Johanna Oberrauter: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Johanna Oberrauter''' war Mundartdichterin und SPÖ-Gemeinderätin von Spittal an der Drau | [[File:Buchcover A bissl hintagedacht.jpg|thumb|Buchcover Johanna Oberrauter (Carinthia 1976)]] | ||
[[File:Johanna oberrauter park.jpg|thumb|Johanna-Oberrauter-Park, offizielles Namensschild]] | |||
== | '''Johanna Oberrauter''' (* [[3. Mai]] [[1924]] in Mooswald, einem Ort der Gemeinde [[Fresach]]; † [[25. Juli]] [[2013]] in [[Spittal an der Drau]]) war eine Kärntner [[w:Mundartdichtung|Mundartdichterin]] und [[w:SPÖ Kärnten|SPÖ-Gemeinderätin]] von Spittal an der Drau. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg war sie als Halter- und Schickdirndl und in vielen Arbeitsfunktionen des bäuerlichen Lebens tätig. Mit ihrem sozialen Engagement war Johanna Oberrauter beispielgebend, sie hat wesentlich zur Entwicklung der Stadt beigetragen. <!-- unbelegt --> | ||
1949 zog sie nach Spittal/Drau und wurde 1979 in den Gemeinderat | |||
== Biografie == | |||
Oberrauter war die Tochter einer Bergbauernfamilie namens Steiner. 1949 zog sie nach Spittal/Drau und wurde 1979 als SPÖ-Gemeinderätin in den Gemeinderat von Spittal/Drau gewählt. | |||
Sie war verheiratet mit Josef Oberrauter und hatte mit ihm zwei Kinder, [[w:Heidemarie Lex-Nalis|Heidemarie, verh. Lex-Nalis]], und Josef. | |||
== Werk == | == Werk == | ||
In ihrem Buch mit Mundartlyrik „A | In ihrem Buch mit [[w:Kärntner Mundart|Kärntner Mundartlyrik]] ''„A bissl hintagedåcht“'', welches zuerst 1976 veröffentlicht wurde, beschreibt sie den ihr bekannten Lebenskreis eines Drautaler Bergbauerndorfes. Die Soziologie des Dorfes, der hierarchische Bau und das Leben der bäuerlichen Großfamilien vor dem Zweiten Weltkrieg sind ihr bestens vertraut. | ||
In gereimter Mundart beschreibt sie Tatsachen, Bräuche und Gewohnheiten, die mittlerweile kaum mehr bekannt sind: Ihr Werk hat aus diesem Grund nicht alleine eine wichtige Stellung in den mundartlichen Veröffentlichungen, es ist zudem eine nachhaltige Quelle für soziologische und historische Forschungen. | |||
Im Nachhang zum Büchlein findet sich eine umfangreiche Sammlung von Worterklärungen, die damit auch etymologischer Forschung dienen kann.<!-- fand bisher nicht statt --> | |||
== Publikationen == | == Publikationen == | ||
A bissl hintagedåcht | * ''A bissl hintagedåcht.'' Gedichte in Kärntner Mundart. (''Kleine Kärnten-Bibliothek''; 6). 2. Auflage. Carinthia, Klagenfurt 1978, ISBN 3-85378-051-2. | ||
== Ehrung == | == Ehrung == | ||
Mit Beschluss des Gemeinderates der Stadtgemeinde Spittal an der Drau<ref>[https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/Gemeinderecht/GEMRE_KA_20635_01_1310_2019_0343_/GEMRE_KA_20635_01_1310_2019_0343_.html Bescheid] der Stadt Spittal</ref> vom 30. April 2019 wurde ein Park mit Kinderspielplatz nahe der Drausiedlung zur Erinnerung in „Johanna-Oberrauter-Park“ benannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kleinezeitung.at/kaernten/oberkaernten/5776613/ |autor=Andrea Steiner |hrsg=''[[w:Kleine Zeitung|Kleine Zeitung]]'' |titel=Frauennamen: Spittal zeigt seine weibliche Seite. Erstmals bezeichnen in der Bezirksstadt Frauennamen Verkehrs- und Aufenthaltsflächen im öffentlichen Raum |werk=kleinezeitung.at |datum=2020-03-01 |zugriff=2020-03-02}}</ref> | |||
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Aktuelle Version vom 21. Oktober 2024, 07:57 Uhr
Johanna Oberrauter (* 3. Mai 1924 in Mooswald, einem Ort der Gemeinde Fresach; † 25. Juli 2013 in Spittal an der Drau) war eine Kärntner Mundartdichterin und SPÖ-Gemeinderätin von Spittal an der Drau. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg war sie als Halter- und Schickdirndl und in vielen Arbeitsfunktionen des bäuerlichen Lebens tätig. Mit ihrem sozialen Engagement war Johanna Oberrauter beispielgebend, sie hat wesentlich zur Entwicklung der Stadt beigetragen.
Biografie
Oberrauter war die Tochter einer Bergbauernfamilie namens Steiner. 1949 zog sie nach Spittal/Drau und wurde 1979 als SPÖ-Gemeinderätin in den Gemeinderat von Spittal/Drau gewählt. Sie war verheiratet mit Josef Oberrauter und hatte mit ihm zwei Kinder, Heidemarie, verh. Lex-Nalis, und Josef.
Werk
In ihrem Buch mit Kärntner Mundartlyrik „A bissl hintagedåcht“, welches zuerst 1976 veröffentlicht wurde, beschreibt sie den ihr bekannten Lebenskreis eines Drautaler Bergbauerndorfes. Die Soziologie des Dorfes, der hierarchische Bau und das Leben der bäuerlichen Großfamilien vor dem Zweiten Weltkrieg sind ihr bestens vertraut.
In gereimter Mundart beschreibt sie Tatsachen, Bräuche und Gewohnheiten, die mittlerweile kaum mehr bekannt sind: Ihr Werk hat aus diesem Grund nicht alleine eine wichtige Stellung in den mundartlichen Veröffentlichungen, es ist zudem eine nachhaltige Quelle für soziologische und historische Forschungen. Im Nachhang zum Büchlein findet sich eine umfangreiche Sammlung von Worterklärungen, die damit auch etymologischer Forschung dienen kann.
Publikationen
- A bissl hintagedåcht. Gedichte in Kärntner Mundart. (Kleine Kärnten-Bibliothek; 6). 2. Auflage. Carinthia, Klagenfurt 1978, ISBN 3-85378-051-2.
Ehrung
Mit Beschluss des Gemeinderates der Stadtgemeinde Spittal an der Drau[1] vom 30. April 2019 wurde ein Park mit Kinderspielplatz nahe der Drausiedlung zur Erinnerung in „Johanna-Oberrauter-Park“ benannt.[2]
Weblinks
- Literatur von und über Johanna Oberrauter in der bibliografischen Datenbank WorldCat
Einzelnachweise
- ↑ Bescheid der Stadt Spittal
- ↑ Andrea Steiner: Frauennamen: Spittal zeigt seine weibliche Seite. Erstmals bezeichnen in der Bezirksstadt Frauennamen Verkehrs- und Aufenthaltsflächen im öffentlichen Raum. In: kleinezeitung.at. Kleine Zeitung, 1. März 2020, abgerufen am 2. März 2020.