Erdberg (Gemeinde Poysdorf): Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
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Laut [[w:Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft|Adressbuch von Österreich]] waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Erdberg ein Bäcker, zwei [[Küfer|Binder]], ein Dachdecker, ein Fleischer, ein Gastwirt, vier Gemischtwarenhändler, ein Papier- und Schreibwarenhändler, ein Schmied, eine Schneiderin, ein Schuster, drei [[Viktualien]]händler, vier Weinsensale und der Liechtensteinsche Meierhof ansässig.<ref>''Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft'', Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 [https://www.findbuch.at/tl_files/data/adressbuecher/1938_bsoe_oe_ab/34__Niederoesterreich_Gemeinden_E.pdf#page=9 PDF], Seite 235</ref>
Laut [[w:Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft|Adressbuch von Österreich]] waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Erdberg ein Bäcker, zwei [[w:Küfer|Binder]], ein Dachdecker, ein Fleischer, ein Gastwirt, vier Gemischtwarenhändler, ein Papier- und Schreibwarenhändler, ein Schmied, eine Schneiderin, ein Schuster, drei [[w:Viktualien|Viktualienhändler]], vier Weinsensale und der Liechtensteinsche Meierhof ansässig.<ref>''Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft'', Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 [https://www.findbuch.at/tl_files/data/adressbuecher/1938_bsoe_oe_ab/34__Niederoesterreich_Gemeinden_E.pdf#page=9 PDF], Seite 235</ref>


In den letzten Tagen des [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]], am 11. und 12. April 1945, wurde Erdberg Schauplatz von Kampfhandlungen zwischen Truppen der [[Waffen-SS]] und der [[Rote Armee|Roten Armee]]. Dabei wurden 127 Gebäude zerstört, eine Brücke wurde gesprengt. In der Nacht vom 12. auf den 13. April wurde der Ort von [[w:Sowjetunion|sowjetischen]] Soldaten besetzt.<ref>[[w:Heeresgeschichtliches Museum|Heeresgeschichtliches Museum/Militärhistorisches Institut (HGM/MHI)]], Militärgeschichtliche Forschungsabteilung (MilFoA), Studiensammlung, Bestand 1945, Schachtel 5, Fasz. 45/9, Gemeindeberichte Niederösterreich, Bezirk Mistelbach</ref>
In den letzten Tagen des [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]], am 11. und 12. April 1945, wurde Erdberg Schauplatz von Kampfhandlungen zwischen Truppen der [[w:Waffen-SS|Waffen-SS]] und der [[w:Rote Armee|Roten Armee]]. Dabei wurden 127 Gebäude zerstört, eine Brücke wurde gesprengt. In der Nacht vom 12. auf den 13. April wurde der Ort von [[w:Sowjetunion|sowjetischen]] Soldaten besetzt.<ref>[[w:Heeresgeschichtliches Museum|Heeresgeschichtliches Museum/Militärhistorisches Institut (HGM/MHI)]], Militärgeschichtliche Forschungsabteilung (MilFoA), Studiensammlung, Bestand 1945, Schachtel 5, Fasz. 45/9, Gemeindeberichte Niederösterreich, Bezirk Mistelbach</ref>


== Bauwerke ==
== Bauwerke ==
Die 1787–1788 auf Anordnung Kaiser [[w:Joseph II.|Josefs II.]] als Ersatz für eine ältere, baufällige Kirche errichtete [[w:Pfarrkirche Erdberg (Poysdorf)|Pfarrkirche von Erdberg]] steht ebenso wie der dazugehörige [[Pfarrhaus|Pfarrhof]] unter [[Denkmalschutz]]. In der Ortsmitte steht ein Pfeilerbildstock mit volkstümlich [[barock]]en Statuen der [[Heilige Dreifaltigkeit|Heiligen Dreifaltigkeit]] sowie der Heiligen [[w:Rochus von Montpellier|Rochus]] und [[w:Florian von Lorch|Florian]] aus der alten Kirche. Ein Grabdenkmal an der Europastraße erinnert an den am 8.&nbsp;Juni 1733 gestorbenen Pfarrer Andreas Presiger. Westlich des Ortes befindet sich ein quadratischer Pfeiler mit vorgelagerten [[w:Pilaster|Pilaster]]n und Nischenaufsatz, der im 18.&nbsp;Jahrhundert errichtet wurde. Am Ende der nach Nordwesten führenden Kellergasse befindet sich ein weiteres [[w:Kleindenkmal|Kleindenkmal]], das sogenannte Raaberkreuz.
Die 1787–1788 auf Anordnung Kaiser [[w:Joseph II.|Josefs II.]] als Ersatz für eine ältere, baufällige Kirche errichtete [[w:Pfarrkirche Erdberg (Poysdorf)|Pfarrkirche von Erdberg]] steht ebenso wie der dazugehörige [[w:Pfarrhaus|Pfarrhof]] unter [[w:Denkmalschutz|Denkmalschutz]]. In der Ortsmitte steht ein Pfeilerbildstock mit volkstümlich [[w:barock|barocken]] Statuen der [[w:Heilige Dreifaltigkeit|Heiligen Dreifaltigkeit]] sowie der Heiligen [[w:Rochus von Montpellier|Rochus]] und [[w:Florian von Lorch|Florian]] aus der alten Kirche. Ein Grabdenkmal an der Europastraße erinnert an den am 8.&nbsp;Juni 1733 gestorbenen Pfarrer Andreas Presiger. Westlich des Ortes befindet sich ein quadratischer Pfeiler mit vorgelagerten [[w:Pilaster|Pilaster]]n und Nischenaufsatz, der im 18.&nbsp;Jahrhundert errichtet wurde. Am Ende der nach Nordwesten führenden Kellergasse befindet sich ein weiteres [[w:Kleindenkmal|Kleindenkmal]], ein sogenanntes [[w:Raaberkreuz|Raaberkreuz]].


