Poppo von Peggau: Unterschied zwischen den Versionen
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[[File:Sirnitz Burgruine Alt-Albeck 16072013 947.jpg|thumb|Heute ist die einst umstrittene Burg Albeck (Alt-Albeck) nur mehr als Ruine erhalten. Sie befindet sich in Sirnitz, einem Teil der Gemeinde Albeck.]] | |||
'''Poppo (III.) von Peggau''' (* im 12. Jahrhundert; † 12. Jahrhundert, um 1183), auch '''Poppo de Peka''', war ein Adliger des [[Herzogtum Kärnten|Herzogtums Kärnten]]. Er war einer der [[w:edelfrei|"edelfreien"]] Herren von [[Peggau]] und gilt als Ahnherr der [[w:Grafen von Pfannberg|Grafen von Pfannberg]]. | '''Poppo (III.) von Peggau''' (* im 12. Jahrhundert; † 12. Jahrhundert, um 1183), auch '''Poppo de Peka''', war ein Adliger des [[Herzogtum Kärnten|Herzogtums Kärnten]]. Er war einer der [[w:edelfrei|"edelfreien"]] Herren von [[Peggau]] und gilt als Ahnherr der [[w:Grafen von Pfannberg|Grafen von Pfannberg]]. | ||
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Poppo von Peggau stammte aus der Familie der Grafen von Zeltschach (heute Teil der Gemeinde [[Friesach]]). Er war einer der Söhne von Rudolf von Glödnitz (genannt 1106-1144)<ref group="A">Er wird häufig als Rudolf I. bezeichnet, manchmal auch als Rudolf von Peggau oder Rudolf de Peka</ref> und ein Bruder von [[Rudolf von Glödnitz|Rudolf (I.) von Albeck]] († nach 1169).<ref name ="Sabitzer21">vgl. Werner Sabitzer: ''Land der Hemma'', 2013, S. 21</ref> Außerdem dürfte er ein Neffe des Bischofs [[w:Berthold von Zeltschach|Berthold von Gurk]] gewesen sein. | Poppo von Peggau stammte aus der Familie der Grafen von Zeltschach (heute Teil der Gemeinde [[Friesach (Kärnten)|Friesach]]). Er war einer der Söhne von Rudolf von Glödnitz (genannt 1106-1144)<ref group="A">Er wird häufig als Rudolf I. bezeichnet, manchmal auch als Rudolf von Peggau oder Rudolf de Peka</ref> und ein Bruder von [[Rudolf von Glödnitz|Rudolf (I.) von Albeck]] († nach 1169).<ref name ="Sabitzer21">vgl. Werner Sabitzer: ''Land der Hemma'', 2013, S. 21</ref> Außerdem dürfte er ein Neffe des Bischofs [[w:Berthold von Zeltschach|Berthold von Gurk]] gewesen sein. | ||
Poppo (III.) von Peggau hatte Kinder. Einer seiner Nachfahren, vermutlich sein Enkel oder Urenkel, war [[w:Ulrich II. (Pfannberg)|Graf Ulrich von Peggau]] († 1249), Landrichter des [[Herzogtum Steier|Herzogtums Steier]], der um 1237 zum (ersten) [[w:Grafen von Pfannberg|Graf von Pfannberg]] erhoben wurde. Dieser hatte mehrere Kinder, darunter die Söhne | Poppo (III.) von Peggau hatte Kinder. Einer seiner Nachfahren, vermutlich sein Enkel oder Urenkel, war [[w:Ulrich II. (Pfannberg)|Graf Ulrich von Peggau]] († 1249), Landrichter des [[Herzogtum Steier|Herzogtums Steier]], der um 1237 zum (ersten) [[w:Grafen von Pfannberg|Graf von Pfannberg]] erhoben wurde. Dieser hatte mehrere Kinder, darunter die Söhne | ||
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Nach dem Aussterben der Herren von Albeck, den Nachfahren von Poppos Bruder Rudolf,kam | Nach dem Aussterben der Herren von Albeck, den Nachfahren von Poppos Bruder Rudolf, kam es zwischen dem Grafen Ulrich von Pfannberg und dem Bistum Gurk zu einer mehrjährigen Auseinandersetzung um [[w:Burgruine Alt-Albeck|Herrschaft Albeck]]. Diese ean das Bistum Gurk. Da Poppos Nachfahren ebenfalls Ansprüche auf die Herrschaft Albeck geltend machten, kam es zu einem jahrelangen Erbstreit zwischen ihnen und den Bistum. Besonders die Grafen Bernhard und Heinrich von Pfannberg führten mit dem Bistum deswegen nach 1256 eine heftige Fehde, die von besonders schweren Kämpfen gekennzeichnet war. Der Erbschaftsstreit konnte erst 1264 durch einen Vergleich beigelegt wurde, den [[w:Ulrich III. (Kärnten)|Herzog Ulrich (III.) von Kärnten]] vermittelte. Die Herrschaft Albeck verblieb dem Bistum Gurk, wofür die Grafen von Pfannberg finanziell abgefunden wurden.<ref>vgl. Werner Sabitzer: ''Land der Hemma'', 2013, S. 22f.</ref> | ||
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Aktuelle Version vom 25. Februar 2024, 14:01 Uhr
Poppo (III.) von Peggau (* im 12. Jahrhundert; † 12. Jahrhundert, um 1183), auch Poppo de Peka, war ein Adliger des Herzogtums Kärnten. Er war einer der "edelfreien" Herren von Peggau und gilt als Ahnherr der Grafen von Pfannberg.
