Ballonabsturz im Toten Gebirge: Unterschied zwischen den Versionen

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== Unfallhergang ==
== Unfallhergang ==
Oberleutnant ''Wilhelm Werner'' vom Infanterie-Regiment Nr. 17 - er war Adjutant des Erzherzogs [[Josef Ferdinand Salvator]] - stieg mit dem Ballon des Erzherzogs allein am 26. Dezember 1011 in Salzburg auf. Regnerisches und stürmisches Wetter verhinderten, dass auch die Erzherzöge Josef Ferdinand, Peter und Heinrich Ferdinand an der Fahrt mit dem schweren Ballon teilnahmen. Seine Fahrtroute führte unter den Wolken langsam Richtung [[Gmunden]]. In [[Hallstatt]] wurde er ein letztes Mal gesehen, bevor der Ballon im Nebel Richtung Norden verschwand.
Oberleutnant ''Wilhelm Werner'' vom Infanterie-Regiment Nr. 17 - er war Adjutant des Erzherzogs [[Josef Ferdinand Salvator]] - stieg mit dem Ballon des Erzherzogs allein am 26. Dezember 1911 in Salzburg auf. Regnerisches und stürmisches Wetter verhinderten, dass auch die Erzherzöge Josef Ferdinand, Peter und Heinrich Ferdinand an der Fahrt mit dem schweren Ballon teilnahmen. Seine Fahrtroute führte unter den Wolken langsam Richtung [[Gmunden]]. In [[Hallstatt]] wurde er ein letztes Mal gesehen, bevor der Ballon im Nebel Richtung Norden verschwand.


Da man keine weiteren Meldungen von oder über den Oberleutnant mehr erhielt, stiegen am 28. Dezember von [[Bad Aussee]] Suchtrupps auf. Bedingt durch die schweren Schneestürmen in diesen Tagen war die Suche erfolglos.
Da man keine weiteren Meldungen von oder über den Oberleutnant mehr erhielt, stiegen am 28. Dezember von [[Bad Aussee]] Suchtrupps auf. Bedingt durch die schweren Schneestürmen in diesen Tagen war die Suche erfolglos.


Als man im Mai 1912 den Ballon am Schafkar beim [[w:Grundlsee|Grundlsee]] fand, konnte man seine Fahrt nachverfolgen. Nach dieser Rekonstruktion gelang ihm die Notlandung. Beim Abstieg erfror aber der unzureichend bekleidete Offizier bei seinem Abstieg ins Tal. So trug er unter anderem Lackschuhe. In der Pfarrkirche in [[Bad Aussee]] wurde der Tote am 16. Mai 1912 unter Beisein des Bezirkshaupmtannes  der Politischen Expositur Gröbming Ernst Freiherr von Braun, Bürgermeister Abordnungen der Militär-Veteranenvereins und der Alpenvereins-Sektion eingesegnet. Anschließend wurde der Sarg mit der Eisenbahn nach [[Linz]] transportiert.<ref>{{ANNO|wrz|17|05|1912|7|Die Bergung des Oberleutnants Werner|HERVORHEBUNG= Oberleutnants}}</ref>
Als man im Mai 1912 den Ballon am Schafkar beim [[w:Grundlsee|Grundlsee]] fand, konnte man seine Fahrt nachverfolgen. Nach dieser Rekonstruktion gelang ihm die Notlandung. Beim Abstieg erfror aber der unzureichend bekleidete Offizier bei seinem Abstieg ins Tal. So trug er unter anderem Lackschuhe. In der Pfarrkirche in [[Bad Aussee]] wurde der Tote am 16. Mai 1912 unter Beisein des Bezirkshauptmannes der politischen Expositur Gröbming Ernst Freiherr von Braun, Bürgermeister Abordnungen der Militär-Veteranenvereins und der Alpenvereins-Sektion eingesegnet. Anschließend wurde der Sarg mit der Eisenbahn nach [[Linz]] transportiert.<ref>{{ANNO|wrz|17|05|1912|7|Die Bergung des Oberleutnants Werner|HERVORHEBUNG= Oberleutnants}}</ref>


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Am 22. und 23. Mai 1912 wurde der Ballonkorb und die -hülle aus Schnee geborgen und zur Vorderbachalm gebracht.
Am 22. und 23. Mai 1912 wurde der Ballonkorb und die -hülle aus Schnee geborgen und zur Vorderbachalm gebracht.


