Gutenbrunn: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Dieser Artikel|beschreibt die selbständige Gemeinde ''Gutenbrunn'' im Waldviertel. Für den Ort in der Gemeinde Herzogenburg siehe [[Gutenbrunn (Gemeinde Herzogenburg)]]}}
'''Gutenbrunn''' ist eine Marktgemeinde mit {{EWZ|AT|32511}} Einwohnern (Stand {{EWD|AT|32511}}) im [[Bezirk Zwettl]] in Niederösterreich.
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== Gemeindegliederung ==
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== Geschichte ==
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[[File:Pfarrkirche Gutenbrunn.jpg|thumb|Die Pfarrkirche Gutenbrunn]]
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Der Name des Ortes bezieht sich auf eine eisenhaltige Heilquelle, an welcher ein "Gesundheitsbad" entstand, das im 18. und 19. Jahrhundert recht beliebt war. Nachdem an der Quelle eine "Marienerscheinung" gesichtet worden war, wurde dort eine Holzkapelle erbaut. In der Folge kam es zu Wallfahrten, so dass 1726 anstellte der Kapelle eine spätbarocke Saalkirche erbaut wurde, die Wallfahrtskirche "Unserer Liebe Frau in Gutenbrunn" und heutige Pfarrkirche Gutenbrunn, welche der Maria Heimsuchung geweiht ist. Im 18. Jahrhundert erlebte Gutenbrunn unter dem Industriellen [[Joseph von Fürnberg]] eine wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit.<ref>vgl. Herbert Neidhart: ''Ansichten der Fürnberg'schen Besitzungen im Kaisersaal des Schlosses Pöggstall''. In: Peter Aichinger-Rosenberger - Andreas Zajic (Hrsg.): ''Menschen und Denkmale''. Schloss Pöggstall. Adelige Residenz zwischen Region und Kaiserhof (= Katalog des Landesmuseums. Neue Folge. Nr. 537). Verlag Bibliothek der Provinz, Weitra, 2017. ISBN 978-3-99028-710-1. S. 230f.</ref>
Der Name des Ortes bezieht sich auf eine eisenhaltige Heilquelle, an welcher ein "Gesundheitsbad" entstand, das im 18. und 19. Jahrhundert recht beliebt war.<ref>vgl. Herbert Neidhart: ''Ansichten der Fürnberg'schen Besitzungen im Kaisersaal des Schlosses Pöggstall''. In: Peter Aichinger-Rosenberger - Andreas Zajic (Hrsg.): ''Menschen und Denkmale''. Schloss Pöggstall. Adelige Residenz zwischen Region und Kaiserhof (= Katalog des Landesmuseums. Neue Folge. Nr. 537). Verlag Bibliothek der Provinz, Weitra, 2017. ISBN 978-3-99028-710-1. S. 230f.</ref> Auf diese Heilquelle bezieht sich auch die erste urkundliche Nennung des Ortes im Jahr 1556. Da der Ort auf einer Pilgerroute nach [[Maria Taferl]] lag, verdankte er seine Entstehung wesentlich den Wallfahrten dorthin.<ref name ="gedaechtnis">vgl. [https://www.gedaechtnisdeslandes.at/orte/action/show/controller/Ort/ort/gutenbrunn.html Gutenbrunn], GedaechtnisDesLandes.AT, abgerufen am 24. April 2020</ref> Nachdem an der Quelle eine "Marienerscheinung" gesichtet worden war, wurde 1726 eine Holzkapelle erbaut.<ref name ="Neidhart230">Herbert Neidhart: ''Ansichten der Fürnberg'schen Besitzungen im Kaisersaal des Schlosses Pöggstall''. In: Peter Aichinger-Rosenberger - Andreas Zajic (Hrsg.): ''Menschen und Denkmale''. Schloss Pöggstall. Adelige Residenz zwischen Region und Kaiserhof (= Katalog des Landesmuseums. Neue Folge. Nr. 537). Verlag Bibliothek der Provinz, Weitra, 2017. ISBN 978-3-99028-710-1. S. 230</ref> Dieses Gebiet gehörte damals zur Grundherrschaft [[Pöggstall]]. 1770 ließ Ernestina Eleonora von Seldern, die Witwe von [[Anton von Seldern]], der Grundherr zu Pöggstall gewesen war, diese erneuern.<ref name ="gedaechtnis"/> In der Folge wurde die Kapelle eine spätbarocke Saalkirche erbaut wurde, die Wallfahrtskirche "Unserer Liebe Frau in Gutenbrunn" und heutige Pfarrkirche Gutenbrunn, welche der Maria Heimsuchung geweiht ist.<ref name ="Neidhart231">Herbert Neidhart: ''Ansichten der Fürnberg'schen Besitzungen im Kaisersaal des Schlosses Pöggstall''. In: Peter Aichinger-Rosenberger - Andreas Zajic (Hrsg.): ''Menschen und Denkmale''. Schloss Pöggstall. Adelige Residenz zwischen Region und Kaiserhof (= Katalog des Landesmuseums. Neue Folge. Nr. 537). Verlag Bibliothek der Provinz, Weitra, 2017. ISBN 978-3-99028-710-1. S. 231</ref>
 
