Anton Oberpauer: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Anton Oberpauer''' [[w:Zisterzienser|OCist]] (* [[4. April]] [[1713]] in [[Wien]]; † [[1771]]) war Zisterzienser und römisch-katholischer Geistlicher. Er wirkte als Bibliothekar im [[w:Stift Heiligenkreuz|Stift Heiligenkreuz]]  
[[Datei:1873-100-001 Heiligenkreuz - Stiftskirche vor der Umgestaltung 1873 - Aquarell Anton Paur 1918.jpg|mini|hochkant=1.4|Pater Anton Oberpauer wirkte im Stift Heiligenkreuz, Aquarell von [[Anton Paur]] - die damalige Kirche]]
'''Anton Oberpauer''' [[w:Zisterzienser|OCist]] (* [[4. April]] [[1713]] in [[Wien]]; † [[1771]] im Stift [[w:Szentgotthárd|St. Gotthard]]) war Zisterzienser und römisch-katholischer Geistlicher. Er wirkte im [[w:Stift Heiligenkreuz|Stift Heiligenkreuz]] selbst und in einigen Pfarren des Stiftes, zuletzt im Stift St. Gotthard.


== Leben ==
Anton Oberpauer wurde am 29. Dezember 1737 zum Priester geweiht. Zu Beginn diente er als [[w:Bibliothekar|Bibliothekar]] im Stift, als [[w:Kaplan|Kaplan]] in [[Alland]], in [[Gaaden]] und [[Mönchhof]], als Pfarrverweser in [[Kaisersteinbruch|Steinbruch]] von Jänner 1749 bis Juli 1753, danach in [[Winden am See|Winden]] und [[Podersdorf]].


in den Pfarren Heiligenkreuz, Kaisersteinbruch, danach [[w:Küster|Sacristan]], in [[Sparbach]], als Vertreter von Abt [[w:Clemens Schäffer|Clemens Schäffer]] Verwalter der [[w:Schloss Königshof#Stiftsverwaltung im Schloss Königshof|Herrschaft Königshof]]
== Wirken in Kaisersteinbruch 1749–1753 ==
==== Elias Hügel wird noch einmal zum Richter gewählt ====
Steinmetzmeister [[w:Johann Baptist Regondi|Johann Baptist Regondi]] amtierte 1747–1749 als Kaisersteinbrucher Richter, als Nachfolger wählten die Kaisersteinbrucher 1749 aus dem Dreier-Vorschlag des Stiftes ein zweites Mal Meister [[w:Elias Hügel|Elias Hügel]] zum Richter. Damit wurde der Gerechtigkeit zum Sieg verholfen.


== Leben und Wirken ==
→[[Raymund Vitali#Ehrensäule für Elias Hügel]]
Anton Oberpauer wurde am 29. Dezember 1737 zum Priester geweiht.


Pfarrverweser in Stb. Jan. 1749
Ende 1751, mit 70 Jahren, resignierte er. Nachfolger wurde Meister [[w:Johann Michael Strickner (Steinmetz)|Johann Michael Strickner]] von [[Eggenburg]].
– Juli 1753.
 
Am 4. Apr. 1713 zu Wien geb., feierte er
== Gottesdienstordnung in Kaisersteinbruch ab 1749 ==
am 29. Dez. 1737 seine Priesterweihe. Er
[[Datei:Robertusleeb 01.tif|mini|hochkant=0.9|Abt Robert Leeb]]
wirkte als Bibliothekar, als Cooperator in
 
Alland, in Gaden u. Mönchhof, danach in
→[[w:Pfarrkirche Kaisersteinbruch#St. Rochus und Sebastian Bruderschaft]] – Die Gründung erfolgte am 16.&nbsp;August&nbsp;1747 (Rochus-Tag) in Kaisersteinbruch. Steinmetzmeister [[w:Joseph Winkler|Franz Leopold Winkler]] war der Verwalter und führte das Bruderschafts-Rechnungsbuch, Einnahmen aus den Bruderschafts-Weingärten in [[Purbach am Neusiedler See|Purbach]], Bezahlung des Pfarrers etc. 1747 arbeitete Richter Regondi am Steinmetzauftrag in der [[w:Pfarrkirche Purbach am Neusiedler See|Pfarrkirche Purbach]], er meisselte Bodenplatten aus [[w:Kaiserstein (Gestein)|Kaiserstein]].<ref>Jahresabrechnung der St. Nicolai-Zeche in Purbach, Burgenland 1747</ref>
Stb. u. Winden/See, als Kämmerer im
 
Stift, danach in der Pfarre Podersdorf. Zuletzt in St. Gotthard,
Am 6.&nbsp;Feb.&nbsp;1748 berichtete die Pfarre Abt [[w:Robert Leeb|Robert Leeb]] von der neugegründeten St. Rochus und Sebastian Bruderschaft, '''stellte das Ansuchen einer neuen Mess-Ordnung'''.<ref>''Gottesdienstordnung in Kaisersteinbruch 1749–1765''. Archiv Stift Heiligenkreuz, in der Kirchenfestschrift veröffentlicht, siehe Weblinks</ref>Diese genehmigte Ordnung wurde dann durch P. Anton Oberpauer mit Leben erfüllt.
 wo er 1771 starb.
 