Zur Würdigung des Ballonfahrers wurde am Schafkar ein Gedenkstein mit einer Bronzetafel errichtet, die in den 1980er Jahren auf die Vordernbachalm am Gemeindegebiet von [[Gosau]] verlegt wurde.<ref>[https://www.geocaching.com/geocache/GC5791B_ballonfahrt?guid=d14536f5-e82d-4979-913c-9d1ec9b6c61c Ballonfahrt am Stefanietag 1911] bei Geocache abgerufen am 12. Jänner 2019</ref>
Zur Würdigung des Ballonfahrers wurde am Schafkar ein Gedenkstein mit einer Bronzetafel errichtet, die in den 1980er Jahren auf die Vordernbachalm am Gemeindegebiet von [[Grundlsee (Gemeinde)|Grundlsee]] verlegt wurde.<ref>[https://www.grundlsee.at/uploads/1/1/0/0/110007157/der_wassermann_herbst__einzels_screen_1.pdf Gedenktafel Vordernbachalm neu montiert] Der Grundlseer Wassermann 3/2019 S.20</ref>


== Literatur ==
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* [http://www.ennstalwiki.at/wiki/index.php?title=Ballonabsturz_im_Toten_Gebirge&oldid=194616 Ballonabsturz im Toten Gebirge] im Ennstalwiki
* [http://www.ennstalwiki.at/wiki/index.php?title=Ballonabsturz_im_Toten_Gebirge&oldid=194616 Ballonabsturz im Toten Gebirge] im Ennstalwiki
* [http://www.ooegeschichte.at/themen/wir-oberoesterreicher/wir-oberoesterreicher/luftfahrt-in-oberoesterreich/ Höhenrausch – die Geschichte der Luftfahrt in Oberösterreich] im Forum OÖ Geschichte
* [http://www.ooegeschichte.at/themen/wir-oberoesterreicher/wir-oberoesterreicher/luftfahrt-in-oberoesterreich/ Höhenrausch – die Geschichte der Luftfahrt in Oberösterreich] im Forum OÖ Geschichte
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[[Kategorie:Luftfahrt]]
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[[Kategorie:Ereignis 1911]]
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[[Kategorie:Gosau]]
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Aktuelle Version vom 25. August 2020, 09:49 Uhr

Bei dem Ballonabsturz im Toten Gebirge handelte es sich um einen Unfall am 26. Dezember 1911 im Toten Gebirge bei dem der Ballonfahrer ums Leben kam.

Unfallhergang

Oberleutnant Wilhelm Werner vom Infanterie-Regiment Nr. 17 - er war Adjutant des Erzherzogs Josef Ferdinand Salvator - stieg mit dem Ballon des Erzherzogs allein am 26. Dezember 1911 in Salzburg auf. Regnerisches und stürmisches Wetter verhinderten, dass auch die Erzherzöge Josef Ferdinand, Peter und Heinrich Ferdinand an der Fahrt mit dem schweren Ballon teilnahmen. Seine Fahrtroute führte unter den Wolken langsam Richtung Gmunden. In Hallstatt wurde er ein letztes Mal gesehen, bevor der Ballon im Nebel Richtung Norden verschwand.

Da man keine weiteren Meldungen von oder über den Oberleutnant mehr erhielt, stiegen am 28. Dezember von Bad Aussee Suchtrupps auf. Bedingt durch die schweren Schneestürmen in diesen Tagen war die Suche erfolglos.

Als man im Mai 1912 den Ballon am Schafkar beim Grundlsee fand, konnte man seine Fahrt nachverfolgen. Nach dieser Rekonstruktion gelang ihm die Notlandung. Beim Abstieg erfror aber der unzureichend bekleidete Offizier bei seinem Abstieg ins Tal. So trug er unter anderem Lackschuhe. In der Pfarrkirche in Bad Aussee wurde der Tote am 16. Mai 1912 unter Beisein des Bezirkshauptmannes der politischen Expositur Gröbming Ernst Freiherr von Braun, Bürgermeister Abordnungen der Militär-Veteranenvereins und der Alpenvereins-Sektion eingesegnet. Anschließend wurde der Sarg mit der Eisenbahn nach Linz transportiert.[1]

BW

Am 22. und 23. Mai 1912 wurde der Ballonkorb und die -hülle aus Schnee geborgen und zur Vorderbachalm gebracht.

Zur Würdigung des Ballonfahrers wurde am Schafkar ein Gedenkstein mit einer Bronzetafel errichtet, die in den 1980er Jahren auf die Vordernbachalm am Gemeindegebiet von Grundlsee verlegt wurde.[2]

Literatur

  • Reinhard Keimel, Herbert Weishaupt: Österreichs Luftfahrzeuge, Geschichte der Luftfahrt von den Anfängen bis Ende 1918, Verlag Graz, 1981, ISBN 3-900310-03-3, Seite 11 und 13
  • Hanus Salz: Harald Waitzbauer: Salzburger Portraits: Im Flug über Salzburg, Igo Etrich und der Beginn des Flugwesen in Salzburg, 1993, Schriftenreihe des Salzburger Landespressebüros, Nr. 104, ISBN 3-85015-121-6

Einzelnachweise

  1. Die Bergung des Oberleutnants Werner. In: Wiener Zeitung, 17. Mai 1912, S. 7 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wrz
  2. Gedenktafel Vordernbachalm neu montiert Der Grundlseer Wassermann 3/2019 S.20

Weblinks

47.6514.483333Koordinaten: 47° 39′ 0″ N, 14° 29′ 0″ O