Kontakt/Vorstandsmitglieder Radio AGORA
  7. Božidar Zrinski, Kurator der Ausstellung Zeitgenössische Kunst in Kärnten (SLO/A) im Vorwort des gleichnamigen Ausstellungskatalogs, Juni 2015
  8. Frauenbild zu entsorgen, Kurier.at, 5. Dezember 2011
  9. Kaiserswerther Kunstpreis an Barbara Rapp, Rheinische Post Online, 30. April 2011
  10. derstandard.at: Künstler-Plattform setzt auf Schmutzkuebelkampagnen, Klagenfurt, 2013
  11. Brigitta Luchscheider: Ausschütten statt anschütten. Rund 60 Künstler sind mit der Plattform "FreiraumK" im Wahlkampf aktiv. Kurier.at, 22. Februar 2013
  12. FASHION ART EU in Brüssel: 28 Geschichten in 28 Kleidern. Barbara Rapp repräsentiert Österreich. Gesellschaft der Freunde der Künste, 6. Dezember 2014
  13. catacultural.com: Fashion Art EU im MEAM (Museu Europeu d’Art Modern) Barcelona, Catacultural, 1. Juni 2016
  14. Kunstmagazin "Vernissage", Ausg. November 2016, Werkabbildungen und Text S. 53 und 54
  15. Kunst und Kultur. Alpen-Adria Universität
  16. Barbara Ambrusch-Rapp und Mirko Malle. Vielfältige Komplexität in der Galerie Šikoronja, Kleine Zeitung, 9. November 2017
  17. villach.at: Bröselhaut. Barbara Ambrusch-Rapp
  18. Kleine Zeitung: Starke Signale für starke Frauen, 3. März 2017
  19. stadtgalerie.net: KINDER_heimat_BOXen | Barbara Ambrusch-Rapp
  20. Barbara Ambrusch-Rapp – KINDER_heimat_BOXen, im Architektur Haus Kärnten 2. bis 25. September 2015
  21. basis-wien.at: Beim Dinner. Mit ...
  22. Mittelbayerische, Kultur, Helmut Hein: Der schöne Körper zerfällt in Trümmer, 11. August 2011
  23. Galerie art affair Sommersalon mit Barbara Rapp & Vanessa Dakinsky
  24. kulturchannel: Kunstverein postWERK Im Zustand der Utopie, September 2017
  25. villach.at Ausstellungsarchiv
  26. museum.bamberg.de Das Künstlerbuch; BBK Oberfranken Das Künstler*innen-Buch Städtepartnerschaft Bamberg (Deutschland) und Villach (Österreich)
  27. Zeitgenössische Kunst in Kärnten auf kunstaspekte.de
  28. Contemporary Art in Koroska auf kunstaspekte.de
  29. communicative art in cabaret voltaire zürich7. Mai 2011
  30. welfarenetwork.it Superbia - Arcos Museo
  31. Künstlerliste NordArt 2009
  32. kaernten.orf.at: Romeo und Julia
  33. meinbezirk.at: Kunstpreis der Evangelischen Johanneskirche Klagenfurt
  34. leokino.at
  35. artmagazine.cc: Kaiserswerther Kunstpreis 2011
  36. issuu.com Das KünstlerInnen Buch, 21. April 2016
  37. Fashion Art Institute: Katalog Fashion Art EU, Barcelona 2014
  38. basis-wien.at: Katalog art works 2012, Graz 2012
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