Stadtbahnlinie WG (1976-1978): Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 21. Oktober 2024, 11:42 Uhr
Die Stadtbahnlinie WG war eine Stadtbahnlinie in Wien, die in den Jahren 1976 bis 1978 verkehrte.
Geschichte
Am 7. Mai 1976 verkehrte letztmals im Frühverkehr die Stadtbahnlinie WD, da die Inbetriebnahme der U4 im Rahmen des "erweiterten Probebetriebs mit Fahrgästen" zwischen Heiligenstadt und Friedensbrücke bevorstand. Wie schon in den Jahren 1947 bis 1954 wurden die Züge stattdessen über den Verbindungsbogen und die Gürtelstrecke nach Meidling Hauptstraße und retour geführt - analog den weiter bestehenden Rundlinien DG/GD entstanden so die neuen Linien WG/GW. Der letzte Zug, der Heiligenstadt über die Donaukanalstrecke verließ, wurde bereits mit dem neuen Signal "GW" besteckt, besagte Linie nahm also gemeinsam mit ihrem Gegenstück unmittelbar an den Betrieb der bisherigen Linie WD anschließend den Verkehr auf.
Die Linie G wurde in ihrer bisherigen Form vorläufig überflüssig, entgegen ersten Planungen aber nicht eingestellt, sondern zur Station Währinger Straße-Volksoper zurückgezogen, wodurch der Heiligenstädter Ast der Gürtellinie vor der Stillegung bewahrt wurde. Die bislang im Berufsverkehr von dieser Linie bediente umsteigefreie Verbindung vom Gürtel über Meidling nach Hütteldorf wurde zuerst kurzzeitig von den Linien DG/GD, nach diesem dreiwöchigen Zwischenspiel dann definitiv vom 31. Mai 1976 bis 31. März 1978 von den Linien WG/GW übernommen. Zwischen Nußdorfer Straße und Meidling mussten wegen des Einsatzes von Type N1/Type n2-Neunwagenzügen in der Hauptverkehrszeit, die bisher nur für den Betrieb mit Garnituren aus maximal aus acht Fahrzeugen ausgelegten Stationsbahnsteige extra verlängert werden.
Am 14. September 1977 führte die Kombination von frühem Hooliganismus und mangelhaften Sicherheitsvorkehrungen zu einem folgenschweren Auffahrunfall zweier Achtwagenzüge der Linie WG, der 44 Verletzte nach sich zog. Nach einer Betriebsdauer von nicht einmal zwei Jahren wurden die Linien WG/GW am 31. März 1978 wegen der bevorstehenden U4-Verlängerung bis Schottenring und der damit verbundenen Unterbrechung des Rundkurses, den beide Linien bisher befahren hatten, aufgelassen.
Streckenverlauf
Die Linie WG verkehrte auf der Strecke Hütteldorf— Wiental — Gürtel — Meidling Hauptstraße (Hauptverkehrszeit: Hütteldorf) und befuhr damit mit Ausnahme des Abschnitts Nußdorfer Straße — Heiligenstadt, der von der kurzen Pendellinie G (gestrichen) bedient wurde, das gesamte damals noch bestehende Stadtbahnnetz. In der Gegenrichtung fuhr die Linie GW.
Haltestellen
- Hütteldorf (1. April 1978 bis 28. August 1981)
- Ober St. Veit
- Unter St. Veit
- Braunschweiggasse
- Hietzing
- Schönbrunn
- Meidling Hauptstraße
- Margaretengürtel
- Pilgramgasse
- Kettenbrückengasse
- Karlsplatz
- Stadtpark
- Landstraße
- Schwedenplatz
- Schottenring
- Roßauer Lände
- Friedensbrücke
- Nußdorfer Straße
- Währinger Straße-Volksoper
- Alser Straße
- Josefstädter Straße
- Burggasse-Stadthalle
- Mariahilfer Straße - Westbahnhof
- Meidling Hauptstraße
Linienchronik
von | bis | Linienführung | Anmerkung |
---|---|---|---|
7. Mai 1976 | 31. März 1978 | Hütteldorf - Wiental - Gürtel - Meidling | |
31. Mai 1976 | 31. März 1978 | Hütteldorf - Wiental - Gürtel - Hütteldorf | Mo-Fr HVZ |
Literatur
- Erich Schlöss: Die Wiener Stadtbahn - Wiental und Gürtellinie, Beiträge zur Stadtforschung, Stadtentwicklung und Stadtgestaltung, Band 19, 1987
Web
- Linie WG im Stadtverkehrswiki.at