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'''Leopold Gombocz''' (* [[1875]] in [[ | '''Leopold Gombocz''' (* [[1875]] in [[w:Cankova|Károlyfa]], Ungarn; † [[1943]] in [[Laafeld]] einem Ortsteil von [[Bad Radkersburg]], Steiermark) war ein österreichisch-ungarischer [[w:Imker|Imker]]. | ||
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Gombocz erwarb 1903 in Laafeld eine kleine Bauernwirtschaft. Als er dort seine Imkerei aufbaute, begann er auch, als einer der ersten in der Monarchie mit der Bienenwanderung im großen Stil. Er hatte vier Bienenwägen mit je ca. 50 Völkern, auf Eisenbahnwaggons wurden sie nach Pernegg gebracht und danach wieder zurück. Er hatte von einem Forscher gehört und gelesen, der sagte man sollte die Bienen nach der Tracht im Frühjahr ausschleudern dann weiter transportieren in eine Gegend wo andere Tracht ist, so könnte man viel mehr Honig gewinnen. Eben so im Herbst in Gegenden wo zum Beispiel Hayden (Buchweizen) angebaut wird, den mögen die Bienen besonders und es ist auch medizinisch ein wertvoller Honig. | Gombocz erwarb 1903 in Laafeld eine kleine Bauernwirtschaft. Als er dort seine Imkerei aufbaute, begann er auch, als einer der ersten in der Monarchie mit der Bienenwanderung im großen Stil. Er hatte vier Bienenwägen mit je ca. 50 Völkern, auf Eisenbahnwaggons wurden sie nach Pernegg gebracht und danach wieder zurück. Er hatte von einem Forscher gehört und gelesen, der sagte man sollte die Bienen nach der Tracht im Frühjahr ausschleudern dann weiter transportieren in eine Gegend wo andere Tracht ist, so könnte man viel mehr Honig gewinnen. Eben so im Herbst in Gegenden wo zum Beispiel Hayden (Buchweizen) angebaut wird, den mögen die Bienen besonders und es ist auch medizinisch ein wertvoller Honig. | ||
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Dann 1914 kam der Krieg, er musste einrücken, ein Freund der Koschar von Dedenitz, musste nicht einrücken weil er schon über 50 Jahre alt war. Dieser half ihm, er betreute die Bienen in seiner Abwesenheit, allerdings gab es bald keinen Zucker mehr und auch andere Probleme so dass nur wenige Völker den Krieg überlebten. | Dann 1914 kam der Krieg, er musste einrücken, ein Freund der Koschar von Dedenitz, musste nicht einrücken weil er schon über 50 Jahre alt war. Dieser half ihm, er betreute die Bienen in seiner Abwesenheit, allerdings gab es bald keinen Zucker mehr und auch andere Probleme so dass nur wenige Völker den Krieg überlebten. | ||
Ab 1920 baute er seine Imkerei wieder auf, in Spitzenzeiten hatte er bis zu 500 Bienenvölker. | Ab 1920 baute er seine Imkerei wieder auf, in Spitzenzeiten hatte er bis zu 500 Bienenvölker. | ||
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Leopold Gombocz, 1909 Hof Laafeld, Radkersburg.jpg| Ansicht der Imkerei | |||
Leopold Gombocz, 1921 am Bahnhof Radkersburg.jpg|Die Bienenwanderung | |||
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Aktuelle Version vom 21. Oktober 2024, 08:02 Uhr
Leopold Gombocz (* 1875 in Károlyfa, Ungarn; † 1943 in Laafeld einem Ortsteil von Bad Radkersburg, Steiermark) war ein österreichisch-ungarischer Imker.
Leben
Gombocz erwarb 1903 in Laafeld eine kleine Bauernwirtschaft. Als er dort seine Imkerei aufbaute, begann er auch, als einer der ersten in der Monarchie mit der Bienenwanderung im großen Stil. Er hatte vier Bienenwägen mit je ca. 50 Völkern, auf Eisenbahnwaggons wurden sie nach Pernegg gebracht und danach wieder zurück. Er hatte von einem Forscher gehört und gelesen, der sagte man sollte die Bienen nach der Tracht im Frühjahr ausschleudern dann weiter transportieren in eine Gegend wo andere Tracht ist, so könnte man viel mehr Honig gewinnen. Eben so im Herbst in Gegenden wo zum Beispiel Hayden (Buchweizen) angebaut wird, den mögen die Bienen besonders und es ist auch medizinisch ein wertvoller Honig.
Da er Tischler war, überlegte er sich, wie so etwas sehr praktisch und auch mit vielen Bienenstöcken einfach zu handhaben sei. Er machte ja auch seine Bienenkästen, Rähmchen alles was aus Holz war selbst. Andere Imker hatten ja nur einige Bienenstöcke, luden die auf ihre Pferdewägen fuhren wo anders hin und luden sie dort ab. Einige Zeit machte er es auch so, aber das erschien ihm zu viel Arbeit und ging nur bei kurzen Distanzen. Er wollte es ja mit noch viel mehr Stöcken machen und auch weit fahren das ging nur mit der Bahn. So baute er als einer der ersten Bienenwägen aus Holz, je für ca. 50 Völker, die man einfach auf Eisenbahnwaggons verladen konnte. Damals konnte man solche Sachen ja noch nicht kaufen, diese Entwicklungen standen am Anfang, er musste es sich selbst ausdenken und machen.
Er hatte passende Fahrgestelle, damit fuhr man zum Bahnhof, mittels Hebel wurden die Wägen angehoben und mit Rollen einfach händisch auf die Waggons geschoben. Während der Wanderperioden standen sie zu Teil auf den Fahrgestellen und konnten leicht bewegt werden. Viele Imkerkollegen aus der ganzen Monarchie kamen um sich das System anzusehen, ja sogar Mönche von einem Kloster in Siebenbürgen. So machte er auch ordentlich Werbung, er ließ Ansichtskarten drucken und schaltete Anzeigen in Zeitungen. 1910 erhielt er eine Goldmedaille und ein Diplom vom Kaiser Franz Josef. Dann 1914 kam der Krieg, er musste einrücken, ein Freund der Koschar von Dedenitz, musste nicht einrücken weil er schon über 50 Jahre alt war. Dieser half ihm, er betreute die Bienen in seiner Abwesenheit, allerdings gab es bald keinen Zucker mehr und auch andere Probleme so dass nur wenige Völker den Krieg überlebten. Ab 1920 baute er seine Imkerei wieder auf, in Spitzenzeiten hatte er bis zu 500 Bienenvölker.