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Franz Xaver Wirth, der im deutschen Münster geboren ist, studierte in [[w:Zürich|Zürich]] Maschinenbau. Dort lernte er auch Rosa Wieninger aus [[Mattighofen]] kennen. Die Tochter des Besitzers der [[Brauerei Mattighofen]] [[w:Anton Wieninger|Anton Wieninger]] brachte große Waldbesitzungen im [[w:Mölltal|Mölltal]], sowie einen Gasthof am | Franz Xaver Wirth, der im deutschen Münster geboren ist, studierte in [[w:Zürich|Zürich]] Maschinenbau. Dort lernte er auch Rosa Wieninger aus [[Mattighofen]] kennen. Die Tochter des Besitzers der [[Brauerei Mattighofen]] [[w:Anton Wieninger|Anton Wieninger]] brachte große Waldbesitzungen im [[w:Mölltal|Mölltal]], sowie einen Gasthof am Villacher Drauufer mit in die Ehe. Wirth, der nie mit Holz hatte, begann im Holzhandel, in dem er das Holz aus den Wäldern, die er auch zu Fuß abging nach Italien zu verkaufen. Aus diesem Holz ließ er auch [[w:Bahnschwelle|Eisenbahnschwellen]] aushacken und im Winter ins Tal bringen. So brachte er es im Laufe der Zeit zu einigen Vermögen. | ||
Er engagierte sich aber auch politisch und wurde 1894 in den [[w:Liste der Abgeordneten zum Kärntner Landtag (8. Wahlperiode)|Kärntner Landtag]] gewählt, dem er mit einer kurzen Unterbrechung bis ins Jahr 1908 angehörte. | Er engagierte sich aber auch politisch. Er war Vizepräsident der ''Handelskammer und Gewerbekammer''<ref>{{ANNO|ukn|11|07|1906|4|Landtagswahl der Kärntner Handelskammer}}</ref> in Kärnten und wurde 1894 in den [[w:Liste der Abgeordneten zum Kärntner Landtag (8. Wahlperiode)|Kärntner Landtag]] gewählt, dem er mit einer kurzen Unterbrechung bis ins Jahr 1908 angehörte. | ||
Durch die soziale Einstellung der Familie konnten andererseits große Projekte verwirklicht werden. So stiftete Wirth ein Siechenhaus, dem späteren [[w:Landeskrankenhaus Villach|Landeskrankenhaus Villach]] und eine Badeanstalt. Seiner Frau Rosa war die [[w:Nikolaikirche Villach|Nikolaikirche]] ein Anliegen, sodass für diese immer wieder Zuwendungen dokumentiert wurden. | Durch die soziale Einstellung der Familie konnten andererseits große Projekte verwirklicht werden. So stiftete Wirth ein Siechenhaus, dem späteren [[w:Landeskrankenhaus Villach|Landeskrankenhaus Villach]], dessen Fertigstellung er nicht mehr erlebte<ref>{{ANNO|ukn|15|03|1913|7|Oberkärnten}}</ref> und eine Badeanstalt. Seiner Frau Rosa war die [[w:Nikolaikirche Villach|Nikolaikirche]] ein Anliegen, sodass für diese immer wieder Zuwendungen dokumentiert wurden. | ||
Wirth starb im Jahr 1913, begraben wurde er in der Familiengruft am Friedhof St. Martin in Villach. | Wirth starb im Jahr 1913, begraben wurde er in der Familiengruft am Friedhof St. Martin in Villach. Im Jänner vor seinem Tod wurde der Stadt noch ein Portraitgemälde von [[w:Arnold Clementschitsch|Arnold Clementschitsch]] überreicht, das im Sitzungssaal aufgehängt werden sollte.<ref>{{ANNO|fst|23|01|1913|8|Ein bleibendes Andenken|HERVORHEBUNG=Wirth}}</ref> | ||
Einer der beiden Söhne, Albert Wirth, erlangte überregionale Bedeutung, da er im Jahr 1918 dem [[w:Österreichischer Alpenverein|Alpenverein]] den Kaufpreis für die die Kärntner Seite des [[w:Großglockner|Großglockners]] schenkte.<ref>[https://www.alpenverein.at/portal/news/aktuelle_news/2019/2019_07_08_100_Jahre_Nationalpark_Hohe_Tauern.php Jubiläumswanderung "100 Jahre Schenkung Albert Wirth"] auf dem Portal des ÖAV abgerufen am 18. August 2019</ref> | |||
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* [https://www.meinbezirk.at/villach/c-lokales/trilogie-des-gedenkens-teil-3-der-friedhof-st-martin_a756787 Trilogie des Gedenkens (Teil 3: der Friedhof St. Martin)] auf meinbezirk.at vom 14. November 2013 | * [https://www.meinbezirk.at/villach/c-lokales/trilogie-des-gedenkens-teil-3-der-friedhof-st-martin_a756787 Trilogie des Gedenkens (Teil 3: der Friedhof St. Martin)] auf meinbezirk.at vom 14. November 2013 | ||
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Aktuelle Version vom 7. April 2021, 11:30 Uhr
Franz Xaver Wirth (* 21. Jänner 1845 in Münster, Bayern; † 7. März 1913 in Villach[1]) war deutsch-österreichischer Unternehmer, Politiker und Wohltäter in Villach.
