Adelheid von Wildberg: Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Heli3 2008-118-1.jpg|thumb|Martinsberg heute]]
[[File:GuentherZ 2012-09-16 0103 Messern Schloss Wildberg.jpg|thumb|Die Burg Wildberg, nach der sich Adelheid von Wildberg benannte, heute]]
'''Gräfin Adelheid von Wildberg''' (* im 12. Jahrhundert; † im 12. Jahrhundert, nach 1138 / 1146<ref group="A">Nach Hinweis in Andreas Zajic: ''Große Herren und Aufsteiger'', 2017, S. 13</ref>), auch Adelheid von Bogen, stiftete die Martinskirche in Martinsberg.
'''Adelheid von Wildberg''' (* im 12. Jahrhundert; † im 12. Jahrhundert, nach 1157<ref group="A">Nach Hinweis in Andreas Zajic: ''Große Herren und Aufsteiger'', 2017, S. 13</ref>), auch '''Gräfin Adelheid von Wildberg bei Poigen und Messern''', '''Gräfin Adelheid von Hohenberg''' oder '''Adelheid von Bogen''', stiftete die [[Pfarrkirche Martinsberg|Martinskirche]] in [[Martinsberg]]<ref group="A">Auf einigen Internetseiten findet sich auch Theorie, dass es sich bei dieser Kirchengründung nicht um die Martinskirche in [[Martinsberg]], sondern um die [[w:St. Anna im Felde|Kirche St. Anna im Felde]] in [[Pöggstall]] handeln soll. Die Gründungslegende allerdings bezieht sich eindeutig auf die Martinskirche, vgl. [http://www.weinsbergerwald.at/nc/spuren/objekte/?tx_edemonuments_pi1%5Bmonument%5D=8&tx_edemonuments_pi1%5Baction%5D=show&tx_edemonuments_pi1%5Bcontroller%5D=Monument&cHash=9a143a1d3d1653a9633ddb8d292ccd28 Pfarrkirche Martinsberg], Weinsbergerwald.AT, abgerufen am 18. April 2020</ref>.


== Herkunft ==
== Herkunft ==
Adelheid von Wildberg war die Tochter von Friedrich (III.) von Bogen, Domvogt von [[w:Regensburg|Regensburg]] aus dessen Ehe mit Luitkardis (Leukardis) von Ratelnberg.<ref>vgl. Werner Robl: ''Martinsberg im Waldviertel und in der Oberpfalz, 2017, S. 61f.</ref> Verheiratet war sie mit dem Grafen Ernst (I.) von Hohenburg-Wildberg.<ref name ="Zajic13">vgl. Andreas Zajic: ''Große Herren und Aufsteiger'', 2017, S. 13</ref>
Adelheid von Wildberg war die Tochter von Friedrich (III.) von Bogen, Domvogt von [[w:Regensburg|Regensburg]] aus dessen Ehe mit Luitkardis (Leukardis) von Ratelnberg.<ref>vgl. Werner Robl: ''Martinsberg im Waldviertel und in der Oberpfalz, 2017, S. 61f.</ref> Verheiratet war sie mit Grafen<ref group="A">Zur Stellung ihres Ehemannes, siehe Werner Robl: ''Martinsberg im Waldviertel und in der Oberpfalz, 2017, S. 64ff. und S. 77</ref> Ernst (I.) von Hohenburg-Wildberg († um 1128 / 1140<ref name ="robl79">vgl. Werner Robl: ''Martinsberg im Waldviertel und in der Oberpfalz, 2017, S. 79</ref>).<ref name ="Zajic13">vgl. Andreas Zajic: ''Große Herren und Aufsteiger'', 2017, S. 13</ref> Dieser war im bayrischen [[w:Nordgau (Bayern)|Nordgau]] und im heutigen Niederösterreich begütert.<ref name ="robl79"/>
 
Aus dieser Ehe hatte sie zwei Söhne und vermutlich eine Tochter<ref name ="robl79"/>:
* Ernst (II.) von Hohenburg-Wildberg
* Friedrich von Hohenburg-Wildberg, auch Friedrich von Wildberg
* Sophia von Ernstbrunn, die vermutlich mit einem Grafen von Plain verheiratet war<ref name ="robl92">vgl. Werner Robl: ''Martinsberg im Waldviertel und in der Oberpfalz, 2017, S. 92</ref>