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Aktuelle Version vom 1. Dezember 2023, 16:35 Uhr

Erdberg (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Erdberg
Erdberg (Gemeinde Poysdorf) (Österreich)
Red pog.svg
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Ganzseitige Karten48.62516.6475
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Mistelbach (MI), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Mistelbach
Pol. Gemeinde Poysdorf
Koordinaten 48° 37′ 30″ N, 16° 38′ 51″ O48.62516.6475210Koordinaten: 48° 37′ 30″ N, 16° 38′ 51″ Of1
Höhe 210 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 256 (1. Jän. 2022)
Gebäudestand 166 (2001)
Fläche d. KG 7,69 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 05099
Katastralgemeinde-Nummer 15107
Zählsprengel/ -bezirk Erdberg (31644 050)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
f0
f0
256

Pfarrkirche Erdberg

Erdberg ist eine Katastralgemeinde der Stadtgemeinde Poysdorf im Weinviertel. Das Dorf hatte 305 Einwohner bei der Volkszählung 2001.

Geografie

Grabdenkmal an der Europastraße

Erdberg liegt 55 km nördlich von Wien und südlich von Poysdorf an der Brünner Straße B7 und lebt vor allem vom Weinbau und in geringerem Maße von der stark rückläufigen Viehhaltung. Der Name des Dorfes soll sich von „Erdpurch“ ableiten, da vor vielen Jahren an diesem Ort eine Erdburg zur Abwehr der Ungarn gestanden haben soll.

Geschichte

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Erdberg ein Bäcker, zwei Binder, ein Dachdecker, ein Fleischer, ein Gastwirt, vier Gemischtwarenhändler, ein Papier- und Schreibwarenhändler, ein Schmied, eine Schneiderin, ein Schuster, drei Viktualienhändler, vier Weinsensale und der Liechtensteinsche Meierhof ansässig.[1]

In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs, am 11. und 12. April 1945, wurde Erdberg Schauplatz von Kampfhandlungen zwischen Truppen der Waffen-SS und der Roten Armee. Dabei wurden 127 Gebäude zerstört, eine Brücke wurde gesprengt. In der Nacht vom 12. auf den 13. April wurde der Ort von sowjetischen Soldaten besetzt.[2]

Bauwerke

Die 1787–1788 auf Anordnung Kaiser Josefs II. als Ersatz für eine ältere, baufällige Kirche errichtete Pfarrkirche von Erdberg steht ebenso wie der dazugehörige Pfarrhof unter Denkmalschutz. In der Ortsmitte steht ein Pfeilerbildstock mit volkstümlich barocken Statuen der Heiligen Dreifaltigkeit sowie der Heiligen Rochus und Florian aus der alten Kirche. Ein Grabdenkmal an der Europastraße erinnert an den am 8. Juni 1733 gestorbenen Pfarrer Andreas Presiger. Westlich des Ortes befindet sich ein quadratischer Pfeiler mit vorgelagerten Pilastern und Nischenaufsatz, der im 18. Jahrhundert errichtet wurde. Am Ende der nach Nordwesten führenden Kellergasse befindet sich ein weiteres Kleindenkmal, ein sogenanntes Raaberkreuz.

Persönlichkeiten

Literatur

Weblinks

 Erdberg (Gemeinde Poysdorf) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 235
  2. Heeresgeschichtliches Museum/Militärhistorisches Institut (HGM/MHI), Militärgeschichtliche Forschungsabteilung (MilFoA), Studiensammlung, Bestand 1945, Schachtel 5, Fasz. 45/9, Gemeindeberichte Niederösterreich, Bezirk Mistelbach