Die heutige Gemeinde Gutenbrunn entwickelte sich weitgehend aus einer Ortschaft, die sich im 17. Jahrhundert als eine Siedlung für Holzfäller und Glasarbeiter um die Kirche gebildet hatte.<ref name ="gedaechtnis"/> Im 18. Jahrhundert erlebte Gutenbrunn unter dem Industriellen [[Joseph von Fürnberg]] eine wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit.<ref name ="Neidhart231"/> Dieser förderte die Glas- Holzindustrie und ließ im Ort einige wichtige Gebäude (Schloss, Meierhof, Taverne, Badehaus etc.) erbauen. Auf seine Initiative hin wurde Gutenbrunn 1782 zusammen mit [[Martinsberg]] und [[Kirchbach]] samt dem [[Weinsberger Wald|Weinsberger Forst]] als eigene Grundherrschaft von der Grundherrschaft von Pöggstall abgetrennt und zum Markt erhoben. Ende des 18, Jahrhunderts verkaufte Joseph von Fürnberg die Herrschaft Gutenbrunn an den [[Franz II. (HRR)|Kaiser]]. Teile der Forstwirtschaft in Gutenbrunn gehören heute noch der Habsburg-Lothring'sche Forstverwaltung.<ref name ="gedaechtnis"/>
 
1780-1808 war in Gutenbrunn außerdem der berühmte Glaskünstler [[w:Johann Josef Mildner|Josef Mildner]] tätig, dessen legendäres Verfahren für Glasmalereien auf Gold- und Silbergrund bis heute nicht entschlüsselt werden konnte. Gemeinsam mit dem benachbarten [[Bärnkopf]] gilt der Markt als Wiege des Skilanglaufs in Niederösterreich. Heute gehört Gutenbrunn, wo es noch einige land- und forstwirtschaftliche Klein- und Mittelbetriebe gibt, zu den Gemeinden im "Tal der Sonnenuhren". Das "Spektakel-Wirtshaus" im Ortszentrum wurde zu einem Künstlertreffpunkt im südlichen Waldviertel.<ref name ="gedaechtnis"/>


== Sehenswürdigkeiten ==
== Sehenswürdigkeiten ==
* Das Truckerhaus: Hier sind heute das Museum und die Kulturwerkstätte Gutenbrunn untergebracht sowie eine Gedenkstätte für den Glaskünstler [[w:Johann Josef Mildner|Josef Mildner]].<ref name ="gutenbrunn">vgl. [https://www.kulturundwein.com/truckerhaus.htm Truckerhaus], KulturUndWein.COM, abgerufen am 24. April 2020</ref>
* Das [[Truckerhaus]]
 
== Abgegangene Bauwerke in und bei Gutenbrunn ==
* [[Glashütte Saggraben]] (bei Gutenbrunn)
* [[Schwemmmeisterhaus in der Stift|Schwemm-Meisterhaus in der Stift]] (bei Gutenbrunn)


== Gemeindebetriebe ==
== Gemeindebetriebe ==
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* {{Tthek|g|Gutenbrunn}}
* [http://www.gutenbrunn.at/ offizielle Website der Gemeinde Gutenbrunn]
* [http://www.gutenbrunn.at/ offizielle Website der Gemeinde Gutenbrunn]
* [https://www.gedaechtnisdeslandes.at/orte/action/show/controller/Ort/ort/gutenbrunn.html Gutenbrunn], GedaechtnisDesLandes.AT
* {{StatistikAustria|32511}}
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[[Kategorie:Hauptort einer Gemeinde im Bezirk Zwettl]]
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Aktuelle Version vom 4. November 2021, 09:54 Uhr

Dieser Artikel beschreibt die selbständige Gemeinde Gutenbrunn im Waldviertel. Für den Ort in der Gemeinde Herzogenburg siehe Gutenbrunn (Gemeinde Herzogenburg)

Gutenbrunn ist eine Marktgemeinde mit 529 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2016) im Bezirk Zwettl in Niederösterreich.

