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Sasha Mendjan studierte Biologie und Biochemie an der [[Ludwig-Maximilians-Universität München|Ludwig-Maximilians-Universität]] in München. Danach wechselte er an das [[Europäisches Laboratorium für Molekularbiologie|Europäische Laboratorium für Molekularbiologie]] (EMBL) in Heidelberg, um seine Doktorarbeit über chromosomenweite Genregulation zu verfassen. Im Rahmen eines EMBO-Stipendiums<ref>{{Internetquelle |url=http://www.embo.org/documents/news/facts_figures/EMBO_annual_report_2006.pdf |titel=EMBO Scholarships 2006 | | Sasha Mendjan studierte Biologie und Biochemie an der [[w:Ludwig-Maximilians-Universität München|Ludwig-Maximilians-Universität]] in München. Danach wechselte er an das [[w:Europäisches Laboratorium für Molekularbiologie|Europäische Laboratorium für Molekularbiologie]] (EMBL) in Heidelberg, um seine Doktorarbeit über chromosomenweite Genregulation zu verfassen. Im Rahmen eines EMBO-Stipendiums<ref>{{Internetquelle |url=http://www.embo.org/documents/news/facts_figures/EMBO_annual_report_2006.pdf |titel=EMBO Scholarships 2006 |zugriff=2019-12-23}}</ref> entwickelte Mendjan ein neues System zur Differenzierung von Stammzellen in Herzmuskelzellen, Muskelzellen, Blutgefäße und Knorpel. Dabei entschlüsselte er, wie es Stammzellen möglich ist, sich in so viele Zelltypen zu entwickeln. Seit 2015 ist Mendjan Gruppenleiter am IMBA<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derstandard.at/story/2000020906666/die-suche-nach-dem-miniherz |titel=Ein Stammzellforscher sucht das Miniherz - derStandard.at |zugriff=2019-12-23}}</ref>. | ||
== Forschung an Herzorganoiden == | == Forschung an Herzorganoiden == | ||
Mendjans Forschungsziel ist es, selbstorganisierende, dreidimensionale [[Organoid|Herz-Organoide]] zu entwickeln. Selbstorganisierend bedeutet, dass sich ein Organoid „allein“ aus Stammzellen entwickelt hat und in der Lage ist, Herzkammern und Herzgefäße auszubilden<ref>{{Literatur |Autor=Bramasta Nugraha, Michele F. Buono, Lisa von Boehmer, Simon P. Hoerstrup, Maximilian Y. Emmert |Titel=Human Cardiac Organoids for Disease Modeling |Sammelwerk=Clinical Pharmacology & Therapeutics |Band=105 |Nummer=1 |Datum=2019 |ISSN=1532-6535 |Seiten=79–85 | Mendjans Forschungsziel ist es, selbstorganisierende, dreidimensionale [[w:Organoid|Herz-Organoide]] zu entwickeln. Selbstorganisierend bedeutet, dass sich ein Organoid „allein“ aus Stammzellen entwickelt hat und in der Lage ist, Herzkammern und Herzgefäße auszubilden<ref>{{Literatur |Autor=Bramasta Nugraha, Michele F. Buono, Lisa von Boehmer, Simon P. Hoerstrup, Maximilian Y. Emmert |Titel=Human Cardiac Organoids for Disease Modeling |Sammelwerk=Clinical Pharmacology & Therapeutics |Band=105 |Nummer=1 |Datum=2019 |ISSN=1532-6535 |Seiten=79–85}}</ref>, wie es ganz natürlicherweise bei der Entwicklung eines menschlichen Embryos geschieht. Bis heute existiert kein humanes Herzmodell, an dem die Herzentwicklung sowie Herz-assoziierte Krankheiten unter physiologisch ähnlichen Bedingungen studiert werden können. In erster Linie wird dies durch die strukturelle Komplexität dieses Organs begründet<ref>{{Literatur |Autor=Alexander R. Pinto, Alexei Ilinykh, Malina J. Ivey, Jill T. Kuwabara, Michelle L. D'Antoni |Titel=Revisiting Cardiac Cellular Composition |Sammelwerk=Circulation Research |Band=118 |Nummer=3 |Datum=2016-02-05 |ISSN=1524-4571 |Seiten=400–409 |PMID=26635390 }}</ref>. Mit menschlichen Herz-Modellen wollen die Forscher die Herzentwicklung und die Entstehung von Herzfehlern bei Kindern näher untersuchen. Ein zusätzliches Ziel ist es, Herzerkrankungen auch zu verstehen und herausfinden, wie sich menschliches Herzgewebe zur Vermehrung und Regeneration von erwachsenen Herzen anregen lässt. | ||
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Aktuelle Version vom 21. Oktober 2024, 08:43 Uhr
Sasha (Sascha) Mendjan (geboren 1978 in Zemun, Jugoslawien) ist ein Molekularbiologe[1]. Seit 2015 ist er Gruppenleiter am Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien.
Leben
Sasha Mendjan studierte Biologie und Biochemie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Danach wechselte er an das Europäische Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL) in Heidelberg, um seine Doktorarbeit über chromosomenweite Genregulation zu verfassen. Im Rahmen eines EMBO-Stipendiums[2] entwickelte Mendjan ein neues System zur Differenzierung von Stammzellen in Herzmuskelzellen, Muskelzellen, Blutgefäße und Knorpel. Dabei entschlüsselte er, wie es Stammzellen möglich ist, sich in so viele Zelltypen zu entwickeln. Seit 2015 ist Mendjan Gruppenleiter am IMBA[3].
Forschung an Herzorganoiden
Mendjans Forschungsziel ist es, selbstorganisierende, dreidimensionale Herz-Organoide zu entwickeln. Selbstorganisierend bedeutet, dass sich ein Organoid „allein“ aus Stammzellen entwickelt hat und in der Lage ist, Herzkammern und Herzgefäße auszubilden[4], wie es ganz natürlicherweise bei der Entwicklung eines menschlichen Embryos geschieht. Bis heute existiert kein humanes Herzmodell, an dem die Herzentwicklung sowie Herz-assoziierte Krankheiten unter physiologisch ähnlichen Bedingungen studiert werden können. In erster Linie wird dies durch die strukturelle Komplexität dieses Organs begründet[5]. Mit menschlichen Herz-Modellen wollen die Forscher die Herzentwicklung und die Entstehung von Herzfehlern bei Kindern näher untersuchen. Ein zusätzliches Ziel ist es, Herzerkrankungen auch zu verstehen und herausfinden, wie sich menschliches Herzgewebe zur Vermehrung und Regeneration von erwachsenen Herzen anregen lässt.
Publikation
- Biochemical purification of the dosage compensation complex in Drosophila melanogaster, 2006, Dissertation (engl.)
Weblinks
- Seite von Sasha Mendjan am IMBA
Einzelnachweise
- ↑ CV Mendjan. Abgerufen am 17. Dezember 2019.
- ↑ EMBO Scholarships 2006. Abgerufen am 23. Dezember 2019.
- ↑ Ein Stammzellforscher sucht das Miniherz - derStandard.at. Abgerufen am 23. Dezember 2019.
- ↑ Bramasta Nugraha, Michele F. Buono, Lisa von Boehmer, Simon P. Hoerstrup, Maximilian Y. Emmert: Human Cardiac Organoids for Disease Modeling. In: Clinical Pharmacology & Therapeutics. 105, Nr. 1, 2019, ISSN 1532-6535, S. 79–85.
- ↑ Alexander R. Pinto, Alexei Ilinykh, Malina J. Ivey, Jill T. Kuwabara, Michelle L. D'Antoni: Revisiting Cardiac Cellular Composition. In: Circulation Research. 118, Nr. 3, 5. Februar 2016, ISSN 1524-4571, S. 400–409, PMID 26635390.