Bergbaumuseum Goberling: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 25. März 2021, 20:52 Uhr
Bergbaumuseum Goberling | |
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Ort | Goberling |
Art | Bergbaumuseum |
Das Bergbaumuseum Goberling ist ein Bergbaumuseum in Goberling, einem Ort der Gemeinde Stadtschlaining und fokussiert sich auf den ehemaligen Antimonabbau in Stadtschlaining.
Das Museum
Das Bergbaumuseum zeigt den Wert von Antimon auf und gibt einen Überblick über die Arbeit der dort angestellten Minenarbeiter. Es präsentiert auch die Geschichte des Bergbaues und die Berufskrankheiten, welche dieser zufolge hatte.[1] Die Eröffnung des Museums fand am 1. Dezember 2007 statt.[2]
Ausstellung
Folgende Exponate sind im Museum ausgestellt:
- Werkzeuge
- Grubenlampen
- Herzschaufel
- Riegelgabel
- Schlägel
- Bergeisen
- Nachbau
- Schaustollen
- Sammlungen
- Mineralsammlungen
- Stollenpläne
- Schautafeln
Bergbau in Schlaining
Geschichte im Überblick
Stadtschlaining erlebte schon seit der Gründung der Stadt Schlaining im 15. Jahrhundert, durch Andreas Baumkircher, einen regen Erzabbau, wobei hier hauptsächlich der Abbau von Eisen, Kupfer und Silber erfolgte. Der Abbau von Antimon, welcher heute im Goberlinger Bergwerksmuseum beschrieben und dargestellt ist, startete hingegen erst im Jahre 1744, um schließlich Mitte des 19. Jahrhunderts seine Blütezeit zu erleben. Zu dieser Zeit lebten ca. 160 Arbeiter in Goberling, welche ausschließlich im Antimonbergwerk arbeiteten.[3] Im Jahre 1990 wurde der Antimonabbau im 70 Kilometer langen Stollen beendet, da die Nachfrage dafür nicht mehr ausreichte. [4]
Abbau im Mittelalter
Erste Hinweise auf den Bergbau in der Region von Schlaining finden sich nur in historischen Steuerunterlagen oder lassen sie sich nur auf mündliche Überlieferungen zurückführen. Diesen Hinweisen zufolge soll es in der Region im Zeitraum zwischen 1355 bis 1488 Bergbauaktivitäten gegeben haben. So beschreiben mündliche Überlieferungen einen Abbau von Eisenerz, wogegen sich im Urbar der Baumkirchererben im Jahr 1540, in deren Besitz sich die Herrschaft Schlaining zu dieser Zeit befand, kein derartiger Nachweis für Bergbau sich finden lässt. Dies schließt den Bergbau in den Jahren davor aber nicht aus, da Kriege wie der Erste Österreichische Türkenkrieg in dieser Zeit den Abbau von Erzen vorübergehend gestoppt haben könnten.[5]
Im Jahre 1540 wurde dem Gebiet Schlaining die Erlaubnis für den Erzabbau erteilt. Bereits vier Jahre später erfolgte der Abbau von Gold, Eisen und Silber. 1585 ist aus einem Brief des damaligen Landesbesitzers zu entnehmen, dass neben Gold und Silber auch mehrere andere Erze abgebaut wurden. [6] Auch Ortsnamen wie Rattersdorf, hier könnte ein Bezug auf das Vorhandensein von Roteisenstein vorliegen, weisen schon im Mittelalter auf einen erzreichen Boden hin. [7]
Geologische Übersicht des Gebiets Schlaining
Im Gebiet nördlich von Stadtschlaining findet sich ein Vielzahl unterschiedlicher Mineralien:[8]
- Neustift bei Schlaining (Ortsteil von Stadtschlaining)
- Chloritschiefer
- Phyllit/Quarzphyllit(nördlich)
- Goberling (Ortsteil von Stadtschlaining)
- Chloritschiefer
- Phyllit/Quarzphyllit
- Kalkglimmerschiefer
- Glashütten bei Schlaining (Ortsteil von Unterkohlstätten)
- Chloritschiefer
- Quarzphyllit
- Serpentin
- Kalkglimmerschiefer
- Grodnau (Ortsteil von Mariasdorf)
Heutige Folgen
Durch Regenfall wird aus dem ehemaligen Bergwerk oftmals Eisen ins Wasser gespült, wodurch sich der abfließende Tauchenbach stark orange färben kann. Dieser Effekt hängt auch vom Zustand des Bergwerks ab, da regelmäßige Einstürze in den Schächten dieses Phänomen verstärken können.[9]
Einzelnachweise
- ↑ Bergbaumuseum Goberling
- ↑ Eröffnung Bergbaumuseum Goberling
- ↑ Bergbaumuseum Goberling
- ↑ Bergbaumuseum Gobeling auf Sunny.at
- ↑ Burgenland Heimatblatt Seite 1
- ↑ Burgenland Heimatblatt 2
- ↑ Burgenland Heimatblatt 7
- ↑ Geologische Grundlagen des Antimonbergbaues auf ZOBODAT.at.
- ↑ Bach in Stadtschlaining orange gefärbt auf ORF-Burgenland vom 17. Dezember 2020 abgerufen am 18. Dezember 2020
Weblinks
Bergbaumuseum Goberling – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons