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Aktuelle Version vom 21. Mai 2022, 08:05 Uhr
Johann Franz Peickhardt (* im 17. Jahrhundert, um 1647, in Bayern; † 13. Juli 1706, in Wien)[1], auch Johann Franz von Peickhardt, war Bürgermeister der Stadt Wien[A 1].
Herkunft und Familie
Johann Franz Peickhardt entstammte einer Familie, die im öffentlichen Dienst im Herzogtum Bayern stand.[2] Er wurde am 15. Jänner 1700 in den Ritterstand erhoben.[1]
Johann Franz Peickhardt hatte am 23. November 1681 Judith Spieß († vor dem 4. Juni 1717) geheiratet.[1] Sie war die Witwe von Mat(t)hias Schmied, einem Mitglied des Äußeren Rates der Stadt Wien.[2] Ihre Eltern waren Balthasar Spieß und Magdalena Spieß[1] , die nach dem Tod von Judiths Vater eine weitere Ehe mit dem Leinwandhändler Hanns Jacob Ollinger, der Mitglied des Äußeren Rates der Stadt Wien war, schloss.[2]
Aus seiner Ehe hatte Johann Franz Peickhardt Kinder. Eine seiner Töchter, Therese Margarethe Eva von Peickhardt, heiratete später den Unterkämmerer Georg Altschaffer.[2]
Politische Karriere
Nach Abschluss seines Studiums ließ sich Johann Franz Peickhardt in der Stadt Wien nieder, wo er 1678 als Supernumerarius des kaiserlichen Stadtgerichtes das Wiener Bürgerrecht erwarb. Noch 1678 wurde er Beisitzer des Wiener Stadtgerichtes. Im Pestjahr 1679 erwarb er sich als "Commissarius in Collegio Sanitatis" Verdienste, 1682 wurde er in den Inneren Rat der Stadt Wien gewählt. Während der "Zweiten Wiener Türkenbelagerung" (1683) befehligte er als Hauptmann im Widmerviertel eine Bürgerkompanie und fungierte außerdem als Quartierkommissar. Für seine Verdienste wurde er zum Kaiserlichen Rat ernannt und erhielt von der Stadt eine goldene Ehrenkette sowie ein Ehrengeschenk von 150 Österreichischen Gulden. Nach der "Zweiten Wiener Türkenbelagerung" war Johann Franz von zwei Jahre lang Mitglied des Inneren Rats und dort 1686/87 Oberkämmerer. 1688-1691 und 1700-1703 war er Stadtrichter von Wien.[2]
Johann Franz von Peickhardt 1692-1695 und 1700-1703 der Bürgermeister der Stadt Wien.[1] In seinen Amtszeiten kam es zu wesentlichen baulichen Veränderungen der Stadt Wien, die zum Beispiel das Alte Rathaus betrafen.[2]
Vermögens- und Wohnverhältnisse
Johann Franz von Peickhardt bezog Einkünfte aus der Gastwirtschaft "Zur goldenen Gans" (heute: 1. Wiener Gemeindebezirk, Rotenturmstraße 23), die seine Ehefrau von ihrer Mutter und ihrem Stiefvater geerbt hatte, sowie aus dem Wirtshaus "Zum schwarzen Adler" in der Währinger Straße. Er war im Besitz des "Schallenbergschen Hauses" in der Spenglergasse (damals: Haus 569, heute: 1. Wiener Gemeindebezirk, Tuchlauben beziehungsweise ein Straßengrund zwischen Graben 17 und 21), das seine Gattin in die Ehe eingebracht hatte. Dieses ist auch als sein Sterbeort belegt.[2]
Literatur
- Felix Czeike (Hrsg.): Peickhardt Johann Franz von. In: Historisches Lexikon Wien. Band 4, Kremayr & Scheriau, Wien 1995, ISBN 3-218-00546-9, S. 511. digital
Weblinks
- Peickhardt Johann Franz von, Website Stadt Wien, Wiener Bürgermeister - Lebensdaten
- Johann Franz Peickhardt im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 vgl. Peickhardt Johann Franz von, Website Stadt Wien, eingesehen am 25. Dezember 2018
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Peickhardt Johann Franz von. In: Historisches Lexikon Wien. Band 4, Kremayr & Scheriau, Wien 1995, ISBN 3-218-00546-9, S. 511.
Anmerkungen
- ↑ Wien war seit dem 17. Jahrhundert die Hauptstadt des Reiches der Habsburger. Das Areal der Stadt umfasste damals im Wesentlichen nur den späteren 1. Wiener Gemeindebezirk. Die übrigen Wiener Bezirke entstanden durch Eingemeindung nach Wien zwischen 1840 und 1955.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Daniel Fockhy | Bürgermeister von Wien 1692–1695 | Jakob Daniel Tepser |
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Jakob Daniel Tepser | Bürgermeister von Wien 1700–1703 | Jakob Daniel Tepser |
Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Johann Franz Peickhardt behandelt. Hier im ÖsterreichWiki befinden sich Informationen sowie Ergänzungen, die zusätzlich von regionaler Bedeutung sind (siehe Mitarbeit). |