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Heinrich Wallmann, der uneheliche Sohn von | Heinrich Wallmann, der uneheliche Sohn von Johanna Wallmann und Johann Straßer, kam in Mattsse zur Welt, wo er auch bei seinen Großeltern mütterlicherseits seine Kindheit verbrachte. Wallmanns Vater konnte seine Vaterschaft nicht mehr legitimisieren, da er kurz nach der Geburt Wilhelms zum Militär musste und 1829 in [[w:Dalmatien|Dalmatien]] starb. | ||
Wallmann | Wallmann besuchte in Mattsee die ''zweiclassige Trivialschule''. Seine Mutter heirate 1839 ''Anton Wintersteller''. In diesem Jahr kam er zu seiner Großmutter nach Salzburg, die ihren Enkel studieren lassen wollte. So besuchte er dort das Gymnasium. Dazwischen verbrachte er neben Reisen nach Bayern und Oberösterreich immer wieder Zeit in Mattsee. | ||
Nach einer Dozentur für pathologische Anatomie, war er in Wien in den Jahren 1871 bis 1883 war er im [[w:k.u.k. Kriegsministerium|k.u.k. Kriegsministerium]] tätig. Danach arbeitete er im [[w:Invalidenhaus (Wien)|Miltärinvalidenhaus]] im Wiener [[Landstraße (Wien)|dreitten Gemeindebezirk Landstraße]] und später in [[w:Budapest]] im Garnisonsspital. | Im Zuge des Umbruchs im Jahr 1848 ließ er sich bei der [[w:Akademische Legion (1848)|Akademische Legion]] in Salzburg eintragen. Als dieser kam er nach Wien, wo er in einige polizeiliche und militärischen Aktionen im Rahmen des [[w:Wiener Oktoberaufstand 1848|Oktoberaufstandes]] verwickelt war, im November 1848 aber wieder freigelassen wurde. Da die Wiener Universität geschlossen war, begann er sein Studium vorerst an der [[w:Karls-Universität|Karls-Universität]] in Prag und konnte erst 1853 an der [[w:Universität Wien|Wiener Universität]] weiterstudieren, bevor er 1854 als Mediziner promovierte. Als junger Arzt verpflichtete er sich zu vier Jahren Militärdienst, kam aber immer wieder nach Mattsee zur Sommerfrische. | ||
Nach einer Dozentur für pathologische Anatomie, war er in Wien in den Jahren 1871 bis 1883 war er im [[w:k.u.k. Kriegsministerium|k.u.k. Kriegsministerium]] tätig. Danach arbeitete er im [[w:Invalidenhaus (Wien)|Miltärinvalidenhaus]] im Wiener [[Landstraße (Wien)|dreitten Gemeindebezirk Landstraße]] und später in [[w:Budapest|Budapest]] im Garnisonsspital. | |||
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Wallmann starb 1898 in Wien, wurde aber auf eigenen Wunsch am Friedhof in | Wallmann starb 1898 in Wien, wurde aber auf eigenen Wunsch am Friedhof in Mattsee bestattet. | ||
== Publikationen == | == Publikationen == | ||
* ''Mattsee und seine Umgebung'' ([https://books.google.at/books?id=KgUpCO9cIm4C&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false Digitalisat]) | * ''Mattsee und seine Umgebung'' ([https://books.google.at/books?id=KgUpCO9cIm4C&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false Digitalisat]) | ||
* In den [[w:Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde|Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde (MGSLK)]]: | * In den [[w:Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde|Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde (MGSLK)]]: | ||
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* ''Die Heilquellen und Torfbäder des Herzogthumes Salzburg''", | |||
== Auszeichnungen und Würdigungen == | == Auszeichnungen und Würdigungen == | ||
* [[w:Franz-Joseph-Orden|Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens]] | |||
* [[w:Militär-Verdienstmedaille (Österreich)|Militär-Verdienstmedaille]] | |||
* Ehrenbürgerschaft der Gemeinde Mattsee | * Ehrenbürgerschaft der Gemeinde Mattsee | ||
* | * Ehrenmitglied der Kaiser Franz-Joseph_Stiftung | ||
* Gedenktafel an seinem Geburtshaus, dem heutigen Seehotel | |||
* Benennung des [[Liste der Straßen in Salzburg/H|Heinrich-Wallmann-Weges]] in der Stadt Salzburg | |||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
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Aktuelle Version vom 14. März 2022, 10:16 Uhr
Heinrich Wallmann (* 10. Juli 1827 in Mattsee; † 4. Juli 1898 in Wien) war Militärarzt, Autor und Pionier im Fremdenverkehr seiner Heimatgemeinde.
Leben
Heinrich Wallmann, der uneheliche Sohn von Johanna Wallmann und Johann Straßer, kam in Mattsse zur Welt, wo er auch bei seinen Großeltern mütterlicherseits seine Kindheit verbrachte. Wallmanns Vater konnte seine Vaterschaft nicht mehr legitimisieren, da er kurz nach der Geburt Wilhelms zum Militär musste und 1829 in Dalmatien starb.
