Naturdenkmal Hangender Stein: Unterschied zwischen den Versionen
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Südlich unterhalb des Hangenden Stein fließt das Getzenbächle und verläuft die Walgaustraße (L 193 Faschina Straße) und davor die zweigleisige Bahnlinie der Vorarlbergbahn. Nur 250 Meter nördlich ist der [[Steinbruch Ludesch]] (Dolomit-Steinbruch am "Hängenden Stein"). Etwa 400 Meter nordwestlich befand sich ein alter Hinrichtungsplatz (hier befindliche Flurnamen wie Galgaplatz, Galgabüntele und Galgagasse weise noch darauf hin sowie das [[Naturdenkmal Gerichtseiche Ludesch]]). | Südlich unterhalb des Hangenden Stein fließt das Getzenbächle und verläuft die Walgaustraße (L 193 Faschina Straße) und davor die zweigleisige Bahnlinie der Vorarlbergbahn. Nur 250 Meter nördlich ist der [[Steinbruch Ludesch]] (Dolomit-Steinbruch am "Hängenden Stein"). Etwa 400 Meter nordwestlich befand sich ein alter Hinrichtungsplatz (hier befindliche Flurnamen wie Galgaplatz, Galgabüntele und Galgagasse weise noch darauf hin sowie das [[Naturdenkmal Gerichtseiche Ludesch]]). Während des [[w:Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Kriegs]] wurde um oder nach 1624 beim Hangenden Stein [[w:Schanze (Festungsbau)|Schanzen]] aufgeworfen. Die damalige Heerstraße verlief in diesem Bereich ähnlich wie die heutige Bundesstraße unterhalb des Hangenden Stein.<ref>Roman Burtscher; Wilfried Ammann: Heimatbuch Ludesch, Gemeinde Ludesch (Hrsg), ISBN 3-9500851-45-X, S. 100.</ref><ref>Hans Thöni: Heimatbuch Ludesch, Gemeinde Ludesch (Hrsg), ISBN 3-9500851-45-X, S. 50, 55.</ref> | ||
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Oberhalb des Hangenden Steins befindet sich der ''Rappenkopf'' (etwa {{Höhe|718|AT|link=true}}), der im Zuge des Steinbruchbetriebs fast ganz weggesprengt wurde. Der Bergrücken selbst, zu dem der Hangende Stein und der Rappenkopf gehört, nennt sich ''"Außerberg"'', ein Talriegel (ein Ausläufer des [[w:Hoher Fraßen|Hohen Fraßen]]) der einen Teil der Grenze zwischen den West- und [[w:Ostalpen|Ostalpen]] bildet.<ref>Angaben gemäß Informationstafel vor Ort.</ref> Teilweise wird auch dieser ''Außerberg'' im Gesamten als ''Hangender Stein'' bezeichnet.<ref>Hans Thöni: Heimatbuch Ludesch, Gemeinde Ludesch (Hrsg), ISBN 3-9500851-45-X, S. 51.</ref> | |||
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Gemäß einer Sage soll sich beim Hangenden Stein eine Hexe (''Hexe am Stein'') befinden, welche auf der Höhe sitzt mit langem herabwallendem roten Haar und junge Burschen ins Verderben lockt. Wer die Hexe sehe, sei ihr verfallen, es ziehe ihn immer wieder zu ihr hin, bis er eines Tages zerschmettert am Abgrund liege. Die Hexe soll eine Dirne aus Ludesch sein, die zur Pestzeit ein leichtes Leben führte und anständige Burschen verführte.<ref>Wilfried Ammann: Heimatbuch Ludesch, Gemeinde Ludesch (Hrsg), ISBN 3-9500851-45-X, S. 99 ff.</ref> | |||
== Siehe auch == | == Siehe auch == |
Aktuelle Version vom 16. August 2020, 18:08 Uhr
Das Naturdenkmal Hangender Stein (auch: Hängender Stein) ist ein freistehender Felspfeiler in der Gemeinde Nüziders in Vorarlberg
Name
Der Name Hangender Stein kommt in Vorarlberg in mehreren Varianten für ähnliche Gebilde vor, so auch in Andelsbuch und Brand und bezieht sich jeweils auf die besondere Stellung des Gesteins im umgebenden Gebiet. Im vorliegenden Fall wird der Begriff Hangend im Volksmund im Sinne von vom anderen Gestein / Felsen weghängend, überhängend / separiert verstanden.[1] In der Geologie wird unter Hangendes etwas anderes verstanden, als im Volksmund in Vorarlberg.
