Glashütte Saggraben: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Die Glashütte Saggraben''', ursprünglich '''Glashütte Sagbergen''' oder '''Glashütte Sagpergen''', auch als '''Fürnbergische Glashütten Saggraben''' bekannt, war eine der bekanntesten Glashütten im [[Weinsberger Wald]]. Sie zählte zu den bedeutenden Industriebetrieben des Waldviertler Industriellen [[Joseph von Fürnberg]] (1799).
'''Die Glashütte Saggraben''', ursprünglich '''Glashütte Sagbergen''' oder '''Glashütte Sagpergen''', auch als '''Fürnbergische Glashütten Saggraben''' bekannt, war eine der bekanntesten Glashütten im [[Weinsberger Wald]]. Sie zählte zu den bedeutenden Industriebetrieben des Waldviertler Industriellen [[Joseph von Fürnberg]] (1742-1799).


== Lage ==
== Lage ==
Die Glashütte Saggraben ist nicht mehr erhalten. Sie befand sich im Weinsberger Wald zwischen Saggraben und der Stift nahe dem Lupinendamm, der möglicherweise einen Teich für die Wasserversorgung der Hütte aufstaute<ref name ="sagpergen">vgl. [http://www.weinsbergerwald.at/nc/spuren/objekte/?tx_edemonuments_pi1%5Bmonument%5D=5&tx_edemonuments_pi1%5Baction%5D=show&tx_edemonuments_pi1%5Bcontroller%5D=Monument&cHash=59980a1732a13376a4763a06c3c52747 Glashütte Sagpergen], Weinsbergerwald.AT, abgerufen am 24. April 2020</ref>, zwischen den Orten [[Bärnkopf]] und [[Schönbach (Niederösterreich)|Schönbach]].<ref name ="Neidhart229">vgl. Herbert Neidhart: ''Ansichten der Fürnberg'schen Besitzungen'', 2017, S. 229</ref> Bei der Glashütte befand sich eine "Althüttensag", die spätere "Wurzerhütte", die noch bis zum Zweiten Weltkrieg als Wohnhaus für Holzhacker benützt wurde.<ref name ="sagpergen"/>
Die Glashütte Saggraben ist nicht mehr erhalten. Sie befand sich im Weinsberger Wald zwischen Saggraben und der Stift nahe dem Lupinendamm, der möglicherweise einen Teich für die Wasserversorgung der Hütte aufstaute<ref name ="sagpergen">vgl. [http://www.weinsbergerwald.at/nc/spuren/objekte/?tx_edemonuments_pi1%5Bmonument%5D=5&tx_edemonuments_pi1%5Baction%5D=show&tx_edemonuments_pi1%5Bcontroller%5D=Monument&cHash=59980a1732a13376a4763a06c3c52747 Glashütte Sagpergen], Weinsbergerwald.AT, abgerufen am 24. April 2020</ref>, zwischen den Orten [[Bärnkopf]] und [[Schönbach (Niederösterreich)|Schönbach]] auf dem Gemeindegebiet von Bärnkopf.<ref name ="Neidhart229">vgl. Herbert Neidhart: ''Ansichten der Fürnberg'schen Besitzungen'', 2017, S. 229</ref> Bei der Glashütte befand sich eine "Althüttensag", die spätere "Wurzerhütte", die noch bis zum Zweiten Weltkrieg als Wohnhaus für Holzhacker benützt wurde.<ref name ="sagpergen"/>


== Geschichte ==
== Geschichte ==
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== Erinnerungen an die Glashütte Saggraben ==
== Erinnerungen an die Glashütte Saggraben ==
Die Glashütte Saggraben ist auf einem Gemälde des Malers [[Ignaz Ablasser]] (1799) verewigt, das dieser im Auftrag von Joseph von Fürnberg vor 1795 anfertigte. Es hängt heute im Kaisersaal auf Schloss Pöggstall (heute Teil der Gemeinde [[Pöggstall]]).<ref name ="Neidhart228">vgl. Herbert Neidhart: ''Joseph Edler von Fürnberg (1742-1799)'', 2017, S. 228</ref>
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Aktuelle Version vom 17. Juli 2020, 14:20 Uhr

Die Glashütte Saggraben, ursprünglich Glashütte Sagbergen oder Glashütte Sagpergen, auch als Fürnbergische Glashütten Saggraben bekannt, war eine der bekanntesten Glashütten im Weinsberger Wald. Sie zählte zu den bedeutenden Industriebetrieben des Waldviertler Industriellen Joseph von Fürnberg (1742-1799).