Herkunft und Familie
Poppo von Peggau stammte aus der Familie der Grafen von Zeltschach (heute Teil der Gemeinde Friesach). Er war einer der Söhne von Rudolf von Glödnitz (genannt 1106-1144)[A 1] und ein Bruder von Rudolf (I.) von Albeck († nach 1169).[1] Außerdem dürfte er ein Neffe des Bischofs Berthold von Gurk gewesen sein.
Poppo (III.) von Peggau hatte Kinder. Einer seiner Nachfahren, vermutlich sein Enkel oder Urenkel, war Graf Ulrich von Peggau († 1249), Landrichter des Herzogtums Steier, der um 1237 zum (ersten) Graf von Pfannberg erhoben wurde. Dieser hatte mehrere Kinder, darunter die Söhne
- Graf Bernhard von Pfannberg († um 1271)
- Graf Heinrich von Pfannberg († um 1282)
- ∞ mit Gräfin Agnes von Plain und Hardegg († nach dem 10. April 1298), einer Tochter von Gräfin Euphemia von Ortenburg aus ihrer ersten Ehe mit Graf Konrad (II.) von Plain und Hardegg) († Juni 1260, bei Staatz), mehrere Kinder, darunter:
- Graf Ulrich (IV.) von Pfannberg († nach 1318)
- ∞ Gräfin Margarete von Heunburg, einer Tochter des Grafen Ulrich von Heunburg aus dessen Ehe mit Markgräfin Agnes von Baden
- ∞ mit Gräfin Agnes von Plain und Hardegg († nach dem 10. April 1298), einer Tochter von Gräfin Euphemia von Ortenburg aus ihrer ersten Ehe mit Graf Konrad (II.) von Plain und Hardegg) († Juni 1260, bei Staatz), mehrere Kinder, darunter:
Leben
Poppo von Peggau dürfte die Herrschaft Zeltschach (heute Teil der Gemeinde Friesach) als "freies Eigen" besessen haben, ehe sie um 1160 an das Bistum Gurk kam und er von diesem mit ihr belehnt wurde.
Nach dem Aussterben der Herren von Albeck, den Nachfahren von Poppos Bruder Rudolf, kam es zwischen dem Grafen Ulrich von Pfannberg und dem Bistum Gurk zu einer mehrjährigen Auseinandersetzung um Herrschaft Albeck. Diese ean das Bistum Gurk. Da Poppos Nachfahren ebenfalls Ansprüche auf die Herrschaft Albeck geltend machten, kam es zu einem jahrelangen Erbstreit zwischen ihnen und den Bistum. Besonders die Grafen Bernhard und Heinrich von Pfannberg führten mit dem Bistum deswegen nach 1256 eine heftige Fehde, die von besonders schweren Kämpfen gekennzeichnet war. Der Erbschaftsstreit konnte erst 1264 durch einen Vergleich beigelegt wurde, den Herzog Ulrich (III.) von Kärnten vermittelte. Die Herrschaft Albeck verblieb dem Bistum Gurk, wofür die Grafen von Pfannberg finanziell abgefunden wurden.[2]
Literatur
- Werner Sabitzer: Land der Hemma. Das Gurktal. Geschichte und Geschichten. Styria, Wien / Graz / Klagenfurt, 2013, ISBN 978-3-70120-100-6
Einzelnachweise
Anmerkungen
- ↑ Er wird häufig als Rudolf I. bezeichnet, manchmal auch als Rudolf von Peggau oder Rudolf de Peka