Lage
Der Hangende Stein ist ein unter Naturschutz stehendes Felsgebilde an der Grenze zwischen den Gemeinden Ludesch und Nüziders und Teil der nördlichen Kalkalpen. Der Felspfeiler steht auf dem Gemeindegebiet von Nüziders, die Gemeindegrenze von Ludesch ist nur rund 25 Meter entfernt. Zum nördlich gelegenen Dorfzentrum von Ludesch sind es rund 2000 Meter und zum östlich gelegenen Dorfzentrum von Nüziders rund 1500 Meter Luftlinie
Südlich unterhalb des Hangenden Stein fließt das Getzenbächle und verläuft die Walgaustraße (L 193 Faschina Straße) und davor die zweigleisige Bahnlinie der Vorarlbergbahn. Nur 250 Meter nördlich ist der Steinbruch Ludesch (Dolomit-Steinbruch am "Hängenden Stein"). Etwa 400 Meter nordwestlich befand sich ein alter Hinrichtungsplatz (hier befindliche Flurnamen wie Galgaplatz, Galgabüntele und Galgagasse weise noch darauf hin sowie das Naturdenkmal Gerichtseiche Ludesch). Während des Dreißigjährigen Kriegs wurde um oder nach 1624 beim Hangenden Stein Schanzen aufgeworfen. Die damalige Heerstraße verlief in diesem Bereich ähnlich wie die heutige Bundesstraße unterhalb des Hangenden Stein.[2][3]
In unmittelbarer Nähe des Hangenden Stein befindet sich ein Klettergarten
Oberhalb des Hangenden Steins befindet sich der Rappenkopf (etwa 718 m ü. A.), der im Zuge des Steinbruchbetriebs fast ganz weggesprengt wurde. Der Bergrücken selbst, zu dem der Hangende Stein und der Rappenkopf gehört, nennt sich "Außerberg", ein Talriegel (ein Ausläufer des Hohen Fraßen) der einen Teil der Grenze zwischen den West- und Ostalpen bildet.[4] Teilweise wird auch dieser Außerberg im Gesamten als Hangender Stein bezeichnet.[5]
Sage
Gemäß einer Sage soll sich beim Hangenden Stein eine Hexe (Hexe am Stein) befinden, welche auf der Höhe sitzt mit langem herabwallendem roten Haar und junge Burschen ins Verderben lockt. Wer die Hexe sehe, sei ihr verfallen, es ziehe ihn immer wieder zu ihr hin, bis er eines Tages zerschmettert am Abgrund liege. Die Hexe soll eine Dirne aus Ludesch sein, die zur Pestzeit ein leichtes Leben führte und anständige Burschen verführte.[6]
Siehe auch
- Liste der Naturdenkmäler im Bezirk Bludenz
- Liste der Naturdenkmäler im Bezirk Bregenz
- Liste der Naturdenkmäler im Bezirk Dornbirn
- Liste der Naturdenkmäler im Bezirk Feldkirch
Literatur
- Walter Krieg, Rudolf Alge: Vorarlberger Naturdenkmale : von Baumriesen, Höhlen und Teufelssteinen, Hard 1991, Hecht-Verlag, ISBN 3-85430-151-0.
Weblinks
Naturdenkmal Hangender Stein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Einzelnachweise
- ↑ Siehe auch Johann Christoph Adelung in Grammatisch-kritisches Wörterbuch der hochdeutschen Mundart, Wien 1811, Suchwort: Hangen, oder Hängen.
- ↑ Roman Burtscher; Wilfried Ammann: Heimatbuch Ludesch, Gemeinde Ludesch (Hrsg), ISBN 3-9500851-45-X, S. 100.
- ↑ Hans Thöni: Heimatbuch Ludesch, Gemeinde Ludesch (Hrsg), ISBN 3-9500851-45-X, S. 50, 55.
- ↑ Angaben gemäß Informationstafel vor Ort.
- ↑ Hans Thöni: Heimatbuch Ludesch, Gemeinde Ludesch (Hrsg), ISBN 3-9500851-45-X, S. 51.
- ↑ Wilfried Ammann: Heimatbuch Ludesch, Gemeinde Ludesch (Hrsg), ISBN 3-9500851-45-X, S. 99 ff.
47.1770239.781604Koordinaten: 47° 10′ 37″ N, 9° 46′ 54″ O