Edmund Franz Guggenberger: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Edmund Franz Guggenberger''' (* [[29. Oktober]] [[1883]] in [[Linz]];† [[29.  September]] [[1970]] ebenda) war Mediziner, Kommunalpolitiker und Feuerwehrfunktionär in Oberösterreich.
'''Edmund Franz Guggenberger''' (* [[29. Oktober]] [[1883]] in [[Linz]]; † [[29.  September]] [[1970]] ebenda) war Mediziner, Kommunalpolitiker und Feuerwehrfunktionär in Oberösterreich.


== Leben ==
== Leben ==
Edmund Franz Guggenberger, der Sohn des Finanzbeamten Josef Guggenberger und Anna geborene Horch, absolvierte in Linz das Gymnasium. Nach der [[w:Matura|Matura]] studierte er in [[Graz]] Medizin und wurde Assistent am physiologischen Institur. Nach seiner Promotion im Jahr 1910 war er kurz Sekundararzt in Linz, bevor er 1911 nach [[St. Georgen an der Gusen]] kam und dort zuerst Gemeindearzt und daruaf auch Bahnarzt wurde. Beide Funktionen übte er bis 1930 aus. Unterbrochen wurde es durch die Militärzeit im [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]], wo er ein Jahr lang am [[w:K.u.k.|k.u.k.]] Spitalszug in [[w:Galizien|Galizien]] und danach als Militärarzt in Linz Dienst versah.
Edmund Franz Guggenberger, der Sohn des Finanzbeamten Josef Guggenberger und Anna geborene Horch, absolvierte in Linz das Gymnasium. Nach der [[w:Matura|Matura]] studierte er in [[Graz]] Medizin und wurde Assistent am physiologischen Institur. Nach seiner Promotion im Jahr 1910 war er kurz Sekundararzt in Linz, bevor er 1911 nach [[St. Georgen an der Gusen]] kam und dort zuerst Gemeindearzt und danach auch Bahnarzt wurde. Beide Funktionen übte er bis 1930 aus. Unterbrochen wurde es durch die Militärzeit im [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]], wo er ein Jahr lang am [[w:K.u.k.|k.u.k.]] Spitalszug in [[w:Galizien|Galizien]] und danach als Militärarzt in Linz Dienst versah.


In den Jahren 1930 bis 1946 war er als Chefarzt und Oberbahnarzt in Linz aktiv. Als praktischer Arzt ordinierte er noch bis 1958.
In den Jahren 1930 bis 1946 war er als Chefarzt und Oberbahnarzt in Linz aktiv. Als praktischer Arzt ordinierte er noch bis 1958.
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Aktuelle Version vom 28. April 2022, 11:06 Uhr

Edmund Franz Guggenberger (* 29. Oktober 1883 in Linz; † 29. September 1970 ebenda) war Mediziner, Kommunalpolitiker und Feuerwehrfunktionär in Oberösterreich.

Leben

Edmund Franz Guggenberger, der Sohn des Finanzbeamten Josef Guggenberger und Anna geborene Horch, absolvierte in Linz das Gymnasium. Nach der Matura studierte er in Graz Medizin und wurde Assistent am physiologischen Institur. Nach seiner Promotion im Jahr 1910 war er kurz Sekundararzt in Linz, bevor er 1911 nach St. Georgen an der Gusen kam und dort zuerst Gemeindearzt und danach auch Bahnarzt wurde. Beide Funktionen übte er bis 1930 aus. Unterbrochen wurde es durch die Militärzeit im Ersten Weltkrieg, wo er ein Jahr lang am k.u.k. Spitalszug in Galizien und danach als Militärarzt in Linz Dienst versah.

In den Jahren 1930 bis 1946 war er als Chefarzt und Oberbahnarzt in Linz aktiv. Als praktischer Arzt ordinierte er noch bis 1958.