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48.365277777815.1191666667Koordinaten: 48° 22′ N, 15° 7′ O

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Ganzseitige Karten: Gutenbrunn48.365277777815.1191666667


Gemeindegliederung

Geschichte

Die Pfarrkirche Gutenbrunn

Der Name des Ortes bezieht sich auf eine eisenhaltige Heilquelle, an welcher ein "Gesundheitsbad" entstand, das im 18. und 19. Jahrhundert recht beliebt war.[1] Auf diese Heilquelle bezieht sich auch die erste urkundliche Nennung des Ortes im Jahr 1556. Da der Ort auf einer Pilgerroute nach Maria Taferl lag, verdankte er seine Entstehung wesentlich den Wallfahrten dorthin.[2] Nachdem an der Quelle eine "Marienerscheinung" gesichtet worden war, wurde 1726 eine Holzkapelle erbaut.[3] Dieses Gebiet gehörte damals zur Grundherrschaft Pöggstall. 1770 ließ Ernestina Eleonora von Seldern, die Witwe von Anton von Seldern, der Grundherr zu Pöggstall gewesen war, diese erneuern.[2] In der Folge wurde die Kapelle eine spätbarocke Saalkirche erbaut wurde, die Wallfahrtskirche "Unserer Liebe Frau in Gutenbrunn" und heutige Pfarrkirche Gutenbrunn, welche der Maria Heimsuchung geweiht ist.[4]

Die heutige Gemeinde Gutenbrunn entwickelte sich weitgehend aus einer Ortschaft, die sich im 17. Jahrhundert als eine Siedlung für Holzfäller und Glasarbeiter um die Kirche gebildet hatte.[2] Im 18. Jahrhundert erlebte Gutenbrunn unter dem Industriellen Joseph von Fürnberg eine wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit.[4] Dieser förderte die Glas- Holzindustrie und ließ im Ort einige wichtige Gebäude (Schloss, Meierhof, Taverne, Badehaus etc.) erbauen. Auf seine Initiative hin wurde Gutenbrunn 1782 zusammen mit Martinsberg und Kirchbach samt dem Weinsberger Forst als eigene Grundherrschaft von der Grundherrschaft von Pöggstall abgetrennt und zum Markt erhoben. Ende des 18, Jahrhunderts verkaufte Joseph von Fürnberg die Herrschaft Gutenbrunn an den Kaiser. Teile der Forstwirtschaft in Gutenbrunn gehören heute noch der Habsburg-Lothring'sche Forstverwaltung.[2]

1780-1808 war in Gutenbrunn außerdem der berühmte Glaskünstler Josef Mildner tätig, dessen legendäres Verfahren für Glasmalereien auf Gold- und Silbergrund bis heute nicht entschlüsselt werden konnte. Gemeinsam mit dem benachbarten Bärnkopf gilt der Markt als Wiege des Skilanglaufs in Niederösterreich. Heute gehört Gutenbrunn, wo es noch einige land- und forstwirtschaftliche Klein- und Mittelbetriebe gibt, zu den Gemeinden im "Tal der Sonnenuhren". Das "Spektakel-Wirtshaus" im Ortszentrum wurde zu einem Künstlertreffpunkt im südlichen Waldviertel.[2]

Sehenswürdigkeiten

Abgegangene Bauwerke in und bei Gutenbrunn

Gemeindebetriebe

Freizeitanlagen

Öffentliche Einrichtungen

Blaulichtorganisationen

FF Gutenbrunn

Schulen

Wirtschaft

Vereine

Personen

Literatur

Einzelnachweise

  1. vgl. Herbert Neidhart: Ansichten der Fürnberg'schen Besitzungen im Kaisersaal des Schlosses Pöggstall. In: Peter Aichinger-Rosenberger - Andreas Zajic (Hrsg.): Menschen und Denkmale. Schloss Pöggstall. Adelige Residenz zwischen Region und Kaiserhof (= Katalog des Landesmuseums. Neue Folge. Nr. 537). Verlag Bibliothek der Provinz, Weitra, 2017. ISBN 978-3-99028-710-1. S. 230f.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 vgl. Gutenbrunn, GedaechtnisDesLandes.AT, abgerufen am 24. April 2020
  3. Herbert Neidhart: Ansichten der Fürnberg'schen Besitzungen im Kaisersaal des Schlosses Pöggstall. In: Peter Aichinger-Rosenberger - Andreas Zajic (Hrsg.): Menschen und Denkmale. Schloss Pöggstall. Adelige Residenz zwischen Region und Kaiserhof (= Katalog des Landesmuseums. Neue Folge. Nr. 537). Verlag Bibliothek der Provinz, Weitra, 2017. ISBN 978-3-99028-710-1. S. 230
  4. 4,0 4,1 Herbert Neidhart: Ansichten der Fürnberg'schen Besitzungen im Kaisersaal des Schlosses Pöggstall. In: Peter Aichinger-Rosenberger - Andreas Zajic (Hrsg.): Menschen und Denkmale. Schloss Pöggstall. Adelige Residenz zwischen Region und Kaiserhof (= Katalog des Landesmuseums. Neue Folge. Nr. 537). Verlag Bibliothek der Provinz, Weitra, 2017. ISBN 978-3-99028-710-1. S. 231

Weblinks

 Gutenbrunn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons