Oswald Hueber: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Oswald Hueber''' (* um 1570; † nach / um | '''Oswald Hueber''' (* um 1570; † nach / um 1618<ref Name ="Büchner354">vgl. Robert Büchner: ''St. Christoph am Arlberg'', S. 354</ref>) führte als Wirt von St. Christoph im 16. Jahrhundert die landesfürstliche Taverne zu [[St. Christoph am Arlberg]], die nach dem Tod von [[Heinrich von Kempten]] um 1421 aus dem [[w:Hospiz St. Christoph am Arlberg|Hospiz zu St. Christoph am Arlberg]] entstanden war. | ||
== Herkunft und Familie == | == Herkunft und Familie == | ||
Die Familie Hueber (auch Huber) war eine "Walsersippe", die erst um 1700 aus dem Paznaun, von Kaisers und vom Lech nach [[St. Anton am Arlberg]] übersiedelte.<ref>vgl. Robert Büchner: ''St. Christoph am Arlberg'', S. 353f.</ref> Oswald Hueber war seit ca. 1597 mit Maria Frücz (Fritz) († 1604) verheiratet, die von ihrem Vater Cristan Frücz am Tannberg aus der [[Bregenz|Grafschaft Bregenz]] († vor 1604) einen Hof und Güter zu Stuben (heute Teil der Gemeinde [[Klösterle]]) geerbt hatte. Aus dieser Ehe hatte er die Töchter Magdalena und Sabina.<ref Name ="Büchner353">vgl. Robert Büchner: ''St. Christoph am Arlberg'', S. 353</ref> | Die Familie Hueber (auch Huber) war eine [[w:Walser|"Walsersippe"]], die erst um 1700 aus dem Paznaun, von Kaisers und vom Lech nach [[St. Anton am Arlberg]] übersiedelte.<ref>vgl. Robert Büchner: ''St. Christoph am Arlberg'', S. 353f.</ref> Oswald Hueber war seit ca. 1597 mit Maria Frücz (Fritz) († 1604) verheiratet, die von ihrem Vater Cristan Frücz am Tannberg aus der [[Bregenz|Grafschaft Bregenz]] († vor 1604) einen Hof und Güter zu Stuben (heute Teil der Gemeinde [[Klösterle]]) geerbt hatte. Aus dieser Ehe hatte er die Töchter Magdalena und Sabina.<ref Name ="Büchner353">vgl. Robert Büchner: ''St. Christoph am Arlberg'', S. 353</ref> | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Oswald Hueber war 1604, vermutlich nach dem Weggang von [[Crisostimus Amann]] Pächter der landesfürstlichen Taverne zu St. Christoph am Arlberg, dürfte diese nach dem Jänner 1610, vielleicht 1611, aufgegeben haben.<ref Name ="Büchner353"/> Am 29. September 1617 wurde zwischen ihm und der landesfürstlichen Kammer in [[Innsbruck]] ein neuer Pachtvertrag für die Taverne abgeschlossen, um [[Hans Fritz]], der damals Gastwirt zu St. Christoph war, wegen angeblicher Untauglichkeit und Abwirtschaftung der Taverne ausschalten sollte. Nachdem die Vorarlberger Amtsleute und die Bruderschaftsmitglieder gegen die Entfernung von Hans Fritz Protest eingelegt hatten, informierte sich die Kammer aber genauer und entdeckte, dass Ferdinand Schluderpacher, damals Pflegsverwalter von [[Landeck (Tirol)|Landeck]] im Streit mit Hans Fritz lag und diesen daher aus der Gastwirtschaft entfernen wollte. Am 4. Mai 1618 befahl die Kammer daraufhin Damian Gienger, einem Nachfahren von [[Leonhard Gienger zu | Oswald Hueber war 1604, vermutlich nach dem Weggang von [[Crisostimus Amann]] Pächter der landesfürstlichen Taverne zu St. Christoph am Arlberg, dürfte diese nach dem Jänner 1610, vielleicht 1611, aufgegeben haben.