Politisch war er in den Jahren 1921 bis 1928 Obmann des Wirtschaftlichen Verbandes der Ärzte in Oberösterreich und in der oberösterreichischen Ärztekammer ab 1919 bis 1938 im Vorstand als Vizepräsident und die letzten drei Jahre als Präsident tätig.

In seinen Jahren in St. Georgen war er auch im dortigen Gemeinderat und Vizebürgermeister, sowie Obmann des Ortsschulrates. Für die Deutsche Volkspartei kandidierte er 1919 für die Konstituierende Nationalversammlung ebenso wie als Nationalrat für die folgende Großdeutsche Volkspartei, jedoch beide Male erfolglos.

Während seiner beruflichen Zeit in Linz gehörte er 1931 bis 1938 dem Linzer Gemeinderat an. Im Jahr 1938 trat er der NSDAP bei und wirkte in mehreren deutschnationalen Vereinen.

Ebenso in dieser Zeit war er ab 1929 Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr Linz als Chefarzt und Leiter der Rettungsabteilung. Im Jahr 1928 wurde er 1. Vorsitzender -Stellvertreter im Oberösterreichischen Landesfeuerwehrverband. Das blieb er bis 1939. Im Jahr 1930 war er Mitbegründer und Chefarzt der Linzer Freiwilligen Rettungsgesellschaft, die ihre Wurzeln in der Freiwilligen Feuerwehr hatte.

Folgende Funktionen führte bei der Feuerwehr und beim Rettungsdienst aus:

  • Geschäftsführer des Rettungsausschusses des Österreichischen Reichsverbandes für Feuerwehr- und Rettungswesen (1928-1935)
  • Vorsitzender des Rettungsausschusses des Österreichischen Feuerwehrverbandes 1935–1938
  • 2. Bundesfeuerwehrführer-Stellvertreter (1935–1938)
  • 2. Vizepräsident des Österreichischen Zentralverbandes für Rettungswesen 1930–1938
  • Vorsitzender-Stellvertreter der Arbeitsgemeinschaft für das österreichische Rettungswesen. 1936–38
  • kommissarischer Leiter des Oberösterreichischen Landesvereins vom Roten Kreuz 1938 und auch 1945–1946
  • Chefarzt des Deutschen Roten Kreuzes in Oberdonau
  • DRK-Feldführer, 1943
  • DRK-Oberfeldführer, 1944
  • Chefarzt der Bezirksstelle Linz des Österreichischen Roten Kreuzes, 1948

Auszeichnungen

  • Ehrenzeichen 2. Klasse vom Roten Kreuz mit der Kriegsdekoration, 1915
  • Medizinalrat, 1929
  • Ehrenbürger von St. Georgen an der Gusen, 1930
  • Deutsches Feuerwehr-Ehrenkreuz 2. Klasse, 1932
  • Österreichisches Feuerwehr-Ehrenzeichen 1. Klasse 1935
  • Obermedizinalrat, 1935
  • Ehrenmitglied der Medizinischen Gesellschaft für Oberösterreich, 1954
  • Verdienstmedaille in Gold vom Roten Kreuz, 1955
  • Dienstjahresabzeichen in Gold vom Roten Kreuz, 1955
  • Goldener Ehrenring der Stadt Linz, 1957
  • Verdienstzeichen 2. Stufe in Silber des ÖBFV, 1959
  • Ehrenmitglied des Oberösterreichischen Musealvereines, 1964
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, 1964

Werke

  • Der kleine Rettungsmann, Linz 1935, 1936, dieses Buch wurde für die Sanitäterausbildung in der Zwischenkriegszeit eingesetzt.

Literatur

  • Christian Fastl: Die höchsten Funktionäre des österreichischen Feuerwehrwesens von 1889 bis 1938, im Tagungsband des CTIF 2018
  • Karl Demelbauer: Edmund Guggenberger. 29.10.1883-29.9.1970, Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines Bd. 116, 2 (1971). S. 13-18

Weblinks