=== Verzeichnis der ankommenden Prozessionen ===
* zu den Festen [[w:Sankt Sebastian|St. Sebastian]], [[w:Rochus von Montpellier|St. Rochus]], [[w:Fronleichnam|Fronleichnam]]. [[w:Bartholomäus (Apostel)|St. Bartholomäus]] und [[w:Matthäus (Apostel)|St. Matthäus]]:
* von [[Neusiedl am See]], Purbach, Winden am See, [[Breitenbrunn am Neusiedlersee|Breitenbrunn]], [[Sommerein]], [[Wilfleinsdorf]], [[Höflein]], [[Göttlesbrunn]], [[Trautmannsdorf]], [[Rohrau]], [[Reisenberg]] und [[Bruck an der Leitha]].
 
==== Wallfahrt von Bruck an der Leitha ====
ab 1721 nachweisbar.<ref>Stadtarchiv [[Bruck an der Leitha]], Kirchenrechnungsbücher der St. Martins-Pfarre: ''Brucker Prozession nach Kaisersteinbruch ab 1721''. Prozessionen der Brucker Stadt-Pfarrkirche nach [[Jois]], [[Göttlesbrunn]], [[Rohrau]], Maria [[Loretto]], [[Bad Deutsch-Altenburg|Deutsch-Altenburg]], [[Kaisersteinbruch]]. Erstmals am 16. August 1741 nach [[Mariazell]].</ref>(Ein Beispiel)
* 1752 nach dem Kayser-Steinbruch den 21. September den ''mittleren Fahn'' zu tragen 21 kr, einen ''Fahn Trager'' 7 kr,
* den 3 ''Statuen Tragern'' 21 kr, den 2 Fahnl und Kerzentragern 9 kr, dem [[w:Pauke|Paukhen]] Trager 7 kr
Für den Geistlichen Wagen nach [[Jois]], [[Bad Deutsch-Altenburg|Deutsch-Altenburg]] und Steinbruch zu führen 7 fl.
 
=== Verzeichnis der abgehenden Prozessionen ===
Nach Sommerein zur St. Wencels-Capelle, Winden, Breitenbrunn, [[Loretto]], [[Frauenkirchen]], [[w:Schloss Königshof|Schloß-Capelle in Königshof]], Einsiedler-Capelle, Wilfleinsdorf, und nach [[Mariazell]].
 
== Literatur ==
* {{Watzl|Anton Oberpauer|665|189|172|source=600. Anton Oberpauer,}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.ribera-philosophie.at/lexikon-kaisersteinbruch-bd1.pdf Helmuth Furch 2002, Historisches Lexikon Kaisersteinbruch Band 1], [http://www.ribera-philosophie.at/lexikon-kaisersteinbruch-bd2.pdf 2004, Band 2] darin enthalten:  
* [http://www.ribera-philosophie.at/lexikon-kaisersteinbruch-bd1.pdf Helmuth Furch 2002, Historisches Lexikon Kaisersteinbruch Band 1], [http://www.ribera-philosophie.at/lexikon-kaisersteinbruch-bd2.pdf 2004, Band 2] darin enthalten: Oberpauer Anton
* [http://www.ribera-philosophie.at/pdf/kaisersteinbrucher_kirche_festschrift.pdf Kaisersteinbrucher Kirche Festschrift 1995]. S. 57 Gottesdienstordnung in Kaisersteinbruch 1749–1765,
* [http://www.ribera-philosophie.at/pdf/kaisersteinbrucher_kirche_festschrift.pdf '''Kaisersteinbrucher Kirche Festschrift''' 1995]. darin zu lesen: S. 57ff Gottesdienstordnung in Kaisersteinbruch 1749–1765, Abfolge der Prozessionen.
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{SORTIERUNG:Oberpauer, Anton}}
[[Kategorie:Zisterzienser]]
[[Kategorie:Geistlicher (18. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Person (Stift Heiligenkreuz)]]
[[Kategorie:Bibliothekar]]
[[Kategorie:Geboren 1713]]
[[Kategorie:Geboren in Wien]]
[[Kategorie:Pfarrseelsorger (Kaisersteinbruch)|Pfarrseelsorger|Oberpauer Anton]]
[[Kategorie:Gestorben 1771]]
[[Kategorie:Gestorben in Ungarn]]
[[Kategorie:Mann]]