Lage

Die Glashütte Saggraben ist nicht mehr erhalten. Sie befand sich im Weinsberger Wald zwischen Saggraben und der Stift nahe dem Lupinendamm, der möglicherweise einen Teich für die Wasserversorgung der Hütte aufstaute[1], zwischen den Orten Bärnkopf und Schönbach auf dem Gemeindegebiet von Bärnkopf.[2] Bei der Glashütte befand sich eine "Althüttensag", die spätere "Wurzerhütte", die noch bis zum Zweiten Weltkrieg als Wohnhaus für Holzhacker benützt wurde.[1]

Geschichte

Die spätere Glashütte Saggraben wurde herrschaftliche Glashütte "zu den Sagbergen" um 1640 vom Glasmeister Jacobus Puemer († 1664) gegründet.[3] Außer Gebrauchsglas wurden hier auch wertvolle Glasgegenstände erzeugt. Neben den für Glashütten üblichen Mitarbeitern (Glasmeister, Glasschürer, Aschenbrenner, Holzhacker) wirkten hier auch Glasveredler wie 1640-1664 der Glasmaler Caspar Hofmann und seit 1669 der Glasschneider Christoph Lechner.[4] Ein Nachfolgebetrieb der Glashütte befand sich später in Zilleck (heute Teil der Gemeinde Bärnkopf). Ihr erster Glasmeister war der in Sagpergen geborene Absalon Voith.[1]

Die Glashütte dürfte auch eine Wirkungsstätte des bedeutenden Glaskünstlers Josef Mildner († 1808, in Gutenbrunn) gewesen sein. Zusammen mit anderen Glashütten im Weinsberger Wald gehörte sie im 18. Jahrhundert dem Waldviertler Industriellen Joseph Fürnberg, dessen Hauptinteresse aber den Schwemmanlagen und der Holzlieferung nach Wien galt. Im Zuge seiner systematischen Abholzung im Weinsberger Wald ließ er alle Glashütten schließen, ausgenommen die Glashütte in Gutenbrunn, welche unter Kaiser Franz II. / I.) erneuert und zu einer Fabrik umgebaut wurde.[4]

Erinnerungen an die Glashütte Saggraben

Die Glashütte Saggraben ist auf einem Gemälde des Malers Ignaz Ablasser (1739-1799) verewigt, das dieser im Auftrag von Joseph von Fürnberg vor 1795 anfertigte. Es hängt heute im Kaisersaal auf Schloss Pöggstall (heute Teil der Gemeinde Pöggstall).[5]

Literatur

  • Herbert Neidhart: Ansichten der Fürnberg'schen Besitzungen im Kaisersaal des Schlosses Pöggstall. In: Peter Aichinger-Rosenberger - Andreas Zajic (Hrsg.): Menschen und Denkmale. Schloss Pöggstall. Adelige Residenz zwischen Region und Kaiserhof (= Katalog des Landesmuseums. Neue Folge. Nr. 537). Verlag Bibliothek der Provinz, Weitra, 2017. ISBN 978-3-99028-710-1. S. 229-233

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Glashütte Sagpergen, Weinsbergerwald.AT, abgerufen am 24. April 2020
  2. vgl. Herbert Neidhart: Ansichten der Fürnberg'schen Besitzungen, 2017, S. 229
  3. vgl. Herbert Neidhart: Ansichten der Fürnberg'schen Besitzungen, 2017, S. 229f.
  4. 4,0 4,1 vgl. Herbert Neidhart: Ansichten der Fürnberg'schen Besitzungen, 2017, S. 230
  5. vgl. Herbert Neidhart: Joseph Edler von Fürnberg (1742-1799), 2017, S. 228

48.3901715.06516Koordinaten: 48° 23′ 25″ N, 15° 3′ 55″ O