Leben
Franz Xaver Wirth, der im deutschen Münster geboren ist, studierte in Zürich Maschinenbau. Dort lernte er auch Rosa Wieninger aus Mattighofen kennen. Die Tochter des Besitzers der Brauerei Mattighofen Anton Wieninger brachte große Waldbesitzungen im Mölltal, sowie einen Gasthof am Villacher Drauufer mit in die Ehe. Wirth, der nie mit Holz hatte, begann im Holzhandel, in dem er das Holz aus den Wäldern, die er auch zu Fuß abging nach Italien zu verkaufen. Aus diesem Holz ließ er auch Eisenbahnschwellen aushacken und im Winter ins Tal bringen. So brachte er es im Laufe der Zeit zu einigen Vermögen.
Er engagierte sich aber auch politisch. Er war Vizepräsident der Handelskammer und Gewerbekammer[2] in Kärnten und wurde 1894 in den Kärntner Landtag gewählt, dem er mit einer kurzen Unterbrechung bis ins Jahr 1908 angehörte.
Durch die soziale Einstellung der Familie konnten andererseits große Projekte verwirklicht werden. So stiftete Wirth ein Siechenhaus, dem späteren Landeskrankenhaus Villach, dessen Fertigstellung er nicht mehr erlebte[3] und eine Badeanstalt. Seiner Frau Rosa war die Nikolaikirche ein Anliegen, sodass für diese immer wieder Zuwendungen dokumentiert wurden.
Wirth starb im Jahr 1913, begraben wurde er in der Familiengruft am Friedhof St. Martin in Villach. Im Jänner vor seinem Tod wurde der Stadt noch ein Portraitgemälde von Arnold Clementschitsch überreicht, das im Sitzungssaal aufgehängt werden sollte.[4]
Einer der beiden Söhne, Albert Wirth, erlangte überregionale Bedeutung, da er im Jahr 1918 dem Alpenverein den Kaufpreis für die die Kärntner Seite des Großglockners schenkte.[5]
Auszeichnung
- Ehrenbürger der Stadt Villach[6]
Würdigung
- in Villach wurde die Franz Xaver-Wirth-Straße nach ihm benannt.
Literatur
- W. Drobesch: Franz Xaver Wirth. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 16, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2019–, S. 274.
Einzelnachweise
- ↑ Sterbebuch XI-V09_054-1 der Pfarre Villach-St. Nikolay
- ↑ Landtagswahl der Kärntner Handelskammer. In: Lavantthaler Bote / Unterkärntnerische Nachrichten (vormals Lavanttaler Bote) / Unterkärntner Nachrichten (vormals Lavanttaler Bote), 11. Juli 1906, S. 4 (online bei ANNO).
- ↑ Oberkärnten. In: Lavantthaler Bote / Unterkärntnerische Nachrichten (vormals Lavanttaler Bote) / Unterkärntner Nachrichten (vormals Lavanttaler Bote), 15. März 1913, S. 7 (online bei ANNO).
- ↑ Ein bleibendes Andenken. In: Freie Stimmen. Deutsche Kärntner Landes-Zeitung / Freie Stimmen. Süddeutsch-alpenländisches Tagblatt. Deutsche Kärntner Landeszeitung, 23. Jänner 1913, S. 8 (online bei ANNO).
- ↑ Jubiläumswanderung "100 Jahre Schenkung Albert Wirth" auf dem Portal des ÖAV abgerufen am 18. August 2019
- ↑ Parte. In: Freie Stimmen. Deutsche Kärntner Landes-Zeitung / Freie Stimmen. Süddeutsch-alpenländisches Tagblatt. Deutsche Kärntner Landeszeitung, 9. März 1913, S. 11 (online bei ANNO).
Weblinks
- Villachs Wohltäter Familie Wirth auf ORF-Kärnten vom 18. August 2019
- Trilogie des Gedenkens (Teil 3: der Friedhof St. Martin) auf meinbezirk.at vom 14. November 2013