Wallmann besuchte in Mattsee die zweiclassige Trivialschule. Seine Mutter heirate 1839 Anton Wintersteller. In diesem Jahr kam er zu seiner Großmutter nach Salzburg, die ihren Enkel studieren lassen wollte. So besuchte er dort das Gymnasium. Dazwischen verbrachte er neben Reisen nach Bayern und Oberösterreich immer wieder Zeit in Mattsee.
Im Zuge des Umbruchs im Jahr 1848 ließ er sich bei der Akademische Legion in Salzburg eintragen. Als dieser kam er nach Wien, wo er in einige polizeiliche und militärischen Aktionen im Rahmen des Oktoberaufstandes verwickelt war, im November 1848 aber wieder freigelassen wurde. Da die Wiener Universität geschlossen war, begann er sein Studium vorerst an der Karls-Universität in Prag und konnte erst 1853 an der Wiener Universität weiterstudieren, bevor er 1854 als Mediziner promovierte. Als junger Arzt verpflichtete er sich zu vier Jahren Militärdienst, kam aber immer wieder nach Mattsee zur Sommerfrische.
Nach einer Dozentur für pathologische Anatomie, war er in Wien in den Jahren 1871 bis 1883 war er im k.u.k. Kriegsministerium tätig. Danach arbeitete er im Miltärinvalidenhaus im Wiener dreitten Gemeindebezirk Landstraße und später in Budapest im Garnisonsspital.
Im Jahr 1887 ging er als Oberstabsarzt I. Klasse in Pension.
Neben seiner Tätigkeit war aber Wallmann sowohl als Autor aber auch im realen Leben für Wallsee sehr aktiv. So setzte er in Wallsee zahlreiche Aktivitäten, seine Gemeinde bekannter zu machen und förderte so auch die Sommerfrische. So verfasste er zwei Führer mit dem Titel Mattsee und seine Umgebung. Unter seinem Pseudonym Heinrich von Mattig verfasste er Mundartgedichte.
Am Ufer des Mattsees initiierte er des ersten Seebades mit geschlossenen Kabinen. Es wurde 1869 anlässlich des Geburtstags von Kaiser Franz Josephs eröffnet. Unterstützt wurde er bei seinen Vorhaben vom Schriftsteller und Verwalter des Collegiatstifts Mattsee August Radnitzky (1810–1897) und Cajetan Rottmayr. Am Haunsberg stammt ein Denkmal anläßlich des Besuches Kaiser Joseph II., das er selbst finanzierte. Auch Erinnerungsbaumpflanzungen am Schlossberg des Schlosses Mattsee gehen auf seine Initiative zurück.
Wallmann starb 1898 in Wien, wurde aber auf eigenen Wunsch am Friedhof in Mattsee bestattet.
Publikationen
- Mattsee und seine Umgebung (Digitalisat)
- In den Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde (MGSLK):
- Culturhistorische Streifzüge durch Pongau und Lungau. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Jahrgang 1863, S. 145 (online bei ANNO).
- Historische Notizen über die Besteigung merkwürdiger salzburger Hochspitzen. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Jahrgang 1863, S. 251 (online bei ANNO).
- Zwölf Sagen. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Jahrgang 1864, S. 247 (online bei ANNO).
- Pillwein's Leben und Wirken.: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Jahrgang 1866, S. 3 (online bei ANNO).
- Wanderungen und kulturhistorische Streifzüge durch den Salzburggau.: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Jahrgang 1867, S. 3 (online bei ANNO).
- Die Heilquellen und Torfbäder des Herzogthumes Salzburg", 1862, (Digitalisat)
Auszeichnungen und Würdigungen
- Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens
- Militär-Verdienstmedaille
- Ehrenbürgerschaft der Gemeinde Mattsee
- Ehrenmitglied der Kaiser Franz-Joseph_Stiftung
- Gedenktafel an seinem Geburtshaus, dem heutigen Seehotel
- Benennung des Heinrich-Wallmann-Weges in der Stadt Salzburg
Weblinks
Heinrich Wallmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
- Literatur von und über Heinrich Wallmann im Katalog des Österreichischen Bibliothekenverbundes
- Heinrich Wallmann im Personenlexikon Nachlässe in Österreich der Österreichischen Nationalbibliothek
- Heinrich Wallmann. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
- Dr. A. Petter: Dr. Heinrich Wallmann: Sein Leben und Wirken.: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Jahrgang 1899, S. 330 (online bei ANNO).
- Dr. A. Petter: Heinrich Walmann.: Oesterreichische Touristen-Zeitung / Österreichische Touristen-Zeitung / Österreichische Turisten-Zeitung / Österreichische Turistenzeitung, Jahrgang 1900, S. 253 (online bei ANNO).