== Leben ==
== Leben ==
Gräfin Adelheid von Wildberg schenkte als Witwe zwischen 1138 und 1148 dem Kloster Kremsmünster ein Waldgebiet am Weitenbach in [[Pöggstall]], in dem diese eine Kirche, die dem Heiligen Martin geweiht war, erbauen ließen. Es wird angenommen, dass die Schenkung der Gräfin ursprünglich als Stiftungsgut zur Ansiedlung eines Klosters bestimmt war, die allerdings nicht verwirklicht wurde.<ref name ="Zajic13"/>
Gräfin Adelheid von Wildberg, die sich nach der in [[Messern]] gelegenen [[w:Schloss Wildberg (Messern)|Burg Wildberg]] (heute Teil der Gemeinde [[Irnfritz-Messern]]) benannte, auf welcher sie ihren Witwensitz hatte<ref name ="robl79"/>, schenkte zwischen 1138 und 1148 dem Kloster [[Kremsmünster]] ein Waldgebiet am Weitenbach in [[Pöggstall]]. Dieses ließ dort eine Kirche, die dem Heiligen Martin geweiht war, erbauen. Es wird angenommen, dass die Schenkung der Gräfin ursprünglich als Stiftungsgut zur Ansiedlung eines Klosters bestimmt war, die allerdings nicht verwirklicht wurde.<ref name ="Zajic13"/> Um 1157 dürfte sie ihren Sitz auf der Burg Hohenberg im Nordgau gehabt haben und sich nach dieser benannt haben.<ref name ="robl79"/>
 
== Adelheid von Wildberg in Legende und Sage ==
Adelheid von Wildberg kommt im Zusammenhang mit dem "Weinwunder" in der legendenumwobenen Vita des Abtes [[Berthold von Garsten]] vor.<ref name ="robl79"/>


== Literatur ==
== Literatur ==
* Werner Robl: ''Martinsberg im Waldviertel und in der Oberpfalz -  zwei Kirchen in derselben Tradition mit Anmerkungen zu den Grafen von Hohenburg-Poigen-Wildberg und zu den Pabonen''. Berching, Februar 2017 [http://www.robl.de/hohenburg/martinsberg/martinsberg.pdf online]
* Werner Robl: ''Martinsberg im Waldviertel und in der Oberpfalz -  zwei Kirchen in derselben Tradition mit Anmerkungen zu den Grafen von Hohenburg-Poigen-Wildberg und zu den Pabonen''. Berching, Februar 2017 [http://www.robl.de/hohenburg/martinsberg/martinsberg.pdf online]
* Andreas Zajic: ''Große Herren und Aufsteiger, Fürstendiener und Hochverräter - Bausteine zur einer Nutzergeschichte von Schloss und Herrschaft Pöggstall''. In: Peter Aichinger-Rosenberger - Andreas Zajic (Hrsg.): ''Menschen und Denkmale''. Schloss Pöggstall. Adelige Residenz zwischen Region und Kaiserhof (= Katalog des Landesmuseums. Neue Folge. Nr. 537). Verlag Bibliothek der Provinz, Weitra, 2017. ISBN 978-3-99028-710-1. S. 13-51
* [[Andreas Zajic]]: ''Große Herren und Aufsteiger, Fürstendiener und Hochverräter - Bausteine zur einer Nutzergeschichte von Schloss und Herrschaft Pöggstall''. In: Peter Aichinger-Rosenberger - Andreas Zajic (Hrsg.): ''Menschen und Denkmale''. Schloss Pöggstall. Adelige Residenz zwischen Region und Kaiserhof (= Katalog des Landesmuseums. Neue Folge. Nr. 537). Verlag Bibliothek der Provinz, Weitra, 2017. ISBN 978-3-99028-710-1. S. 13-51


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Aktuelle Version vom 18. Juni 2023, 09:43 Uhr

Die Burg Wildberg, nach der sich Adelheid von Wildberg benannte, heute

Adelheid von Wildberg (* im 12. Jahrhundert; † im 12. Jahrhundert, nach 1157[A 1]), auch Gräfin Adelheid von Wildberg bei Poigen und Messern, Gräfin Adelheid von Hohenberg oder Adelheid von Bogen, stiftete die Martinskirche in Martinsberg[A 2].