<ref Name ="Büchner353"/> Am 29. September 1617 wurde zwischen ihm und der landesfürstlichen Kammer in [[Innsbruck]] ein neuer Pachtvertrag für die Taverne abgeschlossen, um [[Hans Fritz]], der damals Gastwirt zu St. Christoph war, wegen angeblicher Untauglichkeit und Abwirtschaftung der Taverne ausschalten sollte. Nachdem die Vorarlberger Amtsleute und die Bruderschaftsmitglieder gegen die Entfernung von Hans Fritz Protest eingelegt hatten, informierte sich die Kammer aber genauer und entdeckte, dass Ferdinand Schluderpacher, damals Pflegsverwalter von [[Landeck (Tirol)|Landeck]] im Streit mit Hans Fritz lag und diesen daher aus der Gastwirtschaft entfernen wollte. Am 4. Mai 1618 befahl die Kammer daraufhin Damian Gienger († vor 1627), einem Nachfahren von [[Leonhard Gienger zu Rotenegg]], der damals Pfleger von Landeck war, Hans Fritz als Wirt auf dem Arlberg zu belassen.<ref Name ="Büchner354"/> | ||
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Aktuelle Version vom 11. November 2018, 20:39 Uhr
Oswald Hueber (* um 1570; † nach / um 1618[1]) führte als Wirt von St. Christoph im 16. Jahrhundert die landesfürstliche Taverne zu St. Christoph am Arlberg, die nach dem Tod von Heinrich von Kempten um 1421 aus dem Hospiz zu St. Christoph am Arlberg entstanden war.
Herkunft und Familie
Die Familie Hueber (auch Huber) war eine "Walsersippe", die erst um 1700 aus dem Paznaun, von Kaisers und vom Lech nach St. Anton am Arlberg übersiedelte.[2] Oswald Hueber war seit ca. 1597 mit Maria Frücz (Fritz) († 1604) verheiratet, die von ihrem Vater Cristan Frücz am Tannberg aus der Grafschaft Bregenz († vor 1604) einen Hof und Güter zu Stuben (heute Teil der Gemeinde Klösterle) geerbt hatte. Aus dieser Ehe hatte er die Töchter Magdalena und Sabina.[3]
Leben
Oswald Hueber war 1604, vermutlich nach dem Weggang von Crisostimus Amann Pächter der landesfürstlichen Taverne zu St. Christoph am Arlberg, dürfte diese nach dem Jänner 1610, vielleicht 1611, aufgegeben haben.[3] Am 29. September 1617 wurde zwischen ihm und der landesfürstlichen Kammer in Innsbruck ein neuer Pachtvertrag für die Taverne abgeschlossen, um Hans Fritz, der damals Gastwirt zu St. Christoph war, wegen angeblicher Untauglichkeit und Abwirtschaftung der Taverne ausschalten sollte. Nachdem die Vorarlberger Amtsleute und die Bruderschaftsmitglieder gegen die Entfernung von Hans Fritz Protest eingelegt hatten, informierte sich die Kammer aber genauer und entdeckte, dass Ferdinand Schluderpacher, damals Pflegsverwalter von Landeck im Streit mit Hans Fritz lag und diesen daher aus der Gastwirtschaft entfernen wollte. Am 4. Mai 1618 befahl die Kammer daraufhin Damian Gienger († vor 1627), einem Nachfahren von Leonhard Gienger zu Rotenegg, der damals Pfleger von Landeck war, Hans Fritz als Wirt auf dem Arlberg zu belassen.[1]
Literatur
- Robert Büchner: Heinrich Findelkind. In: Robert Büchner: St. Christoph am Arlberg. Die Geschichte von Hospiz und Taverne, Kapelle und Bruderschaft, von Brücken, Wegen und Straßen, Säumern, Wirten und anderen Menschen an einem Alpenpass (Ende des 14. bis Mitte des 17. Jahrhunderts). Boehlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2005. ISBN 978-3205772828, S. 353f.