Aktuelle Version vom 30. Dezember 2022, 18:09 Uhr

Pater Anton Oberpauer wirkte im Stift Heiligenkreuz, Aquarell von Anton Paur - die damalige Kirche

Anton Oberpauer OCist (* 4. April 1713 in Wien; † 1771 im Stift St. Gotthard) war Zisterzienser und römisch-katholischer Geistlicher. Er wirkte im Stift Heiligenkreuz selbst und in einigen Pfarren des Stiftes, zuletzt im Stift St. Gotthard.

Leben

Anton Oberpauer wurde am 29. Dezember 1737 zum Priester geweiht. Zu Beginn diente er als Bibliothekar im Stift, als Kaplan in Alland, in Gaaden und Mönchhof, als Pfarrverweser in Steinbruch von Jänner 1749 bis Juli 1753, danach in Winden und Podersdorf.

Wirken in Kaisersteinbruch 1749–1753

Elias Hügel wird noch einmal zum Richter gewählt

Steinmetzmeister Johann Baptist Regondi amtierte 1747–1749 als Kaisersteinbrucher Richter, als Nachfolger wählten die Kaisersteinbrucher 1749 aus dem Dreier-Vorschlag des Stiftes ein zweites Mal Meister Elias Hügel zum Richter. Damit wurde der Gerechtigkeit zum Sieg verholfen.

Raymund Vitali#Ehrensäule für Elias Hügel

Ende 1751, mit 70 Jahren, resignierte er. Nachfolger wurde Meister Johann Michael Strickner von Eggenburg.

Gottesdienstordnung in Kaisersteinbruch ab 1749

Abt Robert Leeb

w:Pfarrkirche Kaisersteinbruch#St. Rochus und Sebastian Bruderschaft – Die Gründung erfolgte am 16. August 1747 (Rochus-Tag) in Kaisersteinbruch. Steinmetzmeister Franz Leopold Winkler war der Verwalter und führte das Bruderschafts-Rechnungsbuch, Einnahmen aus den Bruderschafts-Weingärten in Purbach, Bezahlung des Pfarrers etc. 1747 arbeitete Richter Regondi am Steinmetzauftrag in der Pfarrkirche Purbach, er meisselte Bodenplatten aus Kaiserstein.[1]

Am 6. Feb. 1748 berichtete die Pfarre Abt Robert Leeb von der neugegründeten St. Rochus und Sebastian Bruderschaft, stellte das Ansuchen einer neuen Mess-Ordnung.[2]Diese genehmigte Ordnung wurde dann durch P. Anton Oberpauer mit Leben erfüllt.

Verzeichnis der ankommenden Prozessionen

Wallfahrt von Bruck an der Leitha

ab 1721 nachweisbar.[3](Ein Beispiel)

  • 1752 nach dem Kayser-Steinbruch den 21. September den mittleren Fahn zu tragen 21 kr, einen Fahn Trager 7 kr,
  • den 3 Statuen Tragern 21 kr, den 2 Fahnl und Kerzentragern 9 kr, dem Paukhen Trager 7 kr

Für den Geistlichen Wagen nach Jois, Deutsch-Altenburg und Steinbruch zu führen 7 fl.

Verzeichnis der abgehenden Prozessionen

Nach Sommerein zur St. Wencels-Capelle, Winden, Breitenbrunn, Loretto, Frauenkirchen, Schloß-Capelle in Königshof, Einsiedler-Capelle, Wilfleinsdorf, und nach Mariazell.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Jahresabrechnung der St. Nicolai-Zeche in Purbach, Burgenland 1747
  2. Gottesdienstordnung in Kaisersteinbruch 1749–1765. Archiv Stift Heiligenkreuz, in der Kirchenfestschrift veröffentlicht, siehe Weblinks
  3. Stadtarchiv Bruck an der Leitha, Kirchenrechnungsbücher der St. Martins-Pfarre: Brucker Prozession nach Kaisersteinbruch ab 1721. Prozessionen der Brucker Stadt-Pfarrkirche nach Jois, Göttlesbrunn, Rohrau, Maria Loretto, Deutsch-Altenburg, Kaisersteinbruch. Erstmals am 16. August 1741 nach Mariazell.