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1928 kam Leopold Banny in einer niederösterreichischen Ortschaft an der [[w:March|March]] auf die Welt. Ende [[1944]] wurde er zuerst zum [[w:Reichsarbeitsdienst|Reichsarbeitsdienst]] und anschließend zur [[w:Wehrmacht|Wehrmacht]] eingezogen. Dort erlebte er die Endkämpfe an der [[w:Schlesien|schlesischen]] Grenze sowie das Chaos der letzten Kriegstage in Österreich mit. Im Sommer [[1945]] gelang ihm die Flucht aus der [[w:Kriegsgefangenschaft|Kriegsgefangenschaft]]. Bei seiner Rückkehr fand er ein zerstörtes Elternhaus vor. [[1952]] legte Leopold Banny die Staatsprüfung als Dentist ab und arbeitete seither erfolgreich in seinem Beruf und war einer der letzten Dentisten in Österreich.<ref>Leopold Banny: ''Dröhnender Himmel - Brennendes Land - Der Einsatz der Luftwaffenhelfer in Österreich 1943 - 1945'', Cover, Österreichischer Bundesverlag Gesellschaft m.b.H., Wien 1988, ISBN 3-215-06272-0</ref> | 1928 kam Leopold Banny in einer niederösterreichischen Ortschaft an der [[w:March|March]] auf die Welt. Ende [[1944]] wurde er zuerst zum [[w:Reichsarbeitsdienst|Reichsarbeitsdienst]] und anschließend zur [[w:Wehrmacht|Wehrmacht]] eingezogen. Dort erlebte er die Endkämpfe an der [[w:Schlesien|schlesischen]] Grenze sowie das Chaos der letzten Kriegstage in Österreich mit. Im Sommer [[1945]] gelang ihm die Flucht aus der [[w:Kriegsgefangenschaft|Kriegsgefangenschaft]]. Bei seiner Rückkehr fand er ein zerstörtes Elternhaus vor. [[1952]] legte Leopold Banny die Staatsprüfung als Dentist ab. Er ließ sich 1954 in Lackenbach nieder und arbeitete seither erfolgreich in seinem Beruf und war einer der letzten Dentisten in Österreich.<ref>Leopold Banny: ''Dröhnender Himmel - Brennendes Land - Der Einsatz der Luftwaffenhelfer in Österreich 1943 - 1945'', Cover, Österreichischer Bundesverlag Gesellschaft m.b.H., Wien 1988, ISBN 3-215-06272-0</ref> | ||
Banny interessierte sich auch für Zeitgeschichte, er stellte umfangreiche Forschungen über die Vorgänge im Zweiten Weltkrieg in seiner Heimat an, die in einigen Büchern veröffentlicht wurden. Beim [[w:Österreichischer Kameradschaftsbund|Kameradschaftsbund Landesverband Burgenland]] war Banny Ehrenmitglied.<ref>[http://www.okb.at/burgenland/prasidium.html Ehrenmitglieder] beim ÖKB abgerufen am 16. Jänner 2017</ref> | Banny interessierte sich auch für Zeitgeschichte, er stellte umfangreiche Forschungen über die Vorgänge im Zweiten Weltkrieg in seiner Heimat an, die in einigen Büchern veröffentlicht wurden. Beim [[w:Österreichischer Kameradschaftsbund|Kameradschaftsbund Landesverband Burgenland]] war Banny Ehrenmitglied.<ref>[http://www.okb.at/burgenland/prasidium.html Ehrenmitglieder] beim ÖKB abgerufen am 16. Jänner 2017</ref> Im Jahr 2004 wurde ihm der Berufstitel [[w:Professor|Professor]] verliehen.<ref>[http://www.the-burgenland-bunch.org/BG-NL-Archive/pdf/BG-2004-387_1+2.pdf Prof. Leopold Banny - 75. Geburtstag] in der ''Burgenländischen Gemeinschaft'' von 2004 abgerufen am18. Mai 2018</ref> | ||
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* ''Wind im Gesicht - Jagderlebnisse'', Leopold-Stocker-Verlag 1980, ISBN 3702003606 | * ''Wind im Gesicht - Jagderlebnisse'', Leopold-Stocker-Verlag 1980, ISBN 3702003606 | ||
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Aktuelle Version vom 15. Januar 2019, 14:18 Uhr
Leopold Banny (* 1928 in Niederösterreich; † 25. November 2016[1] in Lockenhaus) war ein burgenländischer Historiker, Jäger und Dentist. Weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt wurde er als Autor von Büchern über die Jagd und den Zweiten Weltkrieg. Seine Praxis betrieb er in Lackenbach. Außerdem hatte er eine Sammlung von etwa 10.000 teils unveröffentlichten Fotos übe die Verfolgung und Vertreibung der Juden im Burgenland.[2]
Leben
1928 kam Leopold Banny in einer niederösterreichischen Ortschaft an der March auf die Welt. Ende 1944 wurde er zuerst zum Reichsarbeitsdienst und anschließend zur Wehrmacht eingezogen. Dort erlebte er die Endkämpfe an der schlesischen Grenze sowie das Chaos der letzten Kriegstage in Österreich mit. Im Sommer 1945 gelang ihm die Flucht aus der Kriegsgefangenschaft. Bei seiner Rückkehr fand er ein zerstörtes Elternhaus vor. 1952 legte Leopold Banny die Staatsprüfung als Dentist ab. Er ließ sich 1954 in Lackenbach nieder und arbeitete seither erfolgreich in seinem Beruf und war einer der letzten Dentisten in Österreich.[3]
Banny interessierte sich auch für Zeitgeschichte, er stellte umfangreiche Forschungen über die Vorgänge im Zweiten Weltkrieg in seiner Heimat an, die in einigen Büchern veröffentlicht wurden. Beim Kameradschaftsbund Landesverband Burgenland war Banny Ehrenmitglied.[4] Im Jahr 2004 wurde ihm der Berufstitel Professor verliehen.[5]
Leopold Banny starb in Lockenhaus und wurde am Friedhof in Lackenbach beigesetzt.
Werke
- Krieg im Burgenland - Band I: Warten auf den Feuersturm (Vom Beginn des Luftkrieges 1943 bis zum Beginn der Kampfhandlungen Ende März 1945), Nentwich/Lattner, 1983. ISBN 3900356149
- Schild im Osten. Der Südostwall zwischen Donau und Untersteiermark 1944/45., Eigenverlag, Lackenbach 1985
- Dröhnender Himmel - Brennendes Land - Der Einsatz der Luftwaffenhelfer in Österreich 1943 - 1945, Österreichischer Bundesverlag Gesellschaft m.b.H., Wien 1988, ISBN 3-215-06272-0
- Gänseruf und Keilerfährte - Jagderlebnisse aus dem Burgenland, Franckh-Kosmos, Stuttgart 2011, ISBN 3440123383
- Wind im Gesicht - Jagderlebnisse, Leopold-Stocker-Verlag 1980, ISBN 3702003606
Auszeichnungen
- Berufstitel Professor
Einzelnachweise
- ↑ Laut Parte
- ↑ Das historische Foto von Sändor Bekesi, S. 83 in den Burgenländischen Heimatblätter von 2003
- ↑ Leopold Banny: Dröhnender Himmel - Brennendes Land - Der Einsatz der Luftwaffenhelfer in Österreich 1943 - 1945, Cover, Österreichischer Bundesverlag Gesellschaft m.b.H., Wien 1988, ISBN 3-215-06272-0
- ↑ Ehrenmitglieder beim ÖKB abgerufen am 16. Jänner 2017
- ↑ Prof. Leopold Banny - 75. Geburtstag in der Burgenländischen Gemeinschaft von 2004 abgerufen am18. Mai 2018