Karl Broudre von Goruszów: Unterschied zwischen den Versionen

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* [http://novanobilitas.eu/index.php/rod/broudre-von-goruszow Broudre von Goruszow] (tschechisch). Der neue Adel in den böhmischen Ländern und der Donaumonarchie.
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Aktuelle Version vom 21. Oktober 2024, 08:03 Uhr

Oberst Karl Broudre Edler von Goruszów
Oberst Karl Broudre-Goruszów 1929

Karl Broudre Edler von Goruszów (* 26. Oktober 1866 in Wien; † 10. November 1929 in Znaim) war ein Offizier, Oberst und letzter Kommandant des K.u.k. Infanterieregiments „Edler von Hortstein“ Nr. 92.

Leben

Karl Broudre Edler von Goruszów wurde als Karl Emanuel Wilhelm Broudré als erstes von fünf Kindern des aus Prag stammenden Karl Broudré und der Josefine Hanel geboren und in der Wiener Karlskirche getauft. Die Familie hatte ihren Wohnsitz in Pilsen. Sein Großvater war Emanuel W. Broudre (* 1814 in Saaz; † 1878 in Prag), Kaiserlicher Rath und Großkaufmann in Prag. Der Familienname Broudre wurde in Prag Broudré (französisch) gesprochen und geschrieben.

Broudré absolvierte die Infanteriekadettenschule in Prag und wurde als Kadettenfeldwebel zum I.R. Reichsgraf Browe Nr. 36 ausgemustert. Zum Hauptmann befördert, erfolgte seine Transferierung zum Infanterie-Regiment Graf Daun Nr. 56 in Krakau und von dort zum IR Prinz Heinrich von Preußen Nr. 20 in Krakau. Im Jahr 1894 war Broudré Stationskommandant in Reichenberg.

1903 übernahm er das Kommando der 1. Feldkompanie des südmährischen I. R. Georg, König der Hellenen Nr. 99 in Klosterbruck bei Znaim. 1912 kommandierte er das II./99 Feldbataillon in Wien Arsenal, wurde zum Major befördert und Ergänzungsbezirkskommandant in Znaim. Ende 1914 führte er das IV./99.- Marschbataillon an die Ostfront und wurde bei einem Angriff am San an der Spitze seiner Truppen schwer verletzt. Nach seiner Gesundung führte Oberstleutnant Broudré das IX. Marschbataillon I. R. 99, das in das selbstständige umgewandelte IV./99-Feldbataillon in der Nacht auf den 2. Mai 1915 über den Dunjajec und erstürmte einige Orte im Rahmen der großen Gorlice-Offensive. Oberst Broudré war unter anderem auch Kreiskommandant im besetzten Gebiet Polens. Am 15. Dezember 1916 übertrug ihm die Armeeführung das Kommando über das nordböhmische I.R. Edler von Horstein Nr. 92 in Komotau und beförderte ihn 1917 zum Oberst.

Seine Dienstzeit ist bestätigt im Infanterieregiment Nr. 88, Infanterieregiment Nr. 36, Infanterieregiment Nr. 56, Infanterieregiment Nr. 20, Infanterieregiment Nr. 99, Erg. Bez. Kmdo Znaim, Infanterieregiment Nr. 99, Ers. Baon, d. Inf. Rgts Nr. 84, Kreiskommando in Rusk und im Infanterieregiment Nr. 92.

Bei der Verleihung des Adelsdiploms im Jahr 1917 und Erhebung in den österreichischen Adelsstand wurde der Name Broudré in Broudre Edler von Goruszów geändert. Die Verleihung des Adelsstandes mit dem Ehrenwort Edler und dem aus drei ausgewählten geographischen Bezeichnungen lautete: Goruszów. Broudre war Ritter des kaiserlichen Franz-Joseph-Ordens.

Oberst Broudre-Goruszow wurde im November 1929 in der Familiengruft in Saaz beigesetzt. Die Gruft ist heute (Stand 2021) noch im Familienbesitz.

Privatleben

Broudré war in erster Ehe verheiratet mit der auf Bali gebürtigen Helene Potjewyd geborene Hirsch. Aus der früh geschiedenen Ehe stammten drei Kinder, zwei Söhne Oberlieutenant Karl B. A. Broudre Edler von Goruszów (*1897 in Reichenberg; †1970 in Wien), k.k. Oberlieutenant Alfons B. J. Broudre Edler von Goruszów (*1898 Reichenberg; † durch Selbstmord 1931 im Hotel New York, Wien) und eine Tochter Renata Rene Brocchi geb. Broudre Edle von Goruszów (1900 Reichenberg–1992), Ehefrau des Baumeisters und Gemeindepräsidenten von Montagnola Ferdinando Brocchi (1898–1971) Oberst Broudre war ein Verwandter des Franz Max Broudre in Saaz.

Seine zweite Ehefrau Rosa war gemeldet unter: Broudre Rosa, Trnitá 6, Oberstenswitwe, in Dolní Heršpice (Unter Gerspitz) 1934.

Nach 1918 lautete der Familienname Broudre oder Broudre-Goruszow.

Literatur

  • Matt Kessler: Ahnen-Familienforschung Broudre (Bruder, Broudré, Broudre Edle von Goruszów). In: Sudetendeutsche Familienforschung. ISSN 0943-8807, Bd. 14 (2018), S. 255–261.

Weblinks