Herkunft

Adelheid von Wildberg war die Tochter von Friedrich (III.) von Bogen, Domvogt von Regensburg aus dessen Ehe mit Luitkardis (Leukardis) von Ratelnberg.[1] Verheiratet war sie mit Grafen[A 3] Ernst (I.) von Hohenburg-Wildberg († um 1128 / 1140[2]).[3] Dieser war im bayrischen Nordgau und im heutigen Niederösterreich begütert.[2]

Aus dieser Ehe hatte sie zwei Söhne und vermutlich eine Tochter[2]:

  • Ernst (II.) von Hohenburg-Wildberg
  • Friedrich von Hohenburg-Wildberg, auch Friedrich von Wildberg
  • Sophia von Ernstbrunn, die vermutlich mit einem Grafen von Plain verheiratet war[4]

Leben

Gräfin Adelheid von Wildberg, die sich nach der in Messern gelegenen Burg Wildberg (heute Teil der Gemeinde Irnfritz-Messern) benannte, auf welcher sie ihren Witwensitz hatte[2], schenkte zwischen 1138 und 1148 dem Kloster Kremsmünster ein Waldgebiet am Weitenbach in Pöggstall. Dieses ließ dort eine Kirche, die dem Heiligen Martin geweiht war, erbauen. Es wird angenommen, dass die Schenkung der Gräfin ursprünglich als Stiftungsgut zur Ansiedlung eines Klosters bestimmt war, die allerdings nicht verwirklicht wurde.[3] Um 1157 dürfte sie ihren Sitz auf der Burg Hohenberg im Nordgau gehabt haben und sich nach dieser benannt haben.[2]

Adelheid von Wildberg in Legende und Sage

Adelheid von Wildberg kommt im Zusammenhang mit dem "Weinwunder" in der legendenumwobenen Vita des Abtes Berthold von Garsten vor.[2]

Literatur

  • Werner Robl: Martinsberg im Waldviertel und in der Oberpfalz - zwei Kirchen in derselben Tradition mit Anmerkungen zu den Grafen von Hohenburg-Poigen-Wildberg und zu den Pabonen. Berching, Februar 2017 online
  • Andreas Zajic: Große Herren und Aufsteiger, Fürstendiener und Hochverräter - Bausteine zur einer Nutzergeschichte von Schloss und Herrschaft Pöggstall. In: Peter Aichinger-Rosenberger - Andreas Zajic (Hrsg.): Menschen und Denkmale. Schloss Pöggstall. Adelige Residenz zwischen Region und Kaiserhof (= Katalog des Landesmuseums. Neue Folge. Nr. 537). Verlag Bibliothek der Provinz, Weitra, 2017. ISBN 978-3-99028-710-1. S. 13-51

Einzelnachweise

  1. vgl. Werner Robl: Martinsberg im Waldviertel und in der Oberpfalz, 2017, S. 61f.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 vgl. Werner Robl: Martinsberg im Waldviertel und in der Oberpfalz, 2017, S. 79
  3. 3,0 3,1 vgl. Andreas Zajic: Große Herren und Aufsteiger, 2017, S. 13
  4. vgl. Werner Robl: Martinsberg im Waldviertel und in der Oberpfalz, 2017, S. 92

Anmerkungen

  1. Nach Hinweis in Andreas Zajic: Große Herren und Aufsteiger, 2017, S. 13
  2. Auf einigen Internetseiten findet sich auch Theorie, dass es sich bei dieser Kirchengründung nicht um die Martinskirche in Martinsberg, sondern um die Kirche St. Anna im Felde in Pöggstall handeln soll. Die Gründungslegende allerdings bezieht sich eindeutig auf die Martinskirche, vgl. Pfarrkirche Martinsberg, Weinsbergerwald.AT, abgerufen am 18. April 2020
  3. Zur Stellung ihres Ehemannes, siehe Werner Robl: Martinsberg im Waldviertel und in der Oberpfalz, 2017, S. 64ff. und S. 77